Bernd Schröder (Fußballtrainer)

Bernd Schröder (Fußballtrainer)
Bernd Schröder

Bernd Schröder (* 22. Juli 1942) ist ein deutscher Fußballtrainer.

Werdegang

Schröder wuchs im Erzgebirge auf und war in den 1960er Jahren selbst in den Reservemannschaften des 1. FC Lok Leipzig als Torwart aktiv. Bei der Gründung einer Sektion für Frauenfußball in der BSG Turbine Potsdam 1971 erklärte er sich bereit, das Traineramt zu übernehmen.

Zwischen 1981 und 1989 gewann er mit der Mannschaft sechs mal den Titel des DDR-Meisters (1981, 1982, 1983, 1985, 1986, 1989), zweimal wurde er Vizemeister (1984, 1988). Im Sommer 1989 wurde Schröder zusätzlich Trainer der neu gegründeten DDR-Frauen-Fußballnationalmannschaft, die jedoch nur ein Länderspiel bestritt, das am 9. Mai 1990 gegen die Tschechoslowakei mit 0:3 verloren wurde.

Zwischen 1992 und 1997 war Schröder für Turbine Potsdam als Manager tätig, bevor er wieder das Traineramt übernahm. In der Saison 2003/04 führte er den nun unter dem Namen 1. FFC Turbine Potsdam antretenden Verein zum Gewinn der Deutschen Meisterschaft und des DFB-Pokals. In der folgenden UEFA-Cup-Saison erreichte er mit dem Verein das Finale des UEFA Women’s Cup, welches am 21. Mai 2005 in Potsdam gewonnen wurde. Diesen Erfolg konnte er am 20. Mai 2010 in Getafe in dem mittlerweile zur Champions League gewandelten Wettbewerb wiederholen, wo im Endspiel Olympique Lyon im Elfmeterschießen bezwungen wurde. Auch im Jahr 2011 stand seine Mannschaft in London gegen den gleichen Gegner im Finale. Diesesmal unterlag die Mannschaft mit 0:2.

Für seine Verdienste als Fußballtrainer erhielt Schröder 2005 den Verdienstorden des Landes Brandenburg, 2008 den Kristall-Fußball des Fußball-Landesverbandes Brandenburg und 2011 das Bundesverdienstkreuz am Bande. Bernd Schröder ist heute der letzte DDR-Fußball-Trainer, der, mit kurzer Unterbrechung, noch unverändert denselben Verein betreut. Schröder engagierte sich mit seinem Trainerteam vom 1. FFC Turbine Potsdam, für das Team Heimvorteil beim Discover Football Turnier in Berlin, im Rahmen der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2011.[1]

Er studierte Montanwissenschaften an der Bergakademie Freiberg und arbeitete drei Jahrzehnte in leitender Funktion als Abteilungsleiter bei einem Energieunternehmen, zeitweise führte er 200 Arbeitnehmer. Mittlerweile ist Schröder auch für Unternehmen interessant geworden und hält Vorträge über seine Führungsphilosophie. [2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Die Teams 2011 > Discover Football
  2. Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 13. März 2011, S. 20.

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