Clupea (1949)

Clupea (1949)

p1

Clupea
p1
Schiffsdaten
Flagge DeutschlandDeutschland Deutschland
andere Schiffsnamen
  • Erfurt
Schiffstyp Fischereiforschungskutter
Rufzeichen DBFN
Heimathafen Rostock
Eigner Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV)
Bauwerft VVW Boddenwerft Damgarten VEB / Damgarten
Stapellauf Juni 1949
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
17,60 m (Lüa)
Breite 5,12 m
Tiefgang max. 2,03 m
Vermessung 39 BRZ / 12 NRZ
 
Besatzung 4 / 3-4 Wissenschaftler
Maschine
Maschinen-
leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat
110 kW (150 PS)
Geschwindigkeit max. 8 kn (15 km/h)
Propeller 1 Festpropeller
Sonstiges
Klassifizierungen

Germanischer Lloyd

Die Clupea in ein deutscher Fischereiforschungskutter. Eigner ist die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV). Das Schiff steht dem Johann Heinrich von Thünen-Institut/Institut für Ostseefischerei Rostock (vTI-OSF) zur Verfügung. Von den drei Fischereiinstituten des Johann Heinrich von Thünen-Institut werden neben der „Clupea“ auch die Fischereiforschungsschiffe „Walter Herwig III“ und „Solea“ genutzt. Bereedert wird das Schiff von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE).

Der Kutter wurde 1949 auf der Boddenwerft in Damgarten gebaut. Der Stapellauf fand im Juni, die Fertigstellung im November 1949 statt. Angetrieben wird der Kutter von einem Sechszylinder-Viertakt-Dieselmotor der VEB Schwermaschinenbau „Karl Liebknecht“ (Modell 6 NVD 24) mit einer Leistung von 110 kW. Der Kutter erreicht damit eine Geschwindigkeit von bis zu 8 Knoten.

Geschichte

Bei der „Clupea“ handelt sich um einen hölzernen Seitenfänger, der am 7. November 1949 zunächst als kommerzieller Fischkutter „Erfurt“ mit Heimathafen Sassnitz und dem Fischereikennzeichen SAS 115 in Dienst gestellt wurde. Später kam der Kutter nach Wolgast (Fischereikennzeichen WOG 83) und nach Karlshagen auf Usedom (Fischereikennzeichen KAR 23)

1982 wurde im damaligen Institut für Hochseefischerei und Fischverarbeitung in Rostock ein neues wissenschaftliches Verfahren zur Berechnung der Heringspopulation vor der Küste Mecklenburg-Vorpommerns eingeführt. Für die Forschungsarbeiten wurde der Fischkutter „Erfurt“ im Juni 1982 zunächst gechartert und dann zum 1. Januar 1983 gekauft. Anschließend wurde er zum Fischereiforschungkutter „Clupea“ umgebaut. Dabei wurde u. a. der nicht mehr benötigte Fischraum zu Wohnraum für das wissenschaftliche Personal umgebaut. 1986/87 wurde der Forschungskutter erneut umgebaut und bekam dabei u. a. ein größeres Ruderhaus.

Einige der Hauptaufgaben des Forschungskutters waren bis Ende 1991 Probefänge der kommerziell genutzten Fischarten, Probefänge in Jungfisch- und Laichgebieten, Probefänge im Greifswalder Bodden zur Feststellung der Mortalität von Heringslarven unter Berücksichtigung der marinen Umweltbedingungen und die Erprobung neuer Fanggeräte und -techniken.

Nach der Wiedervereinigung kam der Kutter Anfang 1992 zur Bundesforschungsanstalt für Fischerei (heute Johann Heinrich von Thünen-Institut). Einsatzgebiet sind die flachen Küsten- und Boddengewässer der Ostsee, die für die beiden größeren Forschungsschiffe des vTI aufgrund des Tiefgangs nicht zugänglich sind.

Schwerpunkte der Forschungsarbeiten sind seither die Erforschung und Überwachung diverser Fischpopulationen und Untersuchungen zu Überlebensraten sog. Discards (gesamter ungenutzter Teil von Fängen, der vom Fangschiff wieder ins Meer zurückgeworfen wird) sowie die Erprobung neuer Fanggeräte und -techniken.

Namensgeber der „Clupea“ ist der Hering, dessen lateinischer Name Clupea ist.

Neubau

Die „Clupea“ ist das dienstälteste deutsche Forschungsschiff. Zur Zeit (2011) wird auf der Fassmer-Werft der Nachfolger der „Clupea“ gebaut. Die Indienststellung ist für September 2011 geplant.

Weblinks


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