Atos (Unternehmen)

Atos (Unternehmen)
Atos S.A.
Atos Origin-Logo
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 2000
Sitz Paris, Frankreich
Leitung Thierry Breton
Mitarbeiter 78.500 (2011)
Umsatz 8,7 Mrd. € (2010)
Branche IT-Dienstleistung
Website www.atos.net

Atos (ehemals Atos Origin) ist ein internationaler IT-Dienstleister. Zu den Geschäftsfeldern des Unternehmens zählen Consulting, Systemintegration und Outsourcing.[1]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Atos Origin in Rennes
Historisches Logo

Atos Origin ging im Jahr 2000 aus der Fusion zwischen der französischen Atos und der niederländischen Origin hervor. Das Unternehmen akquirierte zwei Jahre später die KPMG Consulting in Großbritannien und den Niederlanden. Es entstand die Serviceline Atos Consulting.

Im Jahr 2004 baute Atos Origin durch die Übernahme der IT-Sparte SchlumbergerSema von Schlumberger seine Position im Outsourcing Bereich aus und übernahm den Rechenzentrumsbetrieb von Itellium, der IT-Tochter des Arcandor-Konzerns mit den Rechenzentren in Nürnberg und Essen. Im Zuge der Auslagerung wechseln rund 900 Mitarbeiter zu Atos Origin. Im gleichen Jahr wurden die IT-Sparte des Mobilfunkanbieters E-Plus und damit rund 180 weitere Mitarbeiter integriert.

Im Jahr 2005 entschied sich die Deutsche BP für ein Outsourcing ihrer Software Anwendungen an Atos Origin. Des Weiteren übertrug der Fernsehsender Premiere Teile seiner IT an Atos Origin. Im Rahmen der letztgenannten Aktion übernahm Atos Origin rund 100 Mitarbeiter, weitere 100 Mitarbeiter im Zusammenhang mit der 2006 erfolgten Unterzeichnung eines Full-IT Oursourcing Vertrages bis 2016 mit dem Duft- und Geschmackstoffproduzenten Symrise.

Bei der Übernahme der Wartung und Weiterentwicklung der IT-Applikationen der Dresdner Bank (2007) gingen rund 200 Mitarbeiter zu Atos Origin über.

Die Tochtergesellschaft Atos Worldline war 2008 unter anderem für den Transport von Kreditkartendaten für die Landesbank Berlin verantwortlich. Eine Lieferung solcher Kreditkartendaten von 130.000 Kunden in Form von Microfiches, die das Unternehmen General Logistics Systems (GLS) durchführte, wurde am 12. Dezember 2008 der Frankfurter Rundschau zugestellt.[2] Am 19. Dezember 2008 wurde bekannt, dass hierfür zwei Kurierfahrer verantwortlich waren, die damit den Diebstahl eines Christstollens vertuschen wollten. Sie hatten einen Christstollen aus einem Paket an den Chefredakteur der Frankfurter Rundschau entwendet und verzehrt. Anschließend klebten sie das Etikett des geöffneten Stollen-Pakets auf eines von sechs an die Landesbank Berlin adressierten Daten-Paketen, das somit anstelle des eigentlichen Pakets an die Frankfurter Rundschau ausgeliefert wurde.[3]

Am 14. Dezember 2010 gab der Siemens-Mutterkonzern den Verkauf von Siemens IT Solutions and Services an Atos Origin zum Juli 2011 bekannt, vorbehaltlich der Zustimmung der Kartellbehörden und der Aktionäre des Käufers.[4] Die Kartellbehörden stimmten bereits im Frühjahr zu und die Aktionäre am 1. Juli 2011.[5]

Firmenprofil

Büros von Atos Origin in Beeston, Nottinghamshire

Die Atos GmbH ist Teil der Atos Group in Paris, wo der Konzern an der Eurolist Marché notiert ist. Unter der Führung von Thierry Breton beschäftigt Atos weltweit 78.500 Mitarbeiter in 42 Ländern.

In der Region GCEMA (Deutschland, Österreich, Polen, Schweiz, Türkei, Griechenland, Südafrika) beschäftigte Atos Origin vor der Übernahme von SIS 3.700 Mitarbeiter.

Deutscher Hauptsitz des Unternehmens ist Essen. Atos unterhält in Deutschland weitere zahlreiche Standorte, darunter in Aachen, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, Meppen, München, Fürth und Stuttgart.

Zu den Kunden zählen Unternehmen wie Arcandor (ehemals Karstadt/Quelle), Dresdner Bank, Sky, BP und E-Plus. Seit 2002 ist Atos der offizielle IT-Partner der Olympischen Spiele. Diese Partnerschaft läuft noch mindestens bis zu den Spielen 2016 weiter.

Im Jahr 2009 betrug der Umsatz der Region GCEMA 567 Mio. Euro. Der Gesamtkonzern erwirtschaftete einen Umsatz von 5,1 Mrd. Euro.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Über Atos Origin. Atos Origin GmbH, abgerufen am 16. März 2011.
  2. Jörg Schindler: Landesbank Berlin: Datenleck zwingt LBB zum Kartentausch. In: Frankfurter Rundschau (fr-online.de). 12. Dezember 2008, abgerufen am 19. Dezember 2008.
  3. Jörg Schindler: Landesbank Berlin: Daten zum Fest. In: Frankfurter Rundschau (fr-online.de). 19. Dezember 2008, abgerufen am 20. Dezember 2008.
  4. tagesschau.de: „Siemens gibt SIS an Atos Origin ab“ vom 14. Dezember 2010 23:22 Uhr
  5. Übernahme von Siemens IT Solutions and Services mit 99,99 Prozent auf außerordentlicher Aktionärsversammlung von Atos bestätigt. 1. Juli 2011, abgerufen am 3. Juli 2011.
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