Gold-Aster

Gold-Aster
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Gold-Aster

Gold-Aster

Systematik
Asternartige (Asterales)
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Unterfamilie: Asteroideae
Tribus: Astereae
Gattung: Galatella
Art: Gold-Aster
Wissenschaftlicher Name
Galatella linosyris
(L.) Rchb. f.

Die Gold-Aster (Galatella linosyris), auch Goldhaar-Aster oder Goldschopf-Aster genannt, ist eine Pflanzenart, die zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) gehört.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Illustration
Gesamtblütenstand mit körbchenförmigen Teilblütenständen.

Die Gold-Aster wächst als ausdauernde krautige Pflanze, die meistens Wuchshöhen von 20 bis 50 Zentimetern erreicht. Charakteristisches Merkmal sind ihre zahlreichen schmalen, besonders im oberen Stängelbereich dicht stehenden, wechselständigen Laubblätter. Sie sind einnervig, höchstens 2 bis 3 Millimeter breit und 2 bis 7 Zentimeter lang. Sie sitzen mit leicht verschmälertem Grund am Stängel und sind scheinbar kahl, jedoch sind mit der Lupe kleinste Haare erkennbar. Unterhalb der Körbchen gehen die Blätter ohne klare Trennung in die Hüllblätter über.

Die Hauptblütezeit reicht von August bis September. Die körbchenförmigen Teilblütenstände stehen n einem doldigen, traubigen Gesamtblütenstand zusammen, wobei die äußeren Verzweigungen den Hauptstängel gelegentlich etwas überragen. Der Stängel ist aufrecht, zuweilen bogig aufsteigend, und nur im oberen Drittel im Bereich des Blütenstands verzweigt. Er ist rundlich oder höchstens leicht gerieft. Im Bereich des Blütenstands ist er mit winzigen Haaren besetzt, die nur mit der Lupe erkennbar sind. Die Blütenkörbchen der Gold-Aster enthalten keine Zungenblüten, sondern nur 15 bis 40 goldgelbe, zwittrige Röhrenblüten. Der Körbchendurchmesser ist etwa 1 Zentimeter. Die unregelmäßig in mehreren Reihen stehenden Hüllblätter des Körbchens sind bei einer Länge von etwa 7 Millimeter schmal und besitzen eine pfriemliche, manchmal hakenförmig gekrümmte Spitze.

Die behaarten Achänen sind etwa 3 Millimeter lang und tragen einen gelblichen, 5 bis 7 Millimeter langen Haarkranz.

Ökologie

Die Gold-Aster erträgt extreme Trockenheit. Bei starker Sonneneinstrahlung kann sie die Blätter nach der Sonne ausrichten. Bei langer Trockenheit werden die Blätter gelbgrün. Bei Regen kann sich die Pflanze wieder sehr schnell erholen.

Typische Standorte sind Trockenrasen an sonnigen Hängen oder Gebüschrändern mit lockeren, kalkhaltigen Böden.

Verbreitung

Die Gold-Aster stammt ursprünglich wohl aus südosteuropäischen bis südrussischen Steppengebieten. Heute ist sie in den Gebieten um das Mittelmeer verbreitet. Nördlich ist sie bis England und Südost-Schweden zu finden. In Mitteleuropa hat sie kein durchgehendes Verbreitungsgebiet und fehlt stellenweise ganz, z. B. in Norddeutschland. Trotz ihrer relativen Seltenheit kann sie an ihren Standorten mit einer großen Zahl von Exemplaren auftreten.

Verwendung

Die Gold-Aster wird gelegentlich als Zierpflanze verwendet, im Handel meist unter dem Namen Goldhaar-Aster.

Systematik

Die Erstveröffentlichung dieser Pflanzenart stammt von Carl von Linné unter dem Namen Chrysocoma linosyris in Species Plantarum, 2, 1753, S. 841 [1]. Der Name Galatella linosyris (L.) Rchb. f. wurde 1853 durch Heinrich Gustav Reichenbach in Icones Florae Germanicae et Helveticae ..., 16, S. 8 veröffentlicht. Weitere Synonyme für Galatella linosyris (L.) Rchb. f. sind: Aster liburnicus (Spreng.) Rouy, Aster savii Arcang., Chrysocoma liburnica Spreng., Chrysocoma linosyris L., Chrysocoma nupera Gray, Chrysocoma palustris Savi ex Bertol., Chrysocoma palustris Savi, Chrysocoma vulgaris Gueldenst. ex Ledeb., Crinitaria linosyris subsp. armoricana (Rouy) Holub, Crinitina linosyris (L.) Soják, Deinosmos siculus Raf., Erigeron linosyris Clairv., Galatella pontica (Lipsky) Novopokr. & Bogdan, Linosyris vulgaris DC.[2].

Die Gold-Aster ist noch weithin unter dem wissenschaftlichen Namen Aster linosyris (L.) Bernh. bekannt. Sie wurde jedoch aus der Gattung Aster ausgegliedert. Man findet sie jetzt unter dem Namen Galatella linosyris (L.) Rchb. f. oder bei engerer Fassung des Gattungsbegriffs auch als Crinitaria linosyris (L.) Less. [3].

Quellen

Einzelnachweise

  1. Erstveröffentlichung eingescannt bei biodiversitylibrary.org.
  2. Galatella linosyris auf "The Plant List"
  3. The Euro+Med treatment of Astereae

Literatur

  • Oskar Sebald, Siegmund Seybold, Georg Philippi, Arno Wörz (Hrsg.): Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs. Band 6: Spezieller Teil (Spermatophyta, Unterklasse Asteridae): Valerianaceae bis Asteraceae. Eugen Ulmer, Stuttgart 1996, ISBN 3-8001-3343-1. 
  • Dietmar Aichele, Heinz-Werner Schwegler: Die Blütenpflanzen Mitteleuropas. Band 1 bis 5. 2 Auflage. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co., Stuttgart 2000, ISBN 3-440-08048-X. , Band 4
  • Werner Rothmaler (Begr.), Eckehart J. Jäger, Klaus Werner (Hrsg.): Exkursionsflora von Deutschland. Band 4. Gefäßpflanzen: Kritischer Band. 10., bearb. Auflage. Elsevier, Spektrum Akademischer Verlag, München, Heidelberg 2005, ISBN 3-8274-1496-2. 

Weblinks

 Commons: Galatella linosyris – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

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