Deutsches Blindenhilfswerk

Deutsches Blindenhilfswerk

Das Deutsche Blindenhilfswerk (DBHW) ist ein 1961 gegründeter, gemeinnütziger Verein, der Projekte für blinde oder stark sehbehinderter Menschen fördert.

Der in Duisburg ansässige Verein unterstützt die Integration hilfsbedürftiger blinder und stark sehbehinderter Menschen in Deutschland und in vielen Ländern Osteuropas und Afrikas, jedoch, im Unterschied zu lokalen Selbsthilfegruppen und örtlichen Blinden- und Sehbehindertenvereinen, nicht die eigenen Mitglieder.

Während zur Gründungszeit Anfang der 1960er Jahre noch viele Einrichtungen für Kriegsblinde und deren Integration betreut wurden, verlagerte sich das Schwergewicht später auf die Förderungen kultureller Art und, wegen der rapide steigenden Blindheit in Entwicklungsländern, auf die Verhütung von Blindheit in afrikanischen Ländern. Die Finanzierung der Einrichtungen, wie der Aufbau von Schulen und Augenkliniken und Maßnahmen zur Verhütung von Blindheit erfolgen projektbezogen und werden in Zusammenarbeit mit den dort ansässigen Organisationen durchgeführt.

Neben der anerkannten Gemeinnützigkeit, trägt das Deutsche Blindenhilfswerk ununterbrochen das seit 1992 vergebene Spenden-Siegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) und ist Mitglied im Verband Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen.

Förderpreis

Das DBHW vergibt seit 1996 in unregelmäßigen Abständen einen Förderpreis des Deutsches Blindenhilfswerks. Er wird verliehen an Einrichtungen, Gruppierungen oder Personen, die sich in besonderer Weise für das Wohl blinder und sehgeschädigter Menschen einsetzen. Er ist mit 10000 Euro dotiert (Stand 2011). Das Preisgeld darf nur gemeinnützig für die Fortsetzung der Projektarbeit verwendet werden.

Preisträger:

  • 1999 Städtisches Adolf-Weber-Gymnasium München für das Projekt „Blinde Schüler in der Abi-Klasse” 
  • 2000 Behinderten-Sportverband Nordrhein-Westfalen für Verdienste um die Förderung des Blindensports
  • 2002 Künstlergruppe Weimar e.V. (bestehend aus blinden und sehenden Frauen) für das Projekt „Schattenreich“
  • 2004 Rheinischen Schule für Sehbehinderte und Blinde (heute Johanniterschule) für eigener Initiativen zur Vorschulerziehung
  • 2006 Lyriker Bernd Kebelmann für sein langjähriges Projekt Lyrikbrücken.
  • 2008 Segelklub Bayer Uerdingen (SKBUe) für das Projekt Blindensegeln
  • 2001 Anke Nicolai für barrierefreies Theater und Kino für Blinde und Miriam Nöken-Basista, tätig im Sport für blinde Jugendliche (Skifahren).

Weblinks


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