Dornier Do N

Dornier Do N
Typ:	zweimotoriges militärisches Landflugzeug
Entwurfsland:	Deutsches Reich Deutsches Reich
Hersteller:	Dornier-Werke/Japan Japan
Erstflug:	19. Februar 1926
Stückzahl:	28 Stück

Die Dornier Do N war ein zweimotoriges militärisches Landflugzeug, das 1926 von der Firma Dornier Metallbauten GmbH in Friedrichshafen konstruiert und in Lizenz in Japan bei der Kawasaki Dockyard Company in Kobe mit der Bezeichnung Ka 87 gebaut wurde. Der Erstflug fand am 19. Februar 1926 statt; 28 Flugzeuge wurden insgesamt gebaut. Ein kleines Team von Dornier-Mitarbeitern und zeitweise auch Claude Dornier selbst waren dazu in Japan.

Beschreibung

Die Do N war im Prinzip die Landversion der Dornier Wal mit einer mittigen Triebwerksgondel über dem Tragwerk und Rumpf und einem unverkleideten Fahrwerk mit Hecksporn. Das Tragwerk bestand aus zwei Hälften, die an der Triebwerkgondel angeschlossen waren. Jede Tragflächenhälfte setzte sich aus dem Mittelteil, einem jeweils abnehmbaren Nasenteil und dem Tragwerkende zusammen. Das Tragwerk war durch den Motorgondelblock und durch je zwei Streben gegen den Rumpf abgestützt. Der Ganzmetallrumpf hatte vorne einen MG-Bugstand, nach dem Führerraum den Tank und im Heck einen weiteren MG-Stand. Drei Triebwerke verschiedener Firmen und Leistungsstufen kamen zum Einbau.

Entstehungsgeschichte

Dornier brachte diesen Entwurf an die internationale Öffentlichkeit, da im Deutschen Reich zur Zeit der Weimarer Republik der Bau großer und militärischer Flugzeuge untersagt war. Der japanische Staat, bzw. die Kawasaki Dockyard Co. zeigten Interesse, da sie bereits die Dornier Wal in Lizenz bauten. Man kam überein, dass Dornier die Fertigungsunterlagen, die Rohmaterialien, Profile, Einzelteile und Instrumente lieferte und Einweisungs- sowie Beraterpersonal nach Japan abstellte. Auch Dornier selbst stand monatelang beratend bei und hielt zusätzlich Vorlesungen an der Universität über den Ganzmetallflugzeugbau.

Technische Daten

Dornier Do N:
Kenngröße	Daten
Länge	18,0 m
Höhe	6,5 m
Flügelspannweite	26,8 m
Flügelfläche	129,0 m²
Rüstgewicht	4200 kg
Max. Abfluggewicht	6300 kg
Höchstgeschwindigkeit	180 km/h
Steigzeit auf 3000 m	40 min
Gipfelhöhe	3000 m

Motoren: (alternativ)

• Napier Lion: 2 × 475 PS
• BMW VI: 2 × 500 PS
• Rolls-Royce Condor: 2 × 650 PS

Siehe auch

• Liste von Flugzeugtypen

Literatur

• Dornier. Eine Dokumentation des Hauses Dornier. Dornier GmbH, Friedrichshafen 1983, (Privatdruck).
• Claude Dornier: Aus meiner Ingenieurlaufbahn. Eigenverlag, Zug 1966, (Privatdruck).
• Jörg-Michael Hormann: Dornier. Werksgeschichte und Flugzeugtypen. 2. überarbeitete Auflage. Delius Klasing, Bielefeld 2009, ISBN 978-3-7688-2610-5.
• Brigitte Katzwandel-Drews: Claude Dornier. Pionier der Luftfahrt. Klasing, Bielefeld 2007, ISBN 978-3-7688-1970-1.

Weblinks

• Thomas Wilberg: Dornier N. Das Virtuelle Luftfahrtmuseum, abgerufen am 14. Oktober 2009. 

Liste der Flugzeugtypen des Herstellers Dornier

Vor 1930:  Do A | Do B (Merkur) | Do K | Do J (Wal) | Do R (Superwal) | Do Y | Do P | Do N | Do X

1930–1945:  Do 10 | Do 11 | Do 12 | Do 13 | Do 14 | Do 15 | Do 16 | Do 17 | Do 18 | Do 19 | Do 20 | Do 22 | Do 23 | Do 24 | Do 26 | Do 212 | Do 214 | Do 215 | Do 216 | Do 217 | Do 235 | Do 317 | Do 318 | Do 335 | Do 417 | Do 435 | Do 535 | Do 635

Seit 1945:  Do 25 | Do 27 | Do 28 | Do 29 | Do 31 | Do 32 | Do 34 | Do 128 | Do 132 | Do 228 | Do 231 | Do 328 | P 406 | P 410 | Do 428 | Do 528 | Do 728 | Do 928