Desire Me

Desire Me
Filmdaten
Originaltitel Desire Me
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1947
Länge 91 Minuten
Stab
Regie George Cukor (ohne Nennung),
Mervyn LeRoy (ohne Nennung),
Jack Conway (ohne Nennung),
Victor Saville (ohne Nennung)
Drehbuch Zoe Akins,
Marguerite Roberts,
Casey Robinson, nach der Novelle Karl und Anna von Leonhard Frank
Produktion Arthur Hornblow Jr.
Musik Herbert Stothart
Kamera Joseph Ruttenberg
Schnitt Joseph Dervin
Besetzung
  • Greer Garson: Marise Aubert
  • Robert Mitchum: Paul Aubert
  • Richard Hart: Jean Renaud
  • Morris Ankrum: Hector Martin
  • George Zucco: Vater Donnard
  • Cecil Humphreys: Dr. Andre Leclair
  • David Hoffman: Alex
  • Stanley Andrews: Emile

Desire Me ist ein US-amerikanisches Filmdrama mit Greer Garson und Robert Mitchum aus dem Jahr 1947. Als literarische Vorlage diente Leonhard Franks Novelle Karl und Anna (1927). Der Film ist eine der wenigen Großproduktionen, bei der kein Regisseur im Vor- und Abspann aufgeführt wird.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

In Paris sucht Marise Aubert Psychiater Dr. Andre Leclair auf, um ihre Eheprobleme von ihm analysieren zu lassen. Ihr Mann Paul Aubert ist ein Kriegsveteran, den sie einst sehr geliebt hat. Doch ihre Ehe droht zu scheitern. Dr. Leclair bittet Marise zu berichten, was zu der Entfremdung zwischen ihr und Paul geführt hat:

Paul wird während des Zweiten Weltkriegs von den Nazis gefangengenommen und in ein Lager gebracht. Dort freundet sich Paul mit einem anderen Gefangenen namens Jean Renaud an. Diesem erzählt er ausführlich von seiner liebenswerten Frau, die in Kergat, einem Küstenort der Normandie, sehnlichst auf seine Rückkehr wartet. Als Paul und Jean eines Tages versuchen, aus dem Lager zu fliehen, wird Paul von Nazi-Wachleuten niedergeschossen, während es Jean gelingt, zu entkommen. Da Jean überzeugt ist, dass Paul beim Fluchtversuch ums Leben gekommen ist, reist er nach Kergat, um die Frau zu treffen, von der Paul so sehr schwärmte.

Als er in dem kleinen Fischerdorf in Marises Cottage eintrifft, ist diese über sein Erscheinen und seine detaillierten Kenntnisse über ihr Privatleben sehr überrascht. Er erzählt ihr daraufhin, dass Paul tot sei, worüber Marise am Boden zerstört ist. Als Jean ihr Avancen macht, weist sie ihn zurück, nimmt ihn aber dennoch in ihrem Haus auf, als ein heftiges Unwetter seine Abreise unmöglich macht. Am darauffolgenden Tag entschuldigt sich Jean für seinen Annäherungsversuch und Marise beginnt, ihm allmählich zu vertrauen, weshalb sie ihm anbietet, bei ihr zu bleiben.

Die Freundschaft zwischen ihnen entwickelt sich schon bald zu einer zarten Romanze. Doch Jeans Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft droht zu erlischen, als er einen Brief von Paul findet, der wider Erwarten noch immer am Leben ist. Darin schreibt Paul, dass er sich in einem Militärkrankenhaus der Alliierten von seinen Schusswunden erholt und in Kürze nach Hause zurückkehren wird.

Da Jean entschlossen ist, seine Beziehung zu Marise fortzusetzen, verheimlicht er ihr den Brief und versucht sie zu überreden, Kergat zu verlassen, bevor Paul heimkehrt. Anfänglich sträubt sich Marise, ihr Haus aufzugeben, doch sie willigt schließlich ein und bereitet ihre Abreise vor. Als Marise Vater Donnard aufsucht, trifft Paul in Kergat ein. Während er durch die Straßen läuft, wird er von einem Einwohner erkannt, der daraufhin Marise die Nachricht überbringt. Diese eilt voller Vorfreude umgehends zu ihrem Cottage zurück. Als auch Jean hört, dass Paul wieder da ist, beschafft er sich eine Waffe und eilt ebenfalls zum Cottage.

Als Marise und Paul sich schließlich wiedersehen, fallen sie sich glücklich in die Arme. Sie gesteht ihm jedoch sogleich, dass sie nach den vielen Jahren des Wartens und im Glauben, dass er tot sei, Jean näher gekommen ist. Daraufhin begegnen sich Paul und sein Rivale an einer nebelverhangenen Klippe, wo Jean sofort mehrere Schüsse auf seinen einstigen Kameraden abfeuert. Doch jeder Schuss verfehlt sein Ziel und es folgt ein Kampf Mann gegen Mann am Rand der Klippen. Marise, die die Schüsse aus der Ferne gehört hat, erreicht den Schauplatz des Geschehens just in dem Moment, als Jean das Gleichgewicht verliert und in die Tiefe stürzt...

Zurück in der Gegenwart beendet Marise ihre Geschichte und erklärt Dr. Leclair, dass sie seit dieser Tragödie heftige Schuldgefühle empfindet und diese sie davon abhalten, Paul gegenüber eine gute Ehefrau zu sein. Auf Anraten ihres Psychiaters, versucht Marise, die Vergangenheit auf sich beruhen zu lassen und mit Paul ein neues Leben anzufangen.

Hintergrund

Desire Me basiert auf Leonhard Franks Novelle Karl und Anna (1927), die bereits 1928 von Joe May unter dem Titel Heimkehr verfilmt worden war. Die Dreharbeiten des Films von 1947 entpuppten sich als schwierig und langwierig. Sie begannen unter Regisseur George Cukor, der anschließend von einer Reihe weiterer Regisseure, darunter Mervyn LeRoy und Jack Conway, abgelöst wurde, mit der Folge, dass keiner dieser Filmemacher als offizieller Regisseur des Films genannt werden wollte. Das Hauptproblem lag darin, dass das Drehbuch der Zensur wegen mehrfach umgeschrieben werden musste, da die ursprüngliche Handlung den Ehebruch zu sehr verharmloste.[1] Des Weiteren kamen Cukor und Hauptdarsteller Robert Mitchum nicht miteinander zurecht. Mitchum meinte später, dass er in dem Moment aufhörte, Hollywood ernst zu nehmen, als Greer Garson angebliche 125 Mal eine Szene wiederholen musste, bis Cukor zufrieden war mit ihrer Leistung.

Erneute Verzögerungen der Produktion erfolgten beim Dreh einer Szene am Meer, bei der Greer Garson beinahe ertrunken wäre, als eine große Welle sie und Co-Star Richard Hart erfasste und über scharfkantige Felsen spülte. Neben blauen Flecken und Schnittwunden plagten Garson seither starke Rückenschmerzen, die mehrere Krankenhausaufenthalte und Operationen in den folgenden Jahren nach sich zogen.

Für MGM war der Film mit einem Verlust von 2.440.000 Dollar eine große Enttäuschung und auch die Kritiken fielen eher schlecht aus.[1]

Kritiken

„Greer Garsons Rolle erfordert stets große Emotionen, was keine leichte Aufgabe ist, aber sie ist dazu fähig. Robert Mitchum ist als Ehemann kaum zu sehen, aber er macht jede seiner Szenen sehenswert.“

Variety[2]

Desire Me ist ein schwerfälliger, deutlich konstruierter und irgendwie wenig intelligenter Film.“

The New York Times[3]

„Die Rückblenden sind dazu gedacht, dramatische Spannung und Interesse zu erzeugen, doch sie nutzen sich schnell ab und das Ende überzeugt nicht. […] Die Schauspieler machen sich dennoch gut in ihren Rollen. […] Der Film taumelt, die Besetzung rettet ihn geradeso.“

Craig Butler, All Movie Guide[4]

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b Michael Troyan: A Rose for Mrs. Miniver. The Life of Greer Garson. The University Press of Kentucky, 1999, S. 196-207
  2. "Greer Garson's role requires continual emotional stress that makes for a heavy job but she is capable. Robert Mitchum has too little footage as the husband but he makes every scene count.", Variety
  3. "Desire Me is a ponderous, obviously contrived and somewhat less than intelligent take-off.", New York Times
  4. "The flashback sequences are intended to create dramatic tension and interest, but they wear after a while, and the ending […] doesn't convince. […] The actors all do well with what they have to work with […]. The film flounders, leaving the cast to pull it all together.", All Movie Guide

Weblinks


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