Das indiskrete Zimmer

Das indiskrete Zimmer
Filmdaten
Deutscher Titel Das indiskrete Zimmer
Originaltitel The L-Shaped Room
Produktionsland Großbritannien
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1962
Länge 123 Minuten
Altersfreigabe FSK 16
Stab
Regie Bryan Forbes
Drehbuch Bryan Forbes
Produktion Richard Attenborough
James Woolf
John Woolf
Musik John Barry
Muir Mathieson
Kamera Douglas Slocombe
Schnitt Anthony Harvey
Besetzung

Das indiskrete Zimmer ist ein britisches Filmdrama aus dem Jahr 1962. Das Drehbuch basiert auf dem gleichnamigen Roman von Lynne Reid Banks.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Jane Fosset, eine 27-jährige Französin, verlässt ihr ländliches Zuhause und zieht nach London. Sie verbringt ein Wochenende mit einem arbeitslosen Schauspieler. Erst später bemerkt sie, dass sie schwanger ist. Sie zieht in eine armselige Pension in Notting Hill und bewohnt dort ein L-förmiges Zimmer. Jane wägt ab, ob sie das Kind abtreiben lassen soll. Doch nach einem Gespräch mit einem Arzt will sie das Kind behalten.

Nach einiger Zeit lässt sich Jane mit dem erfolglosen Schriftsteller Toby ein. Ihr Verhältnis erfreut die meisten ihrer Nachbarn, welche meist Prostituierte und Schauspielerinnen sind. Nur ihr Nachbar Johnny, ein schwarzer Jazzmusiker und Tobys Freund, ist nicht angetan von der Freundschaft. Johnny hat von Janes Schwangerschaft erfahren. Nachdem er Janes und Tobys Liebesgeräusche durch die dünne Wand gehört hat, informiert er seinen Freund über Janes Zustand. Der enttäuschte Toby verlässt Jane, die daraufhin versucht, ihr ungeborenes Kind mit Pillen, die sie von Mavis, einer Schauspielerin, bekommen hat, zu töten. Doch der Versuch, das Kind zu töten, schlägt fehl und Jane akzeptiert, dass sie das Kind bekommen wird.

Toby kehrt zu Jane zurück, doch er kann kein Kind akzeptieren, dessen Vater er nicht ist. Als Jane das Baby zur Welt gebracht hat, besucht Toby sie. Er zeigt ihr das Manuskript seiner ersten fertiggestellten Erzählung, die den Titel The L-Shaped Room trägt. Jane verlässt das Krankenhaus, um nach Frankreich zurückzukehren. Sie lässt das Manuskript mit einer Nachricht zurück, in der sie Toby schreibt, dass die Geschichte schön sei, doch sie habe noch nicht geendet. Mit einem Ende sei die Geschichte wunderbar.

Kritik

Das Lexikon des Internationalen Films beschreibt den Film als eine: "intelligente Verfilmung eines illusionslos lebenskritischen Romans; atmosphärisch dicht fotografiert, in der weiblichen Hauptrolle hervorragend gespielt."[1]

Die Variety lobte Forbes taktvolle und sensible Regie, die aus dem Film eine zarte Studie der Einsamkeit und frustrierter Liebe mache.[2]

Bosley Crowthers von der New York Times war von der tollen ausgereiften Darstellung von Leslie Caron begeistert. Der Erfolg des Filmes liege aber nicht alleine bei Leslie Caron. Auch die übrige exzellente Besetzung, allen voran Tom Bell, und die Arbeit des bemerkenswerten Bryan Forbes, seien beachtlich.[3]

Auszeichnungen

Besonders erfolgreich war der Film für Leslie Caron, die nicht nur 1964 für den Oscar als beste Hauptdarstellerin nominiert wurde. In dieser Kategorie gewann sie den Golden Globe und den British Film Academy Award. Bei der Verleihung des Laurel Award belegte sie Platz 3.

Der Film wurde zudem noch für den British Film Academy Award als bester Film und bester britischer Film nominiert. Eine weitere Nominierung erhielt der Film bei der Verleihung des Golden Globe für den Samuel Goldwyn Award.

Hintergrund

Die Premiere hatte der Film am 20. November 1962. In den deutschen Kinos erschien er erstmals am 8. November 1963.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Das indiskrete Zimmer im Lexikon des Internationalen Films. Abgerufen am 25. Januar 2011.
  2. Kritik der Variety (engl.)
  3. Kritik der New York Times (engl.)

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