Diloc

Diloc
DiLoc
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Entwickler CN-Consult GmbH
Aktuelle Version 1.2.1
(4. Mai 2011)
Betriebssystem Mac OS X, Windows XP, Windows Vista, Linux
Kategorie Verkehrstelematik, Disposition und Lokalisierung
Lizenz proprietär
Deutschsprachig ja
DiLoc
Module DiLoc Rail

DiLoc ist eine kommerzielle webbasierte Software zur Disposition und Lokalisierung von Fahrzeugen. Das System hat das deutsche Unternehmen CN-Consult GmbH in Mittenaar konzipiert und entwickelt.

Diloc ist eine Wortzusammensetzung aus: Di = Disposition und Loc = Localisation. Es besteht aus den Modulen Rail für den Schienenverkehr, Sync für die Kommunikation mittels Daten-Synchronisation und Outdoor für Tätigkeiten im Gleisfeld

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Das System DiLoc ist modular aufgebaut und besteht aus den drei Komponenten DiLoc|Rail, DiLoc|Sync und DiLoc|Outdoor.

DiLoc|Rail

DiLoc|Rail ist eine mandantenfähige Plattform, die die Aufbereitung von Daten aus GPS-Ortungssystemen[1] und RFID[2], des „Externen Verteilers“ (DB Netze) oder auch Leitsystemen anderer Infrastrukturbetreiber (z.B. ILTIS) übernimmt und die Information den abnehmenden Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) zur Verfügung stellt. Unter Nutzung dieser Echtzeit-Daten wird die minutengenaue Ortung der Züge über einen Internet-Browser ermöglicht. Dafür werden die Zuglaufdaten mit dem Fahrplan abgeglichen und inklusive Verspätungen, Verspätungsursachen, Gleiswechseln, Umleitungen, Anschlüssen etc. tabellarisch dargestellt.[3] Es enthält eine VDV454-Schnittstelle zur Ansteuerung von Reisendeninformationssystemen.

DiLoc|Rail ist modular aufgebaut. Funktionen werden nach einem Lizenzsystem freigeschaltet.

DiLoc|Sync

DiLoc|Sync ist eine Informationsbrücke zwischen den IT-Systemen der Disposition eines EVU und dem mobilen Personal (z.B. Lokführern) vor Ort. Mit dieser Anwendung werden Informationen über das Internet von der Zentrale aus auf Netbooks des Personals übertragen.[4]

DiLoc|Outdoor

Mobile Outdoor-Geräte (z.B. PDA - Personal Digital Assistant) bilden eine Informationsbrücke zwischen der Zentrale eines EVU und den im Gleisfeld arbeitenden Personen und unterstützen beispielsweise bei der Zugbildung, der Auftragsbearbeitung und Rangierarbeiten. Die Mitarbeiter werden über das Internet mit aktuellen Informationen und Aufträgen versorgt und übermitteln Arbeitsergebnisse an die Zentrale.[5]

Geschichte/Entwicklung

Mit der Entwicklung von DiLoc|Rail wurde im Oktober 2007 begonnen. Ziel war die Unterstützung der DB Netze Schnittstelle „Externer Verteiler“, um die Software für kleine EVU, die auf den Strecken der DB Netze fahren, nutzbar zu machen. Die Integration in die IT-Systeme der EVU wird dadurch gewährleisten, dass die Software webbasiert auf ExtJS mit PHP und MySQL aufgebaut ist. Um die Lokalisierung lückenlos auch auf nicht DB Strecken und europaweit für grenzüberschreitenden Güterverkehr nutzbar zu machen, gibt es eine GPS-Schnittstelle zur Ortung per Satellit.

Seit 2009 gibt es über RS232 eine Schnittstelle zum Leitsystem ILTIS der Firma Siemens. DiLoc|Sync wird seit Herbst 2009 entwickelt und ist seit 2010 im Produktivbetrieb. DiLoc|Outdoor wird seit Sommer 2010 entwickelt.

Sicherheit

Jedes Eisenbahnverkehrsunternehmen hat eine separate Verbindung zur IT-Plattform von DiLoc, welche über eine 128-Bit SSL-Verschlüsselung gesichert ist. Der Zugang selbst ist über Passwörter gesichert, welche in den Datenbanken nicht gespeichert werden. Auf Kundenwunsch kann DiLoc|Rail auch auf einem separaten Server betrieben werden.

Systemvoraussetzungen

Auf der Client-Seite wird ein handelsüblicher PC mit Internetzugang gefordert. Serverseitig wird eine redundante 150-GBit-Anbindung an verschiedene Backbones mit einer Netzverfügbarkeit von 99% gefordert. Auf Kundenwunsch werden diese Linux-Server als dediziertes Hosting angeboten, indem virtuelle Maschinen mit 1 GB RAM bereitgestellt werden.

Auszeichnungen

  • Nominiert beim Hessischen Innovationspreis 2008[6]
  • Innovationspreis IT 2010[7]
    • Landessieger Hessen
    • Nominiert in der Kategorie „Branchensoftware“

Referenzen (Auszug)

Einzelnachweise

  1. Christian Neumann, Daniel Haas: „GPS-gestützte Zugüberwachung“, in: EI - Der Eisenbahningenieur, 07/2009, S. 57–59.
  2. EI - Der Eisenbahningenieur, 09/2005, „SBB Cargo testet Einsatz von RFID an Güterwagen“
  3. Thomas Pause: „Systeme für Disposition und Lokalisierung“, in: EI - Der Eisenbahningenieur, 05/2008, S. 21–24.
  4. Christian Neumann, Daniel Haas: „Intelligente Disposition unter Einsatz mobiler Kommunikationsgeräte“, in: EI - Der Eisenbahningenieur, 08/2010, S. 50–52.
  5. Christian Neumann: „Datenmobilität bis ans Gleisbeit“, in: EI - Der Eisenbahningenieur, 10/2010, S. 48–49.
  6. RheinMainMedia, 27. November 2008, S. 4, „Hessischer Innovationspreis - Nominierungen 2008“
  7. EI - Der Eisenbahningenieur, 05/2010, S. 74, „CN-Consult gewinnt Innovationspreis“
  8. Herborner Tageblatt, 12. April 2009, „Schweizer Privatbahn nutzt hessische Technik“

Weblinks


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