Canton de Fribourg

Canton de Fribourg
Kanton Freiburg
Wappen Kanton Freiburg
Basisdaten
Hauptort: Freiburg (Fribourg)
Fläche: 1.671 km²
(Rang 8)
Einwohner: 263.241[1] (2007)
(Rang 11)
Bevölkerungsdichte: 158 Einw./km²
(Rang 17)
Beitritt zur Eidgenossenschaft: 1481
Abkürzung: FR (ISO:CH-FR)
Sprachen: Französisch (63,2%),
Deutsch (29,2%)
Website: Kanton Freiburg
Karte
Karte Kanton Freiburg
Lage des Kantons
Lage Kanton Freiburg

Der Kanton Freiburg ist ein Kanton im Westen der Schweiz (deutsch: Freiburg; französisch: Fribourg; italienisch: Friburgo; alemannisch und rätoromanisch: Friburg).

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Der Kanton Freiburg befindet sich in der Westschweiz und gehört mit 1.671 km² eher zu den grösseren Kantonen der Schweiz. Topografisch lässt sich Freiburg in zwei grössere Bereiche unterteilen: Der nördliche und westliche Teil gehört zum Schweizer Mittelland, der Süden zu den Schweizer Voralpen. Siehe dazu den Hauptartikel: Freiburger Voralpen.

Die höchste Erhebung bildet der Vanil Noir mit 2.389 Metern. Er befindet sich im Süden des Kantons im Greyerzerbezirk, an der Grenze zum Kanton Waadt. Der tiefste Punkt liegt auf 430 Metern, am Neuenburgersee (Lac de Neuchâtel).

Die Nachbarkantone sind der Kanton Waadt im Westen, der Kanton Bern im Osten, und im Norden grenzt Freiburg durch den Neuenburgersee an den Kanton Neuenburg.

Freiburger Voralpen: Dent de Brenleire (2.358 m, rechts vorne) und Vanil Noir (2.389 m, hinten)

Wappen

Als Kantonswappen wurde der schwarz-weisse Schild erst spät genutzt, Ende des 19. Jahrhunderts entstand das Wappen mit heutiger Form (zuvor getragen von einem oder zwei Löwen).

Schwarz und Weiss als Wappen wurde erstmals mit einem weissen Kreuz im schwarzen Feld verwendet. Die dadurch entstandenen vier Abtrennungen im schwarzen Feld symbolisierten die vier Stadtpanner (Au, Burg, Neustadt, Spital), welche die regierenden Häuser des Staates waren. Das Kreuz wurde im Laufe der Zeit aus dem Wappen entfernt, was zum heutigen Schwarz-Weiss führte.

Bis zum Zusammenbruch der Stadtpanner wurde das Stadtwappen in Zusammenhang mit dem Kantonalwappen verwendet, was zu den alten Kantonsfarben Schwarz und Blau führte.

Bevölkerung

Der Kanton Freiburg hat 263'241 Einwohner (Stand 31. Dezember 2007). Damit gehört er zu den mittelgrossen Kantonen der Schweiz. Die Bevölkerungsdichte ist mit 158 Bewohnern pro km² leicht unter dem Schweizer Durchschnitt. 85,4% der Freiburger Bevölkerung sind Schweizer Bürger, der Ausländeranteil beträgt somit 14,6%. Von der Gesamtbevölkerung sind 26% unter 20-jährig, 61% 21- bis 64-jährig und 13% sind älter als 64.

In den letzten zehn Jahren hat die Kantonsbevölkerung um 13,1 % zugenommen. Damit gehört Freiburg zu den am schnellsten wachsenden Kantonen der Schweiz. Laut Bundesamt für Statistik kann damit gerechnet werden, dass die Bevölkerungszahl im Jahre 2025 auf über 300'000 angewachsen sein wird. Auch im Jahre 2007 war Freiburg mit einem Plus von 1,9 % der am stärksten wachsende Kanton der Schweiz.[1]

Einwohner
1. Januar
Geburten Todesfälle Geburten-
überschuss
Wanderungs-
saldo
Einwohner
31. Dezember
Veränderung %
1999 232'086 2'934 1'888 1'046 1'156 234'307 2'221 1,0
2000 234'307 237'044 2'737 1,2
2001 237'044 2'850 1'846 1'004 2'154 240'339 3'295 1,4
2002 240'339 2'684 1'883 801 2'896 243'400 3'061 1,3
2003 243'400 2'812 1'934 878 2'602 246'656 3'256 1,3
2004 246'656 2'782 1.918 864 2'974 250'377 3'721 1,5
2005 250'377 2'745 1'873 872 2'785 253'954 3'577 1,4
2006 253'954 258'252 4'298 1,7
2007[1] 258'252 2'792 1'810 982 4'333 263'241 4'989 1,9

Quelle: Bundesamt für Statistik [1]

Sprachen

Der Kanton Freiburg ist ein offiziell zweisprachiger Kanton, Amtssprachen sind Französisch und Deutsch. Die Mehrheit der Bevölkerung ist französischsprachig, deutsch wird vor allem im Norden und Nordosten des Kantons gesprochen. In diesen deutschsprachigen Gebieten, es sind dies vor allem der Sense- und der Seebezirk, ist die Umgangssprache das Senslerdeutsch, in Murten und Kerzers teilweise auch das Berndeutsch.

  • Hauptsprache (Stand 2000)
    • Französisch: 63,2%
    • Deutsch: 29,2%
    • Portugiesisch: 1,8%
    • Restliche Sprachen: 5,8%

Quelle: Bundesamt für Statistik [2]

Religionen

Konfessionen im 19. Jahrhundert

Freiburg ist ein römisch-katholisch geprägter Kanton, obwohl er von den mehrheitlich protestantischen Kantonen Waadt und Bern umgeben ist. Nur im Nordwesten des Kantons, im Broye- und Seebezirk, ist ein Teil der Bevölkerung traditionell protestantisch. Heute sind rund 70% römisch-katholisch und 15% protestantisch. 3 Prozent gehören einer anderen christlichen Religion an, die übrigen sind konfessionslos oder haben beim Zensus keine Angabe gemacht.

Politik

Verfassung

Im Jahr 2004 wurde eine neue Kantonsverfassung angenommen, die das alte, aus dem Jahr 1856 stammende und seither 40 mal überarbeitete Grundgesetz ersetzte.

Legislative

Der Grosse Rat (Kantonsparlament) zählt seit der neuen Verfassung noch 110 Sitze. Eine Legislaturperiode dauert fünf Jahre. Die Wahlen finden im Proporzwahlverfahren statt. Bei den Grossratswahlen am 5. November 2006 wurden sie wie folgt auf die Parteien verteilt:

Sitzverteilung Grosser Rat, 2007–11
Partei Sitze
Christlichdemokratische Volkspartei (CVP) 37
Sozialdemokratische Partei (SP) 25
Freisinnig-Demokratische Partei (FDP) 19
Schweizerische Volkspartei (SVP) 18
Christlich-soziale Partei (CSP) 4
Grüne Partei (GPS) 3
Freie Liste (Mouvement Ouverture) 2
Indépendante - Solidarité - Ouverture 1
Evangelische Volkspartei (EVP) 1

Exekutive

Die Kantonsregierung wird durch den siebenköpfigen Staatsrat gebildet. Dieser wird alle fünf Jahre im Majorzwahlverfahren bestellt.


Geschichte

Siehe: Geschichte des Kantons Freiburg

Der Pré de Riva ist eine rekonstruierte Pfahlbausiedlung in Gletterens bei Vallon, südlich des Neuenburgersees. Auf der nördlichen Seite nur etwa 26 km entfernt liegt im Kanton Neuenburg (auf Höhe des A5-Tunnels) ein weiterer archäologischer „Park Laténium“ in Hauterive, östlich von Neuenburg (Neuchatel), der an die Stelle des „Musée cantonal d´archéologie“ getreten ist und latènezeitliche Funde zeigt.

Städte und Orte

Die Stadt Freiburg

Beachtenswert sind die beiden zweisprachigen Städte Freiburg im Üechtland (frz. Fribourg-en-Nuithonie) und Murten (frz. Morat), daneben die anderen historischen Bezirkshauptorte Tafers (frz. Tavel), Bulle, Romont, Estavayer-le-Lac und Châtel-Saint-Denis.

Der Kanton Freiburg ist in einen ländlichen Süden/Südosten und einen urbanisierten, dicht besiedelten Norden/Nordwesten geteilt. Die grössten Städte sind Freiburg und Bulle. Die Agglomeration Freiburg im Norden des Kantons zählt ca. 96'000 Einwohner und diejenige von Bulle im Süden ca. 24'000 (beide 2004). Zudem gehört die Agglo Freiburg der Metropolregion Bern an. Sie ist auch die einzige zweisprachige Agglomeration, die sich ausschliesslich auf Schweizer Boden befindet. Der Westen des Sensebezirks bildet den deutschsprachigen Teil und fast der ganze Saanebezirk den französischsprachigen. Zur Agglomeration Bulle gehören nur Gemeinden des Greyerzerbezirkes.

Gemeinden

Grösste Gemeinden im Kanton Freiburg (ständige Wohnbevölkerung am 31. Dezember 2007):

Insgesamt umfasst der Kanton 176 Gemeinden. Siehe auch: Gemeinden des Kantons Freiburg

Bezirke

Bezirke des Kantons Freiburg

Der Kanton gliedert sich in die sieben Bezirke:

  • Broye französischsprachig
  • Glâne französischsprachig
  • Gruyère (dt. Greyerz) französischsprachig mit der einzigen deutschsprachigen Gemeinde Jaun
  • Saane (frz. Sarine) zweisprachig französisch und deutsch
  • See (frz. Lac) zweisprachig deutsch und französisch
  • Sense (frz. Singine) deutschsprachig
  • Veveyse (dt. Vivisbach) französischsprachig

Auffallend ist, dass mit Ausnahme von Gruyère jeder Bezirk den Namen eines Gewässers trägt (See steht für den Murtensee). Siehe auch: Bezirke des Kantons Freiburg

Partnerschaften


Einzelnachweise

  1. a b c Medienmitteilung zur ständigen Wohnbevölkerung der Schweiz, 28.08.2008 - Bundesamt für Statistik

Weblinks


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