Christoph Brückner

Christoph Brückner

Christoph Brückner (* 25. Dezember 1929 in Zwickau) ist ein deutscher Arbeitsmediziner. Er wirkte von 1972 bis 1992 als Professor für Arbeitshygiene an der Universität Jena und zusätzlich von 1980 bis 1987 an der Humboldt-Universität zu Berlin am dortigen Institut für Arbeitsmedizin der Charité. Darüber hinaus gehörte er von 1967 bis 1990 für die Liberal-Demokratische Partei Deutschlands (LDPD) der Volkskammer an. Von April bis Dezember 1990 war er letzter Präsident des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) sowie von 1991 bis 2003 Vizepräsident des gesamtdeutschen DRK. Seit 2004 vertritt er das DRK als Ehrenpräsident.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Christoph Brückner wurde 1929 in Zwickau geboren und absolvierte von 1949 bis 1954 ein Studium der Medizin an der Humboldt-Universität zu Berlin, an der er 1954 auch promovierte. Anschließend war er von 1955 bis 1965 Betriebsarzt im Steinkohlenbergbau in seiner Heimatstadt, während dieser Zeit qualifizierte er sich 1959 zum Facharzt für Arbeitshygiene. Bis 1972 wirkte er als Leiter der Arbeitssanitätsinspektion beim Rat des Bezirkes Karl-Marx-Stadt. 1973 wurde er an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg habilitiert, bereits ein Jahr zuvor erfolgte die Berufung zum ordentlichen Universitätsprofessor für Arbeitshygiene an die Friedrich-Schiller-Universität Jena, an der er bis 1992 tätig war. Darüber hinaus hatte er von 1980 bis 1987 den Lehrstuhl für Arbeitsmedizin sowie die Leitung der Abteilüng Arbeitshygiene an der Berliner Charité inne.

Christoph Brückner gehörte außerdem für die Liberal-Demokratische Partei Deutschlands (LDPD), deren Mitglied er ab 1945 war, von Juli 1967 bis März 1990 als Abgeordneter der Volkskammer an, dem Parlament der DDR. Darüber hinaus war er von 1967 bis 1989 Vorsitzender des Ausschusses für Gesundheitswesen der Volkskammer sowie ab 1976 Kreisvorsitzender der LDPD im Kreis Jena und ab 1978 Mitglied des Zentralverbandes der LDPD. Von April 1990 bis Dezember 1990 wirkte Christoph Brückner als letzter Präsident des Deutschen Roten Kreuzes der DDR. Nach dem Zusammenschluss der beiden deutschen Rotkreuz-Gesellschaften zum gesamtdeutschen DRK wurde er 1991 zu einem von dessen Vizepräsidenten gewählt. Er wurde 1997 in diesem Amt bestätigt und übte es bis 2003 aus. Seit 2004 ist er Ehrenpräsident des DRK.

Werke (Auswahl)

  • Die Betriebsschwester. Drei Auflagen. Dresden 1968, 1969, 1971 (als Mitautor)
  • Die Fachschwester im Betriebsgesundheitsschutz. Zwei Auflagen. Berlin 1982, 1987 (als Herausgeber)
  • Gesundheits-, Arbeits- und Brandschutz im Gesundheitswesen. Sechs Auflagen. Dresden 1973, 1974, 1975, 1977 und Berlin 1983, 1987 (als Mitautor)
  • Hygiene. Drei Auflagen. Berlin 1984, 1986, 1989 (als Mitautor)

Literatur

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Brückner — oder Brueckner ist der Familienname folgender Personen: Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z A …   Deutsch Wikipedia

  • Christoph Eschenbach — (* 20. Februar 1940 in Breslau) ist ein deutscher Pianist und Dirigent. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1.1 Werdegang als Pianist 1.2 Werdegang als Dirigent …   Deutsch Wikipedia

  • Christoph Friedrich Plathner — (Pseudonyme: Xenagogus, Philalete(s); * 10. Februar 1671 in Mühlhausen/Thüringen; † 14. Januar 1755 in Gronau (Leine)) war ein kaiserlicher Hofpfalzgraf, königlich preußischer Hofrat und Syndikus der Reichsstadt Goslar …   Deutsch Wikipedia

  • Christoph Eschenbach — (pronounced [ˈkʁɪstɔf ˈɛʃn̩bax]), born February 20, 1940, Breslau, Germany (now Wrocław, Poland) is a German born pianist and conductor. He currently holds positions in Washington, D.C. as music director of the National Symphony Orchestra and… …   Wikipedia

  • Christoph Eschenbach — est un pianiste et chef d orchestre allemand, né le 20 février 1940 à Breslau (Allemagne, aujourd hui Pologne). Sommaire 1 Biographie 1.1 Une formation initiale de pianiste …   Wikipédia en Français

  • Christoph Entzelt — (auch: Enzelius; * 1517 in Saalfeld/Saale; † 15. März 1583 in Osterburg) war ein deutscher evangelischer Theologe und Historiker. Leben Entzelt studierte seit 1532 an der Universität Wittenberg, wo er Martin Luthers Vorlesungen besuchte. 1539… …   Deutsch Wikipedia

  • Christoph Saurer —  Spielerinformationen Geburtstag 22. Jänner 1986 Geburtsort Wien …   Deutsch Wikipedia

  • Christoph Eschenbach — (* 20 de febrero de 1940, Breslau, Alemania (hoy Wrocław, Polonia)) es un pianista y director aleman. Contenido 1 Biografia 2 Documental 3 Referencias 4 …   Wikipedia Español

  • Christoph Napp-Zinn — (* 1955 in Stuttgart) ist ein deutscher Künstler, Grafiker und Designpädagoge. Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Arbeit 3 Ausstellungen 4 …   Deutsch Wikipedia

  • Christoph Mory — (* 23. November 1970 in Berlin) ist ein deutscher Schauspieler. Bereits mit 12 Jahren spielte er seine erste Hauptrolle in dem Film Warten bis Lili kommt. Der Berliner, der Englisch und Französisch spricht, absolvierte seine Ausbildung bzw. sein… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”