Kaspar Braun

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Kaspar Braun

Kaspar Braun (* 13. August 1807 in Aschaffenburg; † 29. Oktober 1877 in München), auch Caspar Braun, geschrieben war ein deutscher Maler, Zeichner, Illustrator, Holzstecher und Verleger.

Nach dem Besuch des Gymnasiums in seiner Heimatstadt studierte er an der von Cornelius geleiteten Münchner Kunstakademie. Nach Mal- und Zeichenreisen, die ihn nach Norddeutschland und Ungarn führten, ging er 1838 als Mitarbeiter nach in das Atelier des Pariser Louis-Henri Brévière, einem der führenden europäischen Holzschneider seiner Zeit. Mit den dort erworbenen Fähigkeiten gründete er nach seiner Rückkehr nach München 1839 zusammen mit dem Hofrat von Dessauer eine xylographische Anstalt. Nach dem Ausscheiden Dessauers aus dem Unternehmen tat sich Braun 1843 mit dem Verleger Friedrich Schreiber zusammen und gründete den Verlag Braun & Schneider. Mit diesem zusammen gab er ab 1844 das humoristisch-satirische, illustrierte Wochenblatt die Fliegenden Blätter heraus, das bis ins Jahr 1944 fortlebte. Als verlegerischer Glücksgriff gilt der Erwerb der Rechte an Max und Moritz, einer der frühen Bildergeschichten von Wilhelm Busch. Ebenso erschienen in ihrem Verlag die Münchener Bilderbögen, ein früher Vorläufer der Comic-Hefte des 20. Jahrhunderts, an denen so namhafte Künstler wie Wilhelm Busch, Franz Graf von Pocci oder Moritz von Schwind mitwirkten. Einen besonderen Beitrag zur Münchner Lokalgeschichte leistete Kaspar Braun, als er 1847 das Münchner Kindl, der Wappenfigur der Stadt München, in einer Zeichnung aus dem Wappen steigen ließ. Damit gab er den Anstoß, eine Personifikation dieser Figur für das Münchner Oktoberfest und andere Gelegenheiten als Repräsentant(in) der Stadt München zu bestellen.

Literatur

Weblinks


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