Boris Henn

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Boris Henn

Boris Henn (* 24. Mai 1967 in Pinneberg, Schleswig-Holstein) ist ein deutscher Moderator, Journalist und Fernsehproduzent mit eigener Produktionsfirma, der henn-tv mit Sitz in Köln.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Boris Henn absolvierte nach seinem Abitur 1986 an der Julius-Leber-Schule in Hamburg seinen Zivildienst an der Paracelus-Klinik in Henstedt-Ulzburg. Während dieser Zeit arbeitete er bereits als freier Mitarbeiter für den NDR Jugendfunk in Hamburg und Radio Schleswig-Holstein in Kiel.

Seine journalistische Ausbildung absolvierte er bei Radio Hamburg. Als Volontär arbeitete er unter anderem als Polizeireporter, berichtete als Korrespondent von der ersten freien Volkskammerwahl in der DDR aus Ost-Berlin und den „Zwei plus Vier-Konsultationen“ zur Deutschen Einheit in Bonn und reiste für eine mehrwöchige Expedition durch die algerische Sahara.

Nach vier Jahren beim Hörfunk wechselte Boris Henn 1994 zu RTL Nord und arbeitete dort als Redakteur, Reporter und Moderator, sowie als Korrespondent für RTL News. Anschließend ging er für RTL nach Köln und war dort an der Entwicklung des Promi-Magazins „Exclusiv“ beteiligt. Henn wechselte dann zum täglichen RTL-Magazin „Explosiv“; zunächst als Chef vom Dienst, dann als stellvertretender Redaktionsleiter und später als Redaktionsleiter. Deutschlandweit bekannt wurde er durch die Moderation von „Explosiv“ und „Explosiv Weekend“.[1]

Im Sommer 1999 machte Henn sich als TV-Produzent, Berater und Moderator mit seiner Produktionsfirma henn-tv selbstständig.

Für die Kölner Produktionsfirma AZ Media war er maßgeblich an der Entwicklung und Produktion des RTL Magazins „anders trend“ beteiligt und moderierte die Sendung. Außerdem beteiligte er sich an der Konzeption der Sendung „gaywatch“ und moderierte das Format, das beim Kölner Sender VOX ausgestrahlt wurde.[2]

Als Executive Producer zog es ihn 2001 in die USA, um für den Fernsehsender ProSieben von der Oscar-Verleihung zu berichten. Als Produzent war er für die TV-Übertragung der Oscars in Deutschland und die gesamte Oscar-Berichterstattung auf ProSieben und Sat.1 tätig. Auch nach den „Oscars“ blieb er in den Vereinigten Staaten und produzierte für die Magazin-Sendungen „Blitz“ (Sat.1) sowie „taff“ und „SAM“ (ProSieben) sowie „Brisant“ (MDR/ARD) Beiträge und arbeitete für verschiedene US-Sender, wie etwa den „Learning channel“.

Nach seiner Rückkehr nach Deutschland war Boris Henn mit seiner Produktionsfirma henn-tv als freiberuflicher TV-Produzent und Autor tätig und war maßgeblich an der Entwicklung von TV-Formaten für das Internet beteiligt. Für den Internetdienstleister AOL entwickelte Henn mehrere Webcast-Formate und produzierte und moderierte die Politik-Sendung „Talk am Millerntor“, die zuvor von Ole von Beust bzw. Roger Willemsen präsentiert wurde. Als erster Webcast-Journalist interviewte Henn in einer Live-Sendung von AOL direkt aus dem Berliner Bundeskanzleramt den damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder.

Für den deutsch-französischen TV-Sender arte berichtete Henn mehrfach von den Berliner Filmfestspielen und war als Chef vom Dienst bei der Berliner TV-Produktion „maz und movie“ für das tägliche Berlinale-Magazin von arte tätig.

Für Hans Meisers Produktionsfirma CreaTV in Hürth war Boris Henn sodann in der Formatentwicklung, als Autor und Redaktionsleiter tätig. Hier entwickelte und verantwortete Henn unter anderem Formate wie „Simply Relax“ (VOX), „Living at home mit Nina Ruge“ (3Sat/ZDF) und „Mein Garten“ (RTL).

Von Herbst 2005 bis Ende 2010 war Henn für Günther Jauchs Firma i&u TV in Köln tätig. Er entwickelte und leitete hier die Sendungen „V – Die Verbrauchershow“ mit Marco Schreyl und „Einspruch - die Show der Rechtsirrtümer“ mit Andrea Kiewel (beide RTL) und war Chef vom Dienst für das RTL-Magazin „stern TV“ sowie Executive Producer für „Natürlich Steffens“ (ZDF).[3][4]

Seit 2002 lehrt er als Dozent an der RTL Journalistenschule für TV und Multimedia in Köln und an der Akademie für Publizistik in Hamburg.[5] Seit 2011 arbeitet er wieder freiberuflich für seine Firma henn-tv fernsehproduktion als Coach, Berater und TV-Produzent. Er ist liiert und wohnt in Köln.

Literatur

  • Michael Reufsteck und Stefan Niggemeier: Das Fernsehlexikon. Alles über 7000 Sendungen von Ally McBeal bis zur ZDF Hitparade. Verlag Goldmann, München 2005, ISBN 3-442-30124-6
  • Michael Völkel: Das Lexikon der TV-Moderatoren. Anekdoten, Fakten und Sprüche aus 50 Jahren TV-Geschichte. Verlag Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2003, ISBN 3-89602-524-4

Einzelnachweise

  1. http://www.fernsehserien.de/index.php?person=7591
  2. http://www.fernsehserien.de/index.php?serie=7728
  3. http://kress.de/alle/detail/beitrag/106953-chef-vom-dienst-von-stern-tv-boris-henn-verlaesst-iu-tv.html
  4. http://kommunikation.rtl.de/de/pub/season200910/i16930_1.cfm
  5. http://www.akademie-fuer-publizistik.de/akademie/dozenten/char/H#4619

Weblinks


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