Ausleitungskraftwerk

Ausleitungskraftwerk

Als Ausleitungskraftwerk wird eine Sonderform von Flusskraftwerken (Niederdruckwasserkraftwerken) bezeichnet.

Funktionsweise

Oberhalb des Kraftwerks wird Wasser aus dem Fließgewässer an einem Wehr in einen Kanal ausgeleitet. Im ursprünglichen Flussbett verbleibt nur die nicht genutzte Restwassermenge. Darunter wird es dem Fluss wieder zugeführt. An diese Leitungen werden neben den hydraulischen Anforderungen, welche primär die Reduktion von Verlusten berücksichtigen, auch landschaftsgestalterische Ansprüche gestellt. Der große Vorteil einer solchen Anlage besteht in der Tatsache, dass die Errichtung des Kraftwerks in einer trockenen Baugrube erfolgt. Nachteilig wirken sich die teilweise erheblichen Baumaßnahmen für die Zu- und Ableitungskanäle aus. Die im Flussbett verbleibende Restwassermenge muss auf die jeweiligen Anforderungen hinsichtlich der Ökologie des Flusses abgestimmt sein.[1]

Arten von Ausleitungskraftwerken

Kanalkraftwerk
Verwendung bei stark mäandrierenden Flüssen mit wenig Gefälle, eventuell geringer Abfluss, Ausnutzung eines höheren Gefälles durch Abkürzung des Flusslaufes
Schleifenkraftwerk
Anordnung in einer kleinen, künstlich geschaffenen Flussschleife oder einem Werkskanal
Schlingenkraftwerk
In kurzen Flusswindungen angeordnet und diese durchschneidend.[2]

Einzelnachweise

  1. T. Strobl, F. Zunic: Wasserbau, Aktuelle Grundlagen-Neue Entwicklungen. Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg/New York 2006, ISBN 3-540-22300-2.
  2. J. Giesecke, E. Mosonyi: Wasserkraftanlagen, Planung, Bau und Betrieb. Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg/New York 2005, ISBN 3-540-25505-2.

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