Bündner Monatsblatt

Bündner Monatsblatt
Bündner Monatsblatt 1/2010

Das Bündner Monatsblatt ist eine populärwissenschaftliche historische Zeitschrift aus dem Kanton Graubünden, in der neben historischen auch geografische und kulturelle Beiträge sowie Buchbesprechungen erscheinen. Das Bündner Monatsblatt wurde 1850 gegründet und ist neben dem Bündner Kalender eine der ältesten Zeitschriften des Kantons. Es erscheint fünf Mal jährlich [1].

Geschichte

1891
1891, erste Seite

Gründer des Bündner Monatsblattes war eine Gruppe von historisch und kulturell interessierten Männern. Der Untertitel lautete: «Zeitschrift für Erziehungs-, Armenwesen und Volkswirtschaft». 1870/71 erschien das Heft unter dem Titel «Volksblatt, Schweiz. Zeitschrift für Volkswirtschaft und Volkskunde». Neben landwirtschaftlichen Themen sollte auch die unterhaltende und wissenschaftliche Lektüre nicht zu kurz kommen. Das Vorhaben, das Blatt ab dem Frühling 1872 alle vierzehn Tage erscheinen zu lassen, scheiterte.

1881 erschien das Monatsblatt unter der Leitung von Staatsarchivar Meisser neu. Es sollte wieder Sammelorgan sein für wissenschaftliche, gemeinnützigen Vereine sowie Museen im Kanton. Meisser musste jedoch bereits nach einem Jahr wieder kapitulieren. 1896 unternahm er mit mehr Mitarbeitern einen zweiten Versuch. Obwohl das Blatt sieben Jahre lang erfolgreich erschien, ging es 1904 wieder ein, wurde ein Opfer des von einem Castieler Pfarrer redigierten Blattes Rhätia.

1914 erschien das Heft erneut, diesmal unter der Leitung des Historikers Friedrich Pieth, der es bis 1951 redigierte. Seither erschien das Bündner Monatsblatt ohne Unterbruch. Das 1914 von Pieth veröffentlichte Programm gilt in weiten Zügen heute noch. Erwähnt wurden die Themen Geschichte, Literatur- und Sprachgeschichte, Kunst und geselliges Leben, Architektur, einzelne Bauten, Natur und Heimatschutz sowie alle Bereiche der bildenden Kunst. Weiter nannte Pieth soziale Themen, Reisebeschreibungen und Biographien. Beim Monatsblatt gibt es im Vergleich zu 1914 keine grundsätzlichen Änderungen; das breite Programm Pieths wurde von den Redaktionen mit unterschiedlicher Treue befolgt.

Das Monatsblatt erschien bis 1957 monatlich, dann "gemischt" monatlich und zweimonatlich mit Doppelnummern und seit 1988 noch in sechs Ausgaben pro Jahr. Seit 2003 erscheinen fünf Ausgaben jährlich. Seit 1988 ist der Verein für Bündner Kulturforschung Herausgeber des BM. Damals wurde das Format etwas vergrössert und das Erscheinungsbild modernisiert. Am 1. August 1997 übernahm die Casanova Druck und Verlag AG in Chur die Produktion und Anfang 2003 der Verein für Bündner Kulturforschung VBK und Bündner Heimatschutz BHS. Redaktorin ist Ludmila Seifert-Uherkovich, unterstützt wird sie durch Mitarbeiter der VBK und des BHS sowie weitere Mitarbeiter, je nach Thema.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Kulturforschung.ch

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