Burg am Leopoldsberg

Burg am Leopoldsberg
Die neugotische Loggia an der Ostseite der Burg

Die Burg am Leopoldsberg, früher „Burg Ka(h)lenberg“ bezeichnet, befindet sich am Gipfel des östlichsten Ausläufers des Wienerwaldes, dem Leopoldsberg im 19. Wiener Gemeindebezirk Döbling. Sie war eine landesfürstliche Burg der Babenberger und später der Habsburger.[1]

Geschichte

Die Burg dürfte im 12. Jahrhundert errichtet worden sein. Mit dem Ausbau des Schlosses Laxenburg durch Albrecht III., nachdem die Habsburger es übernommen hatten, begann ab 1377 der Verfall der Burg.[2] Im Zuge der Ersten Türkenbelagerung 1529 wurde die Burg wahrscheinlich gesprengt. Nachdem 1679 am Bergplateau wieder eine Kapelle errichtet wurde, ließ Kaiser Karl VI. neben der St.-Leopold-Kapelle um 1720 nach einem Entwurf Antonio Beduzzi ein Schloss erbauen.[3] 1786 wurden die letzten Reste der mittelalterlichen Burg („altes Gebäude“) abgetragen.[4] 1791 brannte das Schloss ab, wurde jedoch wiederinstandgesetzt und diente dem belgischen Feldmarschall Charles Joseph de Ligne (1735–1814), der auch den Nasenweg errichten ließ, ab 1794 bis zu seinem Tod als Wohnsitz.

1948 wurde auf dem Fundament eines Turmes das Heimkehrer-Gedächtnismal errichtet.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Burgendatenbank des Europäischen Burgeninstitutes: Leopoldsberg - Hauptdaten; abgerufen am 2. April 2010
  2. Johann Jakob Heinrich Czikann,Franz Gräffer: Oesterreichische National-Encyklopädie; Wien 1835, Bd.3
  3. Eva Wodarz-Eichner: Narrenweisheit im Priestergewand; Herbert Utz Verlag, München 2007, ISBN 9783831606603
  4. Otto H. Urban, ua: Der Leopoldsberg: archäologische Forschungen auf dem Wiener Hausberg ; Forschungsgesellschaft Wiener Stadtarchäologie 1999, ISBN 9783950049251
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