Artillerie-Kaserne Kempten

Artillerie-Kaserne Kempten
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Artilleri Kaserne Kempten.jpg
Kaserne in der Kaufbeurer Straße 1960
Daten
Standort Kempten (Allgäu)
Zahl der Soldaten 1000
Zahl der Wehrpflichtigen
Zivile Beschäftigte
Gründung 1937
Kempten (Deutschland)
Kempten

Die Artillerie-Kaserne Kempten ist eine 1937 für das Heer der Wehrmacht erbaute, heute von der Bundeswehr verwendete Kaserne in Kempten (Allgäu). Die Kaserne sollte ursprünglich Scharnhorst-Kaserne heißen, es hat sich jedoch eingebürgert, sie nach ihren ersten Bewohnern der I. Abteilung des Artillerie-Regiments 27 nur Artillerie-Kaserne zu nennen.

Inhaltsverzeichnis

Kaserne

Die Kaserne an der Kaufbeurer Straße wurde 1937 in nur 10 Monaten gebaut. Die heutige Adresse lautet Kaufbeurer Straße 80. Sie umfaßte 18 Gebäude, vom Stabsgebäude bis zum Krankenstall. 1937 zog eine Abteilung des Artillerie-Regiment 27 in die neue große Kaserne an der Kaufbeurer Straße. Sie erhielt den Namen Scharnhorst-Kaserne, hieß aber nach ihren ersten Bewohnern meist einfach nur Artillerie-Kaserne. Es war die I. Abteilung des Artillerie-Regiment 27, welche anfangs mit Stab, 1. und 2. Batterie aufgestellt wurde. Kommandeur der Abteilung wurde Oberstleutnant Walter Wissmath. Die 3. Batterie wurde 1938 aufgestellt und zog ebenfalls in die Kaserne ein. Gegenüber der Kaserne befand sich die Heeres-Standort-Verwaltung, welche nach dem Krieg zu Wohnungen umgebaut wurde. Im Norden schloß sich an die Kaserne das von 1939 bis 1941 erbaute Heeres-Nebenzeugamt an. Durch Bombenabwürfe am Ende des Krieges waren seine Gebäude aber stark beschädigt, bzw. ganz zerstört wurden. Nach dem Krieg wurden in den Kasernen Notunterkünfte errichtet.

Diese Kaserne war von 1970 bis April 1993 sitz des Gebirgsartilleriebataillon 81. Ausgerüstet war dieses Btl mit der M107 175mm, M110 203mm und der Feldhaubitze FH70 155mm und kurzzeitig zu Ausbildungszwecken für den Geschützunteroffizier auch die Panzerhaubitze M-109. Als Beobachtungspanzer war dieses Bataillon mit abgerüsteten Kanonenjagdpanzern ausgestattet.

Heute besteht sie aus zwanzig Gebäudeteilen und beherbergt das Gebirgssanitätsregiment 42 „Allgäu“.

Am 20. Mai 2009 war der frühere Bundesminister der Verteidigung Franz Josef Jung beim Feierlichen Gelöbnis der Rekruten des Gebirgssanitätsregiments 42 „Allgäu“ in Kempten. An diesem Tag konnte das fünfzigjährige Bestehen des Gebirgssanitätsregiments 42 „Allgäu“ gefeiert werden.[1]

In Folge der 2010 beschlossenen Bundeswehrreform stellte Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) am 26. Oktober 2011 im Bundeskabinett das Stationierungskonzept 2011 vor, nachdem der Standort Kempten mit seinen derzeit 870 Dienststellen (Stand: 26. Oktober 2011) auf 6 verkleinert und nicht mehr als „Standort“ bezeichnet wird.[2]

Heutige Truppenteile

Heute befinden sich folgende Truppenteile in der Kaserne:

  • Gebirgssanitätsregiment 42 (ZMZ) (ZSan) - Kommandeur Oberfeldarzt Dr. Frank Gerhard Hengstermann
  • UstgPers StOÄ Kempten (ZSan)
  • Familienbetreuungszentrum Kempten (SKB)
  • Feldwebel für Reservistenangelegenheiten Kempten (SKB)
  • Bundeswehr-Dienstleistungszentrum Kaufbeuren Standortservice Kempten

Weitere Truppenteile sind außerhalb der Kaserne in Kempten stationiert:

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bundeswehr: Bundesminister der Verteidigung Franz Josef Jung: Tragen Sie mit Stolz den Namen „Allgäu” 20. Mai 2009
  2. Die Auswirkungen des Stationierungskonzeptes im Bundesland Bayern. Bundesministerium der Verteidigung, 26. Oktober 2011, abgerufen am 26. Oktober 2011.
47.73558710.325682

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