Brechen (Hessen)

Brechen (Hessen)
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Brechen (Hessen)
Brechen (Hessen)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Brechen (Hessen) hervorgehoben
50.358.1833333333333179
Basisdaten
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Gießen
Landkreis: Limburg-Weilburg
Höhe: 179 m ü. NN
Fläche: 24,86 km²
Einwohner:

6.573 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 264 Einwohner je km²
Postleitzahl: 65611
Vorwahlen: 06438 und 06483
Kfz-Kennzeichen: LM
Gemeindeschlüssel: 06 5 33 002
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Marktstraße 1
65611 Brechen (Hessen)
Webpräsenz: www.gemeinde-brechen.de/
Bürgermeister: Werner Schlenz (parteilos)
Lage der Gemeinde Brechen (Hessen) im Landkreis Limburg-Weilburg
Rheinland-Pfalz Hochtaunuskreis Rheingau-Taunus-Kreis Lahn-Dill-Kreis Bad Camberg Beselich Brechen (Hessen) Dornburg (Hessen) Elbtal (Hessen) Elz (Westerwald) Hadamar Hünfelden Limburg an der Lahn Limburg an der Lahn Löhnberg Mengerskirchen Merenberg Runkel Selters (Taunus) Villmar Waldbrunn (Westerwald) Weilburg Weilmünster WeinbachKarte
Über dieses Bild

Brechen ist eine Gemeinde im Landkreis Limburg-Weilburg in Hessen, Deutschland.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Brechen liegt im südöstlichen Teil des Limburger Beckens zwischen Taunus und Westerwald. Das waldarme Lösshügelland wird hier von Südost nach Nordwest vom Emsbach durchquert, welcher bei Niederbrechen den Wörsbach aufnimmt und das Gebiet zur Lahn hin entwässert. Zusammen mit der sich südlich anschließenden Idsteiner Senke ist diese Landschaft unter dem volkstümlichen Namen Goldener Grund bekannt, welcher auf die Klimagunst und fruchtbaren Böden verweist.

Nachbargemeinden

Nach Nordwesten grenzt die Gemeinde Brechen an die Kreisstadt Limburg, nach Norden an die Stadt Runkel a.d.Lahn, nach Nordosten an den Marktflecken Villmar, nach Südosten an die Gemeinde Selters (Taunus) und nach Südwesten an die Gemeinde Hünfelden (alle im Landkreis Limburg-Weilburg).

Wappen

Das Brechener Wappen trägt in vier Feldern die Symbole der Kirchenpatrone der drei Ortsteile, Bär (Heiliger Maximin), Drache (Heiliger Georg) und Rose (Heilige Felicitas) sowie das rote Trierer Kreuz als Hinweis auf die einstige Zugehörigkeit zum Kurfürstentum Trier.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Brechen besteht aus drei Ortsteilen:

Im Rahmen der Gebietsreform entstand zum 31. Dezember 1971 aus der Gemeinde Werschau und der Gemeinde Niederbrechen die Gemeinde Brechen, der seit dem 1. Juli 1974 auch die Gemeinde Oberbrechen angehört.

Geschichte

Siehe auch Römerlager Oberbrechen.

Die erste urkundliche Erwähnung finden Nieder- und Oberbrechen unter dem Namen Brachina („an der Berglehne“) in einer Schenkungsurkunde des Klosters Lorsch vom 12. August 772. In der Folgezeit gehen die Orte in das Eigentum der Abtei St. Maximin Trier über. Über viele Jahrhunderte wechselt der Besitz zwischen den Kurfürstentum Trier und den Grafen von Molsberg hin und her.

Bedeutung haben die Orte durch die Lage an der Fernhandelsstraße Köln – Frankfurt (Via Publica) als Vorposten kurtrierischen Gebiets Richtung Frankfurt. Niederbrechen besaß im Mittelalter zeitweilig Stadtrechte und eine heute noch in Teilen erhaltene Stadtmauer.

Die auf dem Gemeindegebiet liegende Berger Kirche existiert seit karolingischer Zeit und war die Mutterkirche der Region. Sie war Ortskirche der Wüstung Bergen, die zwischen 1354 und 1490 untergegangen sein muss. Die erste urkundliche Erwähnung fand 910 statt; heutige Gebäudeteile lassen sich etwa bis zur Jahrtausendwende zurückdatieren.

Der Ortsteil Werschau wird 1235 erstmals urkundlich erwähnt.

1802 kommt das Gemeindegebiet zum Fürstentum Nassau-Weilburg, das 1866 von Preußen annektiert wird.

Seit 1886 gehören die drei Gemeinden zum Kreis Limburg, ab 1974 zum Landkreis Limburg-Weilburg in Hessen.

Die Gemeinde Brechen entstand im Zuge der Gebietsreform in Hessen. Zuerst schlossen sich Niederbrechen und Werschau am 31. Dezember 1971 zusammen. Oberbrechen kam am 1. Juli 1974 hinzu.

Politik

Rathaus der Gemeinde Brechen in Niederbrechen

Gemeindevertretung

Die Kommunalwahl am 27. März 2011 lieferte folgendes Ergebnis:

Kommunalwahl 2011
 %
50
40
30
20
10
0
34,8%
27,0%
20,0%
14,8%
3,4%
BWG Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Kürzel
Gewinne und Verluste
Im Vergleich zu 2006
 %p
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-6,3%
+3,7%
-0,2%
-0,6%
+3,4%
BWG Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Kürzel
Parteien und Wählergemeinschaften %
2011
Sitze
2011
%
2006
Sitze
2006
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 34,8 11 41,1 13
FWG Freie Wählergemeinschaft Brechen 27,0 8 23,3 7
BWG Bürgerliche Wählergemeinschaft Brechen 20,0 6 20,2 6
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 14,8 5 15,4 5
FDP Freie Demokratische Partei 3,4 1 - -
Gesamt 100,0 31 100,0 31
Wahlbeteiligung in % 48,7 46,9

Wirtschaft und Infrastruktur

Die früher dominierende Landwirtschaft ist auch heute noch bedeutend, fast 70 % der Gemeindefläche wird von weniger als zehn Vollerwerbsbetrieben landwirtschaftlich genutzt. Brechen hat sich jedoch zur Wohngemeinde gewandelt, 90 % der Erwerbstätigen verdienen ihren Lebensunterhalt in den umliegenden Städten, hauptsächlich aber im Rhein-Main-Gebiet.

Verkehr

Brechen ist durch die 6 km entfernte Anschlussstelle Limburg-Süd der A 3 an das Fernstraßennetz angebunden. Durch die Gemeinde verläuft die B 8.

Die Bahnhöfe Niederbrechen und Oberbrechen liegen an der RMV-Linie 20, Limburg an der LahnFrankfurt am Main.

Die Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main durchquert mit der Wörsbachtalbrücke das Gemeindegebiet. Über den rund fünf Streckenkilometer entfernten Bahnhof Limburg Süd verkehren Züge Richtung Frankfurt und Köln (und darüber hinaus) in einem weitgehenden Stundentakt.

Der Hessische Radfernweg R8 verläuft durch die Orte Niederbrechen und Oberbrechen.

Bildung

Die Gemeinde verfügt über eine Grund- und Hauptschule mit Realschulzweig in Niederbrechen sowie eine weitere Grundschule in Oberbrechen. Weiterführende Schulen gibt es im nahen Limburg.

Einrichtungen

  • Schule im Emsbachtal in Niederbrechen
  • Grundschule Oberbrechen in Oberbrechen
  • Kindergarten Niederbrechen, In der Schlei 45
  • Kindergarten Niederbrechen, Westerwaldstraße 1-3
  • Kindergarten Oberbrechen
  • Kindergarten Werschau
  • Freiwillige Feuerwehr Niederbrechen, gegr. 1897 (seit 1947 mit Blasorchester)
  • Freiwillige Feuerwehr Oberbrechen, gegr. 1895 (seit 1972 mit Musikzug und seit 1. März 1988 mit Jugendfeuerwehr)
  • Freiwillige Feuerwehr Werschau, gegr. 1927 (seit 1. Mai 1972 mit Jugendfeuerwehr)
  • Katholische öffentliche Bücherei Niederbrechen
  • Katholische öffentliche Bücherei Oberbrechen
  • Katholische öffentliche Bücherei Werschau

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung der hessischen Gemeinden am 31. Dezember 2010 (Hilfe dazu)

Weblinks

 Commons: Brechen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Wikimedia Foundation.

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