Carl Friedrich Wilhelm (Leiningen)

Carl Friedrich Wilhelm (Leiningen)

Carl Friedrich Wilhelm, 1. Fürst zu Leiningen (* 14. August 1724 in Dürkheim, Kurpfalz; † 9. Januar 1807 in Amorbach, Bayern) war Kaiserlicher Kämmerer, Wirklicher Kurpfälzischer Geheimer Rat und Generalleutnant.

Inhaltsverzeichnis

Familie

Die Familie der Leininger stammt aus altem, wohl fränkischem Adel, dessen Besitztümer sich ursprünglich überwiegend in der heutigen Pfalz und in den nördlichen Vogesen befanden.

Carl heiratete am 24. Juni 1749 Christiane Wilhelmine Gräfin zu Solms-Rödelheim (* 24. April 1736 in Rödelheim bei Frankfurt am Main; † 6. Januar 1803 in Straßburg). Beider Sohn war Emich Carl zu Leiningen (1763–1814), 2. Fürst zu Leiningen.

Leben

Der Kaiser erhob Carl 1779 in den Reichsfürstenstand mit Kuriatstimme im Wetterauischen Grafenkollegium. Als die Französische Revolution in den 1790er Jahren auch auf Südwest- und Westdeutschland übergriff, wurde die Familie 1796 aus der erst 1725 gewählten Residenz Dürkheim und aus allen linksrheinischen Besitztümern vertrieben. Das Schloss in Dürkheim wurde angezündet und brannte aus.

Durch den Reichsdeputationshauptschluss wurden die Leininger zunächst durch ein selbstständiges Fürstentum Leiningen entschädigt, das vorzugsweise aus ehemaligen Teilen des Erzbistums Mainz bestand. Carl wurde eine Virilstimme im Reichsfürstenrat zugesprochen, statt des Grafentitels von Leiningen-Dagsburg-Hardenburg nahm er den Titel Reichsfürst zu Leiningen, Pfalzgraf zu Mosbach, Graf zu Düren, Herr zu Miltenberg, Amorbach, Bischofsheim, Boxberg, Schüpf und Lauda an.

Durch Mediatisierung und den Einfluss Napoleons verlor er aber 1806 seine politische Macht an das Großherzogtum Baden. Dieses trat 1810 Gebietsteile an das Großherzogtum Hessen-Darmstadt ab, das sie als Ergebnis des Wiener Kongresses 1816 an das Königreich Bayern weiterreichte.

Literatur

  • Thomas Gehrlein: Das Haus Leiningen. 900 Jahre Gesamtgeschichte mit Stammfolgen. Deutsche Fürstenhäuser. Heft 32. Börde Verlag, Arnsberg 2011, ISBN 978-3-9811993-9-0, S. 24

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