Liste bedeutender Seeunfälle 1950 bis 1999

Liste bedeutender Seeunfälle 1950 bis 1999

Die Liste bedeutender Seeunfälle 1950 bis 1999 enthält Unfälle der Seeschifffahrt in der Zeit von 1950 bis 1999, bei denen es zum Verlust von Menschenleben kam oder hoher Sachschaden entstanden ist, in chronologischer Abfolge.

Inhaltsverzeichnis

Chronik

Antike–1499

siehe Liste bedeutender Seeunfälle Antike bis 1499

1500–1899

siehe Liste bedeutender Seeunfälle 1500 bis 1899

1900–1949

siehe Liste bedeutender Seeunfälle 1900 bis 1949

1950–1959

Datum Name Opfer Beschreibung
12. Januar 1950 U-Boot HMS Truculent 57 Auf der Themse kollidiert das sich auf einer Probefahrt befindliche britische U-Boot HMS Truculent mit dem schwedischen Tanker Divina und beginnt auf der Stelle zu sinken. Nur 15 der an Bord befindlichen insgesamt 75 Personen, darunter 18 Werftarbeiter, können gerettet werden.
31. Januar 1950 Frachter Fidamus 8 Auf der Reise von Wismar nach Antwerpen sinkt der mit 900 Tonnen Kali beladene Bremer Frachter Fidamus (743 BRT) etwa vier Seemeilen nördlich von Langeoog. Acht der 16 Besatzungsmitglieder sterben, obwohl ein entgegenkommender britischer Schlepper, dessen Besatzung Zeuge des Untergangs wurde, sofort Rettungsmaßnahmen einleitete. Die Ursache des Untergangs konnte nicht abschließend geklärt werden.[1][2]
7. März 1950 Trawler Cranz 19 Auf dem Rückweg von einer Fangreise im Europäischen Nordmeer sinkt bei den Lofoten der Hamburger Trawler Cranz in schwerer See, nachdem er vermutlich durch eine Freak Wave zum Kentern gebracht wurde. Die 19-köpfige Besatzung kommt dabei ums Leben, Rettungsmaßnahmen bleiben erfolglos.
31. Januar 1950 Wikingerschiff Ormen Friske 15 Auf der Reise von Lübeck nach Rotterdam gerät der Wikingerschiffsnachbau Ormen Friske in einen schweren Sturm in der Deutschen Bucht und bricht auseinander. Alle 15 Besatzungsmitglieder werden getötet. Da auch keinerlei Funkgeräte mitgeführt wurden, konnte kein Notruf abgesetzt werden. Die Unglücksursache konnte nicht hinreichend geklärt werden, Untersuchungen an Wrackteilen ergaben allerdings, dass Baumängel einen wesentlichen Einfluss am Untergang gehabt haben können.
25. August 1950 USS Benevolence 18 In der Bucht von San Francisco sank das US-amerikanische Lazarettschiff Benevolence (11.800 t) nach einer Kollision mit dem Frachter Mary Luckenbach. 18 Menschen kamen ums Leben.
3. Dezember 1950 Frachter I. P. Suhr 20 Der dänische Frachter I. P. Suhr (1999 BRT) läuft auf der Reise von Danzig nach Aarhus vor der schwedischen Südspitze auf Grund und sinkt. Von der 21-köpfigen Besatzung kann nur der Maschinist gerettet werden.
15. Dezember 1950 Frachter Aghios Spyridon 27 Während eines Orkans sinkt der griechische Frachter Aghios Spyridon (3650 BRT) vor der nordwestfranzösischen Küste. Bei einer großangelegten Rettungsaktion können lediglich acht der 35 Besatzungsmitglieder von zur Hilfe eilenden anderen Schiffen gerettet werden.
16. März 1951 Tanker Montallegro 9 Beim Löschen der Ladung kommt es im Hafen von Neapel auf dem italienischen Tanker Montallegro zu einer Gasexplosion und einem anschließenden Großbrand. Der Tanker bricht dabei auseinander, das Achterschiff sinkt sofort. Von den zum Zeitpunkt der Explosion an Bord befindlichen etwa 100 Besatzungsmitgliedern und Schauerleuten werden neun getötet und 59 zum Teil schwer verletzt. Durch die Druckwelle der Explosion entstehen Gebäudeschäden im Hafengebiet und in den angrenzenden Stadtteilen.
16. April 1951 U-Boot HMS Affray (P421) 75 Das britische U-Boot HMS Affray (P421) der Amphion-Klasse, versinkt nordwestlich von Alderney im Ärmelkanal und 75 Besatzungsmitglieder kommen ums Leben.
25. Mai 1951 Trawler Ginette Leborgne 12 Etwa 200 km südöstlich von Kap Race (Neufundland) stoßen bei dichtem Nebel die französischen Trawler Ginette Leborgne und Jacques Coeur zusammen. Die Ginette Leborgne sinkt auf der Stelle. Zwölf der 45 Besatzungsmitglieder finden dabei den Tod.
13. August 1951 Frachter Bess 22 Rund 100 Seemeilen nordwestlich Borkums kentert in schwerem Sturm der norwegische Frachter Bess (1116 BRT). Nur neun der insgesamt 31 an Bord befindlichen Passagiere und Besatzungsmitglieder können, nachdem sie mehr als 20 Stunden auf einem Floß in der aufgewühlten Nordsee getrieben sind, gerettet werden.
1. September 1951 Yacht Pelican 45 Die mit insgesamt 62 Personen völlig überladene Yacht Pelican (15 BRT), zulässig waren 20 Personen, wird bei einem Angelausflug zum Montauk Point bei Long Island von zwei sehr hohen Wellen getroffen. Die an Bord ausbrechende Panik lässt das Schiff kentern und in kurzer Zeit sinken. Nur 17 Menschen können gerettet werden.
12. Oktober 1951 Frachter Ranna 6 Vor der schwedischen Küste wird der unter der Flagge Cost Ricas fahrende Frachter Ranna (340 BRT) vom griechischen Frachter Tharros (5000 BRT) gerammt und sinkt auf der Stelle. Sechs Besatzungsmitglieder der Ranna finden beim Untergang den Tod.
28. November 1951 Frachter Teeswood 2 Auf der Fahrt von Grimsby in England nach Emden strandet der britische Frachter Teeswood (864 BRT) während eines tagelangen schweren Sturmes gegen 18:20 Uhr auf der Hornsbornbalje im Seegebiet der Westerems westlich Borkums und bricht ca. eine Stunde nach der ersten Grundberührung auseinander. In einer dramatischen Rettungsaktion können 13 der 15 Besatzungsmitglieder durch das auf Borkum stationierte Rettungsboot unter Vormann Wilhelm Eilers gerettet werden, zwei werden über Bord gespült und getötet.
9. Dezember 1951 Seenotrettungsboot MRB 33 5 Das in Hvide Sande an der jütländischen Westküste stationierte Motorrettungsboot MRB 33 kentert während eines Seenoteinsatzes unmittelbar vor der Einfahrt seines Heimathafens. Fünf der sieben Besatzungsmitglieder kommen bei dem Unfall ums Leben. Das Motorrettungsboot war einem manövrierunfähig gewordenen Saugbagger zu Hilfe gekommen und wollte in der Hafeneinfahrt die Ankunft des angeforderten Bergungsschleppers abwarten.
31. Dezember 1951 Frachter Irene Oldendorf 22 Auf der Fahrt von Emden nach Ystad kentert der Frachter Irene Oldendorf (1494 BRT) während eines Orkans im Hubertgat bei Borkum. Die gesamte Besatzung sowie der noch an Bord befindliche Lotse, der aufgrund des schlechten Wetters und der hohen See nicht querab Borkums vom Lotsenversetzboot aufgenommen werden konnte, kommen dabei ums Leben. Unfallursache war die an Deck geschüttete und mit Netzen gesicherte Koksladung, die sich durch überkommende Wellen voll Wasser saugte und das Schiff topplastig werden ließ.[3][4][5]
8. März 1952 Trawler Thor 19 Bei den Orkneyinseln wird der Bremerhavener Fischdampfer Thor im Orkan von mehreren Riesenwellen getroffen und kentert. Das Schiff sinkt so schnell, dass kein Notruf mehr abgesetzt werden kann. Lediglich der Steuermann kann gerettet werden. Alle übrigen Besatzungsmitglieder finden den Tod.
21. April 1952 USS St. Paul 30 Während der Beschießung der koreanischen Küste kam es auf dem US-amerikanischen Schweren Kreuzer USS St. Paul (17.450 t) zur Kartuschenexplosion im vorderen 20,3 cm-Drillingsturm mit nachfolgendem Brand. 30 Mann der Besatzung kamen ums Leben, das Schiff wurde im Bugbereich erheblich beschädigt und musste das Kriegsgebiet verlassen.
26. April 1952 Zerstörer USS Hobson 176 Im Nordatlantik kollidiert der amerikanische Flugzeugträger USS Wasp (27.100 ts) mit dem Zerstörer USS Hobson (1630 ts). Der Zerstörer sinkt auf der Stelle und reißt 176 Besatzungsmitglieder mit in die Tiefe, nur 61 können gerettet werden. Der Grund, warum der verantwortliche Kommandant des Zerstörers einen falschen Kurs steuerte, konnte nicht geklärt werden, da er ebenfalls getötet wurde.
4. Oktober 1952 U-Boot La Sybille 48 Während eines Probetauchganges im Rahmen eines Flottenmanövers an der französischen Riviera sinkt das französische U-Boot La Sybille mit insgesamt 48 Besatzungsmitgliedern bei einer Wassertiefe von 700 bis 800 m. Der Untergang wird erst bemerkt, als das Boot überfällig wurde. Niemand wurde gerettet.
4. Oktober 1952 Trawler Norman 20 Auf der Suche nach neuen Fanggründen läuft der in Hull registrierte britische Trawler Norman (629 BRT) auf einen Felsen an der grönländischen Südküste und sinkt in kürzester Zeit. Obwohl sich die Besatzung schwimmend auf einen Felsen retten kann, kommen bis auf den Schiffsjungen alle Besatzungsmitglieder durch Ertrinken und Erfrieren ums Leben.
23. Dezember 1952 Trawler N. Ebeling 19 Westlich Islands in Höhe des Breidifjordes sinkt in einem orkanartigen Sturm der in Bremerhaven beheimatete Fischdampfer N. Ebeling (487 BRT), nachdem es infolge Seeschlags zu einem mit Bordmitteln bei schwerem Wetter nicht mehr zu behebenden Wassereinbruch über das Aschfallrohr gekommen ist. Obwohl noch Funkkontakt zu in der Nähe befindlichen anderen Schiffen aufgebaut werden kann und diese zu Hilfe kommen, kann die gesamte Besatzung das Schiff auf Grund der Vereisung nicht mehr verlassen und wird von dem sinkenden Trawler in die Tiefe gerissen.
21. Dezember 1952 Frachter Melanie Schulte 35 Auf der Reise von Narvik nach Mobile (Texas) verschwindet der mit 9300 t Eisenerz beladene Emder Erzfrachter Melanie Schulte (6380 BRT) im Atlantik nördlich der Hebriden nahezu spurlos mit der gesamten Besatzung, kurz nachdem der Kapitän des Schiffes ein Funkgespräch mit seiner Ehefrau geführt hat. Die Untersuchung des Untergangs durch das Seeamt Hamburg kommt zu keinem schlüssigen Ergebnis, da zum Zeitpunkt des Untergangs schlechtes Wetter mit hohem Seegang herrschte und es zudem schon vorher schwere Stabilitätsprobleme an dem Schiff gegeben hat.
22. Dezember 1952 Passagierschiff Champollion 15 In der Nähe von Beirut strandet das französische Passagierschiff Champollion (12546 BRT), nachdem die Schiffsführung durch ein ihr unbekanntes Leuchtfeuer an der libanesischen Küste irritiert wurde und deshalb ein falscher Kurs gesteuert wurde. Kurz nach der Strandung bricht das Passagierschiff auseinander. Beim Versuch, den nur 60 m vom Wrack entfernten Felsenstrand schwimmend zu erreichen, werden 15 Menschen getötet. Die übrigen 300 an Bord befindlichen Passagiere werden in einer dramatischen Rettungsaktion gerettet.
31. Januar 1953 Trawler Michael Griffiths 13 In den frühen Morgenstunden gerät der britische Trawler Michael Griffths bei den Hebriden in das Sturmfeld des die Hollandsturmflut auslösenden Orkans und sinkt. Alle an Bord befindlichen 13 Besatzungsmitglieder kommen bei dem Untergang ums Leben.
31. Januar 1953 Trawler Sheldon 14 Auf der Reise von Grimsby in sein Fanggebiet bei den Färöer verschwindet der Trawler 'Sheldon', nachdem er in das Sturmfeld des die Hollandsturmflut auslösenden Orkans geraten ist. Alle 14 an Bord befindlichen Besatzungsmitglieder kommen trotz einer großangelegten Such- und Rettungsaktion bei dem Untergang ums Leben.
31. Januar 1953 Fähre Princess Victoria 135 Auf dem Weg von Stranraer in Schottland nach Larne in Nordirland sinkt das Fährschiff Princess Victoria während der Flutkatastrophe von 1953, nachdem beim Erreichen der offenen See infolge des dort herrschenden schweren Seegangs Wasser durch die Tore am Heck des Schiffes auf das Autodeck eindrang. Nur 44 der insgesamt 179 Passagiere und Besatzungsmitglieder konnten gerettet werden.
31. Januar 1953 Trawler Catharine Duyvis 15 Auf der Fahrt von Grimsby nach Ijmuiden sinkt während der Hollandsturmflut der niederländische Trawler Catharine Duyvis in schwerer See. Die Schiffsführung hatte versucht, auf Grund von Problemen mit der Maschine beizudrehen, was zum Kentern des Schiffes führte. Alle 15 Besatzungsmitglieder werden bei dem Untergang getötet.
31. Januar 1953 Frachter Yewvalley 11 Vor der Küste der englischen Grafschaft Norfolk verschwindet der in Glasgow registrierte britische Frachter Yewvalley während des die Hollandsturmflut auslösenden Orkans östlich der Hafenstadt Cromer spurlos, ohne dass ein Notruf abgesetzt werden kann. Die gesamte Besatzung kommt bei dem Unfall ums Leben.
31. Januar 1953 Küstenmotorschiff Westland 10 Auf der Reise von Wismar nach Kings Lynn sinkt das niederländische Küstenmotorschiff Westland nördlich von Terschelling im Orkan, ohne dass die Schiffsführung einen Notruf absetzen kann. Die gesamte Besatzung des Schiffes kommt bei dem Untergang ums Leben. Bis zur Entdeckung und Identifizierung des Wracks im Jahre 1994 galt das Schiff als vermisst.
31. Januar 1953 Trawler Guava 11 Im Seegebiet zwischen Südengland und den Niederlanden verschwindet der in Grimsby registrierte Trawler Guava im Orkan spurlos, ohne dass ein Notruf abgesetzt werden kann. Alle 11 Besatzungsmitglieder kommen bei dem Unfall ums Leben.
31. Januar 1953 Frachter Aspo 22 Auf der Reise von Kalmar nach Hartlepool sinkt während des die Hollandsturmflut auslösenden Orkans der schwedische Frachter Aspo westlich Jütlands. Alle 22 Besatzungsmitglieder kommen bei dem Untergang ums Leben.
1. Februar 1953 Küstenmotorschiff Salland 7 Auf der Reise nach Stockholm sinkt das erst im Jahre 1952 neu in Dienst gestellte Küstenmotorschiff Salland während der Hollandsturmflut ca. 30 km westlich von Egmond aan Zee. Die gesamte Besatzung kommt beim Untergang ums Leben. Das Wrack wurde erst im 1994 gefunden.
9. Februar 1953 Seenotrettungsboot Fraserburgh 6 Das in Fraserburgh stationierte Seenotrettungsboot der Royal National Lifeboat Institution kentert, als es Fischereifahrzeuge bei der Rückkehr in den Hafen begleitet. Sechs der sieben Besatzungsmitglieder kommen bei dem Unfall ums Leben.
23. März 1953 Trawler Leicester City 7 In der Nähe des britischen Flottenstützpunktes Scapa Flow läuft der in Grimsby beheimatete Trawler Leicester City auf einen unter Wasser befindlichen Felsen und sinkt. Sieben Besatzungsmitglieder finden beim Untergang den Tod, 15 können sich selbst an Land retten bzw. werden von einem Rettungsboot im Wasser treibend geborgen.
30. April 1953 Motorschiff Colombia 67 Zwischen Fuertos Capica und Bahia Solano sinkt das kolumbianische Motorschiff Colombia (1764 BRT). Von den an Bord befindlichen 89 Personen, hierunter gehörten Mitglieder einer Polizeieinheit, die eine Garnison in Bahia Solano ablösen sollten, konnten nur 22 gerettet werden.
11. Mai 1953 Frachter Henry Steinbrenner 12 Bei schwerem Sturm läuft der mit Erz beladene Frachter Henry Steinbrenner (4345 BRT) auf dem Oberen See auf ein Riff und sinkt sofort. Zwölf Seeleute finden bei dem Untergang den Tod.
16. Oktober 1953 USS Leyte 37 An Bord des in Boston liegenden amerikanischen Flugzeugträgers USS Leyte ereignet sich während eines Umbaus eine schwere Explosion an einem Flugzeugkatapult, die erhebliche Schäden anrichtet und einen starken Brand verursacht, der erst nach fünf Stunden unter Kontrolle ist. Bei dem Unglück sterben insgesamt 37 Crewangehörige und Arbeiter. 28 Personen werden verletzt.
27. Oktober 1953 Seenotrettungsboot Robert Lindsay 6 Bei der Rückfahrt von einem vergeblichen Rettungseinsatz kentert das in Arbroath stationierte Rettungsboot der Royal National Lifeboat Institution. Sechs der sieben Besatzungsmitglieder kommen bei dem Unfall ums Leben.
6. November 1953 Frachter Björkö 7 In Höhe des Feuerschiffs Weser kollidieren der aus Bremen kommende amerikanische Liberty-Frachter Seawind (7000 BRT) und der aus der Elbmündung kommende schwedische Frachter Björkö (2200 BRT), der etwa 45 Minuten nach der Kollision sinkt. Sieben Besatzungsmitglieder werden durch das einbrechende Wasser im Maschinenraum eingeschlossen und getötet. Die übrigen Besatzungsmitglieder können von herbeigeeilten anderen Schiffen gerettet werden. Großen Anteil an der Rettung hatte die schwedische Funkerin Miriam Eskola, die bis zum Untergang des Schiffes Funkkontakt zu den anderen Schiffen hielt.[6]
17. November 1953 Frachter Vittoria Claudia 20 Zwei Seemeilen südlich von Dungeness kommt es zu einer Kollision zwischen dem italienischen Frachter Vittoria Claudia (2745 BRT) und dem französischen Frachter Perou (7200 BRT). Die Vittoria Claudia sinkt danach so schnell, dass die Besatzung keine Möglichkeit mehr hat, in die Boote zu gehen. Von den 25 Besatzungsmitgliedern der Vittoria Claudia können nur fünf gerettet werden, 20 finden den Tod.[7]
25. März 1954 Minensuchboot Guadalete 34 Das Minensuchboot Guadalete kentert in einem Orkan in der Straße von Gibraltar, nachdem auf Grund der schlechten Qualität der zum Beheizen der Kessel verwendeten Kohle die Maschinen ausgefallen, das Schiff manövrierunfähig wurde und in hoher See querschlug. Von der Besatzung können nach dem Untergang 44 Soldaten durch den italienischen Frachter Potestas lebend geborgen werden, die übrigen 34 Besatzungsmitglieder finden den Tod.
26. Mai 1954 USS Bennington 100 Während einer Übungsfahrt vor Newport (Rhode Island), USA brach auf dem US-amerikanischen Flugzeugträger USS Bennington nach einer Explosion im hydraulischen System der Katapultanlage ein Brand aus, der schwere Schäden im Vorschiff verursachte. 100 Besatzungsmitglieder wurden getötet, mindestens 200 Mann wurden verletzt. Der Schaden am Schiff belief sich einige Millionen Dollar.
26. September 1954 Fähre Toya Maru 1150 Obwohl bereits vor dem Taifun Marie gewarnt worden war und sich das Wetter bereits dramatisch verschlechtert hat, entschließt sich der Kapitän der japanischen Eisenbahnfähre Toya Maru zum Auslaufen aus dem Hafen Hakodate auf der japanischen Insel Hokkaidō. Kurz nach dem Auslaufen aus dem Hafen wird das Schiff von der schweren See erfasst, so dass sich die im Schiffsrumpf befindlichen Eisenbahnwaggons aus der Verankerung reißen. Endringendes Wasser führt zu schwerer Schlagseite und zum Ausfall der Maschinen und schließlich zum Kentern des Schiffes. Alle an Bord befindlichen Passagiere und Besatzungsmitglieder werden getötet, das Schiff fast völlig zerschlagen.
6. Oktober 1954 Frachter Rikke Skou 6 Während eines schweren Orkans sinkt in der Nordsee der dänische Frachter Rikke Skou (1489 BRT). Bei dem Untergang finden der Kapitän sowie fünf weitere Besatzungsmitglieder den Tod, elf werden von einem schwedischen Frachter sowie einem französischen Trawler gerettet, nachdem sie stundenlang in der See in einem Rettungsboot trieben.
9. Oktober 1954 Frachter Mormackite 37 Vor der amerikanischen Ostküste kentert der amerikanische Erzfrachter Mormackite (6195 BRT) bei schwerer See und sinkt. Von der 48-köpfigen Besatzung können nur elf Seeleute gerettet werden, die Überlebenden berichten von ständigen Haiattacken.[8]
25. Oktober 1954 Schlepper Cervia 6 Beim Ablegen des Passagierschiffes Arcadia (29734 BRT) vom Londoner Tilbury-Dock gelingt es der Besatzung der Cervia nicht, rechtzeitig die Schleppverbindung zu lösen. Als die Arcadia Fahrt aufnimmt, gerät der Schlepper in den Sog des Fahrgastschiffes, kentert und sinkt binnen 30 Sekunden. Alle sechs unter Deck befindlichen Besatzungsmitglieder des Schleppers kommen beim Untergang ums Leben.
27. November 1954 Feuerschiff South Goodwin 6 Während eines Orkans bricht die Ankerkette des vor den Goodwin Sands liegenden nicht motorisierten Feuerschiffs South Goodwin. Das Feuerschiff wird auf die Goodwin Sands getrieben und wird durch eine sehr hohe Grundsee zum Kentern gebracht. Nur ein an Bord befindlicher Wissenschaftler kann mit einem Hubschrauber gerettet werden, alle übrigen Besatzungsmitglieder finden den Tod.
30. November 1954 Frachter Tresilian 25 In der Irischen See kommt es während eines Orkans zu einem schweren Wassereinbruch im Maschinenraum des britischen Frachters Tresilian (7373 BRT), der zu seinem Untergang führt. Von den insgesamt 40 an Bord befindlichen Personen können bei schwerem Wetter nur 15 gerettet werden.
26. Januar 1955 Trawler Lorella 20 Nördlich des isländischen Nordkaps gerät der in Kingston upon Hull beheimatete britische Trawler Lorella (559 BRT) bei schwerem Sturm in einen Eisnebel. Der Schwarze Frost lässt das Schiff binnen kürzester Zeit vollständig vereisen und kentern. Die gesamte 20-köpfige Besatzung kommt bei dem Untergang ums Leben.
26. Januar 1955 Trawler Roderigo 20 Südwestlich des isländischen Nordkaps gerät der in Kingston upon Hull beheimatete britische Trawler Roderigo (810 BRT) bei schwerem Sturm in einen Eisnebel. Der Schwarze Frost lässt das Schiff binnen kürzester Zeit vollständig vereisen und kentern. Die gesamte 20-köpfige Besatzung kommt bei dem Untergang ums Leben. Es ist das zweite schwere Schiffsunglück der britischen Hochseefischerei am selben Tag.
26. Januar 1955 Trawler Egil 8 An der isländischen Westküste strandet bei einem Orkan der isländische Trawler Egil, nachdem er durch den Schwarzen Frost völlig vereist und manövrierunfähig wurde. Acht Besatzungsmitglieder finden den Tod, 26 können von Land her durch eine schnell angelegte Rettungsaktion gerettet werden.
15. März 1955 Trawler Jason 23 In Höhe von Kap Stilo sinkt der griechische Trawler Jason (449 BRT). Von den 20 Besatzungsmitgliedern finden 16 den Tod. Bei einem Rettungsversuch ertrinken zudem sieben Besatzungsmitglieder des dem Havaristen zu Hilfe geeilten britischen Fahrgastschiffes Stratheden (23732 BRT).
11. Mai 1955 Fähre Shiun Maru 168 Bei dichtem Nebel stößt im Japanischen Meer die Eisenbahnfähre Shiun Maru mit einem Frachter zusammen. Die Fähre sinkt binnen 25 Minuten. Von den rund 800 Menschen an Bord der Fähre können 687 gerettet werden, 168 finden den Tod. Der Untergang der Shiun Maru ist das zweite schwere Fährunglück in Japan innerhalb eines Jahres.
21. Mai 1955 Tankschiff Marianne 7 Beim Beladen des Tankschiffes Marianne im Hamburger Petroleumhafen bricht eine Anschlussarmatur. An einer heißen Kochplatte in der Kombüse des Motorschiffes entzündet sich das Gas-Luft-Gemisch und es kommt zu einer Explosion und anschließendem Großbrand, dem sieben Menschen, darunter fünf Besatzungsmitglieder zum Opfer fallen.
16. Juni 1955 U-Boot HMS Sidon (P259) 13 Das U-Boot HMS Sidon (P259) der Royal Navy gehörte zur S-Klasse und wird im Hafen der Isle of Portland im Ärmelkanal nach einer Torpedoexplosion schwer beschädigt. 13 Besatzungsmitglieder werden getötet.
13. Juli 1955 Frachter La Flecha 47 Kurz nach dem Auslaufen aus dem Hafen von Veracruz (Mexiko) gerät der mit 14 Besatzungsmitgliedern und 51 Passagieren besetzte Küstenfrachter La Flecha (145 BRT) im Golf von Mexiko in einen Sturm und sinkt etwa 14 km vom Hafen Veracruz entfernt. Nur 18 Passagiere und Besatzungsmitglieder können gerettet werden.
15. September 1955 Trawler Graca de Deus 17 Obwohl zum Zeitpunkt des Ablegens ein Orkan tobt, entscheidet sich der Kapitän des portugiesischen Trawler Graca de Deus zum Auslaufen aus dem Hafen von Aveiro. Unmittelbar nach dem Verlassen des Hafens wird der Trawler von einer hohen See auf die Mole gedrückt und kentert anschließend. Die gesamte Besatzung kommt bei dem Unfall ums Leben.
29. September 1955 Trawler Elbe 15 Auf der Doggerbank wird der Hamburger Fischdampfer Elbe vom norwegischen Tanker Havprins gerammt und sinkt auf der Stelle. Nur zwei Besatzungsmitglieder der Elbe konnten gerettet werden.
Oktober 1955 Yacht Joyita 25 Die australische Yacht Joyita verunglückt im Seegebiet etwa 150 km östlich der Fidschi-Inseln unter rätselhaften Umständen. Dabei kommen alle 25 Passagiere und Besatzungsmitglieder ums Leben, ihre Leichen wurden nie gefunden. Das beschädigte Schiff wurde fünf Wochen nach seinem Verschwinden ohne Besatzung im Meer treibend gefunden und abgeschleppt. Als Ursache wurde ein Tsunami infolge eines Seebebens vermutet.
29. Oktober 1955 Schlachtschiff Noworossijsk 608 Am frühen Morgen des 29. Oktober 1955 kommt es auf dem im sowjetischen Schwarzmeerhafen Sewastopol auf Reede liegenden sowjetischen Schlachtschiff Noworossijsk zu einer Explosion, die zum Kentern und anschließendem Sinken des Schiffes führt. Da das Schiff auf Grund einer Fehleinschätzung des Kommandanten nicht geräumt wurde, kommen bei dem Unglück 608 Besatzungsmitglieder ums Leben. Die Unglücksursache konnte nie geklärt werden. Bis in die 1980er Jahre hinein wurde der Vorfall von der UdSSR geheim gehalten.
27. November 1955 Trawler Colbert 10 Beim Versuch, längseits zu gehen, um mit der befreundeten Besatzung Grüße auszutauschen, rammt der britische Trawler Fosher Bank vor dem Hafen von Boulogne-sur-Mer den französischen Trawler Colbert. Die Colbert sinkt innerhalb weniger Minuten und reißt zehn Besatzungsmitglieder mit in den Tod.
27. November 1955 Tanker Salem Maritime 21 Beim Beladen des Tankers Salem Maritime (10584 BRT), einem T2-Tanker, kommt es im Hafen von Lake Charles zu einer Explosion mit anschließendem Großbrand, bei dem der Tanker völlig zerstört wird und sinkt. Durch die Explosion und den Brand werden 18 Besatzungsmitglieder sowie drei Hafenarbeiter getötet, 18 Menschen konnten z.T. schwer verletzt gerettet.
10. Januar 1956 Frachter Sirabuen 7 Bei Sturm und starkem Schneetreiben wird ca. 15 km nördlich des niederländischen Hafens Den Helder das norwegische Motorschiff Sirabuen (288 BRT) vom brasilianischen Frachter Loide-Venezuela (5408 BRT) gerammt und sinkt auf der Stelle. Trotz sofort eingeleiteter Rettungsmaßnahmen kommen sieben der acht Besatzungsmitglieder beim Untergang ums Leben.
14. März 1956 Trawler Vert Prairial 18 Auf der Fahrt ins Fanggebiet vor Irland läuft der französische Trawler Vert Prairial vor Cornwall bei ruhiger See unter rätselhaften Umständen auf Grund und sinkt. Die gesamte Besatzung kommt bei dem Unfall ums Leben.
14. März 1956 Fähre Badura 203 Auf der Überfahrt von Chittagong zur Insel Sandip (damals Ostpakistan) sinkt das Fährschiff Badura (279 BRT) in einem Wirbelsturm. Nur drei der Menschen können gerettet werden, die übrigen 200 an Bord befindlichen Passagiere und Besatzungsmitglieder, darunter sechs Polizisten, die einen Geldtransport mit Hilfen für die Opfer einer Überschwemmungskatastrophe bewachen sollten, kommen beim Untergang ums Leben.
26. Juli 1956 Andrea Doria 51 Die Andrea Doria fährt von Genua nach New York. Behindert durch Nebelbänke, steuert sie auf das schwedische Passagierschiff Stockholm zu. Die beiden Schiffe kollidieren. 46 der 1706 Passagiere der Andrea Doria und fünf Besatzungsmittglieder der Stockholm sterben. Die Andea Doria kentert und sinkt am 26. Juli 1956 um 10:09.
13. August 1956 Logger Adolf 18 Bei der Rückkehr von einer Fangreise kentert der Vegesacker Logger Adolf (146 BRT), nachdem er vermutlich von einer außergewöhnlich hohen Welle getroffen wurde. Die gesamte Besatzung kommt bei dem Untergang ums Leben.
13. August 1956 Motorschiff Hondskrug 5 Vor Fünen sinkt das niederländische Motorschiff Hondskrug (277 BRT). Nur zwei der sieben Besatzungsmitglieder können gerettet werden.
17. September 1956 Frachter Pelagia 31 Auf der Reise von New York nach Narvik läuft der unter US-amerikanischer Flagge fahrende Erzfrachter Pelagia (7238 BRT), ein Liberty-Schiff, in einem Orkan vor der nordnorwegischen Küste auf ein Felsriff, zerbricht sofort in zwei Teile und sinkt unmittelbar nach dem Auflaufen. Fünf Überlebende können 30 Stunden nach dem Untergang in einem Rettungsboot treibend gerettet werden, alle übrigen 31 Besatzungsmitglieder finden beim Untergang den Tod.
4. Oktober 1956 Trawler Cyranka 10 Auf der Doggerbank wird der in Gdingen beheimatete Trawler Cyranka während einer Fangreise bei einem Sturm von einer außergewöhnlich hohen Welle zum Kentern gebracht. Von den 17 Besatzungsmitgliedern des Schiffes werden sieben über Bord gespült und können vom in der Nähe liegenden Mutterschiff Morska Wola (3357 BRT) aufgefischt werden. Die übrigen zehn Besatzungsmitglieder werden im zunächst noch kieloben treibenden Schiff eingeschlossen und ertrinken trotz intensiver Rettungsversuche beim Sinken des Schiffs.[9]
11. November 1956 Trawler Ave dei Mar 26 Bei schwerer See sinkt vor der spanischen Hafenstadt Vigo das Fischereischiff Ave dei Mar. Die gesamte 26-köpfige Besatzung kommt bei dem Untergang ums Leben. Bei der Untersuchung der Unglückursache kann nicht eindeutig geklärt werden, ob das Schiff auf ein Felsriff lief oder von einer Freak Wave getroffen wurde.
17. November 1956 Trawler Mardomingo B 12 Bei schwerem Sturm sinkt das spanische Fischereischiff Mardomingo B vor der irischen Küste. Obwohl sich das Schwesterschiff Mardomingo A in Sichtweite befindet, kann keines der zwölf Besatzungsmitglieder der Mardomingo B gerettet werden.
25. Januar 1957 Marinekutter Ternen 8 Der dänische Marinekutter Ternen kentert und sinkt in einem Naturhafen auf einer kleinen Insel an der Südwestküste Grönlands und wird erst nach einer tagelangen Suchaktion gefunden. Alle acht Besatzungsmitglieder sterben bei dem Unglück. Ursache ist vermutlich Schwarzer Frost, der das Schiff völlig vereisen ließ und es so in einer Böe kenterte.
21. September 1957 Segelschulschiff Pamir 80 Die Viermastbark Pamir, ein Segelschulschiff der deutschen Handelsmarine, geht in einem Sturm auf dem Nordatlantik unter, wobei 80 der 86 Besatzungsmitglieder ums Leben kommen.
7. Januar 1958 Frachter Capella 9 Auf der Reise von Gdingen nach London sinkt das in Delfzijl beheimatete Küstenmotorschiff in einem Sturm in Höhe des Feuerschiffs Texel. Alle neun Besatzungsmitglieder kommen bei dem Untergang ums Leben.
11. Februar 1958 Frachter Bonitas 22 Etwa 120 Seemeilen vor der Küste North Carolinas in Höhe Cape Lookout sinkt der sich auf der Reise von Brasilien nach Baltimore befindende italienische Erzfrachter Bonitas (5636 BRT). Obwohl es der gesamten Besatzung noch gelingt, das Schiff zu verlassen, werden nur fünf Seeleute von herbeigeeilten Schiffen lebend gerettet.
1. März 1958 Fähre Usküdar >400 Auf der Fahrt von Ismit nach Istanbul wird bei schwerem Sturm das türkische Fährschiff Usküdar (148 BRT) von zwei sehr hohen Wellen getroffen, die es aus dem Wasser heben, quer schlagen und kentern lassen. Nur 40 sich zum Zeitpunkt des Unglücks an Deck befindliche Passagiere und Besatzungsmitglieder können gerettet werden, mindestens 400 Menschen finden bei der Katastrophe den Tod.
18. November 1958 Frachter Carl D. Bradley 33 Bei einem schweren Schneesturm und sehr hoher See bricht der sich auf der Reise von Chicago nach Port Dolomit befindliche amerikanische Frachter Carl D. Bradley auseinander und sinkt. Nur zwei der insgesamt 35 Besatzungsmitglieder können gerettet werden.
30. Januar 1959 Fähre Hans Hedtoft 92 Auf der Fahrt von Grönland nach Kopenhagen sinkt die Fähre Hans Hedtoft (2875 BRT), nachdem sie im Orkan in einem dichten Eisfeld mit einem Eisberg kollidierte. Obwohl der deutsche Fischdampfer Johannes Krüss unmittelbar nach dem Untergang unter schwierigsten Wetterbedingungen die Unfallstelle erreicht und intensiv das Gebiet absucht, kann keine von den an Bord befindlichen 95 Personen gerettet werden. Eine groß angelegte Suchaktion, bei denen rätselhafte Funksignale und Lichter beobachtet werden, und die an die Besatzungen aller an der Suche beteiligten Schiffen höchste seemännische Anforderungen stellt, bleibt ergebnislos.
30. Januar 1959 Escuminac Hurrikan 35 Auf Grund der zu dieser Zeit noch unzulänglichen Kommunikationsmöglichkeiten erreicht die Warnung vor einem heranziehenden Hurrikan die bereits in den St. Lorenz-Golf ausgelaufenen Fischereifahrzeuge nicht mehr. Von dem Hurrikan überrascht, können sich 22 Fischkutter nicht mehr in Sicherheit bringen und sinken vor Escuminac (New Brunswick); dabei kommen 35 Besatzungsmitglieder der gesunkenen Kutter ums Leben.
8. Juli 1959 Ausflugsschiff Turisten 57 Die Schiffskatastrophe auf dem Haderslebener Damm wurde durch einen Brand im Motor des kleinen und an jenem Sommertag überfüllten Ausflugsschiff Turisten ausgelöst. Das Feuer verbreitete sich rasend schnell, so dass viele Passagiere in Panik von Bord sprangen und ertranken, während einige andere durch schwere Verbrennungen ums Leben kamen.
22. September 1959 Trawler Silvedra 7 Vor dem nordspanischen Hafen El Ferrol kentert der spanische Trawler Silvedra und sinkt. Von den 15 Besatzungsmitgliedern gelingt es nur dem Kapitän und einem Matrosen, sich durch die Brandung an Land zu retten. Alle übrigen finden den Tod.
8. Dezember 1959 Seenotrettungsboot Mona 8 Beim Versuch, dem während eines Orkans von seiner Position vertriebenen Feuerschiff North Carr zu Hilfe zu kommen, kentert das in Broughty Ferry stationierte Rettungsboot der Royal National Lifeboat Institution. Alle acht Besatzungsmitglieder kommen bei dem Unfall ums Leben.
9. Dezember 1959 Frachter Merkur 7 Vor der südnorwegischen Küste gerät das mit Schamottstein beladene Flensburger Kümo Merkur (400 BRT) in Seenot, nachdem eine Luke des Schiffs von schweren Brechern zerschlagen wurde. Bei der Bergung der Besatzung durch den schwedischen Frachter Ranula kommen sieben der acht Besatzungsmitglieder ums Leben. Nur der Kapitän überlebt. Später kann die Merkur in einen norwegischen Hafen abgeschleppt und repariert werden.
9. Dezember 1959 Frachter Elfrida 21 Vor der südnorwegischen Küste kentert in schwerem Sturm der norwegische Frachter Elfrida (1719 BRT). Die Besatzung des Frachters kommt bei dem Untergang ums Leben.

1960–1969

Datum Name Opfer Beschreibung
20. Januar 1960 Lühesand 12 Im Skagerrak sinkt bei einem Orkan der Hamburger Erzfrachter Lühesand (871 BRT), der sich mit 1100 t Erz beladen auf der Reise vom norwegischen Sauda nach Rotterdam befindet, nachdem er von einer außergewöhnlich hohen Welle getroffen wurde. Alle zwölf Besatzungsmitglieder kommen bei dem Untergang ums Leben.
15. Februar 1960 Leonore 8 Auf der Reise vom Oslofjord nach Emden sinkt 30 Seemeilen südwestlich der Einfahrt des Limfjords das Emder Küstenmotorschiff Leonore (341 BRT) unmittelbar, nachdem der Kapitän per Funk angekündigt hatte, die Mannschaft würde versuchen, das schwer angeschlagene Schiff zu verlassen. Bei einer großangelegten Suchaktion werden von dem Schiff nur noch die kieloben treibenden Rettungsboote gefunden. Die Mannschaft kann nicht gerettet werden.
25. Oktober 1960 El Gamil 23 Auf der Reise von Suez nach Aden sinkt der unter ägyptischer Flagge fahrende Frachter El Gamil (1356 BRT). Nur der Zweite Offizier des Frachters kann von dem zu Hilfe eilenden britischen Passagierschiff Strathnaver gerettet werden, alle übrigen 23 Besatzungsmitglieder finden den Tod.
19. Dezember 1960 USS Constellation 50 In der Marinewerft von Brooklyn (USA) brach auf dem im Bau befindlichen US-amerikanischen Flugzeugträger USS Constellation (79.000 t) nach der Beschädigung eines Kraftstofftanks ein Brand aus, der das fast fertige Schiff schwer beschädigte. 50 Menschen wurden getötet, hunderte Menschen wurden verletzt. Der Schaden am Schiff betrug etwa 50 Millionen Dollar.
22. Dezember 1960 Motorbarkasse mind. 50 Im Persischen Golf sinkt eine mit mehr als 50 Menschen besetzte Motorbarkasse. Lediglich drei Personen können gerettet werden.
2. Januar 1961 Indian Navigator 13 Rund 100 Kilometer westlich der bretonischen Küste sinkt der zwei Tage zuvor in Brand geratene indische Frachter Indian Navigator (7660 BRT). Dabei kommen 13 indische Seeleute ums Leben, als sie, nachdem sie das Schiff zusammen mit den übrigen 55 Besatzungsmitgliedern verlassen hatten, erneut das Schiff bestiegen, um der Reederei die Bergungskosten zu ersparen.
11. Januar 1961 Yacht Egoz 44 Das mit 44 jüdischen Flüchtlingen in Richtung Israel besetzte und völlig überladene Auswandererboot Egoz sinkt 16 km vor Morro Nuevo in der Bucht von Alhucamas. Alle Flüchtlinge, die illegal das Land in Richtung Israel verlassen wollten, darunter auch viele Kinder, kommen beim Untergang ums Leben. Lediglich der Kapitän und zwei Besatzungsmitglieder können sich retten.
28. Januar 1961 Trawler Olenevod 9005 20 An der Nordspitze der Insel Yell (Shetlands) läuft der sowjetische Trawler Olenevod 9005 in einem Orkan auf einen Felsen und sinkt. Die gesamte Besatzung findet bei dem Untergang den Tod.
2. Mai 1961 Segelschulschiff Albatross 6 Die SS Albatross sinkt etwa 125 Seemeilen westlich der Dry Tortugas, während der Überfahrt von Progreso (Mexico) nach Nassau (Bahamas); als mögliche Ursache wird eine Weiße Bö angenommen. Das Unglück, bei dem sechs Mitglieder der US-amerikanischen Besatzung ertrinken, führt dazu, dass die Anforderungen für die Konstruktion und Stabilität von Segelschulschiffen durch die US-Küstenwache überarbeitet wird; die neuen Regeln wurden im „Sailing School Vessels Act“ von 1982 zusammengefasst.
7. Juni 1961 Küstenmotorschiff Anng Teza 85 Vor der burmesischen Küste sinkt das Küstenmotorschiff Anng Teza (999 BRT). Von den 125 Menschen an Bord sterben 85, nur 40 können gerettet werden.
18. August 1961 Yacht Tammy Norig 5 Auf der Rückreise von einem Urlaubstörn in die Ostsee nach Little Hampton wird auf der Unterelbe die britische Yacht Tammy Norig vom polnischen Frachter Kilinski, der sich auf der Fahrt von Hamburg nach Antwerpen befindet, überrannt und sinkt auf der Stelle. Drei sich an Bord der Yacht befindende Erwachsene können gerettet werden, die unter Deck schlafenden fünf Kinder kommen beim Untergang ums Leben.
1. Oktober 1961 Frachter Starcarrier 22 Beim Löschen der Ladung im Hafen von Diego Suarea (Madagaskar) bricht auf dem u.a. mit sechs Tonnen Dynamit beladenen norwegischen Frachter Starcarrier (5564 BRT) ein Feuer aus. Beim Versuch, den brennenden Frachter aus dem Hafen zu schleppen, kommt es zur Explosion, durch die insgesamt 22 Menschen ihr Leben verlieren.
13. November 1961 Frachter Teddy 12 Auf der Reise von Swinemünde nach Marager kentert das dänische Motorschiff Teddy (789 BRT) südlich des Øresunds in schwerer See. Von den insgesamt 16 Besatzungsmitgliedern gelingt es nur vieren, sich zu retten. Die übrige Besatzung kommt bei dem Unfall ums Leben.
11. Januar 1962 B-37 132 Im Hafen von Yekaterina ereignete sich an Bord des zur sowjetischen Nordflotte gehörenden U-Bootes B-37 ein Brand im Torpedoraum, der vermutlich durch Wasserstoffgas oder einen Kurzschluss verursacht worden war. Durch das Feuer wurden zwölf gelagerte Torpedos im Bug des Bootes zur Explosion gebracht, die das U-Boot völlig zerstörten, das in der Nähe liegende U-Boot S-350 schwer beschädigten und erhebliche Verwüstungen im Hafen anrichteten. Insgesamt kamen 132 Seeleute, Soldaten und Hafenmitarbeiter ums Leben.
21. Oktober 1962 Postschiff Sanct Svithun 41 Das nordgehende Hurtigruten-Schiff Sanct Svithun steuert zwischen Trondheim und Rørvik aus bis heute nicht geklärten Gründen einen falschen Kurs, läuft auf Grund und sinkt. Von den 89 Menschen an Bord kommen 41 ums Leben.
11. November 1962 Seenotrettungsboot George Elmy 9 Auf der Rückfahrt von einem Rettungseinsatz sinkt das in Seaham in der nordenglischen Grafschaft Durham stationierte Seenotrettungsboot George Elmy der Royal National Lifeboat Institution während eines Orkans in schwerer See. Alle fünf Besatzungsmitglieder des Rettungsbootes sowie vier bereits vom sinkenden Fischkutter Economy gerettete Fischer kommen bei dem Unglück ums Leben. Nur ein Besatzungsmitglied des Fischkutters kann gerettet werden.
15. Dezember 1962 Frachter Nautilus 23 Vor Texel sinkt der Bremer Frachter Nautilus (3218 BRT), der sich mit einer Ladung Kohle auf der Reise von Swansea nach Delfzijl befindet. Bei einem schweren Orkan und schwerer See wurde von einer sehr hohen Welle ein Lukendeckel eingeschlagen. Von der 24-köpfigen Besatzung kann lediglich ein Matrose gerettet werden.
4. Februar 1963 Tanker Marine Sulphur Queen 39 Auf der Reise von Beaumont (Texas) nach Norfolk (Virginia) verschwindet das US-amerikanische Tankschiff Marine Sulphur Queen (ca. 10.500 BRT) ohne Notruf nahezu spurlos mit der gesamten Besatzung. Erst als das Schiff am 7. Februar 1963 in Norfolk überfällig wird, beginnt eine der bis dahin größten Suchaktionen der Seefahrt, bei der lediglich einige wenige Wrackteile gefunden werden. Hinsichtlich der Umstände des Untergangs werden in der Folgezeit wilde Spekulationen hinsichtlich dieses und anderer rätselhafter Unglücke im sogenannten Bermudadreieck angestellt.
10. April 1963 U-Boot USS Thresher 129 Bei Tieftauchversuchen in Begleitung des U-Boot Rettungsschiffs USS Skylark rund 350 km östlich von Cape Cod, Massachusetts, kommt es vermutlich durch den Riss einer Hochdruckleitung zu Problemen an Bord des U-Bootes der Thresher-Klasse, das mit 129 Mann an Bord sinkt.
25. Juni 1963 Trawler München 27 Kurz nach dem Auslaufen aus dem Hafen Faeringehavn an der grönländischen Westküste sinkt plötzlich der Hamburger Trawler München, nachdem durch tiefliegende Speigatten Wasser ins Schiff eingedrungen ist. Da die an Bord befindlichen Rettungsinseln beschädigt sind, kommen nach dem Verlassen des sinkenden Schiffs 27 Besatzungsmitglieder durch Ertrinken und Unterkühlung um. 15 Besatzungsmitglieder können gerettet werden.
20. Juli 1963 Frachter Tritonica 33 Im St.-Lorenz-Strom kollidieren die britischen Frachter Tritonica (12.863 BRT) und Roonagh Head (6153 BRT). Die Tritonica wird dabei so unglücklich getroffen, dass sie binnen weniger Minuten sinkt. Nur 17 der insgesamt 50 Besatzungsmitglieder können gerettet werden.
15. Oktober 1963 Frachter Marianne Wehr 9 Bei schwerem Sturm verschwindet nordwestlich des damaligen Feuerschiffs Elbe 1 das Hamburger Küstenmotorschiff Marianne Wehr (499 BRT), das sich mit einer Ladung Hochofenschlacke auf der Reise von Südengland nach Lübeck befand, nahezu spurlos. Alle neun Besatzungsmitglieder finden bei dem Untergang den Tod. Vermutlich kenterte das Schiff und sank so schnell und überraschend, dass kein Notruf mehr abgesetzt werden konnte.
23. Oktober 1963 Frachter Juan Ferrer 11 Bei schwerem Sturm strandet der spanische Frachter Juan Ferrer (682 BRT) an der englischen Südostküste bei Boscawen Point. Von der 15-köpfigen Besatzung können nur vier Besatzungsmitglieder gerettet werden, da den Rettungskräften zunächst eine falsche Positionsmeldung des Schiffes vorlag.
24. November 1963 Trawler Praia da Atalaia 36 Vor Aveiro (Portugal) kentert der portugiesische Trawler Praia da Atalaia, nachdem er bei außergewöhnlich schwerer See querschlug. Von den insgesamt 37 Besatzungsmitgliedern an Bord kann nur einer gerettet werden, alle übrigen 36 finden den Tod.
15. Dezember 1963 Frachter Jonetta 10 Bei der norwegischen Hafenstadt Namsos sinkt das norwegische Küstenmotorschiff Jonetta (449 BRT), nachdem bei stürmischer See die Ladung verrutschte. Nur der Kapitän konnte auf einem Rettungsfloß treibend gerettet werden. Alle übrigen zehn Besatzungsmitglieder starben bei dem Untergang.
22. Dezember 1963 Lakonia 128 Der griechische Luxusdampfer ist auf einer Weihnachtskreuzfahrt zu den Kanarischen Inseln. Er befindet sich etwa 180 Meilen nordwestlich von Madeira, als spät abends ein Feuer an Bord ausbricht. Im Ballsaal tanzen die Passagiere beim Tropical Tramps Ball, als Rauch in den Saal eindringt und Panik ausbricht. Innerhalb kurzer Zeit brennt das ganze Schiff. Die Evakuierung verläuft katastrophal, der Feueralarm funktioniert nicht und die Rettungsboote kentern oder fallen aus den Davits. 128 Passagiere und Besatzungsmitglieder kommen ums Leben.
13. Januar 1964 Frachter Uman 14 Westlich von Gibraltar sinkt der sowjetische Frachter Uman (5628 BRT) so schnell, dass es nur 23 der 37 Besatzungsmitgliedern gelingt, sich von Bord zu retten; sie werden vom herbeigeeilten Frachter Byblos (4449 BRT) der Bremer Atlas-Levante-Linie übernommen. Vierzehn Besatzungsmitglieder gehen mit der Uman unter.
10. Februar 1964 HMAS Voyager 82 Während eines Manövers vor der Küste von New South Wales kollidieren der australische Flugzeugträger HMAS Melbourne und der australische Zerstörer HMAS Voyager miteinander. Beide Schiffe stoßen kurz vor 21 Uhr in der Dunkelheit zusammen. Der Zerstörer zerbricht nach einer Kesselexplosion in zwei Teile; die Bugsektion sinkt sofort, während sich das Heck noch etwa 30 Minuten über Wasser halten kann, was vielen Besatzungsangehörigen die Rettung ermöglicht. Mit dem Schiff gehen 82 Seeleute unter. 235 Überlebende werden von dem Flugzeugträger und herbeieilenden Minensuchbooten sowie von landgestützten Hubschraubern gerettet.
15. April 1964 Frachter Nordmark 6 Bei Nordostwind Stärke 6 bis 7 Bft und einer Wellenhöhe von geschätzten 2,50 m sinkt das Hamburger Küstenmotorschiff Nordmark (282 BRT) mit seiner sechsköpfigen Besatzung vor Borkum so plötzlich, dass nur noch ein verstümmelter Notruf aufgefangen werden kann. Die gesamte Besatzung kommt dabei ums Leben. Unglücksursache war vermutlich eine außergewöhnlich hohe Welle, die die Ladeluken einschlug.
23. Juli 1964 Frachter Star of Alexandria >100 Der mit Munition beladene ägyptische Frachter Star of Alexandria explodiert im Hafen der algerischen Stadt Bône. Die Katastrophe fordert über 100 Tote und etwa 160 Verletzte. Der Schaden wird zur damaligen Zeit auf 20 Millionen US-Dollar geschätzt.
27. Oktober 1964 Frachter Magdeburg Die Magdeburg war ein Stückgutfrachter der Deutsche Seereederei (DSR), welcher am 27. Oktober 1964 in der Themsemündung mit dem japanischen Frachter Yamashiro Maru kollidierte und daraufhin kenterte. 1965 gelang es der Cuxhavener Firma Ulrich Harms die Magdeburg wieder aufzurichten und in ein Trockendock in Tilbury zu bringen. Das beschädigte Schiff wurde an einen griechischen Reeder verkauft und am 13. Dezember 1965 verließ die provisorisch reparierte Magdeburg London im Schlepp. Am 17. Dezember 1965 sprang das Schiff im Sturm leck und sank etwa 20 Seemeilen von Brest entfernt auf der Position: 48° 13′ N, 5° 10′ W48.216666666667-5.1666666666667.
27. Oktober 1965 Frachter Ute 5 Im Schärengebiet vor Stockholm kentert im Sturm das Hamburger Küstenmotorschiff Ute (493 BRT), das mit 760 t Natriumsulfat auf der Reise von Wismar nach Schweden ist. Nur zwei der sieben Besatzungsmitglieder können gerettet werden. Unglücksursache ist laut Seeamt vermutlich eine sehr hohe von achtern kommende See, die das Schiff querschlagen ließ.
27. Oktober 1965 Frachter Clipper 9 Nördlich Gotland kentert das mit Anthrazitstaub beladene Hamburger Küstenmotorschiff Clipper (498 BRT) in schwerem Sturm ohne einen Notruf absetzen zu können. Die neunköpfige Besatzung kommt dabei ums Leben. Die Ursache des Unglücks blieb ungeklärt.
13. November 1965 Yarmouth Castle 90 Der amerikanische Luxusdampfer befindet sich auf dem Weg von Miami nach Nassau auf den Bahamas, als in der Nacht Feuer in einem Lagerraum ausbricht. Das Schiff brennt ab, kentert nach backbord und sinkt. Viele der Rettungsboote gehen in Flammen auf und können nicht gefiert werden.[10] Der Brand auf der Yarmouth Castle führt zu neuen Regelungen zur Sicherheit auf See im Rahmen der International Convention for the Safety of Life at Sea.
10. Januar 1966 Frachter Monte Palomares 32 Etwa 1500 Seemeilen nordöstlich der Bermudas sinkt der spanische Frachter Monte Palomares (5973 BRT), nachdem in schwerem Sturm die Maisladung übergegangen ist. Von der 38-köpfigen Besatzung können trotz intensiver Suche nur sechs Besatzungsmitglieder gerettet werden.
26. April 1966 Frachter Heinz Bernd 6 Nordwestlich der dänischen Insel Seeland kollidieren das deutsche Küstenmotorschiff Heinz Bernd (298 BRT) und der schwedische Frachter Torne (19 700 BRT). Die Heinz Bernd sinkt mit dem Achterschiff auf Grund, alle sechs an Bord befindlichen Personen kommen ums Leben.
16. Juni 1966 Alva Cape 33 Im New Yorker Kill-van-Kull-Kanal, zwischen Staten Island und Bayonne, stießen der britische Tanker Alva Cape (11.252 BRT) und der amerikanische Tanker Texaco Massachusetts in der Dämmerung zusammen. Ein verheerender Brand brach aus und zerstörte den britischen Tanker völlig. Insgesamt kamen 33 Menschen in dem Inferno um. Das ausgebrannte Wrack des Tankers wurde später auf die offene See geschleppt und versenkt.
2. August 1966 Yacht Darlwin 31 Auf der Rückfahrt von einem Ausflug nach Fowey kehrt die mit 31 Personen, darunter 29 Feriengästen völlig überladene Yacht Darlwin nicht wieder in ihren Heimathafen Fowey zurück, nachdem sie in einen schweren Sturm im Seegebiet südlich von Cornwall geraten ist. Alle Passagiere und Besatzungsmitglieder kommen bei dem Untergang ums Leben.
15. August 1966 Fischkutter San Jose mind. 7 Auf der Reede von Agadir kentert das überbesetzte Fischerboot San Jose, nachdem bei einem heftigen Rudermanöver die Passagiere auf eine Seite des Kutters geschleudert wurden. Die Angaben der Opferzahlen schwanken zwischen 7 und 80 Toten.
14. September 1966 U-Boot U-Hai 19 Das Schul-U-Boot Hai der Bundesmarine sinkt am 14. September 1966 während der Ausbildung bei Überwasserfahrt in der Nordsee. Schwere Brecher dringen durch das nicht schnell genug geschlossene Turmluk ins Boot. Von der Besatzung kann sich nur ein Unteroffizier retten, 19 Soldaten ertrinken. Der Untergang von U-Hai ist der einzige Schiffsverlust der Bundesmarine (1956–1990).
26. Oktober 1966 USS Oriskany 44 Während eines Kampfeinsatzes im Golf von Tongking vor der Küste Vietnams brach auf dem US-amerikanischen Flugzeugträger USS Oriskany nach der versehentlichen Zündung einer Signalrakete ein Brand aus, der schwere Schäden im Vorschiff verursachte. 44 Besatzungsmitglieder wurden getötet, 41 Mann wurden verletzt. Das Schiff musste seinen Vietnamkriegs-Einsatz abbrechen und wurde zur Reparatur in die USA verlegt.
8. Dezember 1966 Fähre Iraklion 241 Die griechische Fähre Iraklion, ein zum Ro-Ro-Fährschiff umgebautes ehemaliges Passagierschiff, sinkt nördlich von Mílos, nachdem sich das an der Schiffsseite angebrachte Ladetor in schwerer See öffnet. Das Schiff kentert so schnell, dass 241 Menschen dabei ertrinken.
18. Dezember 1966 Sinergasia 13 Vor der schwedischen Hafenstadt Umeå strandet bei schwerem Sturm das griechische Küstenmotorschiff Sinergasia (910 BRT). Nach dem Ausfall der Maschine hatte die Besatzung versucht, vor der Küste vor Anker zu gehen. Nach dem Bruch der Ankerketten trieb das Schiff in die Schären und wurde durch die Brandung zerschlagen. Alle an Bord befindlichen Personen wurden getötet. Für die griechische Handelsmarine war dies das zweite schwere Unglück binnen 10 Tagen.
23. Februar 1967 Adolph Bermpohl 7 Der Seenotkreuzer der DGzRS Adolph Bermpohl kentert am 23. Februar 1967 in dem nach diesem Unglücksfall benannten Adolph-Bermpohl-Orkan mit extremen, bis dato nicht gemessenen Windgeschwindigkeiten. Besatzung und bereits gerettete niederländische Fischer sterben.
23. Februar 1967 Ruhr 6 Während des Adolph-Bermpohl-Orkans kentert vor Langeoog das Duisburer Küstenmotorschiff Ruhr (294 BRT), nachdem es mehrere Stunden lang manövrierunfähig in der See getrieben ist und die damals auf Langeoog und Wangerooge stationierten Motorrettungsboote auf Grund des Orkans nicht die Unfallstelle erreichen konnten. Obwohl der Hamburger Fischdampfer Kap Wallo noch versuchte, eine Leine zu übergeben, sank das Schiff. Die gesamte sechsköpfige Besatzung fand beim Untergang den Tod.
23. Februar 1967 Ilse Priess 6 Während des Adolph-Bermpohl-Orkans sinkt vor der schleswig-holsteinischen Westküste das dänische Küstenmotorschiff Ilse Priess. Alle sechs Besatzungsmitglieder kommen bei dem Untergang ums Leben.
23. Februar 1967 Ikone  ? Während des Adolph-Bermpohl-Orkans sinkt vor der Westküste Schleswig-Holsteins das deutsche Küstenmotorschiff Ikone. Bei dem Untergang kommt die gesamte Besatzung ums Leben.
28. Februar 1967 Johannes Krüss 22 Südlich von Kap Farvel, Grönland verschwindet in der Zeit zwischen dem 28. Februar und dem 2. März 1967 der Bremerhavener Fischdampfer Johannes Krüss spurlos, nachdem er sich an diesem Tag bis zum Erreichen der vorgesehenen Fangründe abmeldete. Die 22-köpfige Besatzung kommt beim Untergang ums Leben. Die Unglücksursache kann nicht geklärt werden, es wird vermutet, dass das Schiff dem Schwarzen Frost zum Opfer fiel.
18. März 1967 Torrey Canyon Der Großtanker Torrey Canyon läuft wegen eines Navigationsfehlers auf das Seven-Stone-Riff zwischen den Scilly-Islands und Cornwall auf. Bei diesem ersten großen Tankerunglück treten 120.000 Tonnen Rohöl aus und verursachen schwere Schäden an der englischen und französischen Küste.
29. Juli 1967 USS Forrestal 134 Eine fehlgezündete Rakete hatte ein Flugzeug auf dem achternen Flugdeck in Brand gesetzt. Dies löste eine Explosion aus, wodurch bereitstehende Munition sowie weitere Flugzeuge Feuer fingen. Der Großbrand setzte sich auch unterhalb des Flugdecks fort und konnte erst nach 17 Stunden gelöscht werden. (Forrestal-Katastrophe)
13./14. September 1967 Denny Rose 42 Südlich von Japan verschwand der von der Insel Cebu nach Japan laufende britische Frachter Denny Rose (6.656 BRT). Die genaue Verlustursache ist nicht bekannt. Eventuell wurde der mit Eisenerz beladene Dampfer von einer Monsterwelle getroffen und sank innerhalb kürzester Zeit mit der gesamten 42 Mann starken Besatzung in der Philippinensee.
21. September 1967 Fiete Schulze 14 Auf der Reise von Rotterdam nach Japan sinkt das Rostoker Frachtschiff Fiete Schulze, nachdem die Ladung übergegangen war. Von den an Bord befindlichen 42 Besatzungsmitgliedern können 28 gerettet werden, 14 kommen bei dem Untergang ums Leben.
9. Oktober 1967 Panoceanic Faith 37 Bei schwerem Sturm sinkt der amerikanische Frachter Panoceanic Faith (8157 BRT) rund 870 Seemeilen südwestlich der Kodiak-Insel (US-Bundesstaat Alaska) so schnell, dass der Besatzung keine Zeit mehr bleibt in die Boote zu gehen. Nur fünf der an Bord befindlichen 42 Besatzungsmitglieder können gerettet werden.
18. Oktober 1967 Nagusena 21 Auf der Reise von Stettin nach Dänemark sinkt vor Esbjerg der in Liberia registrierte Frachter Nagusena während eines der schwersten Orkane des 20. Jahrhunderts. Von der 22-köpfigen Besatzung an Bord kann nur ein Seemann gerettet werden.
5. Dezember 1967 Anne Ursula 5 Bei schwerem Sturm sinkt vor den Ostfriesischen Inseln das Küstenmotorschiff Anne Ursula (267 BRT), das sich mit einer Ladung Stahlblech auf der Reise von Gent (Belgien) nach Uddevalla (Schweden) befindet. Die fünfköpfige Besatzung findet dabei den Tod. Unfallursache ist vermutlich Seeschlag.
23. Dezember 1967 Katharina 6 Auf der Reise von Schweden nach England sinkt das Hamburger Küstenmotorschiff Katharina bei stürmischen Wetter nordwestlich Gotlands vermutlich infolge kritischer Eisverhältnisse. Die gesamte sechsköpfige Besatzung kommt bei dem Untergang ums Leben.
11. Januar 1968 Trawler St ROMANUS H223 20 Auf dem Weg zu den Fanggründen bei den Lofoten sinkt der in Hull registrierte Trawler St. Romanus unter bis heute nicht geklärten Umständen. Alle 20 Besatzungsmitglieder kommen bei dem Untergang ums Leben. Das Schiff, mit dem es bereits bei vorherigen Fangreisen massive Probleme gab, hatte keinen Funkoffizier an Bord; seine Funktion hatte der Kapitän übernommen.
25. Januar 1968 U-Boot INS Dakar 62 Das israelische U-Boot INS Dakar (hebräisch: דקר für Schwertfisch) der britischen T-Klasse, früher HMS Totem (P352), sinkt auf der Jungfernfahrt von Portsmouth (England) nach Israel im östlichen Mittelmeer, dabei starben 62 Besatzungsmitglieder. Am 26. Mai 1999 fand ein US-amerikanischer Tiefsee-Robot die Dakar, die in zwei Teile zerbrach, in 2900 Meter Tiefe rund 500 km von Israel entfernt.
26./27. Januar 1968 Trawler KINGSTON PERIDOT H591 20 Im Seegebiet vor Island verschwindet der in Hull registrierte britische Trawler KINGSTON PERIDOT H591 während eines Orkans. Der Kapitän hatte zuvor mitgeteilt, dass das Schiff nach einer Enteisung seine Position verlassen und nach Osten ausweichen würde.
27. Januar 1968 U-Boot Minerve 52 An Bord des französischen U-Boots Minerve (Q 248 / S 647) der Daphne-Klasse kommt es zu einem Unfall, das Boot sinkt im Mittelmeer mit 52 Seeleuten an Bord.
6. Februar 1968 Trawler Ross Cleveland 18 Vor Island kentert der britische Trawler Ross Cleveland (659 BRT) während eines Orkans vermutlich infolge völliger Vereisung infolge überkommender Seen. Obwohl das Unglück von einem in der Nähe befindlichen isländischen Kanonenboot auf dem Radarschirm beobachtet wird, kommt für die neunzehnköpfige Besatzung jede Hilfe zu spät. Dies war der dritte Verlust von Schiff und Mannschaft, den die britischen Fischfangflotte binnen weniger Wochen hinnehmen musste.
8. März 1968 U-Boot K-129 98 An Bord des sowjetischen U-Boots K-129 (Golf-Klasse) ereignet sich eine Explosion, worauf das U-Boot vor Hawaii sinkt. 98 Mannschaftsmitglieder finden den Tod. Dies ist der Auftakt zum „Jennifer-Projekt“, dem geheimen Versuch der CIA, ein U-Boot aus über 5000 Metern Tiefe zu bergen.
10. April 1968 Wahine 53 Die Fähre Wahine läuft beim stärksten je in Neuseeland gemessenen Sturm in der Einfahrt zur Bucht von Wellington auf ein Riff und kentert schließlich.
22. Mai 1968 U-Boot USS Scorpion 99 Das Atom-U-Boot der Skipjack-Klasse USS Scorpion sinkt aus ungeklärter Ursache im Nordatlantik, vermutet wird eine Torpedofehlfunktion mit anschließender Explosion und Flutung des Torpedoraumes. Auf der Scorpion verlieren 99 Seeleute ihr Leben.
31. August 1968 Schnellboot Willi Bänsch 7 In den ersten Stunden des 31. August 1968 kollidiert das Torpedo-Schnellboot 844 Willi Bänsch der Volksmarine der DDR bei dichtem Nebel mit der schwedischen Fähre Seegericht sprach den Kommandanten später frei, jedoch hielt sich unter den Offizieren der Volksmarine der DDR die Meinung, dass seine Betriebsroutine Schuld an diesem Unglück sei. Ein Gedenkstein befindet sich auf dem Friedhof von Dranske.[11]
14. Januar 1969 USS Enterprise 27 Während einer Fahrt von Alameda (Kalifornien), USA zum Einsatzgebiet vor der Küste Vietnams kam es 140 km vor Honolulu auf dem US-amerikanischen Flugzeugträger USS Enterprise zu einer Explosion von Gefechtsmitteln auf dem Achterschiff. Während des nachfolgenden Brandes ereigneten sich weitere Explosionen von Munition und Treibstoff. Das Schiff wurde schwer beschädigt und musste zur Reparatur den Stützpunkt Pearl Harbor auf Hawaii anlaufen. Von den 4500 Mann Besatzung kamen 27 Mann ums Leben und bis 300 Mann wurden verletzt. Die Schäden am Schiff beliefen sich auf ca. 6,4 Millionen Dollar. Hinzu kamen noch ca. 90 Millionen Dollar für die zerstörten Flugzeuge.
17. März 1969 Seenotrettungsboot TGB 8 Während einer Einsatzfahrt in einem Orkan wird das in Longhope (Orkneyinseln) stationierte Motorrettungsboot TGB der Royal National Lifeboat Institution von einer vermutlich über 30 Meter hohen Freak Wave getroffen und kentert. Alle Besatzungsmitglieder werden bei diesem Unfall tödlich verletzt. Dieser Unfall führt zu deutlichen konstruktiven Verbesserungen bei den von der Royal National Lifeboat Institution eingesetzten Rettungsboote.
3. Juni 1969 USS Frank E. Evans 74 Während des Vietnamkriegs kollidieren bei dem gemeinsamen Manöver Sea Spirit im Südchinesischen Meer der australische Flugzeugträger HMAS Melbourne und der amerikanische Zerstörer USS Frank E. Evans miteinander. Der Zerstörer, dessen Kommandant zum Zeitpunkt des Unglücks schläft, gerät versehentlich vor den Bug des Trägers und wird durch den Rammstoß in zwei Teile gerissen. Mit dem Schiff gehen 74 Seeleute unter. Rund 250 Überlebende werden gerettet. Der gleiche Flugzeugträger war bereits 1964 in eine Kollision mit dem australischen Zerstörer HMAS Voyager verwickelt gewesen, der ebenfalls sank.[12]

1970–1979

Datum Name Opfer Beschreibung
22. Januar 1970 Seenotrettungsboot Duchess of Kent 5 Bei einem Rettungseinsatz wird das in Fraserburgh stationierte Seenotrettungsboot Duchess of Kent der Royal National Lifeboat Institution von einer Freak Wave getroffen, als es einem dänischen Fischereifahrzeug zu Hilfe eilt. Fünf Besatzungsmitglieder der Duchess of Kent werden bei dem Unfall getötet, nur eines kann gerettet werden. Das Unglück ist der zweite schwere Unfall auf der Station Fraserburgh nach 1953.
6. Februar 1970 Frachter Lairdsfield 10 Auf der Reise von Middlesbrough nach Cork kentert das mit Stahl beladene schottische Küstenmotorschiff Lairdsfield (552 BRT) im Teesmouth. Die gesamte zehnköpfige Besatzung kommt bei dem Untergang ums Leben.[13]
4. März 1970 U-Boot Eurydicé 58 An Bord des französischen U-Boots Eurydicé (Q 245 / S 644) der Daphne-Klasse kommt es zu einem Unfall, das Boot sinkt vor St. Tropez im Mittelmeer auf 750 Metern Tiefe. 57 Franzosen und ein pakistanisches Besatzungsmitglied kommen dabei ums Leben.
8. April 1970 U-Boot K-8 52 Während sich das sowjetische U-Boot der November-Klasse in der Biskaya befindet, kommt es in zwei Abteilungen zu einem Brand. Nach über zwei Tagen an der Oberfläche treffen Rettungsschiffe ein, aber 30 Seeleute sind bereits an den Folgen von Rauchvergiftungen gestorben. Versuche das Boot ins Schlepp zu nehmen, scheitern am schlechten Wetter. 22 weitere Besatzungsmitglieder sterben, als das Boot schließlich in der Nacht zum 12. April untergeht.
9. April 1970 Massengutfrachter London Valour 20 Bei einem plötzlich auftretenden heftigen Sturm sinkt die London Valour im Hafen von Genua; 20 der 58 Personen an Bord kommen ums Leben. Etliche davon wurden beim Versuch, sie mittels eines Seils zu bergen, ins Meer oder gegen die Klippen geschleudert, darunter auch die Frau des Kapitäns.[14]
22. August 1970 Trawler Vest Recklinghausen 8 Nur wenige Stunden nach dem Auslaufen aus dem Fischereihafen Bremerhaven brach auf dem Trawler Vest Recklinghausen in Höhe des Leuchtturms Roter Sand ein Großbrand aus, der rasch auf das gesamte Vorschiff übergriff und mit Bordmitteln nicht mehr bekämpft werden konnte. Trotz sofortiger Hilfeleistung zahlreicher in unmittelbarer Nähe befindlicher Schiffe, darunter zwei Fregatten der Bundesmarine, eines Erzfrachters, mehrerer Schlepper sowie der Seenotrettungskreuzer der Stationen Cuxhaven, Wilhelmshaven, Bremerhaven und des Einsatzes des Feuerlöschbootes Bremerhaven verbrannten während der Rettungsaktion acht der 40 Besatzungsmitglieder bei lebendigem Leibe. Einer davon verbrannte vor den Augen der Rettungskräfte, die ihn aus dem Bullauge, in dem er festsaß, zu retten versuchten. Vier weitere Besatzungsmitglieder erlitten schwere Verletzungen.

Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen ergaben, dass der Brand vom Kochsmaat in der Mannschaftsmesse gelegt wurde, da dieser nicht mit auf die Fangreise gehen wollte.[15]

15. Dezember 1970 Fähre Namyong Ho 308 In der Koreastraße geht die südkoreanische Fähre Namyong Ho unter.[16]
11. Januar 1971 Tanker Texaco Carribean 8 Im Ärmelkanal stoßen der panamaische Tanker Texaco Carribean und der peruanische Paracas zusammen. Der Tanker explodiert und bricht in zwei Teile. Acht Seeleute finden bei dem Unglück den Tod.
12. Januar 1971 Frachter Brandenburg 20 Im Ärmelkanal sinkt der Hamburger Frachter Brandenburg (2695 BRT) binnen wenigen Minuten, nachdem er mit dem noch nicht betonnten Wrack des am Vortag explodierten und anschließend gesunkenen Tanker Texaco Caribean kollidiert ist. 20 Besatzungsmitglieder finden bei dem Untergang den Tod. Zehn Besatzungsmitglieder können gerettet werden.
Anfang Februar 1972 Tanker V. A. Fogg 35 Auf der Reise von Freeport (Texas) nach Galveston (Texas) sinkt der in Ballast fahrende amerikanische Chemikalientanker V. A. Fogg vermutlich infolge einer Explosion bei der Reinigung der Ladetanks. Alle 35 Besatzungsmitglieder kommen bei dem Untergang ums Leben.
19. August 1971 Baggerschiff HAM 308 7 In den Morgenstunden des 19. August 1971 kollidierte der Hopperbagger HAM 308 in der Jademündung bei guter Sicht und ruhigem Wetter aus ungeklärten Gründen mit dem norwegischen Tanker Polycastle, der teilbeladen mit Öl auf dem Weg von Wilhelmshaven nach Hamburg war. HAM 308 sank sofort, 7 von 30 an Bord befindlichen Personen kamen um. Das Schiff wurde geborgen, repariert und wieder in Betrieb genommen. Es wurde am 25. Februar 1993 in Hongkong durch eine angesaugte 500-lbs-Bombe so schwer beschädigt, dass es zum Totalverlust erklärt und anschließend verschrottet wurde.
15. Februar 1972 Barkasse Caesar 17 Im Hamburger Hafen kollidiert querab der Überseebrücke die mit über 40 Personen besetzte Barkasse Caesar mit einer HADAG-Fähre und sinkt auf der Stelle. 17 Menschen kommen bei dem Untergang ums Leben.
11. Mai 1972 Royston Grange 82 Etwa 35 Seemeilen vor Montevideo stießen das britische Kühlschiff Royston Grange (7.113 BRT) und der liberianische Tanker Tien Chee zusammen. Auf dem Tanker brach sofort ein Brand aus, der sich in Windeseile über das Kühlschiff ausbreitete, wobei die Flammen von dem aus den aufgerissenen Gefrierbehältern des Schiffes entweichenden Freon-Gas zusätzlich genährt wurden. Alle 74 Menschen an Bord der Royston Grange sowie acht Crewmitglieder des Tankers kamen in dem Inferno um. Ein Untersuchungsausschuss gab später dem Lotsen des Tankers die Schuld an der Katastrophe: Er hatte das Schiff auf einem zu weit südlich liegenden Kurs gesteuert und so den Weg des Kühlschiffes gekreuzt. Die Royston Grange war das erste britische Schiff seit dem Zweiten Weltkrieg, welches mit allen Menschen an Bord in Verlust geriet.
5. August 1972 Frachter Stade 11 Im Ärmelkanal vor Cherbourg wird das Hamburger Küstenmotorschiff Stade vom kolumbianischen Frachter Ciudad de Monzales (12.000 BRT) überrannt, weil die Brückenbesatzung des ausweichpflichtigen kolumbianischen Frachters nicht reagierte. Von der 13-köpfigen Besatzung der Stade finden elf Besatzungsmitglieder bei dem Unglück den Tod.
16. Januar 1973 Frachter Mont Laurier 6 Während eines Orkans zerbricht etwa 200 Seemeilen nordwestlich der Azoreninsel Corvo auf dem fränzösischen Frachter Mont Laurier (4249 BRT) das Schott zwischen Laderaum und Maschinenraum. Ein großer Teil der aus hochgradig feuergefährlichen Harzen bestehenden Ladung stürzt in den Maschinenraum, entzündet sich explosionsartig und zwingt die Mannschaft, das Schiff aufzugeben. In einer 19-stündigen Rettungsaktion werden 16 Besatzungsmitglieder durch herbeieilende Schiffe gerettet, sechs finden den Tod.
1. März 1973 Trawler Julius Pickenpack 5 Auf dem Hamburger Trawler Julius Pickenpack (1564 BRT) bricht aus ungeklärter Ursache während reparaturbedingter Liegezeit in einem Dock der kanadischen Hafenstadt Dartmouth ein Großbrand aus, dem fünf der 52 Besatzungsmitglieder zum Opfer fallen.
22. März 1973 Frachter Norse Variant 29 Auf der Reise von Newport News (Virginia) nach Glasgow sinkt der mit Kohle beladene norwegische Frachter Norse Variant in schwerem Sturm vor der Küste New Jerseys. Nur eines der insgesamt 30 Besatzungsmitglieder kann nach drei Tagen gerettet werden.
22. März 1973 Frachter Anita 32 Im selben Sturm wie die Norse Variant sinkt im selben Seegebiet der norwegische Frachter Anita. Alle an Bord befindlichen 32 Besatzungsmitglieder finden bei dem Untergang den Tod.
14. Juni 1973 U-Boot K-56 27 Kollision des sowjetischen U-Boots K-56 der Echo-II-Klasse mit dem sowjetischen Aufklärungsschiff „Akademik Berg“ (russ.: Академика Берга) nahe Kap Verde im Atlantik, dabei starben 27 Mann an Bord durch eine Chlorgasvergiftung.[17]
17. November 1973 Frachter Cap San Antonio 6 Auf dem Hamburger Frachter Cap San Antonio (10.000 BRT) bricht nachts im Ärmelkanal 12 Seemeilen südlich Hastings bei stürmischer See ein Großbrand aus, durch den sechs Besatzungsmitglieder den Tod finden.
6. Dezember 1973 Frachter Antje Jansen 7 Während eines Orkans sinkt das Hamburger Motorschiff Antje Jansen (424 BRT) in der deutschen Bucht. Die siebenköpfige Besatzung kommt beim Untergang ums Leben.
17. Dezember 1973 Frachter Cape Sable 10 Auf der Reise von Antwerpen nach Algier sinkt ca. 30 Seemeilen vor La Coruna der zypriotische Frachter Cape Sable so plötzlich, dass es nur 6 der 16 Besatzungsmitgliedern gelingt, das in Minutenschnelle über den Bug sinkende Schiff zu verlassen. Ursache war vermutlich ein Verrutschen der Stahlladung.
19. Dezember 1973 Frachter Oriental Monarch 40 Auf der Reise von Portland nach Japan sinkt etwa 500 Seemeilen nordwestlich von Vancouver der in Liberia registrierte und mit Weizen beladene Frachter Oriental Monarch. Das Schiff hatte einen Notruf abgesetzt, nachdem es in einem Orkan zu einem Wassereinbruch im Maschinenraum gekommen war. Trotz einer sofort eingeleiteten, groß angelegten Rettungsaktion kommen alle 40 Besatzungsmitglieder bei dem Unglück ums Leben.
28. Januar 1974 Frachter Hedwig Lünstedt 8 Im Englischen Kanal kentert im Sturm das Lüher Küstenmotorschiff Hedwig Lünstedt (424 BRT) mit einer Ladung von 1000 t Schiffbaublechen. Unmittelbar vor dem Untergang meldete der Kapitän, er müsse die Ladung kontrollieren. Alle acht Besatzungsmitglieder kommen bei dem Untergang ums Leben, der so plötzlich erfolgte, dass nicht einmal einen Notruf abgesetzt werden konnte.
8./9. Februar 1974 Lance II 11 In der Nacht des 8./9. Februar 1974 strandet in einem schweren Orkan der norwegische Trawler Lance II vor der Küste der Finnmark (Norwegen) und bricht unmittelbar danach auseinander. Nur zwei Besatzungsmitglieder können gerettet werden, die elf übrigen kommen bei dem Unfall ums Leben.
8./9. Februar 1974 Gaul 36 In der Nacht des 8./9. Februar 1974 kenterte und sinkt das in Hull stationierte britische Fischereifabrikschiff Gaul in der Barentssee in einem schweren Sturm. Dabei stirbt die gesamte 36 Mann starke Crew. Zunächst galt das Schiff als verschollen, erst drei Monate später, im Mai 1974, fand man eine Rettungsinsel, was den Verlust zumindest teilweise bestätigte. Erst 1997 entdeckte eine britisch-norwegische Bergungsfirma das Wrack vor der nordnorwegische Küste. Die zunächst rätselhaften Umstände des Untergangs gaben zu z.T. wilden Spekulationen Anlass.
9. August 1974 Tanker Metula In der Magellanstraße gerät der niederländische Tanker Metula auf Grund. Das Schiff verliert 53.000 Tonnen Rohöl, die auf die Ufer Feuerlands zutreiben. Es sterben in der Folge nach Schätzungen etwa 40.000 Tiere, hauptsächlich Pinguine und Kormorane.
30. August 1974 Lenkwaffenzerstörer Otwaschny 24 Kurz nach dem Auslaufen aus dem Hafen Sewastopol bricht auf dem sowjetischen Lenkwaffenzerstörer Otwaschny der Kaschin-Klasse ein Brand aus, der zu einer heftigen Explosion führt. Nach einer weiteren Explosion sinkt der Zerstörer. Bei dem Unglück kommen insgesamt 24 Besatzungsmitglieder ums Leben.
10. November 1975 Edmund Fitzgerald 29 In einem schweren Sturm auf dem Lake Superior sinkt das amerikanische Frachtschiff SS Edmund Fitzgerald unter bis heute ungeklärten Umständen mit allen 29 Menschen an Bord.
22. November 1975 USS Belknap (CG-26) 8 Während eines Manövers vor Sizilien kollidiert in der Nacht und während eines Sturms der amerikanische Lenkwaffenkreuzer USS Belknap (CG-26) mit dem amerikanischen Flugzeugträger USS John F. Kennedy (CV-67). Der Kreuzer gerät mit seinen Deckaufbauten unter das überstehende Flugdeck des Trägers und wird schwer beschädigt. Durch die Reibungshitze kommt es auf dem Kreuzer zudem zu einem Brand, der die kompletten Deckaufbauten zerstört, da diese aus einer Aluminiumlegierung bestehen, deren Magnesiumanteil das Feuer zusätzlich anfacht. Bei dem Unfall sterben insgesamt acht Seeleute, sieben an Bord des Kreuzers und einer an Bord des Trägers. Nach diesem Vorfall entschließt sich die amerikanische Marine dazu, zukünftig alle Deckaufbauten wieder aus brandfesterem Stahl bauen zu lassen.
30. Dezember 1975 Berge Istra 30 Der von Brasilien nach Japan laufende und mit Öl und Eisenerz beladene norwegische Schüttgutfrachter Berge Istra (227.550 BRT) sinkt in der Philippinensee nach einer verheerenden Explosionen im Inneren. Von den 32 Personen an Bord finden dabei 30 den Tod. Eine ab dem 7. Januar 1976 eingeleitete Suchoperation nach dem Schiff bleibt zunächst erfolglos. Erst am 20. Januar 1976 werden zwei Überlebende von japanischen Fischern gerettet. Ihre Aussagen helfen später, die Katastrophe zu rekonstruieren. Demnach wurde das riesige Schiff von einer gewaltigen Explosion mittschiffs auseinander gerissen und sank innerhalb weniger Minuten. Vermutlich, so stellte es eine Untersuchung später fest, wurde das Unglück von einer Explosion in einem Öltank verursacht. Interessant ist auch, dass das Schwesterschiff der Berge Istra, der große Mehrzwecktransporter Berge Vanga, im Jahre 1979 im Südatlantik unter ähnlich mysteriösen Bedingungen verloren ging.
3. Januar 1976 Küstenmotorschiff (Kümo) Capella 11 Auf der Reise von England nach Schweden fiel im Orkan im Seegebiet vor Schiermonnikoog die Ruderanlage des zur 840er-Serie gehörenden Rostocker Kümos Capella (Rufzeichen DAVP) aus und es kam zu Wassereinbrüchen. Nach provisorischer Reparatur lehnte die Schiffsleitung im Glauben, Borkum noch erreichen zu können eine Abbergung der Besatzung durch das niederländische Seenotrettungsboot Carlot ab. Im zum Seegebiet der Westerems gehörenden Hubertgat geriet das Schiff bei Windgeschwindigkeiten um 150 km/h in äußerst schwere Grundseen, die zum Untergang führten. Trotz sofort eingeleiteter großangelegter Rettungsaktionen, die jedoch durch einbrechende Dunkelheit und schwerstes Wetter massiv behindert wurde, konnte von der gesamten Besatzung niemand gerettet werden.[18]
9. Januar 1976 Frachter Anders Maersk 15 An Bord des am Ausrüstungskai einer Werft in Hamburg liegenden und fast fertigen Containerschiff-Neubaus Anders Maersk in Hamburg kommt es wenige Tage vor der ersten Probefahrt zu einer Explosion des Dampfkessels. 15 Werftarbeiter werden durch den ausströmenden Dampf tödlich verbrüht.
14. Oktober 1976 Minensuchboot HMS Fittleton 12 Während eines NATO-Manövers vor der niederländischen Küste kollidiert das britische Minensuchboot HMS Fittleton mit der britischen Fregatte HMS Meermaid und sinkt. Nur fünf Besatzungsmitglieder können trotz sofortiger Hilfe gerettet werden, die übrigen zwölf kommen bei dem Unglück ums Leben.
14. Oktober 1976 Tanker Böhlen 26 Aufgrund eines Navigationsfehlers geriet das Schiff in die Chaussée de Sein, ein klippenreiches Gebiet im Westen der französischen Insel Île de Sein und schlug leck. Die Schiffsoffiziere schätzten die Lage nach der Grundberührung falsch ein und ließen Kurs auf hohe See nehmen, wo zu dieser Zeit gerade Sturm herrschte. Erst nach über 11 Stunden wurde eine Seenotmeldung abgesetzt. Gegen 17:00 Uhr sank der Tanker vor der Halbinsel Crozon. Beim Untergang starben 24 Besatzungsmitglieder und zwei mitreisende Ehefrauen. Nach dem Untergang des Motorschiffs Capella am 3. Januar 1976 war dies das zweite schwere Schiffsunglück der in Rostock ansässigen Deutsche Seereederei Rostock binnen eines Jahres.
15. Oktober 1976 Frachter Antje Oltmann 6 Westlich von Hoek van Holland kentert das Hamburger Küstenmotorschiff (Kümo) Antje Oltmann (999 BRT), nachdem in einem Orkan die angesichts des schweren Wetters schlecht gesicherte Maisladung übergekommen ist. Der Kapitän sowie zwei Besatzungsmitglieder können gerettet werden, sechs finden den Tod.
11. Januar 1977 Frachter Burgenstein 4 Beim Löschen der Ladung kommt es an der Bremerhavener Columbuskaje auf dem Frachter Burgenstein zu einer schweren Explosion mit anschließendem Großbrand, bei dem vier Besatzungsmitglieder des Frachters getötet werden. Unglücksursache war aus Fässern ausgetretenes Natriumperoxid, das mit Feuchtigkeit in Berührung gekommen war. Ebenfalls an Bord befindliches Natriumcyanid führte zur Auslösung von Giftgasalarm für das gesamte Hafen- und Stadtgebiet Bremerhavens.
12. Januar 1978 Frachter Anna Graebe 8 Auf der Reise von Hamburg nach London sinkt das mit 1000 t Harnstoff (Urea) als Massengut beladene Hamburger Motorschiff Anna Graebe (486 BRT) während eines Orkans. Alle Besatzungsmitglieder kommen bei dem Untergang ums Leben. Unglücksursache war vermutlich das Überkommen der Ladung, was das geringfügig überladene Schiff zum Kentern brachte.
16. März 1978 Tanker Amoco Cadiz Der Tanker Amoco Cadiz havariert vor der Bretagne. Das Tankschiff, unterwegs nach Rotterdam, ist in sehr schlechtem technischem Zustand und fährt unter liberianischer Flagge. Ein gigantischer Ölteppich verseucht das Meer und die Flora und Fauna in dem betreffenden Küstenabschnitt.
12./13. Dezember 1978 München 28 Nach tagelangem Orkan setzt der moderne LASH-Frachter MS München nördlich der Azoren mehrere SOS-Rufe ab, die eine der größten internationalen Rettungsaktionen auslösen. Das Schiff bleibt samt Besatzung (28 Personen) verschollen, gefunden werden nur Trümmer.
26. Dezember 1978 Frachter Omonia 6 In der Straße von Messina kollidieren der britische Tanker Almak und der zypriotische Frachter Omonia. Währen die Almak ihre Reise aus eigener Kraft fortsetzen kann, sinkt das zypriotische Schiff zusammen mit sechs Besatzungsmitgliedern.
26. Dezember 1978 Frachter Tenorga 21 Während eines Sturmes kentert der zypriotische Frachter Tenorga in der bei Weststurmlagen als sehr gefährlich geltenden Hafeneinfahrt von Porto. Die Schiffsführung hatte den dringenden Rat der portugiesischen Behörden abgelehnt, auf Grund der Wetterlage statt Porto den Hafen von Vigo anzulaufen. Nur drei der 24 Besatzungsmitglieder überleben das Unglück.
8. Januar 1979 Tanker Betelgeuse 50 Bei der Entladung des französische Tankers Betelgeuse kommt es zu während der Entladearbeiten am Entladeterminal auf Whiddy Island in Südwest-Irland nachts zu einer schweren Explosion und einen anschließenden Großbrand, bei dem der Supertanker auseinanderbricht und sinkt. 50 Personen, darunter alle 42 zum Explosionszeitpunkt auf dem Schiff befindlichen Besatzungsmitglieder sowie alle sieben auf dem Endladeterminal anwesenden Beschäftigten kommen bei dem Unglück ums Leben. Die Untersuchung des Unglücks deckte schwere Mängel beim Unterhaltungszustand des Supertankers auf. Auslöser des Brandes waren aneinanderreibende Stahlplatten der Außenhaut des Tankers.
4. Februar 1979 Trawler Metrostroy 39 Etwa 55 Seemeilen östlich von Vardo sinkt während eines Schneesturms der sowjetische Trawler Metrostroy, der sich auf der Rückfahrt von einer Fangreise zum Heimathafen Murmansk befindet. Alle 39 Besatzungsmitglieder kommen bei dem Unglück ums Leben, zwei von ihnen werden später erfroren in einer Rettungsinsel gefunden.
19. Juli 1979 Öltanker Atlantic Empress und Aegean Captain 29 Im Atlantik stoßen vor der Insel Tobago die Öltanker Atlantic Empress (unter griechischer Flagge fahrend) und Aegean Captain (unter liberianischer Flagge) zusammen. Von ihrer Fracht von insgesamt etwa 470.000 t Rohöl laufen etwa 287.000 t aus und verursachen eine Ölpest. Bei der Kollision, die auch einen Brand auslöst, sterben 29 Seeleute.
11. August 1979 Katastrophe beim Fastnet Race (Regatta im Rahmen des Admiral’s Cup) 19 Im Atlantik geraten über 300 Yachten beim Admiral’s Cup in Seenot. 24 Yachten sinken, wobei 19 Segler sterben.
31. Oktober 1979 Burma Agate 32 Beim Auslaufen aus dem Hafen von Galveston (Texas) kollidiert der griechische Frachter Mimosa (8782 BRT) auf Grund eines Navigationsfehlers mit dem einlaufenden liberianischen Tanker Burmah Agathe (32 285 BRT). Durch die Kollision gerieten beide Schiffe sofort in Brand. Nur zwei Besatzungsmitglieder der Burma Agathe konnten gerettet werden, die übrigen verbrannten beim exlosionsartigen Brandausbruch, so dass die Maschinen des Tankers noch stundenlang weiter liefen und der Tanker im Kreis fuhr. Ein großer Teil der 60.000 Tonnen umfassenden Ölladung des liberianischen Tankers fließt ins Meer.
15. November 1979 Independența 43 Vor dem Bosporus stoßen der rumänische Supertanker Independența (164.000 BRT) und der griechische Frachter Evriali zusammen. Der knapp 300 Meter lange Tanker gerät sofort in Brand und strandet nahe Haydarpaşa. In dem Inferno kommen 43 Angehörige der Tankercrew ums Leben. Nur drei Mann überleben und können sich ans Ufer retten. Schätzungsweise 90.000 Tonnen Öl strömen ins Meer und richten verheerende Umweltschäden an.
Ende November 1979 Berge Vanga 40 Im Südatlantik, auf dem Weg von Brasilien nach Japan, verschwindet der norwegische Schüttguttransporter und Tanker Berge Vanga (227.912 BRT). Das mit Eisenerz und Öl beladene Riesenschiff ist vermutlich Ende November 1979 im Südatlantik gesunken. Allerdings sind der Verlustort und die Ursache des Untergangs nicht bekannt. Mit dem Schiff geht die gesamte 40 Mann starke Crew unter. Es wurde später darüber spekuliert, dass es infolge einer statischen Aufladung in den Erzlagern zu einer Explosion in einem der Öltanks gekommen sein könnte. Nach der Tragödie wurden Schiffe, die gleichzeitig Betriebsstoffe und Eisenerz transportieren konnten, nicht mehr gebaut. Genauere Untersuchungen zu der Tragödie blieben allerdings unter Verschluss.
25. Dezember 1979 Lee Wang Zin 30 Der unter der Flagge Panamas fahrende taiwanische Massengutfrachter Lee Wang Zin überläuft im Dixon Entrance im Grenzgebiet zwischen Kanada und Alaska ein Felsriff und kentert. Die gesamte 30-köpfige Besatzung kommt bei dem Unglück ums Leben, mehr als 1000 Kubikmeter Öl fließen aus dem Wrack aus und führen zu einer Ölpest.

1980–1989

Datum Name Opfer Beschreibung
8. September 1980 Frachter Derbyshire 44 Ein katastrophaler Wassereinbruch in eine Ladeluke lässt das größte bisher verschollene Schiff binnen kürzester Zeit ohne SOS-Ruf vor Japan in der Okinawa-See mit der gesamten Besatzung sinken. Es liegt in 4100 Metern Tiefe implodiert in Einzelteile. Das britische Schiff war 295 Meter lang.
26. Januar 1981 Tampomas II 300 Die mit 300 Passagieren besetzte Tampomas gerät in der Javasee in Brand, explodiert und sinkt einen Tag später. Hauptgrund waren mangelhafte Sicherheitseinrichtungen.
10. Februar 1981 Feddy 31 Etwa neun Seemeilen nördlich von Algier kollidieren in dichtem Nebel der unter liberianischer Flagge fahrende Bulk-Carrier Feddy und das Motorschiff Sounion. Die Feddy sinkt unmittelbar nach der Kollision so schnell, dass nur drei der insgesamt 34 Besatzungsmitglieder gerettet werden können.
26. November 1981 E.L.M.A. Tres 23 Auf der Reise von Ilheus (Brasilien) nach Boston sinkt das deutsche Motorschiff E.L.M.A. Tres (7800 BRT) in einem Orkan rund 200 Seemeilen östlich der Bermudas, nachdem die Containerladung verrutscht. Von den 24 Besatzungsmitgliedern kann nur ein Seemann gerettet werden. Bei der Untersuchung der Unglücksursache durch das Seeamt Hamburg werden seitens der Gewerkschaft ÖTV schwere Vorwürfe gegen die Reederei hinsichtlich des Zustandes des Schiffes und des Ausbildungsstandes der überwiegend philippinischen Mannschaft erhoben.
19. Dezember 1981 Rettungsboot Solomon Brown 16 Beim Versuch, während eines schweren Orkans acht Schiffbrüchige vom irischen Frachter Union Star zu übernehmen, der nach einem Motorschaden auf die Felsen des Penlee Point (Cornwall) getrieben worden war, sinkt das in Mousehole stationierte Rettungsboot Solomon Brown, als der auf dem Riff festsitzende Frachter plötzlich kentert. Alle acht Besatzungsmitglieder des Rettungsbootes sowie alle acht Schiffbrüchigen der Union Star, von denen vier bereits unter schwierigsten Bedingungen abgeborgen worden waren, kommen bei dem Unglück ums Leben.
29. Dezember 1981 Frachter Marina di Equa 30 Während eines Orkans kommt es auf dem italienischen Frachter Marina di Equa (22.901 BRT) etwa 280 km nordwestlich von La Coronua zu einem katastrophalen Wassereinbruch in den vorderen Laderaum. Die hieraus entstehende Instabilität lässt das Schiff nach etwa zwei Stunden auseinanderbrechen und sinken. Obwohl der zu Hilfe eilende Frachter Theodor Fontane der DSR die Unglücksstelle noch vor dem Untergang erreicht, kann auf Grund des schweren Wetters keines der 30 Besatzungsmitglieder der Marina di Equa gerettet werden.
15. Februar 1982 Ocean Ranger 84 Vor der Küste von Neufundland wird die Bohrinsel Ocean Ranger während eines schweren Wintersturms von mehreren Wellen von vermutlich bis zu 30 Metern Höhe (Monsterwelle) getroffen, welche die Ballasttanks beschädigten und die Stromversorgung kollabieren ließen. Da infolge des Energieausfalls die Pumpen versagten, konnte das eindringende Wasser nicht aus der Plattform hinausgepumpt werden. In den frühen Morgenstunden des 15. Februar kenterte die Bohrinsel und sank. Von den 84 Besatzungsmitgliedern überlebte niemand.
14. November 1982 Frachter Nesam 5 Bei einem Sturm sinkt vor der südwestenglischen Küste der schottische Frachter Nesam (1571 BRT). Von den insgesamt elf an Bord befindlichen Besatzungsmitgliedern können sechs mit einem Hubschrauber gerettet werden, die übrigen fünf finden beim Untergang des Schiffes den Tod.
20. Januar 1983 Frachter Kudowa Zdroj 20 Auf der Reise von Valencia zum libyschen Hafen Derna sinkt vor Ibiza der polnische Frachter Kudowa Zdroj (1171 BRT), nachdem die Stahlladung in einem Sturm verrutscht. Nur acht der insgesamt 28 Besatzungsmitglieder können gerettet werden, da die Rettungsboote durch die starke Schlagseite des Schiffs nicht benutzbar waren.
1. Februar 1983 Schoner Activ 8 Auf einer Überführungsreise von Malaga (Spanien) nach Nyborg (Dänemark) sinkt der als Experimentalschule vom Tvind-Imperium genutzte dänische Schoner Activ (92 BRT) während eines Orkans im Seegebiet vor Den Helder. Alle Besatzungsmitglieder kommen bei dem Untergang ums Leben. Nach dem Untergang des Schiffes werden schwere Vorwürfe wegen der Verhältnisse an Bord sowie des Zustandes des Schiffes gegen Tvind erhoben.
18. Februar 1982 SAS President Kruger 16 Etwa 150 Kilometer südwestlich von Kapstadt kollidierte die südafrikanische Fregatte SAS President Kruger (F-150) während einer U-Boot-Jagd-Übung mit dem südafrikanischen Versorgungsschiff SAS Tafelberg. Die Fregatte sank kurz darauf mit 16 Besatzungsangehörigen an Bord. Etwa 230 Seeleute konnten gerettet werden.
23. Juni 1983 U-Boot K-429 16 Aufgrund mangelhafter Wartungsarbeiten trat im Pazifik nahe der U-Boot-Basis Petropawlowsk-Kamtschatski Wasser in das sowjetische Atom-U-Boot K-429 der Charlie-I-Klasse ein. Das Boot sinkt auf ca. 39 Metern Tiefe, wobei 14 Seeleute ums Leben kamen. Zwei weitere Besatzungsmitglieder starben bei der Rettung.
26. November 1983 Frachter Kampen 7 Auf der Reise von Amsterdam nach Island sinkt das mit Kohle beladene Hamburger Motorschiff Kampen (3982 BRT) südlich von Island in einem Sturm infolge undichter Lukendeckel und übergehender Ladung. Sieben Besatzungsmitglieder, darunter der Kapitän, kommen bei dem Untergang ums Leben.
23. Januar 1984 Frachter Radiant Med 17 Auf der Reise vom Kongo nach Gent kentert der in Liberia registrierte und mit Getreide als Massengut beladene Frachter Radiant Med (2997 BRT) etwa 17 Seemeilen südwestlich der Kanalinsel Guernsey, nachdem eine außerordentlich hohe Welle einen Lukendeckel eingeschlagen hatte. Nur acht der 25 Besatzungsmitglieder können gerettet werden.
7. Februar 1984 Frachter Midnight Sun 1 8 Während eines Sturmes sinkt vor der französischen Atlantikküste der in Panama registrierte Frachter Midnight Sun 1, nachdem ein Lukendeckel von einer sehr hohen Welle eingeschlagen wurde. Da beim abgesetzten Notruf keine Positionsangabe erfolgte, erreichen die Rettungskräfte die Untergangsstelle erst spät, so dass nur 11 der 19 Besatzungsmitglieder gerettet werden können.
26. Juni 1984 Tanker American Eagle 7 Auf der Reise von Savannah (Georgia) nach Orange (Texas) kommt es im Golf von Mexiko bei Tankreinigungsarbeiten auf dem unter Ballast fahrenden US-amerikanischen Tanker American Eagle zu einer Explosion infolge einer elektrostatischen Entladung. Durch die Explosion wird der Tanker so schwer beschädigt, dass er am Folgetag auseinander bricht und sinkt. Bei der Explosion und dem nachfolgenden Untergang sterben sieben Besatzungsmitglieder, neun werden verletzt.
14. August 1984 Trawler Islamar III 26 Südlich der kanarischen Inseln sinkt der in Huelva beheimatete spanische Trawler Islamar III. Bei dem Untergang kommen 26 Besatzungsmitglieder ums Leben, zwei können nach 72 bzw. 100 Stunden lebend vor der Küste Westsaharas bei einer großangelegten Suchaktion gerettet werden.
2. Oktober 1984 Barkasse Martina 19 Im Hamburger Hafen unterschneidet eine Barkasse im Dunkeln die Trosse eines Schleppzuges zwischen Schlepper und Anhang. Von den insgesamt 43 Besatzungsmitgliedern und Gästen der Feier an Bord können viele nicht schnell genug unter der Verplanung des Ausflugsschiffes hervorkommen.
28. Oktober 1984 Fähre Venus 36 Während des verheerenden Taifuns Warren kentert die philippinische Fähre Venus. Von den über 200 an Bord befindlichen Personen und Besatzungsmitgliedern kommen 36 bei dem Unglück ums Leben.
19. Januar 1986 Frachter Erlenhain 8 Auf der Reise von Gabes (Tunesien) nach New Holland (North Lincolnshire) sinkt bei einem Orkan südwestlich von Belle-De im Golf von Biskaya das Hamburger Motorschiff Erlenhain (1199 BRT) so schnell, dass von der Besatzung kein Notruf mehr abgesetzt werden kann. Alle an Bord befindlichen Personen kommen bei dem Untergang ums Leben.
1. August 1986 Trawler Comtessa Viv 5 An der Südwestküste Irlands läuft nahe der Hafenstadt Castletownbere bei einem Sturm der irische Krabbenfänger Comtessa Viv auf einen Felsen und sinkt. Nur die an Deck befindlichen neun Besatzungsmitglieder, darunter der Kapitän, können sich mit z.T. schweren Verletzungen retten, fünf weitere Seeleute werden beim Untergang unter Deck eingeschlossen und kommen bei dem Unglück ums Leben.
31. August 1986 Kreuzfahrtschiff Admiral Nachimow 423 Das sowjetische Schiff mit 1234 Menschen an Bord kollidiert im Schwarzen Meer vor Noworossijsk mit einem Frachter und sinkt in nur sieben Minuten.
6. Oktober 1986 Atom U-Boot K-219 4 Nach einer Explosion im Raketensilo am 3.Oktober und einer Notabschaltung des Reaktors kurz vor einer Kernschmelze, sinkt das sowjetische SSBN K-219 östlich von Bermuda im Atlantik.
25. Dezember 1986 Frachter Stainless Traider Während eines Sturmes kommt es auf dem zypriotischen Frachter Stainless Trader (16.000 BRT) etwa 20 Seemeilen von Cagliari (Sardinien) zu einem Wassereinbruch, der zu einem Verrutschen der Ladung und zum Untergang des Schiffes führt. Von den 28 Besatzungsmitgliedern an Bord können zehn gerettet werden, die übrigen 18 finden beim Untergang den Tod.
25. Dezember 1986 Frachter Sudurland 6 Auf der Fahrt von Reydharfjordur nach Murmansk sinkt der isländische Frachter Sudurland im Seegebiet zwischen Island und Norwegen in einem Orkan. Nur fünf der elf Besatzungsmitglieder können gerettet werden.
27. Dezember 1986 Tanker Syneta 12 Auf der Reise von Liverpool nach Eskifjordur läuft der in Ballast fahrende Tanker Syneta (1260 BRT) vermutlich auf Grund eines Navigationsfehlers auf eine Felsgruppe und sinkt auf der Stelle. Alle zwölf an Bord befindlichen Besatzungsmitglieder kommen bei dem Unfall ums Leben.
6. März 1987 Fähre Herald of Free Enterprise 193 Die RoRo-Fähre Herald of Free Enterprise läuft mit 623 Menschen aus dem Hafen von Zeebrugge aus. Durch die bei der Abfahrt nicht völlig verschlossene Bugklappe dringt Wasser auf das Autodeck, worauf das Schiff noch im Hafenbecken kentert, aber wegen der geringen Wassertiefe auf der Seite liegenbleibt.
16. April 1987 Korvette Musson 39 Die sowjetische Korvette der Nanuchka-Klasse, Musson, wird während einer Schießübung im japanischen Meer von einem Übungsmarschflugkörper getroffen, den ein befreundetes Schiff gestartet hatte. Nach einem Feuer und einer Explosion im Raketenmagazin geht die Musson unter und 39 Seeleute sterben.
20. Dezember 1987 Fähre Doña Paz 4386 Die philippinische Fähre Doña Paz kollidiert am 20. Dezember 1987 auf dem Weg von Leyte nach Manila in der Nähe von Mindoro mit dem Tanker Vector. Es kommt zu einer Explosion und einem anschließenden Brand. Nur 24 Überlebende von der Doña Paz und zwei Besatzungsmitglieder der Vector können gerettet werden. Die folgende amtliche Untersuchung kommt auf eine Opferzahl von 4317 Passagieren, 58 Besatzungsmitgliedern der Doña Paz und elf Besatzungsmitgliedern der Vector. Es handelt sich damit um das schwerste Schiffsunglück in Friedenszeiten.
22. April 1988 Tanker Athenian Venture 29 Auf der Reise von Amsterdam nach New York kommt es auf dem unter zypriotischer Flagge fahrenden Tanker Athenian Venture (50.000 BRT) etwa 400 Seemeilen südöstlich von Cape Race zu einer schweren Explosion, die zum Auseinanderbrechen des Schiffes führt. Alle 29 an Bord befindlichen Personen werden bei dem Unglück getötet.
4. Juli 1988 Singa Sea 19 Im Indischen Ozean wird der von Australien nach Südafrika laufende philippinische Schüttgutfrachter Singa Sea (15.894 BRT) während eines Sturms von mehreren großen Wellen von über 20 Metern Höhe (Monsterwelle) getroffen und zerbricht in zwei Teile. 19 Seeleute gehen sofort mit dem Schiff unter. Sechs Überlebende können sich in eine Rettungsinsel flüchten und werden erst 29 Tage später von einem Frachter geborgen.
2. Dezember 1986 Frachter Anna Leonhardt 14 Im Golf von Biskaya gerät der Hamburger Frachter Anna Leonhardt (3895 BRT) in einen schweren Orkan. Extremer Seegang und davon hervorgerufene Schäden am Schiff zwingen die Schiffsführung in Richtung spanische Küste abzudrehen. Kurze Zeit später sinkt das Schiff. Obwohl bereits kurz nach dem Untergang der britische Containerfrachter Toloaga Bay (52 055 BRT) die Unglücksstelle erreicht, kann auf Grund des schweren Wetters niemand gerettet werden.
24. März 1989 Tanker Exxon Valdez Der Öltanker Exxon Valdez fährt auf ein Riff im Prince William Sound. 44.000 Tonnen Rohöl laufen aus und verseuchen Teile der Küste Alaskas.
7. April 1989 Atom-U-Boot K-278 Komsomolez 42 Auf dem einzigen Boot der sowjetischen Mike-Klasse bricht unter Wasser ein Feuer aus. Es gelingt mit Mühe aufzutauchen. Nach erfolgloser Brandbekämpfung sinkt das Boot vor der Küste Norwegens südöstlich der Bäreninsel. Vor dem Untergang wurden die Reaktoren heruntergefahren und gesichert. 22 Besatzungsangehörige konnten sich retten.
5. September 1989 Ladushkin 15 Südwestlich Gotlands wird der zusammen mit einem anderen Fischereifahrzeug fischende sowjetrussische Trawler Ladushkin von dem finnischen Tanker Tebostar (3811 BRT) überrannt, zerbricht in zwei Teile und sinkt binnen weniger Minuten. Alle 15 Besatzungsmitglieder der Ladushkin kommen bei dem Untergang ums Leben.
20. August 1989 Marchioness 51 Auf der Themse bei London stießen in den frühen Morgenstunden des 20. August das Ausflugsboot Marchioness und das Baggerschiff Bowbelle zusammen. Der Vergnügungsdampfer wurde dabei so heftig gerammt, dass er innerhalb von 30 Sekunden kenterte und sank. Von 130 Menschen an Bord ertranken dabei 51. Eine Untersuchung machte später den Kapitän des Baggerschiffes teilweise für das Unglück verantwortlich; er hatte es versäumt, eine Wache am Bug des großen Fahrzeuges zu positionieren.
10. September 1989 Fahrgastschiff Mogoșoaia 207 Ein bulgarischer Schlepper kollidiert bei widriger Sicht mit dem rumänischen Fahrgastschiff Mogoșoaia. Auf der Donau bei Galați sterben bei diesem Zusammenstoß 207 Menschen.
9. Dezember 1989 Capitaine Torres 23 Während eines Orkans sinkt das in Vanatu registrierte Motorschiff Capitaine Torres 40 Seemeilen nördlich von Cape Breton im Sankt-Lorenz-Golf, nachdem die Containerladung übergegangen ist. Alle 23 Besatzungsmitglieder kommen bei dem Untergang des Schiffes ums Leben.
9. Dezember 1989 Johanna B 16 Im selben Orkan, dem auch das Motorschiff Capitaine Torres zum Opfer fällt, sinkt im Sankt-Lorenz-Golf das in Panama registrrierte Motorschiff Johanna B. Alle 16 Besatzungsmitglieder kommen bei dem Untergang des Schiffes, dessen Stahlladung vermutlich im Sturm verrutschte, ums Leben.

1990–1999

Datum Name Opfer Beschreibung
7. April 1990 Fähre Scandinavian Star 158 Auf der dänischen Fähre Scandinavian Star mit rund 500 Menschen an Bord bricht im Skagerrak auf der Fahrt von Oslo nach Frederikshavn wegen Brandstiftung ein Feuer aus.
10. April 1991 Fähre Moby Prince 140 Um 22 Uhr kollidiert im Hafen von Livorno die italienische Fähre Moby Prince mit dem Tankschiff Agip Abruzzo. Bei dem entstehenden Brand werden 140 Personen auf der Fähre getötet. Die Besatzung des Tankers kann gerettet werden. Insgesamt laufen aus dem Tanker 2700 t Rohöl aus.
13. April 1991 Tanker Amoco Milford Haven 6 Nach einer Explosion bei Wartungsarbeiten am 11. April direkt vor dem Hafen von Genua wird der Tanker brennend aufs offene Meer geschleppt. Dabei bricht das gesamte Vorschiff ab. Am 13. April sank das Schiff, wobei mehr als 100.000 Tonnen Rohöl auslaufen und sechs von 36 Besatzungsmitgliedern kommen um. Das Wrack liegt in 82 m Tiefe und ist beliebtes Ziel von Tiefsee-Sporttauchern.
4. August 1991 Kreuzfahrtschiff Oceanos Das griechische Kreuzfahrtschiff Oceanos wird nachts, bei schwerer See, vor der Küste der Transkei/Südafrikas von einer 25 Meter hohen Monsterwelle getroffen und schlägt leck. Der Kapitän bringt daraufhin sich und seine Familie sowie den größten Teil der Besatzung mit mehreren stark unterbesetzten Rettungsbooten in Sicherheit, wobei mehr als 200 Passagiere, darunter Frauen, Kinder und Rentner, an Bord zurückgelassen wurden. Am Morgen des 4. August 1991 können alle durch 16 Helikopter gerettet werden, ehe das Schiff sinkt.
16. Dezember 1991 Fähre Salem Express > 448 Die ägyptische Fähre Salem Express läuft auf der Fahrt von Dschidda (Saudi-Arabien) nach Safaga (Ägypten) nahe dem Zielhafen auf ein Korallenriff auf und sinkt innerhalb von 7 bis 10 Min. Grund für das Unglück ist wahrscheinlich, dass der Kapitän wegen eines Maschinenschadens eine Abkürzung durch ein gefährliches Riffgebiet nimmt. Nach offiziellen Angaben gibt es unter den 654 Personen an Bord 448 Todesopfer. Angeblich befanden sich jedoch weit mehr Personen an Bord, so dass 800–1000 Tote, teilweise sogar bis zu 1400 Tote vermutet werden.
14. Januar 1993 Jan Heweliusz ca. 55 Wegen mangelhaft gesicherter Fahrzeuge an Bord kentert die RoRo-Fähre Jan Heweliusz und sinkt während des Orkans Verena vor der Küste Rügens. Neun Besatzungsmitglieder konnten gerettet werden.
17. Februar 1993 Fähre Neptune mind. 1000 Die haitianische Fähre Neptune sinkt auf dem Weg in die Hauptstadt Port-au-Prince in der Nähe der Île de la Gonâve. Angeblich wurde das völlig überladene Schiff durch eine Panik unter den Passagieren zum Kentern gebracht. Es gab weder Rettungsboote noch Schwimmwesten an Bord, ebenso keine Passagierliste. Es wird geschätzt, dass sich zwischen 1500 und 2000 Menschen an Bord befanden. Lediglich 300 Überlebende konnten gerettet werden.[19]
28. September 1994 Fähre Estonia 852 Vor der Küste Finnlands bricht nachts bei schwerer See die Bugklappe der estnischen Fähre Estonia ab. Durch Überflutung des Fahrzeugdecks kentert das Schiff und sinkt innerhalb von 20 Minuten. 137 Menschen überlebten das Unglück.
30. November 1994 Achille Lauro 3 An Bord des Kreuzfahrtschiffes Achille Lauro mit etwa 1000 Personen an Bord bricht 30 Seemeilen östlich von Somalia ein Brand aus, welcher nicht unter Kontrolle zu bringen ist. Nachdem die Feuerlöschpumpen ausfallen und immer weiter Wasser in das Schiff gefördert wird, wird es evakuiert. 3 Tage später sinkt es.
1. Januar 1995 Seenotrettungskreuzer Alfried Krupp 2 Eine schwere Grundsee kentert das Schiff der DGzRS bei einem Rettungseinsatz durch. Zwei Mann der Besatzung gehen über Bord.
16. Februar 1996 Tanker Sea Empress Das unter liberianischer Flagge fahrende Schiff kentert vor der Südküste von Wales. 147.000 Tonnen Öl fließen aus, unter anderem fallen dem mehr als 25.000 Seevögel zum Opfer.
21. Mai 1996 Fähre Bukoba etwa 800 Die tansanische Fähre kentert auf dem Viktoriasee bei der Fahrt von Bukoba nach Mwanza etwa 30 km nordwestlich des Zielhafens. Etwa 800 Menschen kommen ums Leben, nur etwa 120 können gerettet werden. Es ist das größte Schiffsunglück in der Geschichte Ostafrikas und eine der größten Katastrophen auf Süßwasserseen.
16. Januar 1998 Flare 21 Im Nordatlantik, etwa 30 Kilometer westlich von Saint-Pierre und Miquelon, bricht der von Rotterdam nach Montreal laufende zypriotische Schüttgutfrachter Flare in einem schweren Sturm auseinander und sinkt. Von der 25 Mann starken Crew kommen 21 um. Nur vier Überlebende werden von kanadischen Hubschraubern aus der stürmischen See gerettet.
25. Oktober 1998 Frachter Pallas Die Pallas läuft mit Holzfracht im Herbst 1998 in die Nordsee aus und gerät bei schwerem Sturm und hoher See vor Jütland in Brand. Der Schiffskoch verliert beim Abbergen sein Leben. Auf Grund zahlreicher Pannen bei den Bergungsversuchen strandet das Schiff vor Amrum. Aus dem Wrack treten noch ca. 90 t Maschinenöl aus, das verdriftet und zu einem großen Vogelsterben im Wattenmeer führt.
17./18. März 1999 Fischkutter SAS 104 Beluga 3 Die Beluga läuft am 17. März gegen 23:30 Uhr mit Kurs Bornholm aus dem Sassnitzer Hafen aus, kommt jedoch nie an. Später wird das Schiff 20 m unter der Wasseroberfläche auf dem Heck stehend entdeckt. Untersuchungen ergaben, dass es innerhalb sehr kurzer Zeit und plötzlich gesunken ist. Alle drei Besatzungsmitglieder kommen ums Leben. Die Umstände des Untergangs sind mysteriös, da gutes Wetter und ruhige See herrschten. Die offizielle Untersuchung wurde mit dem Ergebnis abgeschlossen, dass ein Bedienungsfehler der Besatzung vorlag. In den Medien tauchte jedoch auch die Version eines Zusammenhangs mit einem zeitgleich stattfindenden NATO-Manöver auf. Belege dafür konnten jedoch nicht erbracht werden, unter anderem, weil die Radar-Aufzeichnungen aus jener Nacht umgehend gelöscht wurden.
29./30. Oktober 1999 Über 50 Schiffe Einer der schwersten Zyklone der 1990er Jahre trifft am 29. Oktober 1999 mit Windgeschwindigkeiten von über 260 km/h auf das Festland von Ostindien. Über 50 Schiffe sinken im Hafen von Paradip, dem größten Seehafen des indischen Staats Orissa. Infolge des tropischen Wirbelsturms sterben über 10.000 Menschen. Der Zyklon hat die Stärke 5 auf der Saffir-Simpson-Hurrikan-Skala.

seit 2000

siehe Liste bedeutender Seeunfälle seit 2000

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Weitere Informationen kostenpflichtig im Archiv des Hamburger Abendblatts
  2. [Using Full-Scale Capsizing Accidents for the Validation of Numerical Seakeeping Simulations auf der Internetpräsenz des Instituts für Entwerfen von Schiffen und Schiffssicherheit der Technische Universität Hamburg-Harburg.]
  3. Quelle
  4. Quelle
  5. Quelle
  6. Quelle
  7. Quelle
  8. Quelle:Hamburger Abendblatt vom 11. Oktober 1954
  9. Quelle:Hamburger Abendblatt vom 5. Oktober 1956
  10. D.h. die Boote konnten nicht ausgeschwenkt bzw. herabgelassen werden.
  11. Das Ende des „Prager Frühlings“. Aus der Chronik des Chefs der Volksmarine, Heinz-Ludger Borgert, PDF Bundesarchiv
  12. http://www.freerepublic.com/focus/news/693832/posts
  13. http://ardrossanships.com/ships/show/id/23
  14. http://www.sullacrestadellonda.it/storie_navi/london_valour.htm
  15. [1]Quellen
  16. M. Y. H. Bangash: Shock, Impact and Explosion: Structural Analysis and Design, Seite 9. ISBN 3-540-77067-4, abgefragt am 14. Dezember 2010
  17. navy.h1.ru/Page15/k56.html
  18. Quelle
  19. Quellen: New York Times: Hundreds Are Lost As Crowded Ferry Capsizes Off Haiti und New York Times: Ferry Disaster Underlines Haiti's Everyday Needs

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