Arnaud Di Pasquale

Arnaud Di Pasquale
Arnaud Di Pasquale Tennisspieler
Spitzname: DiP
Nationalität: FrankreichFrankreich Frankreich
Geburtstag: 11. Februar 1979
Größe: 185 cm
Gewicht: 80 kg
1. Profisaison: 1998
Rücktritt: 2007
Spielhand: Rechts
Trainer: Simon Viot
Preisgeld: 1.162.796 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 69:98
Karrieretitel: 1
Höchste Platzierung: 39 (17. April 2000)
Grand-Slam-Bilanz
Doppel
Karrierebilanz: 3:10
Höchste Platzierung: 320 (23. April 2001)
Grand-Slam-Bilanz
Olympische Spiele

Arnaud Di Pasquale (* 11. Februar 1979 in Casablanca, Marokko) ist ein ehemaliger französischer Tennisspieler.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Karriere

Arnaud Di Pasquale wuchs in Casablanca bei seinem Vater auf, und lernte dort im Alter von sieben Jahren das Tennisspielen. Nachdem er nach Frankreich gezogen war, trat er ab 1994 bei internationalen Juniorenturnieren an, und gewann 1995 bei den German Open seinen ersten Titel. In den Jahren 1996 und 1997 konnte Di Pasquale viele weitere Juniorenturniere gewinnen, darunter die US Open 1997. Er beendete das Jahr 1997 als Nummer 1 der Junioren-Weltrangliste, und wurde 1998 Profi.

Schon seit 1996 hatte er auf Satellite-Turnieren Erfahrungen und erste Weltranglistenpunkte gesammelt. Im Februar 1998 konnte er sich dann in Marseille erstmals für ein ATP-Turnier qualifizieren, schied jedoch in der ersten Runde gegen Francisco Roig aus. Einen Monat später gelang ihm in Casablanca ebenfalls als Qualifikant gegen Arnaud Boetsch sein erster ATP-Matchgewinn. Im April 1998 erreichte er in Nizza ein Challenger-Finale, in dem er nur knapp Mariano Puerta unterlag. Auf dem Weg ins Finale hatte er mit Martin Sinner einen Spieler aus den Top 100 klar besiegt. Für die French Open 1998 bekam Di Pasquale eine Wildcard, er schied jedoch in der ersten Runde in fünf Sätzen gegen Olivier Delaître aus. Im Juni 1998 konnte er in Příbram durch einen Sieg über Radek Štěpánek seinen ersten Challenger-Titel gewinnen, und stieg danach erstmals in die Top 200 der Tennis-Weltrangliste ein. Nur wenige Wochen später stand Di Pasquale in Contrexéville erneut in einem Challenger-Finale, welches er aber gegen Younes El Aynaoui verlor. Bei den US Open 1998 konnte sich Arnaud Di Pasquale erfolgreich qualifizieren, und gewann dann gegen David Wheaton sein erstes Grand-Slam-Match, bevor er in der zweiten Runde gegen Michael Kohlmann ausschied. Im September 1998 gelang ihm der bislang größte Erfolg seiner Karriere: In Bukarest erreichte er als Qualifikant sein erstes ATP-Finale. Er unterlag zwar in drei Sätzen Francisco Clavet, zog dadurch jedoch erstmals in die Top 100 ein.

Das Jahr 1999 begann weniger erfolgreich für Arnaud Di Pasquale, erst im Mai 1999 konnte er in Prag und Hamburg zwei ATP-Viertelfinals erreichen. Bei den French Open 1999 erreichte er nach Siegen über Christophe Rochus, Max Mirny und Christian Ruud das Achtelfinale, wo er gegen den späteren Finalisten Andrij Medwedjew ausschied. Im Oktober 1999 gewann Arnaud Di Pasquale in Palermo durch einen Sieg über Alberto Berasategui seinen ersten und einzigen ATP-Titel. Dabei hatte er im Viertelfinale mit Àlex Corretja erstmals einen Top-10-Spieler besiegen können. Er beendete das Jahr auf Platz 52 der Weltrangliste.

Der erste größere Erfolg im Jahr 2000 war das Erreichen des Halbfinals beim ATP-Turnier von Casablanca im April 2000. Dadurch erreichte er mit Platz 39 seine beste Weltranglistenposition. Die nächsten Monate verliefen ohne größere Höhepunkte: Nach einem Erstrundenaus bei den French Open schied Di Pasquale in Wimbledon und bei den US Open jeweils in der zweiten Runde aus. Dennoch war er als einer von vier Franzosen für die Olympischen Spiele 2000 in Sydney qualifiziert, und konnte dort überraschend ins Halbfinale einziehen. Dabei besiegte er unter anderem den Weltranglistenvierten Magnus Norman. Im Halbfinale verlor Di Pasquale zwar gegen den späteren Sieger Jewgeni Kafelnikow, er konnte sich aber im Spiel um Platz 3 gegen den damals neunzehnjährigen Roger Federer durchsetzen und somit die Bronzemedaille gewinnen. Im weiteren Jahresverlauf konnte er kein Match mehr gewinnen, er beendete das Jahr aber auf Platz 60 der Weltrangliste.

Auch im Jahr 2001 konnte er nicht mehr an seinen Olympia-Erfolg anknüpfen: Der einzige Höhepunkt des Jahres war das Erreichen der dritten Runde des Monte Carlo Masters, wo er in der ersten Runde den Weltranglistenersten Marat Safin besiegte, dann aber ausgerechnet gegen Roger Federer klar verlor. Nach den US Open musste er aufgrund von Verletzungen am Knie und am Rücken mehrere Monate pausieren, und fiel dadurch in der Weltrangliste bis auf Rang 144 zurück.

Erst im April 2002 konnte Arnaud Di Pasquale wieder zu Turnieren antreten, und gewann im Mai 2002 als Qualifikant das Challenger-Turnier in Ljubljana. Für die French Open 2002 bekam er eine Wildcard, und erreichte wie schon 1999 das Achtelfinale, wo er dem an Position 2 gesetzten Marat Safin unterlag. Bis zum Jahresende érreichte er in Indianapolis, Bukarest und Barcelona noch drei ATP-Viertelfinals, und schaffte dadurch den Wiedereinstieg in die Top 100.

Doch das Comeback endete wieder im Frühjahr 2003, als Arnaud Di Pasquale aufgrund eines Bandscheibenvorfalls länger pausierte und sich schließlich operieren lassen musste. Nach über einem Jahr Pause kehrte er im April 2004 auf die Tour zurück, und konnte bei seinem zweiten Turnier in Neapel gleich ein Challenger-Finale erreichen, welches er knapp gegen Gilles Müller verlor. Bei den French Open 2004 bekam er eine Wildcard, und konnte gegen den ehemaligen Weltranglistenersten Lleyton Hewitt immerhin einen Satz gewinnen. Bis zum Jahresende gewann Di Pasquale drei ATP-Matches, und arbeitete sich in der Weltranglistet bis auf Rang 234 vor.

Doch dies sollten seine letzten Auftritte bei ATP-Turnieren bleiben: In den Jahren 2005 und 2006 trat Di Pasquale nur noch bei Challenger- und Future-Turnieren an. Er konnte zwar im Juni 2006 in Mailand noch einmal ein Challenger-Finale erreichen, erklärte aber dennoch Anfang 2007 aufgrund der anhaltenden Verletzungsprobleme im Alter von 27 Jahren seinen Rücktritt vom Profitennis.

Erfolge

Legende (Anzahl der Siege)
Grand Slam
ATP World Tour Finals
ATP World Tour Masters 1000
ATP World Tour 500
ATP International Series
ATP World Tour 250 (1)
ATP Challenger Tour (2)

Einzel

Siege

Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Endergebnis
1. 28. Juni 1998 TschechienTschechien Příbram Sand TschechienTschechien Radek Štěpánek 6:3, 6:1
2. 10. Oktober 1999 ItalienItalien Palermo Sand SpanienSpanien Alberto Berasategui 6:1, 6:3
3. 12. Mai 2002 SlowenienSlowenien Ljubljana Sand SpanienSpanien Juan Balcells 6:4, 6:3

Finalteilnahmen

Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Endergebnis
1. 21. September 1998 RumänienRumänien Bukarest Sand SpanienSpanien Francisco Clavet 4:6, 6:2, 5:7

Weblinks


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