Abdullah Wagishauser

Abdullah Wagishauser
Abdullah Uwe Wagishauser im Mai 2009
Abdullah Wagishauser mit Mirza Masrur Ahmad in der Khadija-Moschee in Berlin-Heinersdorf

Abdullah Uwe Wagishauser (* 14. Januar 1950 in Neufrach) ist seit 1984 amtierender Vorsitzender (Emir) der Ahmadiyya Muslim Jamaat in der Bundesrepublik Deutschland e.V. und lebt in Groß-Gerau.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Abdullah Wagishauser wurde in eine christliche Beamtenfamilie geboren, die 1952 nach Bonn übersiedelte. Dort machte er den Realschulabschluss, besuchte anschließend eine Fachschule bis zur Akademiereife, und später die Höhere Handelsschule. 1970 trat er aus der Kirche aus.[1] Er war Herausgeber einer Szenezeitschrift mit dem Titel „Vollmond“ und in den 68ern aktiv bei der APO (Außerparlamentarischen Opposition) tätig und arbeitete mit dem Liberalen Studentenbund Deutschlands zusammen. Im Jahre 1972 wurde er Gründungsmitglied eines Anti-Drogenverbandes in Bonn. In Bonn gründete er auch die Kommune I und II.

Wagishauser beschäftigte sich in der Zeit sehr viel mit Politik und Religion. Dies führte 1976 dazu, dass er eine Reise nach Indien antrat. Dort wollte er hauptsächlich das Grab des nach Auffassung der Ahmadiyya in Srinagar gestorbenen Jesus Christus besuchen. Zufällig gelangte er dabei auch nach Qadian, das spirituelle Zentrum der Ahmadiyya-Bewegung, und zwar genau zum Zeitpunkt der Jalsa Salana. Das Verhalten der Ahmadi-Muslime auf der Jalsa faszinierte ihn so sehr, dass er kurz darauf der Ahmadiyya Muslim Jamaat beitrat.

1979 wurde er zum Vorsitzenden der Jugendorganisation Khuddam ul-Ahmadiyya für Frankfurt gewählt. 1982 ernannte ihn der Khalifat ul-Massih IV., Mirza Tahir Ahmad, zum Vorsitzenden der Jugendorganisation für die gesamte Bundesrepublik Deutschland.

Im Jahre 1984 wurde er schließlich von Mirza Tahir Ahmad als Emir (Vorsitzender) der Glaubensgemeinschaft in Deutschland eingesetzt und seither alle drei Jahre wieder gewählt. Er ist mit einer Muslima aus Rabwah, Pakistan, verheiratet und hat drei Söhne.

Werke

  • Hrsg.: Rushdies Satanische Verse. Islamische Stellungnahmen zu den Provokationen Salman Rushdies sowie zum Mordaufruf radikaler iranischer Schiiten., Verlag der Islam 1992, ISBN 978-3-921458-80-8 (PDF)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Konvertitenregister: „Das grenzt an Methoden des Radikalenerlasses“, Interview mit sueddeutsche.de am 12. September 2007 (online-Kopie bei ahmadiyya.de)

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Wagishauser — Abdullah Uwe Wagishauser Abdullah Wagishauser mit Mirza Masrur Ahmad in der …   Deutsch Wikipedia

  • Ahmadija — Die Ahmadiyya (Urdu ‏احمدیہ‎, „Ahmad tum“) ist eine Glaubensgemeinschaft, die Mirza Ghulam Ahmad 1889 in Indien als islamische Bewegung gründete und 1901 unter diesem Namen in die offiziellen Zensuslisten der britisch indischen Regierung… …   Deutsch Wikipedia

  • Ahmadiya — Die Ahmadiyya (Urdu ‏احمدیہ‎, „Ahmad tum“) ist eine Glaubensgemeinschaft, die Mirza Ghulam Ahmad 1889 in Indien als islamische Bewegung gründete und 1901 unter diesem Namen in die offiziellen Zensuslisten der britisch indischen Regierung… …   Deutsch Wikipedia

  • Ahmadiyya Anjuman — Die Ahmadiyya (Urdu ‏احمدیہ‎, „Ahmad tum“) ist eine Glaubensgemeinschaft, die Mirza Ghulam Ahmad 1889 in Indien als islamische Bewegung gründete und 1901 unter diesem Namen in die offiziellen Zensuslisten der britisch indischen Regierung… …   Deutsch Wikipedia

  • Ahmadiyya Muslim-Gemeinschaft — Liwa e Ahmadiyya (Fahne der Ahmadiyya) [A 1] Vexillologisches Symbol …   Deutsch Wikipedia

  • Ahmadiyya Muslim Dschamaat — Liwa e Ahmadiyya (Fahne der Ahmadiyya) [A 1] Vexillologisches Symbol …   Deutsch Wikipedia

  • Ahmadiyya Muslim Gemeinde — Liwa e Ahmadiyya (Fahne der Ahmadiyya) [A 1] Vexillologisches Symbol …   Deutsch Wikipedia

  • Ahmadiyya Muslim Jamaat in der Bundesrepublik Deutschland — Liwa e Ahmadiyya (Fahne der Ahmadiyya) [A 1] Vexillologisches Symbol …   Deutsch Wikipedia

  • Bait us-Sabuh — Die Ahmadiyya (Urdu ‏احمدیہ‎, „Ahmad tum“) ist eine Glaubensgemeinschaft, die Mirza Ghulam Ahmad 1889 in Indien als islamische Bewegung gründete und 1901 unter diesem Namen in die offiziellen Zensuslisten der britisch indischen Regierung… …   Deutsch Wikipedia

  • Baitus Sabuh — Die Ahmadiyya (Urdu ‏احمدیہ‎, „Ahmad tum“) ist eine Glaubensgemeinschaft, die Mirza Ghulam Ahmad 1889 in Indien als islamische Bewegung gründete und 1901 unter diesem Namen in die offiziellen Zensuslisten der britisch indischen Regierung… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”