CFRD

CFRD

CFRD ist die Abkürzung von „Concrete face rockfill dam“ (oder: „Concrete faced rockfill dam“) und bedeutet „Steinschüttdamm mit Betonabdeckung“, eine Bauart für Talsperren-Absperrbauwerke.

Ein CRFD-Damm ist ein Steinschüttdamm mit bewehrten Betonplatten auf der Wasserseite, der flussaufwärts gelegenen Seite des Staudammes. Die Betonplatten sind undurchlässig und verhindern das Durchsickern des Wassers durch dem Damm und dass Auftriebskräfte entstehen. Außerdem können sich CFRD-Staudämme flexibel an die Topographie anpassen, sind schnell zu bauen und kosten weniger als Erdschüttdämme.

Der Ursprung des CFRD-Prinzips liegt im kalifornischen Goldrausch, als Goldsucher Schüttdämme mit Holzbohlen als Dichtung für Wasserumleitungszwecke bauten. Das Holz wurde später durch Beton ersetzt, als das Konzept bei Bewässerungs- und Wasserkraftanlagen angewandt wurde.

Als die CFRD-Dämme in den 1960ern in die Höhe wuchsen, wurde das Schüttmaterial verdichtet und die horizontalen und vertikalen Fugen der Platten durch verbesserte vertikale Fugen ersetzt. In den letzten Jahrzehnten wurde die CFRD-Methode immer populärer. [1] Besonders in China wurden sehr viele davon gebaut.

Augenblicklich ist der weltgrößte CFRD-Damm der 233 m hohe Shuibuya-Staudamm in China. Er wurde im Jahr 2008 fertiggestellt.[2] Die mit 240 m höchste Changheba-Talsperre und die mit 228 m dritthöchste Tasang-Talsperre sind noch in Bau.

Die derzeit größten CFRD-Staudämme sind in der folgenden Liste aufgeführt.

Liste der CFRD-Staudämme >150 m

  1. Changheba (240 m, China)
  2. Shuibuya (233 m, China)
  3. Tasang (228 m, China)
  4. Jiangpinghe (221 m, China)
  5. La Yesca (210 m, Mexiko)
  6. Bakun (205 m, Malaysia)
  7. Campos Novos (202 m, Brasilien)
  8. Guxian (199 m, China)
  9. Kárahnjúkavirkjun (196 m, Island)
  10. El Cajon (189 m, Mexiko)
  11. Aguamilpa (187 m, Mexiko)
  12. Sanbanxi (186 m, China)
  13. Barra Grande (185 m, Brasilien)
  14. Paute-Mazar (185 m, Ecuador)
  15. Hongjiadu (180 m, China)
  16. Tianshengqiao I (178 m, China)
  17. Tankeng (162 m, China)
  18. Foz do Areia (160 m, Brasilien)
  19. Zipingpu (158 m, China)
  20. Malutang (156 m, China)
  21. Bashan (155 m, China)
  22. Jilingtai (152 m, China)
  23. Myitsone (152 m, Myanmar)

Einzelnachweise

  1. E. Maranha das Neves: Advances in rockfill structures, 1991, Kluwer Academic, Dordrecht isbn=0792312678 341 Seiten, [1]
  2. Chinese Committee on Large Dams: Shuibuya, aufgerufen am 18. Oktober 2011 (pdf 427 kB) (mit Foto, Lageplan, technischen Daten und Querschnittszeichnung)

Weblinks


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