Kurt von Saucken-Tarputschen

Kurt von Saucken-Tarputschen

Kurt von Saucken-Tarputschen (oftmals auch Carl, vollständiger Name: Curt Richard Ernst Adelbert; * 17. Juni 1825 in Tarputschen; † 1. März 1890 in Berlin) war Jurist, Rittergutsbesitzer, Landesdirektor und Reichstagsabgeordneter.

Er studierte von 1843 bis 1846 Jura in Königsberg, Heidelberg und Berlin. 1846 bis 1847 war er als Auskultator tätig, 1849 übernahm er das väterliche Gut Tataren. 1854, nach dem Tode seines Vaters, das Familiengut Tarputschen. Saucken war Vorsitzender des Provinziallandtags der Provinz Preußen und ab 1878 Landesdirektor von Ostpreußen bis 1884. Außerdem ist er Hauptvorsteher des landwirthschaftlichen Central-Vereins für Litauen und Masuren, Mitglied des deutschen Landwirthschaftsrats und des preußischen Landesökonomiekollegiums gewesen.

Von 1862 bis 1887 war er mit kurzer Unterbrechung Mitglied des Abgeordnetenhauses für Angerburg-Lötzen und Königsberg und von 1874 bis 1884 war er Mitglied des Deutschen Reichstages für die Wahlkreise Berlin 3 und Labiau-Wehlau für die Deutsche Fortschrittspartei und die Deutsche Freisinnige Partei. Er betätigte sich dort vor allem in Fragen der evangelischen Kirche.

Literatur

  • Julius Nicolaus Weisfert: Biographisch-litterarisches Lexikon für die Haupt- und Residenzstadt Königsberg und Ostpreußen. 2. Ausgabe, Bon, Königsberg 1898
  • Georg von Below: Saucken (Familienartikel). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 53, Duncker & Humblot, Leipzig 1907, S. 717.
  • Bernhard Mann: Biographisches Handbuch für das preußische Abgeordnetenhaus (1867–1918). Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der Politischen Parteien, Band 3)
  • Bernd Haunfelder: Biographisches Handbuch für das preußische Abgeordnetenhaus 1849–1867. Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5181-5 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien, Band 5)
  • Franz Menges: Saucken (Familienartikel). In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, S. 450.

Weblinks


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