Domkustos

Domkustos

Der Inhaber des Amtes eines Domkustos ist für den baulichen Unterhalt, die Ausstattung und den Schmuck des Domes, zu dem er gehört, verantwortlich. Außerdem ist er der Hüter des Domschatzes. Sein Stellvertreter ist der Subkustos. Auch die alltägliche Aufsicht des Domes, die Reinigung, das Vorbereiten der Gottesdienste und das Läuten der Glocken veranlasst und beaufsichtigt der Domkustos.

Das Wort Kustos kommt vom lateinische Wort custodia mit der Bedeutung Bewachung, Beschirmung, Schutz, Bewahrung, Aufsicht, Fürsorge, Obhut.[1]

Wegen der Aufsicht über den Domschatz wurde in einigen Kathedralkirchen anstelle des Begriffes Domkustos der Begriff Thesaurar verwendet, so in Magdeburg.[2] Dieser Begriff bezeichnet aber anderswo das Amt des Einnahmeverwalters, siehe Thesaurar, eine Aufgabe die meist dem Dompropst obliegt.

Das Amt des Domkustos ist innerhalb eines Domkapitels teils ein eigenständiges Hauptamt (so etwa in Salzburg früher)[3], teils gehört es zu den Aufgaben des Domdekans (so etwa in Mainz)[4] oder wird in Personalunion mit weiteren Ämtern ausgeübt.

Der Domkustos ist häufig Leiter des Dombauamtes und gegebenenfalls von dessen Dombauhütte. Früher erstreckte sich die Zuständigkeit meist auch auf die weiteren Bauten der Domimmunität.

Einzelnachweis

  1. http://de.pons.eu/dict/search/results/?q=custodia&in=&kbd=la&l=dela
  2. Gottfried Wentz,Berent Schwineköper: Das Erzbistum Magdeburg, Bände 1-2, Seite 142
  3. http://www.kirchen.net/portal/page.asp?id=10616
  4. http://www.bistummainz.de/bistum/bistum/domkapitel/aemter.html#kustos

Weblinks


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