Drommershausen

Drommershausen
Drommershausen
Stadt Weilburg
Wappen von Drommershausen
Koordinaten: 50° 31′ N, 8° 19′ O50.518.3133333333333204Koordinaten: 50° 30′ 36″ N, 8° 18′ 48″ O
Höhe: 204–259 m ü. NN
Einwohner: 507 (31. Dez. 2009)
Eingemeindung: 31. Dez. 1970
Postleitzahl: 35781
Vorwahl: 06471
Blick über Drommershausen, Sommer 2010

Das Dorf Drommershausen ist ein Stadtteil der Stadt Weilburg im Landkreis Limburg-Weilburg in Hessen.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Das Straßendorf liegt im nördlichen Taunus (östlicher Hintertaunus), 3,9 km nordöstlich der Weilburger Kernstadt im Grundbachtal, einem Seitental der Lahn. Durch Drommershausen führt die Kreisstraße 412.

Geschichte

1157 oder 1196 wurde die Ortschaft zum ersten Mal urkundlich erwähnt. 1517 wurde eine Kapelle geweiht. Die 1895 erbaute Hallenkirche ist eine Sehenswürdigkeit.

Südlich von Drommershausen befinden sich auf einer Kuppe eine Burgstelle und daneben die Mauerreste des ehemaligen Johanniter-Konvents und der Wallfahrtskirche Pfannstiel.

Im Grundbachtal Richtung Weilburg liegen zwei historische Wassermühlenanwesen, die Grünsmühle und die Neumühle, die von der Familie Jung betrieben wurde und daher auch als Jungsmühle bekannt ist. Ihr Ursprung reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück.[1][2]

Neben dem Bistum Worms, den Grafen von Nassau-Weilburg und den Johannitern waren vor dem Dreißigjährigen Krieg nacheinander die Herren von Scharfenstein, von Rode, von Rodenstein und von Greifenklau Ortsherren, die alle Lehnsmänner des Bistums Worms waren.

Die Lehen der Rodensteiner waren neben Drommershausen in Hirschhausen, Pfaffenhausen (Wüstung zwischen Hirschhausen und Kubach) und Weilmünster.[3][4]

Die Erwerbsquellen der Drommershäuser waren früher überwiegend Eisenerzbergbau und Landwirtschaft.[5][6]

1823 hatte der Ort, zusammen mit dem nahen Steinzler Hof,[7] 223 Einwohner.[8] Durch die hessische Gebietsreform und den damit verbundenen Zusammenschluss des Oberlahnkreises mit dem Kreis Limburg wurde das Dorf am 31. Dezember 1970 ein Stadtteil von Weilburg.[9]

Wappen

Das Gemeindewappen hat sich aus jahrhundertealten Gemeindesiegeln entwickelt. Blasonierung: Auf schwarzem Grund ein silberner Ziehbrunnen (oder Bergbauschacht) mit rotem Seil auf der Seilwinde, daran heraldisch rechts versetzt an goldenem Haken hängend ein goldener Eimer; heraldisch links versetzt wächst eine goldene Leiter aus dem Schacht. Der jeweilige Handgriff der Seilwinde steht heraldisch rechts oben, heraldisch links unten.[10]

Einrichtungen und Freizeitmöglichkeiten

Seit dem Jahr 1934 sorgt die Freiwillige Feuerwehr Drommershausen (ab 18. März 1978 mit Jugendfeuerwehr) für den Brandschutz und die allgemeine Hilfe in diesem Ort. Darüber hinaus bestehen die weiteren Einrichtungen und Freizeitmöglichkeiten:

Vereine

Das Vereinsleben wird hauptsächlich von dem Reit- und Fahrsportverein RUF St. Georg Drommershausen e.V., vom Spiel- und Turnverein Drommershausen 1911 e.V., von der 1934 gegründeten Freiwillige Feuerwehr Drommershausen e.V. (seit 18. März 1978 mit ihrer Jugendfeuerwehr) sowie vom Turn- und Sportverein TuS Drommershausen geprägt.

Einzelnachweise

  1. Die Mühlen bei Drommershausen im Historischen Ortslexikon Hessen
  2. Hermann Engel: Die Neumühle (= Jungsmühle) bei Drommershausen, in: Jahrbuch für den Kreis Limburg-Weilburg, Band 1997 (1996), S.71-72
  3. Bernhard Peter: Die Herren von Rodenstein
  4. Christian Daniel Vogel: Beschreibung des Herzogthums Nassau, Wiesbaden 1843, S. 806
  5. Hans-Werner Hahn: Wirtschaftliche Integration im 19. Jahrhundert, Göttingen 1982, S. 390
  6. Kurzinfo zum Stadtteil auf www.weilburg-lahn.info
  7. Der zu Drommershausen gehörige Steinzler Hof im Ortslexikon von Hessen
  8. Johann Andreas Demian: Handbuch der Geographie und Statistik des Herzogthums Nassau, Wiesbaden 1823, S. 253
  9. Homepage der Stadt Weilburg: Geschichte
  10. Hermann Knodt (Hg.): Hessisches Wappenbuch, Hessisches Ortswappenbuch, Doppelband 1 und 2, bearbeitet im Auftrag des Staatsarchivs Wiesbaden von den Staatsarchivräten Karl Demandt (für Hessen) und Otto Renkhoff (für Nassau), Glücksburg, C. A. Starke Verlag, 1956

Weblinks

 Commons: Weilburg-Drommershausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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