Berthold Vallentin

Berthold Vallentin

Berthold Vallentin (* 13. November 1877 in Berlin; † 13. März 1933 ebenda) war ein Jurist, Historiker und Publizist. Er war Richter in Spremberg, später Rechtsanwalt in Berlin. Seit dem ersten Treffen am 12. Dezember 1902 mit dem Dichter Stefan George gehörte er zu dessen Kreis.

Leben und Werk

Vallentin studierte zusammen mit Friedrich Wolters und anderen Freunden bei Kurt Breysig Geschichte und lernte dort das Werk Stefan Georges kennen.

Über seine Gespräche mit dem Dichter George hinterließ Vallentin Aufzeichnungen, die am 29. November 1902 kurz vor der ersten Begegnung beginnen und am 14. September 1931 enden. Robert Boehringer schildert in seiner George-Biografie, „wie sich die Begegnung, auch von seiten Georges, zu einer herzlichen Freundschaft gestaltete.“

In der großen Ode Geheimes Deutschland von Stefan George sei Vallentin in umschriebener Form als siebenter in dem Gedicht beschrieben. „Vallentins alles erforschender Spürsinn wird, ebenso wie Wolfskehls ekstatisches Erfühlen, als zum Mythos der Zeit gehörend gefeiert.“ äußerte Ernst Morwitz in seinem Kommentar zum Werk Stefan Georges.

Quellen

  • Berthold Vallentin: Gespräche mit Stefan George 1902-1931, Amsterdam MCMLXVII, Castrum Peregrini Presse

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Vallentin — ist der Familienname folgender Personen: Berthold Vallentin (1877–1933), Jurist, Historiker und Publizist Hermann Vallentin (1872–1945), deutscher Schauspieler Maxim Vallentin (1904–1987), deutscher Theaterregisseur und intendant Richard… …   Deutsch Wikipedia

  • Friedrich Wolters — „er war ein Vollbild des schönsten deutschen und des schönsten der Jugend eigenen Vorzuges“:[1] Friedrich Wolters (links) mit Berthold Vallentin, Bingen, 1910 (Foto von Jacob Hilsdorf) Friedrich Wolters (* 2. September 1876 in Uerding …   Deutsch Wikipedia

  • Jahrbuch für die geistige Bewegung — Titelseite des ersten Jahrbuchs für die geistige Bewegung, Berlin 1910 Das Jahrbuch für die geistige Bewegung ist eine Zeitschrift, deren drei Bände in den Jahren 1910 bis 1912 von Friedrich Wolters und Friedrich Gundolf, beide Mitglieder des… …   Deutsch Wikipedia

  • Friedrich Andreae — (vollständiger Name Emil Friedrich Adolf Andreae; * 12. Oktober 1879 in Magdeburg; † 17. Januar 1939[1] in Breslau) war ein deutscher Historiker. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 …   Deutsch Wikipedia

  • Botho Graef — Botho Graef, Fotografie, um 1909 Ernst Ludwig Kirc …   Deutsch Wikipedia

  • Georg Bondi — (* 16. Juni 1865 in Dresden; † 9. Dezember 1935 in Berlin) war ein deutscher Verleger. Bondi, der 1891 an der Universität Leipzig über Das Verhältnis von Hallers philosophischen Gedichten zur Philosophie seiner Zeit promoviert hatte, gründete… …   Deutsch Wikipedia

  • Ludwig Thormaehlen — (* 24. Mai 1889 in Hanau; † 3. Mai 1956 in Bad Ems) war ein deutscher Bildhauer und Kunsthistoriker. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur …   Deutsch Wikipedia

  • Paul Thiersch — (* 2. Mai 1879 in München; † 15. November 1928 in Hannover) war ein deutscher Architekt. Von 1915 bis 1928 war er Leiter der Kunstgewerbeschule Halle an der Burg Giebichenstein, aus der später die Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle… …   Deutsch Wikipedia

  • Der Krieg (George) — Stefan George 1910, Fotografie von Jakob Hilsdorf Der Krieg ist ein Gedicht von Stefan George. 1917 verfasst und erstmals veröffentlicht, präsentiert es die kritische Sicht seines Autors auf den Ersten Weltkrieg. 1928 fand Der Krieg Aufnahme in… …   Deutsch Wikipedia

  • Kurt Hildebrandt — Kurt Florentin Hildebrandt (* 12. Dezember 1881 in Florenz; † 20. Mai 1966 in Kiel) war ein deutscher Psychiater und Philosoph. Zunächst Arzt an den Wittenauer Heilstätten und Mitglied im George Kreis, wurde der überzeugte Rassist in der Zeit des …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”