Dominikanerkloster St. Albert (Leipzig)

Dominikanerkloster St. Albert (Leipzig)
Das Dominikanerkloster St. Albert.Das Gebäude wurde 1951/52 nach den Plänen des Architekten Andreas Marquardt errichtet.

Das Dominikanerkloster St. Albert in Leipzig-Wahren wurde 1929 gegründet. Der Dominikanerorden bekundete damals die Absicht, die Seelsorge für die dort 1924 gegründete Ortsgruppe der Katholiken zu übernehmen. Im Januar 1931 erwirbt der Orden das Grundstück Hallesche Straße 336 (heute Georg-Schumann-Straße). Pater Viktor M. Bruyers OP lässt sich in Leipzig-Wahren nieder, 1942 nimmt Pater Aurelius Arkenau OP seine Arbeit auf. Er wird 1946 von Pater Angelicus Kropp OP abgelöst.

Inhaltsverzeichnis

Entwicklung in der DDR-Zeit

1951 wird Pater Gordian Landwehr OP nach Leipzig-Wahren versetzt und beginnt noch im selben Jahr mit dem Bau der Kirche, diese wird am 16. November 1952 durch Bischof Heinrich Wienken eingeweiht. Mit der Errichtung zur selbstständigen katholischen Pfarrei im September 1953 übernahm P. Hermann-Josef Kreling OP als erster Pfarrer der Gemeinde den Seelsorgsdienst. Durch den Mauerbau im August 1961 wurde es unmöglich, dass Ordensinteressenten in das Noviziat nach Warburg gehen konnten. So kam es 1963 zu Überlegungen, in Leipzig ein eigenes Noviziat zu errichten. Dies geschah zunächst in Leipzig-Engelsdorf. Die erste Einkleidung war am 27. Dezember 1963. In den Jahren 1968/69 wurde an die Wahrener Kirche das Noviziatsgebäude angebaut.

Das geschwisterliche Projekt

Kurz nach der Wiedervereinigung Deutschlands 1990 regten die Dominikanerinnen von Bethanien ein gemeinsames, jedoch zeitlich begrenztes apostolisches Projekt auf dem Territorium der ehemaligen DDR an. Im 1992 stattfindenden Provinzkapitel der Dominikaner-Provinz Teutonia wurde diese Anregung aufgenommen. Die Verwirklichung dieser Idee sollte in Leipzig geschehen. Nach entsprechender Planung, in die nicht zuletzt der Bischof des Bistums einbezogen war, konnte so am 2. Februar 1994 ein neues Kapitel in der Geschichte der Leipziger Dominikaner aufgeschlagen werden: eine Gemeinschaft von vier Dominikanerinnen und sechs Dominikanern begann miteinander zu leben, gemeinsam zu beten und zusammen zu arbeiten.

Am 21. September 1996 wurde die Niederlassung in Leipzig-Wahren durch den Ordensmeister der Dominikaner, P. Timothy Radcliffe OP, auf Bitten des Provinzkapitels zum Konvent erhoben. Jedoch waren schon in der Zeit der Vorbereitung auf eine Gemeinschaft bauliche Veränderungen unabdingbar geworden. Es sollte ein neues, "offenes und gastfreundliches Kloster" entstehen. Die Verwirklichung dieser Idee wurde mit der Grundsteinlegung am 20. September 1996 durch Bischof Joachim Reinelt begonnen. Prior der Dominikaner war zu diesem Zeitpunkt Pater Gerfried A. Bramlage OP, Priorin der Schwestern war Schwester Magdalena Schulting OP. Am 14. November 1997 erklang zum ersten Mal die St. Magdalena-Glocke, die ihren Platz im Turm am neuen Klostergebäude fand. Mit dem Tag der Einweihung des neuen Klosters am 18. April 1998 kam nach vier Jahren der Planung und Ausführung das gemeinsame Vorhabens ans Ziel: Der Neubau, die Kirche, das Pfarrhaus und der offene Vorplatz bilden unübersehbar eine Einheit und von ihrer Konzeption her einen einladenden Ort, wo Menschen willkommen sind.

Zum 30. Juni 2005 wurde das gemeinsame Projekt von der Generalleitung der Dominikanerinnen von Bethanien sowie dem Provinzkapitel der Dominikaner in beiderseitigem Einvernehmen wieder beendet.

Die Dominikanerinnen gründeten in der Eisenbahnstraße im Leipziger Osten eine eigene Niederlassung.

Der Konvent 2007

Zum Konvent gehören derzeit 11 Brüder (in unterschiedlicher ordensrechtlicher Anbindung an den Konvent), die verschiedenen Tätigkeiten nachgehen, u.a. als Gemeinde-, Wallfahrts- und Polizeiseelsorger und als Wissenschaftler beim Institut Marie D. Chenu, Berlin. Derzeitiger Prior ist Nikolaus Natke OP.

Weblinks

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