Bahnstrecke München–Holzkirchen

Bahnstrecke München–Holzkirchen
München Hbf–Holzkirchen
Kursbuchstrecke (DB): 955, 956, 999.3, 999.20
Streckennummer (DB): 5505
Streckenlänge: 35,5 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Stromsystem: 15 kV 16,7 Hz ~
Legende
            
0,0 München Hbf Endstation S27, U-Bahn 523 m
            
von München Ost (S-Bahn-Stammstrecke) S7
            
nach München-Pasing (S-Bahn-Stammstrecke)
            
1,6 München Donnersbergerbrücke
            
Mittlerer Ring (Donnersbergerbrücke)
            
            
Zuführungsstrecken zum Hauptbahnhof
            
von München Hbf
            
            
von Laim Rbf nach München Hbf
            
von Laim Rbf
            
von München-Pasing S20
            
3,4 München-Heimeranplatz U-Bahn
            
Mittlerer Ring
            
von München Hbf
            
Südring
            
Südring
            
5,2 München Harras U-Bahn
            
Mittlerer Ring
            
            
6,4 München-Mittersendling
            
7,9 München Siemenswerke U-Bahn
            
9,6 München-Solln
            
Bundesstraße 11
            
            
von München Süd
            
nach Wolfratshausen S7
            
10,8 Großhesselohe
            
Isar, Isar-Werkkanal (Großhesseloher Brücke 258,30 m)
            
Straßenbahnlinie 25
            
von München Ost S3
            
18,4 Deisenhofen Endstation S20 S27 596 m
            
Bundesstraße 13
            
26,0 Sauerlach 615 m
            
33,2 Otterfing 670 m
            
35,5 Holzkirchen Endstation S3 683 m
            
nach Rosenheim
            
nach Schliersee
            
nach Lenggries

Die Bahnstrecke München–Holzkirchen ist eine zweigleisige, durchgehend elektrifizierte Hauptbahn in Bayern. Sie verläuft von München über Deisenhofen nach Holzkirchen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Verlauf wichtiger Bahnstrecken um München (1861)

Gebaut wurde die Bahnstrecke als ein Teil der Bayerischen Maximiliansbahn. Die Strecke München–Holzkirchen bildet zusammen mit der heutigen Mangfalltalbahn den Abschnitt München–Rosenheim. Der Abschnitt zwischen München und Rosenheim wurde zwischen 1840 und 1850 geplant. Der erste gebaute Abschnitt war der von München bis Hesselohe, der ab 1845 in Betrieb war. Für die weitere Strecke nach Rosenheim war zuerst eine Führung über Glonn und Kirchdorf am Haunpold vorgesehen. Nach der Genehmigung 1850 wurde die Strecke schließlich über Holzkirchen gebaut. Dies kam den Plänen des 1850 von Joseph Anton von Maffei gegründeten Eisenbahnvereines entgegen, der die Strecke näher an den Kohlerevieren bei Miesbach führen wollte. Baubeginn für die Großhesseloher Brücke war 1851, bei ihrer Eröffnung war sie die zweithöchste Eisenbahnbrücke der Welt. Ab 1852 war der Bayerische Staat für die Finanzierung verantwortlich, da der Verein in finanzielle Schwierigkeiten kam. Die gesamte Strecke bis Rosenheim wurde 1857 eröffnet. Mit der Eröffnung der kürzeren Bahnstrecke München–Rosenheim über Grafing 1871 verlor die Bahnstrecke an Verkehr. Ab 1891 wurde die Bahnlinie von der Isartalbahn gekreuzt, die parallel zum Fluss verlief. 1968 wurde die Strecke elektrifiziert.[1][2][3]

Die Bahnstrecke ist heute ins Netz der S-Bahn München integriert, daneben wird sie auch von den Zügen der Bayerischen Oberlandbahn (BOB) befahren.

Streckenführung

Die neue Großhesseloher Brücke mit einem Zug der Bayerischen Oberlandbahn Richtung München Hbf (rechts) und der S 27 nach Deisenhofen (links)

Die Strecke verlässt den Münchner Hauptbahnhof Richtung Westen entlang der S-Bahn-Stammstrecke. Vor dem Bahnhof München Donnersbergerbrücke wird das stadtauswärtführende Gleis der Strecke mit einem Überwerfungsbauwerk über das stadteinwärtsführende Gleis der Stammstrecke geführt, um an der Donnersbergerbrücke bahnsteiggleiche Anschlüsse zu ermöglichen. Direkt nach der Donnersbergerbrücke verschwinden die Gleise im Untergrund und unterqueren sowohl die vom Hauptbahnhof nach Westen führenden Strecken als auch die Verbindungsstrecke vom Hauptbahnhof zum Ostbahnhof (Südring), der die Strecke dann folgt. Nach dem Haimeranplatz wendet sich die Strecke vom Südring ab und verläuft in südlicher Richtung wobei sie die Grenze zwischen den Stadtbezirken Sendling und Sendling-Westpark bildet. Zwischen den Haltepunkten Harras und Mittersendling fädelt die Verbindungsstrecke vom Bahnhof München-Pasing in die Strecke ein, die seit dem Heimeranplatz westlich der Strecke verläuft. Anschließend erreicht sie Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln. Nach dem Haltepunkt Solln liegt heute eine Abzweigung der Strecke nach Wolfratshausen. Dabei handelt es sich um den südlichen Ast der Isartalbahn, die hier ursprünglich die Maximiliansbahn ohne Gleisverbindung querte. Der Nordast der Isartalbahn ist aufgelassen. Die Strecke Richtung Holzkirchen verläuft nun Richtung Osten und überquert auf der Großhesseloher Brücke die Isar und durchquert den Perlacher Forst. In Deisenhofen trifft sie auf die Bahnstrecke München Ost–Deisenhofen. Bis zum nächsten Haltepunkt Sauerlach verläuft die Strecke in südöstlicher Richtung wieder durch ein Waldgebiet um sich dann wiederum nach Süden zu wenden um entlang der Westseite des Hofoldinger Forstes Otterfing und kurz danach Holzkirchen zu erreichen.

Betrieb

Integral der Bayrischen Oberlandbahn zwischen Harras und Heimeranplatz

Auf der gesamten Strecke verkehren Linien der S-Bahn München. Zwischen Hauptbahnhof und Deisenhofen verkehrt die S27. Die S7 befährt die Strecke von der Stammstrecke kommend von Donnersbergerbrücke bis Solln und zweigt dann auf die ehemalige Isartalbahn Richtung Wolfratshausen ab. Beide Linien bedienen alle Zwischenhalte. Aus Richtung Pasing kommend fährt die S20 ebenfalls nach Deisenhofen. Da auf der Verbindungskurve von Pasing aus nur am Heimeranplatz ein Bahnsteig existiert hält diese Linie nicht am Harras, obwohl die Verbindungskurve hier direkt neben der Strecke München–Holzkirchen liegt. Der Streckenteil zwischen Holzkirchen und Deisenhofen wird von der S3 bedient, die von Deisenhofen aus über die Bahnstrecke München Ost–Deisenhofen Richtung Innenstadt fährt.

Ebenfalls auf ganzer Länge wird die Strecke von der Bayerischen Oberlandbahn (BOB) befahren. Die Züge halten nicht an allen Zwischenhalten, manche werden auch nur an bestimmten Tagen angefahren. Diese Züge verkehren über Holzkirchen hinaus weiter in Richtung Bayrischzell, Tegernsee und Lenggries

Weblinks

Einzelnachweise

  1. www.mangfalltal-bahn.de Geschichte der Erschließung (abgerufen am 6. September 2011)
  2. www.ganz-muenchen.de 150 Jahre Maximiliansbahn München–Holzkirchen–Rosenheim — Festprogramm vom Freitag 25.Mai bis Montag 28.Mai 2007 (abgerufen am 6. September 2011)
  3. www.hpw-modellbahn.de Geschichte der Bahnstrecke (abgerufen am 6. September 2011)

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