Bruichladdich (Whiskybrennerei)

Bruichladdich (Whiskybrennerei)
Bruichladdich
Bruichladdich-Islay.jpg

Bruichladdich

Land Schottland
Region Islay
Geographische Lage 55° 45′ 53,2″ N, 6° 21′ 42,6″ W55.76479-6.36182Koordinaten: 55° 45′ 53,2″ N, 6° 21′ 42,6″ W
Typ Malt
Status aktiv
Eigentümer Bruichladdich Distillery Company Ltd.
Gegründet 1881
Gründer Robert William und John Gourlay Harvey
Wasserquelle Quelle auf der Octomore Farm
Washstill(s) 2 (insg. 23.000 l)
Spiritstill(s) 2 (insg. 21.000 l)
Produktionsvolumen 1.500.000 l
Website www.bruichladdich.com

Bruichladdich ist eine Whiskybrennerei in Bruichladdich auf der Insel Islay, Schottland.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Islay
Ansicht der Brennerei
Bruichladdich Infinity Edition
12-jähriger Bruichladdich, 2010 erworben

Bruichladdich ist schottisch-gälisch [ˌbɹʊːɘχˈladi[ç]], durch Kontraktion aus Bruach a' Chladaich (flaches Hangufer an der Küste = flache Hangküste) entstanden (abgeleitet von ‘bruach’ - Ufer mit leicht steilem Anstieg, kurzer Hang und ‘cladach’ - Küste) und bezeichnet den erhobenen Strand auf der Hebriden-Insel Islay (gäl. Ile) an der stürmischen schottischen Westküste, auf welchem die Destillerie gebaut wurde. Bruichladdich wurde 1881 durch die Brüder Robert William und John Gourlay Harvey an einer perfekten Lage am Rande von Loch Indaal, am Ostufer von the Rhinns, dem westlichsten Ausläufer der Insel Islay, erbaut. Zu dieser Zeit zählte der Betrieb zu den modernsten Destillerien. Ein Großteil der damaligen Ausrüstung wird noch heute verwendet. Im Gegensatz zu den meisten Brennereien, die aus umgebauten Bauernhäusern entstanden sind, wurde Bruichladdich als Destillerie geplant und gebaut. Die Gebäude wurden um einen zentralen Hof angelegt, der die Darren und eine Dampfmaschine zur Stromerzeugung beinhaltete.

Von 1929 bis 1937 wurde nicht produziert, danach folgten einige Besitzerwechsel. Invergordon baute 1974 ein weiteres Paar Brennblasen ein. 1994 wurde die Brennerei erneut stillgelegt, bis sie am 19. Dezember 2000 von Mark Reynier und seinen beiden „Murray McDavid“-Kollegen Simon Coughlin und Gordon Wright für 7.500.000 £ gekauft und anschließend vollständig renoviert wurde. Als Brennmeister konnte Jim McEwan (vorher bei Bowmore tätig) gewonnen werden. Die viktorianische Ausstattung wurde größtenteils erhalten. Die Geräte, Brennöfen und Rohrleitungen wurden komplett auseinander genommen und durch ein Team von Ingenieuren neu zusammengebaut.

Im März 2007 gab Mark Reynier offiziell bekannt,[1] die bereits 1929 geschlossene Lochindaal-Brennerei wieder zu eröffnen.

Fassangebot

Eigentümerzertifikat

Bereits seit dem Jahre 2002 bietet die Destillerie Interessenten die Möglichkeit, ein eigenes Fass zu erwerben. Hierbei kann der Käufer den Torfgehalt, die Art des zu verwendenden Fasses, dessen Größe sowie die Lagerdauer wählen.[2]

Produktion

Die Destillerie verfügt über einen Maischebottich (mit 6,2 t) und sechs Gärbottiche (zusammen 210.000 l). Destilliert wird in zwei Rohbrandblasen (zusammen 23.000 l) und zwei Feinbrandblasen (zusammen 21.000 l), die durch Dampf erhitzt werden. Seit dem 25. Mai 2003 ist die eigene Abfüllanlage in Betrieb, damit ist die Destillerie die einzige auf Islay, die vor Ort abfüllt. Im Mai 2004 wurde die eigene Böttcherei eröffnet, und seit Dezember 2004 wird das Malz aus Bio-Gerste von Islay hergestellt.

Produkte

Von der Destillerie gibt es eine Vielzahl von Abfüllungen. Ein besonderes Destillat, der torfigste Whisky der Welt, ist nach einer alten Brennerei (1816-1852) namens Octomore bei Port Charlotte benannt, die 1816 von George Montgomery, der sie bis 1840 betrieb, gegründet, heute auf dem Hof von James Brown liegt. Als der Whiskyhistoriker Alfred Barnard 1885-1887 insgesamt 162 Brennereien (129 in Schottland, 29 in Irland und 4 in England) besuchte und in seinem 500-Seiten-Werk The Whisky Distilleries of the United Kingdom exzellent beschrieb, war die Octomore-Destillerie lange verschwunden.

Der Octomore II wird seit 2002 gebrannt. Er soll mindestens acht Jahre reifen. Der erste Jahrgang liegt bei 80 ppm Phenol (Laphroaig bei ca.35), der Jahrgang 2004 sogar bei 167 ppm. Die ersten Flaschen (obwohl noch nicht abgefüllt) wurden von der Destillerie bereits für £300 angeboten.[3]

Die Bruichladdich-Whiskyakademie

Bruichladdich bot die Möglichkeit, selbst in der Whiskyproduktion zu arbeiten. In einem 5-tägigen Kurs wurden den Teilnehmern die Feinheiten des Whiskybrennens näher gebracht. Ende 2009 wurde dieses Angebot eingestellt.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.bruichladdich.com/latestnewsarticles/portcharlottedistillery.htm
  2. http://www.bruichladdich.com/cask_offers.htm
  3. http://www.bruichladdich.com/octomore2.htm

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