Bourse de commerce (Paris)

Bourse de commerce (Paris)
Bourse de commerce in Paris
Innenansicht
Portal der Bourse de Commerce

Die Bourse de commerce in Paris ist ein Rundbau aus dem Ende des 19. Jahrhunderts, der als Warenbörse diente. Das in der Rue de Viarmes (1. Arrondissemen) sich befindende Gebäude ist seit 1975 ein geschütztes Baudenkmal (Monument historique).

Die nächsten Stationen der Pariser Métro sind Louvre – Rivoli (Linie 1) und Les Halles (Linie 4)

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Bereits im 13. Jahrhundert stand an gleicher Stelle ein Hôtel particulier, das in späteren Zeiten als Hôtel d'Albret bezeichnet wurde. Die Königinmutter Katharina von Medici ließ nach 1572 die Gebäude umbauen und vergrößern. Aus dieser Zeit stammt die heute noch neben der Bourse de commerce stehende kannelierte Säule, die von dem Astrologen Côme Ruggieri zur Sternenbeobachtung benutzt worden sein soll. In dem Hôtel de Soissons, benannt nach dem neuen Eigentümer, einem Comte de Soissons, wurde 1720 die Börse von Paris eingerichtet. Nach dem Abriss der Gebäude um 1748 wurde eine Halle aux blés (Getreidehalle) errichtet. Nach deren Brand im Jahr 1854 wurde die Halle aux blés geschlossen und 1885 an die Chambre de commerce et d'industrie de Paris (Industrie- und Handelskammer von Paris) verkauft.

Architektur

Die Chambre de commerce et d'industrie ließ das Gebäude 1888/89 von dem Architekten Henri Blondel (1821−1897) zu einer Warenbörse umbauen. Nun wurde der Innenhof des Rundbaus überdacht und das Mauerwerk aus Backstein wurde mit Hausteinen der Region verkleidet. Seit 1975 steht die Kuppel und die Bemalung unter Denkmalschutz. Nach der umfassenden Restaurierung im Jahr 1989 finden im überdachten Innenhof kleinere Messen und Ausstellungen statt. Die Warenbörse existierte bis 1998 und wurde dann von der Euronext übernommen.

An der Westseite des Rundbaus befindet sich das monumentale Portal mit vier hohen, kannelierten Säulen und mächtigen korinthischen Kapitellen. Darüber erhebt sich ein Dreiecksgiebel, der von drei allegorischen Figuren bekrönt wird, die von dem Bildhauer Aristide Croisy geschaffen wurden.

Der große überdachte Innenhof wird von Gemälden geschmückt, die von den Malern Alexis-Joseph Mazerolle (1826−1889), Évariste-Vital Luminais (1822−1896), Désiré-François Laugée (1823−1896), Victor Georges Clairin (1843−1919) und Hippolyte Lucas (1854−1925) ausgeführt wurden. Es werden die vier Himmelsrichtungen und die Kontinente dargestellt.

Literatur

  • Chambre de commerce et d'industrie de Paris (Hrsg.): La bourse de commerce. Paris 2009

Weblinks

 Commons: Bourse de commerce de Paris – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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