Bob Astor

Bob Astor

Bob Astor (* 5. Oktober 1915 in New Orleans) als Robert E. Dade) war ein US-amerikanischer Komponist und Bandleader des Swing.

Leben und Wirken

Bob Astor begann seine Karriere als Trompeter und Schlagzeuger in kleineren Ensembles in der Gegend um New Orleans und dem östlichen Texas. Er zog dann ins südliche Kalifornien und gründete dort 1940 seine erste Band, mit der er in Hermosa Beach debütierte; sein Orchester war das erste an der Westküste der USA, in dem auch afroamerikanische Musiker spielten. Später ging Bob Astors Band auch im Mittelwesten und im Osten der USA auf Tourneen; es hatte u.a. längere Engagements im Elms Ballroom in Youngstown (Ohio) und im William Penn Hotel in Pittsburgh. Obwohl Astor zahlreiche Titel komponierte und ein Vertrag mit Decca Records kurz vor dem Abschluss stand, entstanden in Folge des Schallplattenstreiks keine Aufnahmen des Orchesters, in dem eine Reihe von später bekannten Musikern spielten, wie u. a. Jack Nimitz, Shelly Manne, Zoot Sims, Les Elgart, Larry Elgart, Dave Pell, Illinois Jacquet, Marty Napoleon, Tommy Allison und Neal Hefti; Themensong der Band war „Blue Lights“ (komponiert von Astor). Mitte der 40er Jahre löste Astor die Band auf und betätigte sich als Radio-Discjockey in Kalifornien. In den 1960er Jahren arbeitete er im Musikgeschäft als Künstleragent der New Yorker Shaw Agency und gehörte 1964 zu den Organisatoren der Amerikatournee der Beatles.

In Erinnerung blieb Bob Astor durch die Songwriter-Teamarbeit mit dem Pianisten George Williams, die gemeinsam eine Reihe von Titeln im Bereich des Jive und Rhythm and Blues schrieben. Songs wie „Fat Sam From Birmingham“, wurden u.a. von Bandleadern wie Louis Jordan und King Pleasure aufgenommen; die Astor/Williams Ballade „I Remember Harlem“ wurde durch die Interpretation des Trompeters Roy Eldridge bekannt. Zu Bob Astors weiteren Kompositionen gehörten „If You Don't Believe I'm Leaving, Count the Days I'm Gone“, „Here Comes the Judge“, „In the Cool of the Evening“, „There Ain't No Flies on Me“, „Fat Sam“, „You're My Baby“ und „I'm the Butcher Boy“.

Bob Astor ist nicht mit dem gleichnamigen Vokalisten zu verwechseln, der Ende der 1920er Jahre in Arthur Briggs' Savoy Syncopators Orchestra sang.

Weblinks

Quellen

  • George T. Simon: Die Goldene Ära der Big Bands (" The Big bands"). Hannibal-Verlag, Höfen 2004, ISBN 3-854-45243-8,
  • Leo Walker: The Big Band Almanac. Ward Ritchie Press, Pasadena. 1978

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Bob Astor — Boby Astor est un compositeur, pianiste et chanteur à l occasion, né Walter Stern au début du XXe siècle et mort dans les années 1970. Il a notamment composé la musique de Je n ai fait que passer, sur un texte de Tristan Richepin (1940) et… …   Wikipédia en Français

  • Astor — steht für: Astor (Florida), eine Stadt in den Vereinigten Staaten von Amerika Astor (Fluss), Nebenfluss des Indus in Pakistan Astor (Kosmetikmarke), ursprünglich Margaret Astor, ein Kosmetiklabel Astoria (Schiff), ein Kreuzfahrtschiff, in Dienst… …   Deutsch Wikipedia

  • Boby Astor — Bob Astor Boby Astor est un compositeur, pianiste et chanteur à l occasion, né Walter Stern au début du XXe siècle et mort dans les années 70. Il a notamment composé la musique de Je n ai fait que passer, sur un texte de Tristan Richepin… …   Wikipédia en Français

  • Bob Quaranta — Infobox musical artist Name = Bob Quaranta Origin = New Jersey, United States Genre = Jazz Latin Fusion Afro Cuban Years active = 1970s PresentBob Quaranta, pianist, received his B.A. in music theory from the Philadelphia College of Performing… …   Wikipedia

  • Neal Hefti — Background information Birth name Neal Hefti Born October 29, 1922(1922 10 29) …   Wikipedia

  • Liste von Jazzmusikern — Abk. Instrument acc Akkordeon acl Altklarinette afl Altflöte arr Arrangement as Altsaxophon b Bass bar …   Deutsch Wikipedia

  • Dave Pell — (born February 26, 1925) is an American jazz saxophonist and bandleader born in New York City. Pell first played in his teens with the big bands of Tony Pastor, Bob Astor, and Bobby Sherwood, and then moved to California in the middle of the… …   Wikipedia

  • Dave Pell — David Dave Pell (* 26. Februar 1925 in Brooklyn, New York) ist ein US amerikanischer Jazzmusiker (Saxophonist, Bandleader, Arrangeur, Komponist und Produzent. Dave Pell spielte ab Anfang der 1940er Jahre mit Bob Astor, Tony Pastor und Bobby… …   Deutsch Wikipedia

  • Suzy Delair — Données clés Naissance 31 décembre 1916 (1916 12 31) (94 ans) Paris, France Nationalité …   Wikipédia en Français

  • Dave Pell — Saltar a navegación, búsqueda Dave Pell Información personal Nombre real David Pell Nacimiento 26 de febrero de 1925 Origen …   Wikipedia Español

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”