Auerbach (Colmberg)

Auerbach (Colmberg)
Auerbach
Markt Colmberg
Wappen von Auerbach
Koordinaten: 49° 20′ N, 10° 25′ O49.33444444444410.418611111111458Koordinaten: 49° 20′ 4″ N, 10° 25′ 7″ O
Höhe: 458 m ü. NN
Einwohner: 117 (2011)
Eingemeindung: 1. Jan. 1972
Postleitzahl: 91598
Vorwahl: 09803

Auerbach (umgangssprachlich: Aurəba [1]) ist ein Ortsteil des Marktes Colmberg in Mittelfranken.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Erstmals namentlich erwähnt wird der Ort bereits um 1000 als Urbruch. Aus dem Ortsnamen kann erschlossen werden, dass es zur damaligen Zeit ein sumpfiges Gelände gegeben haben musste, in dem sich Auerochsen aufhielten.

Im Jahre 1291 vermachte Berthold von Vendebach seine Güter testamentarisch dem Kloster Heilsbronn, das sich in der Folgezeit noch zwei weitere Anwesen erwarb. Der Ort unterstand den Herren von Esel, denen auch eine Burg gehörte, die jedoch mittlerweile bis auf Reste des Burgstalls verfallen ist. Späterhin ist belegt, dass die Herren von Haldermannstetten in Auerbach begütert waren, die dem markgräflichen Lehensverband unterstanden. Von 1610 bis 1734 war der Ort im Besitz der Freiherrn von Eyb.

Seit dem 17. August 1818 war Auerbach eine politische Gemeinde, bald darauf kamen die Ortschaften Oberramstadt, Kressenhof, Bauzenweiler und Meuchlein der aufgelösten Gemeinde Oberramstadt hinzu. Mit der Gebietsreform wurde die Gemeinde Auerbach am 1. Januar 1972 in den Markt Colmberg eingegliedert.[2]

Baudenkmäler

  • Evangelisch-lutherische Pfarrkirche S. Maria: Chorturmanlage aus dem 15. Jahrhundert. 1719 wurde St. Maria zur Saalkirche umgestaltet. Der ehemalige Chor mit Spitzbogentonne wurde hierbei vom Saal durch die Orgelempore abgeteilt. Der Turmaufsatz mit Pyramidendach ist barock. Von der Innenausstattung ist vor allem die Kreuzigungsgruppe von 1719 sehenswert.
  • Burgstall - Gehöft Nr. 14: Erhalten geblieben ist ein ehemaliges Hofgebäude (Zehntscheune), erbaut 1583 (Inschriftstein, jetzt in der Hofmauer) durch David von Jaxtheim; dann 1610-1734 Besitz der Freiherren von Eyb. Das eingeschossige Haus mit zweigeschossigem Fachwerkgiebel mit Krüppelwalm erhielt seine jetzige Gestalt wohl erst im 17. Jahrhundert.
  • Pfarrhaus von 1758: unter Verwendung der Erdgeschossmauern des Hauses von 1577, zweigeschossig mit Walmdach. Pfarrscheune gleichzeitig, eingeschossig mit Krüppelwalm, mit der Pfarrhofmauer 1887 renoviert. |
  • Lehrer- und Mesnerhaus von 1726, eingeschossig, z. T. Fachwerk, mit Krüppelwalm
  • Steinkreuz, mittelalterlich, Sandstein, neben dem Friedhofsportal eingemauert
  • Hölzerner Ziehbrunnen mit ziegelgedecktem Satteldach und hölzernem Räderwerk, wohl barock, in der Dorfmitte

Einwohnerentwicklung der Gemeinde Auerbach

  • 1807: 92 Einwohner (nur A.)
  • 1856: 112 Einwohner (nur A.)
  • 1910: 330 Einwohner[3]
  • 1933: 329 Einwohner
  • 1939: 303 Einwohner[4]
  • 1950: 428 Einwohner
  • 1961: 300 Einwohner
  • 1964: 380 Einwohner
  • 1970: 328 Einwohner
  • 1987: 104 Einwohner (nur A.)[5]
  • 2011: 117 Einwohner (nur A.)[6]

Wappenbeschreibung

Von 1952 bis zur Auflösung führte die Gemeinde Auerbach ein eigenes Wappen. Die Wappenbeschreibung lautet: In Silber über drei senkrecht gestellten blauen Rauten ein rotgefütterter, hermelinbesetzter Markgrafenhut.

Der Markgrafenhut ist aus geschichtlichen und heraldischen Gründen in der bis 1712 nachweisbaren älteren Form mit dem bekrönenden Hermelinschwänzchen dargestellt. Die drei Rauten bekunden die Zugehörigkeit Auerbachs zu Bayern seit 1806.

Verkehr

Die Kreisstraße AN 20 verbindet den Ort mit den Staatsstraßen 2245 und 2250, Gemeindeverbindungsstraßen führen zu den benachbarten Orten Mittelramstadt und Oberramstadt.

Literatur

  • Der Landkreis Ansbach. Vergangenheit und Gegenwart, R. A. Hoeppner, Aßling-Pörsdorf/Obb. 1964, S. 109ff.
  • Elisabeth Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach, Erlangen 1955, S. 42f.
  • Fehring, Günter P.: Stadt und Landkreis Ansbach, Deutscher Kunstverlag München 1958, S. 81f.

Einzelnachweise

  1. E. Fechter, S. 42.
  2. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 420
  3. http://www.ulischubert.de/geografie/gem1900/gem1900.htm?mittelfranken/ansbach.htm
  4. http://www.verwaltungsgeschichte.de/bay_ansbach.html
  5. http://gov.genealogy.net/ShowObjectSimple.do?id=AUEACHJN59FI
  6. http://www.colmberg.de/showpage.php?Ueber_Colmberg/ZAHLEN_FAKTEN&SiteID=23

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