Architektur in Dresden

Architektur in Dresden
Frauenkirche Dresden, 1726–1743 von George Bähr, 1945 zerstört, 1994–2005 rekonstruiert
Altmarkt-Ostseite Dresden, 1953–1956 von Herbert Schneider

Die Architektur in Dresden hat eine reichhaltige Geschichte durch alle Epochen vom Mittelalter bis in das 21. Jahrhundert.

Viel von der historischen Bausubstanz Dresdens ging durch die Luftangriffe 1945 und auch noch in der Zeit nach 1945 verloren, jedoch sind auch zahlreiche typische Bauwerke der verschiedenen Epochen der Architekturgeschichte noch erhalten oder wurden früher oder später wieder aufgebaut.

Ein Beispiel für die mittelalterliche Architektur in Dresden war die Sophienkirche. In der Neuzeit wurde das Dresdner Residenzschloss mit Stallhof im Stil der Renaissance, das Palais im Großen Garten im Stil des Manierismus und der Zwinger, das Taschenbergpalais, das Japanische Palais, die Frauenkirche, die Kreuzkirche und die Katholische Hofkirche im Stil des Barock errichtet.

Die Altstädter Wache, die Torhäuser am Leipziger Tor, das Dritte Belvedere, das Palais Lüttichau und der Kuppelsaal des Schlosses Pillnitz gehören zu den wenigen Beispielen rein klassizistischer Bauten des alten Dresden. Historistische Gebäude in Dresden waren beziehungsweise sind die Johanneskirche, das Schloss Albrechtsberg, die Semperoper, die Gemäldegalerie und das Ständehaus. Das Hochhaus am Albertplatz, das Stadthaus Dresden und das Deutsche Hygiene-Museum sind Beispiele für moderne Architektur in den Stilen Klassische Moderne, Expressionismus und Neoklassizismus in der Vorkriegszeit.

Während der Luftangriffe auf Dresden im Februar 1945 wurden die an historischen Gebäuden reiche Innenstadt und einige zentrumsnahe Stadtteile fast vollständig zerstört. Auch in der Nachkriegszeit ist der Verlust von Architektur durch Abriss zu beklagen. Architektur, die den Krieg beschädigt überstanden hatte, wurde in der Zeit der DDR zum Teil entfernt.

Es folgte die Nationale Bautradition, Nachkriegs- und Postmoderne. So war die Architektur der 1950er-Jahre war durch das Bauen der Nationalen Tradition geprägt, so zum Beispiel der Altmarkt von der Architektur im Sozialistischen Klassizismus. Während die 1970er-Jahre von der Plattenbauweise und sozialem Wohnungsbau geprägt waren, folgte in den 1980er-Jahren eine Architektur der Sozialistischen Postmoderne, in der auf historisierende Architektur Wert gelegt wurde.

Inhaltsverzeichnis

Architekturgeschichte

Gotik

Frauenkirche

Die Frauenkirche war eine im 11. Jahrhundert von dem Burgward Pesterwitz von Meißen gegründete romanische Anlage. Diese erhielt 1477 eine Choranlage im Stil der Gotik und 1497 einen Dachreiter. Sie blieb bis 1539 die einzige Stadtkirche mit Sitz des Erzpriesters des Archidiakonats des Bistums Meißen. Beim Abbruch der Kirche 1727 besaß diese ein dreischiffiges Langhaus auf quadratischem Grundriss mit einem Chor im Stil der Gotik.[1]

Kreuzkirche

Im Jahr 1401 wurde die im Stil der Romanik errichtete Basilika, die Nikolai-Kreuzkirche am Dresdner Altmarkt, im Stil der Gotik von Hans Kumoller und seinem Sohn Matthes umgebaut. Dabei entstand der gotische Chor und die dreischiffige Hallenkirche mit Netzgewölbe, die Vorbild für Sankt Wolfgang in Schneeberg wurde. Nach dem Brand von 1491 wurde die Kirche von Matthes Kumoller umgebaut, Bauleiter war der Meißner Hans Reinhart. Ab 1499 hatte Conrad Pflüger die Bauleitung inne. Resultat war eine dreischiffige Hallenkirche mit sechs Jochen, die den neuen Typus der Predigerkirche repräsentierte.[2]

Sophienkirche

Ein anderes Beispiel für die mittelalterliche Architektur in Dresden war die Sophienkirche[3] Diese wurde vor 1265 als einschiffige Saalkirche des Franziskanerklosters in der typischen Bettelordensarchitektur erbaut. Im Jahr 1331 wurde diese zu einer zweischiffigen, symmetrischen, sechsjochigen Hallenkirche mit Chor doppelpolygon umgebaut und 1602 als Sophienkirche wiedereingeweiht.[4]

Renaissance

Erst mit dem Einzug der Renaissancebewegung ab 1530 kann man von einer eigenständigen Dresdner Kunst sprechen.

Herzog Georg

Herzog Georg der Bärtige ließ den Georgenbau 1530 bis 1535 erstellen. Baumeister war Bastian Kramer, wobei lombardische Einflüsse unverkennbar sind. Bildhauer des dort befindlichen Totentanzes war Christoph Walter.

Herzog Moritz

Im Jahre 1541 folgte Herzog Moritz auf den Thron, wo auch Caspar Voigt von Wierandt als Architekt wirkte. Unter Moritz entstand auch das Dresdner Residenzschloss im Stil der Renaissance.[5] Meister des Bilderzyklus sind Francesco Ricchino[6] und die Maler Gabriel und Benedict da Tola, die die Säle ausmalten, darunter den als Riesensaal bekannten Tanzsaal.

Kurfürst August

Unter Kurfürst August wurde die Schlosskapelle mit seinem Altar als einziger Beleg für die niederländische Renaissance nach Cornelis Floris und seinem Portal errichtet, das als Portalkomposition der Hochrenaissance gilt. Im Jahr 1559 erschien der Schraubenmacher Paul Buchner, womit die reife Renaissance Einzug in Dresden hielt. Melchior Trost, von Wierandt und Buchner schufen das Dresdner Zeughaus. Buchner erschuf auch das Pirnaische Tor mit Bildhauerarbeiten von Andreas Walther III (1587–1596), dem namhaftesten Künstler des Manierismus.[7]

Kurfürst Christian

Unter Christian I. wurden das neue Portal in der Schlossgasse und der Stallhof nach Plänen von Hans Irmisch und Giovanni Maria Nosseni erbaut, wobei letzterer auch das Erste Dresdner Belvedere erschuf. Es gilt als „einziges Renaissancebauwerk, das in rein italienischer Formensprache in einem Guss auf sächsischem Boden geschaffen worden war.“[8] Aus Wolf Caspar von Klengels Schule kamen Johann Georg Starcke und Johann Friedrich Karcher mit dem Palais im Großen Garten.[9] Von Klengel selbst stammt der Entwurf zum Grünen Tor, während das Schlossportal am Großen und im Kleinen Schlosshof von Starcke stammten. Starcke wurde als Nachfolger Klengels Oberlandbaumeister und Generalquartiermeister. Aus der Schule Starckes entstanden das Schlossprojekt von Dietze und Matthäus Daniel Pöppelmann, der Zwingerbau.

Barock

siehe auch: Dresdner Barock; Liste der Barockbauten in Dresden
Matthias Daniel Pöppelmann – Zwinger

Aus der Schule Starckes, Nachfolger von Klengel,[10] folgte Markus Conrad Dietze, und als Nachfolger Dietzes erschien Pöppelmann mit seinem in den Jahren 1710/1711 begonnen Zwingerbau, mit den Bildhauerarbeiten von Balthasar Permoser. Permosers Mitarbeiter waren Paul Heermann, Johann Benjamin Thomae, Johann Christian Kirchner, Johann Joachim Kretzschmar, Johann Matthäus Oberschall und Paul Egell.[11] Das 1714 errichtete Kronentor verrät die „künstlerische Herkunft aus dem italienischen Hochbarock und dem antiken Erbe. Es ist der später Nachfahre antiker Triumphbögen.“[12]

Gaetano Chiaveri – Katholische Hofkirche

Neben dem Zwinger war das bedeutendste Bauwerk des Dresdner Barock die Hofkirche,[13] die von Gaetano Chiaveri, dem letzten Vertreter des römischen Barock, errichtet wurde. Ursprünglich nach dem Vorbild der Kirche S. Ivo della Sapienza in Rom entworfen, sollte die Turmspitze in einer Spirale enden.[14] Der Turm wurde jedoch von Julius Heinrich Schwarze fertiggestellt, der ihm das heute bekannte Erscheinungsbild gab. Lorenzo Mattielli entwarf die Statuen der Hofkirche. Die Ausmalung des Schiffes sollte Tiepolo besorgen. Dies scheiterte jedoch an der neuen Auffassung des Klassizismus, der die illusionistische Deckenmalerei ablehnte.[15]

Rokoko

Johann Christoph Knöffel – Lisenenarchitektur

Johann Christoph Knöffel hatte unter Pöppelmann gearbeitet und war später ein Schüler Zacharias Longuelune geworden. Knöffel nahm die dekorativen Elemente des Hochbarock von Pöppelmann und George Bähr auf und verschmolz diese mit der klassizistischen Lisenenarchitektur von Longuelune zu einem neuen Stil, der als Dresdner Rokoko bekannt wurde. Im Jahr 1729 errichtete er das Kurländer Palais mit der charakteristischen Lisenenarchitektur. Zu seinen wichtigsten Werken zählt das 1737 begonnene Palais Brühl, das als das „großartigste und kostbarste Beispiel des Dresdner Frührokoko“ gilt.[16] Den „Höhepunkt des Dresdner Rokoko“ bildete das 1751 fertiggestellte Zweite Belvedere.[17]

Julius Heinrich Schwarze – französischer Hotel-Stil

Nach dem Tod des Roi-Soleil wurde seit 1715 eine Architektur des französischen Stadtpalais (fr. Hôtel) gewünscht. Der Hôtel-Stil konnte sich jedoch in Dresden erst mit dem Tod Augusts des Starken weiterentwickeln, als Heinrich von Brühl die Regierungsgeschäfte übernahm.[18] Dabei ist es „bemerkenswert, in welcher kurzen Frist die Dresdner Architektur die neuen Formen aufnahm und weiterentwickelte“[19], wobei Schwarze als erster diese Elemente des Rokoko in seinem Bau des Palais Moszyńska aufnahm. Nachdem Knöffel verstorben war, wurde Schwarze von 1752 bis 1764 Chef des Oberlandbauamtes unter den Kurfürsten von Sachsen. Die folgende Silberkapelle im Taschenbergpalais wurde neben Julius Heinrich Schwarze auch von François de Cuvilliés im Stil des französischen Rokoko gestaltet. Damit erreichte das „Dresdner Rokoko seinen Höhepunkt“.[20]

Im Jahr 1764 endete die Arbeit von Schwarze, bedingt durch dessen Augenleiden. So waren zur gleichen Zeit König, Premierminister und Chef des Bauwesens „von der Architekturbühne abgetreten und hatten das Spiel für die nächste Generation freigegeben.“[21] Damit endete das Dresdner Rokoko. Nach dem verlorenen Siebenjährigen Krieg blieb für das „architektonische Denken in Rokoko-Form“ jedoch sowieso kaum Spielraum.[21] Die materielle Verarmung schuf den sogenannten Hungerstil. Dieser war ein Klassizismus, der im Grunde „nur eine einfache Variante des auf Longelunes fußenden Knöffelschen Rokoko“ war.[20]

Klassizismus

Die erste Generation der Dresdner Klassizisten – Zacharias Longuelune und Johann Christoph Knöffel

Longuelune bildete die erste Generation der Klassizisten in Dresden. Der 1715 in Sachsen erschienene Franzose war der „Vater des Klassizismus in Sachsen“.[22] Er vertrat den französischen Klassizismus und forderte zusammen mit seinem Schüler Knöffel von der Frauenkirche, dass deren Kuppel „mehr oval und dadurch besser in die Höhe gebracht werden“ solle.[23]

Die zweite Generation der Dresdner Klassizisten – Krubsacius, Exner und Hölzner

Friedrich August Krubsacius war Akademielehrer. Als Schüler von Longuelune und Knöffel bildete er die zweite Generation der Klassizisten in Dresden. Diese Generation bestand neben Krubsacius aus Christian Traugott Weinlig, Johann August Giesel und Gottlob August Hölzer. Diese arbeiteten mit ihren Schülern zwar mit klassizistischen Formen, trotzdem fußte ihre Arbeit im Wesentlichen auf einer barocken Grundstruktur.[24]

Beeinflusst von Johann Joachim Winckelmann vertrat Krubsacius die neue, präzisierende Linie des Dorismus und galt als „Vater des Dorismus“. Im Jahr 1764 übernahm er die Professur für Baukunst an der Dresdner Kunstakademie. Von ihm stammt das Landhaus.[25] Hölzer folgte ihm als Professor an der Akademie im Jahre 1790.[26]

Die nachfolgende Generation der Dresdner Klassizisten – Schuricht, Thormeyer und Thürmer

Auch die nachfolgende Generation der Dresdner Klassizisten, bestehend aus Christian Friedrich Schuricht, Gottlob Friedrich Thormeyer und Joseph Thürmer,[24] arbeitete trotz klassizistischer Elemente immer noch in der Formensprache des Barock.[27]

Von 1800 bis 1815 leitete der Klassizist Johann Gottlob Hauptmann das Oberlandbauamt, der von Schuricht, einem Anhänger und Schüler Krubsacius', abgelöst wurde. Im Stil des „Dresdner dorischen Klassizismus“ stellte er dorische Säulen vor dem Neuen Palais in Pillnitz, dem Preußschen Haus und drittem Belvedere auf.[28]

Thormeyer kam aus der Schule Hölzers und war damit ein „Enkelschüler“ Krubsacius’. Thormeyer studierte wie Schuricht die Werke Claude-Nicolas Ledoux’. Die frühesten Einflüsse von Ledoux sind an den Thormeyerschen Torhäusern am Leipziger Tor abzulesen. Ebenfalls Thormeyer zugeschrieben wird das Haus Antonstraße 8 als Beispiel für den Klassizismus in Dresden.

Auf Empfehlung von Gottlob von Quandt gelangte Thürmer, ein Schüler von Karl von Fischer, nach Dresden.[29] Im Jahr 1827 folgte Thürmer dem verstorbenen Hölzer als Professor an der Dresdner Kunstakademie.[30] Auf den Lehren Peter Joseph Krahes und Friedrich Weinbrenners fußte das Palais Lüttichau von Thürmer. Nach einem Entwurf von Karl Friedrich Schinkel führte Thürmer auch die Altstädter Wache aus.

Historismus

Es ist zu sehen, dass der Historismus am Ende der Entwicklung einer ganzen Epoche steht, die mit dem Klassizismus eines Johann Joachim Winckelmann und daher mit der Aufnahme der Antike begann, und mit Gottfried Sempers Wiederaufnahme der Renaissance endete.[31] Erster Professor für Baukunst an der Dresdner Kunstakademie war Friedrich August Krubsacius.[25] Ihm folgten 1790 seine Schüler Gottlob August Hölzer und später Joseph Thürmer, beides Klassizisten. Der Lehrstuhl für Architektur an der Dresdner Bauakademie wurde mit dem Tod Thürmers frei und Semper wurde 1834 Professor der Akademie und Leiter der Bauschule,[32] womit der Weg für den Historismus frei wurde.

Neogotik

Die Epoche, in der die Antike im Klassizismus wiederaufgenommen wurde, ging langsam zu Ende und die Neogotiker leiteten die Architekturepoche des Historismus ein,[33] wobei Gottfried Semper mit dem Bau des Cholerabrunnens 1843 den ersten neogotischen Bau erstellte. Den Höhepunkt neogotischer Bauten erlebte Dresden mit den Bauten von Friedrich Arnold, zum Beispiel der Kreuzschule, und Gotthilf Ludwig Möckel, der die Johanneskirche errichtete.[34] Andere neogotische Kirchen waren die Anglikanische Kirche von James Piers St. Aubyn, die Amerikanische Kirche von Friedrich Wilhelm Dögel und die Ehrlichsche Gestiftskirche.

Das Haus Terrassenufer 5 und das Haus Terrassenufer 3 wurden gotisierend nach dem Vorbild venezianischer Palazzi stilisiert.[35] Die Villa Orlando an der Schillerstraße 4 in Loschwitz und das Schloss Altfranken wurden gotisierend nach dem Vorbild englischer Tudorgotik stilisiert.[36] Die Häuser Bautzner Straße 125 das Bautzner Straße 82 sind im Stil der englischen Tudorgotik stilisiert worden. Vorbilder waren vermutlich Villen in Berlin oder Böhmen. Im Stil der englischen und französischen Gotik gotisiert sind das Schloss Eckberg, das Weiße Schloss am Königsheimplatz und die Villa Stockhausen.

Neoromanik

Gottfried Semper hatte neben dem neogotischen Cholerabrunnen auch die Alte Synagoge in historisierenden Formen erbaut, wobei er im äußeren Erscheinungsbild den Stil der Neoromanik bevorzugte.[37] Den Höhepunkt neoromanischer Bauten erlebte Dresden mit der Jacobikirche von Jürgen Kröger.[34] Andere neoromanische Sakralbauten waren die St. Franziskus Xaverius und die Martin-Luther-Kirche von Ernst Giese und Paul Weidner.

Neorenaissance

Semper lobte die Formensprache der Renaissance und ihre „großartige Überlegenheit, welche sie über alles Vergangene mit Einschluss der höchsten Kunst der Griechen stellt“.[38] Für die Sempergalerie wandte sich Semper den Formen der Hochrenaissance zu.[39] Mit der im Jahr 1841 errichteten ersten und der 1869 errichteten zweiten Semperoper, ebenso in historischen Formen der italienischen Spätrenaissance, wurde endgültig der Klassizismus, der mit seiner zurückhaltenden dekorativen Art seit 1760 als „Hungerstil“ bezeichnet wurde, überwunden.[40] Die Dresdner Architekturschule, die sich an der Formensprache der italienischen Renaissance anlehnte und von Sempers Schüler Hermann Nicolai mit seinen Villenbauten fortgeführt wurde, wird heute nach beiden Architekten als Semper-Nicolai-Schule zusammengefasst, unterteilt sich jedoch in der Zeit bis fast 1900 in drei Bauperioden. Semper und Nicolai bildeten mehrere Generationen von Baumeistern und Architekten aus, die auch außerhalb der Grenzen der eigentlichen Stadt Dresden in zahlreichen weiteren sächsischen Städten im Stil ihrer Lehrer bauten.

Die Villa von Seebach wurde im Neo-Renaissance-Stil nach dem Vorbild venezianischer Paläste stilisiert. Die Palais Kap-herr und Kaskel-Oppenheim wurden nach dem Vorbild des florentinischen Palastes Pandolfini gestaltet. An italienische Renaissancebauten orientierte sich das Haus Beuststraße 1.[41] Gebäude im Stil der deutschen Renaissance waren Vorbild für das Viktoriahaus und das neue Georgentor.[42]

Neobarock

Zwei Gebäude repräsentierten den Neobarock. Dies war der Kaiserpalast von Schilling & Graebner und das Zentraltheater von Lossow & Viehweger.[43]

Moderne (ab 1900)

Jugendstil, Reformarchitektur und frühe Moderne (1900–1915)

Jugendstil

Im Jahr 1896 wurde ein neuer Dekorationsstil von der Münchner Zeitschrift Jugend propagiert. Daraufhin gestaltete man in Dresden fast nur kommunale und private Bauten in der neuen Formensprache, während die Staatsbauten noch dem Historismus verhaftet blieben. Im selben Jahr erfolgte eine Gewerbeausstellung „die alte Stadt“. Damit sollte eine Abwendung vom konservativen Renaissancismus der Semper-Nicolai-Schule stattfinden. Als 1897 die Kreuzkirche ausbrannte, wurde eine neue Innendekoration von Schilling & Graebner im Jugendstil geschaffen. Wichtige Aufträge wurden nicht mehr an die Absolventen der Dresdner Akademie vergeben, sondern an Architekten, die unter Berliner Einfluss standen, wie Schilling & Graebner und Lossow & Viehweger. Vor 1897 waren neue künstlerische Formen verpönt und die städtischen Bauämter verwarfen noch 1896 Jugendstilentwürfe.

Im Jahr 1897 fand eine Internationale Kunstausstellung in Dresden statt, auf der der Historismus als nicht mehr zeitgemäß galt. Modern war es, keine historische Formen mehr zu verwenden, so wie es Schilling & Graebner und Lossow & Viehweger taten.[44] Die wichtigste Innenraumgestaltung im Jugendstil stellten die zwei Schwimmhallen des Güntzbades dar, die 1905 von Edmund Bräter geschaffen wurden. Es gab nur wenige Gewerbebauten in Dresden, die im Jugendstil errichtet wurden. Ein Beispiel war die Fassade des Herzfeldschen Geschäftshauses, die 1901 von Lossow & Viehweger eine üppige Jugendstilornamentik erhielt, aber bereits 1923 wieder beseitigt wurde. Ein anderes Gebäude war die Sächsische Handelsbank, Ringstraße 10.[45] Als frühes Beispiel des Dresdner Jugendstils gilt das Künstlerhaus (1897/1898) in Dresden-Loschwitz von Martin Pietzsch, der auch Wohnbauten im Jugendstil, wie das Mietshaus Wägnerstraße 18 in Dresden-Blasewitz, schuf. Einflüsse des Wiener Jugendstils waren an der Andreaskirche (1902) am Stephanienplatz zu sehen. [46]

Der Übergang vom Jugendstil zur Reformarchitektur

In der Zeit nach 1900 lehnten viele Dresdner Architekten den Jugendstil als Antwort auf den Historismus ab. Dies war der Tatsache geschuldet, dass der Jugendstil nur rein dekorativ war, aber ansonsten keine Neuerungen innerhalb der Bauweise mit sich brachte. Die Bauten sollten traditionell, regional, praktisch und funktionsnah sein. Dekor sollte nicht der ausufernde üppige Schmuck des Jugendstils sein, sondern ausschließlich geometrisierende Ornamente der Wiener Variante des Jugendstils (Sezessionsstil).[47] Ein Beispiel dafür war das Gebäude der Landwirtschaftlichen Feuerversicherungs-Genossenschaft mit dem „Kaiser-Café“, erbaut 1901 von Kurt Diestel. Es gehörte dem Neo-Empire ebenso an wie der Wiener Variante des Jugendstils; auch „Wiener Secession“ oder „Secessionsstil“ genannt.[48]

Es gibt auch andere Vorläufer für die Reformarchitektur in Dresden, wo die Reformtendenzen bereits in der städtischen Architektur ablesbar waren. So war die Reformbewegung in der Architektur an einem „ausgesprochenen Hang zur monumentalen Gestaltung“[49] zu erkennen. Die folgenden Beispiele gelten nicht als Reformarchitektur, sind jedoch für den sich abzeichnenden Reformgedanken bezeichnend. Das am Elbufer befindliche Ministerialgebäude weist als Monumentalbau mit einem starken Bezug zum vereinfachten, stilisierten Dresdner Barock bereits auf die bevorstehende neue Reformbewegung in der Architektur hin: „Im Grunde handelt es sich um einen überdimensionierten Schlossbau, dem eine ebenfalls überdimensionierte Laterne aufgesetzt wurde“.[50]

Der Sächsische Landtag an der Brühlschen Terrasse nimmt mit seinem klar strukturierten und zurückhaltenden Baukörper und seinem unauffälligen Turm bewusst Rücksicht auf die Türme der Hofkirche und des Schlosses und passt sich ihnen an. Mit seiner Vereinfachung der Formen und der Schlichtheit des Dekors ist auch dieses Gebäude als Vorläufer der Reformarchitektur zu charakterisieren, ohne dieser anzugehören. Das Neue Rathaus mit seinem hohen, monumental wirkenden Turm weist schon auf den Monumentalstil innerhalb der sich abzeichnenden Reformarchitektur hin. Der Neustädter Bahnhof in Dresden deutet mit seinem zurückhaltenden Dekor und seinen monumental wirkenden Rundbogenfenstern ebenfalls auf die kommende Reformbewegung in der Architektur hin.[50] Diese waren „Monumentalbauten … die zum Mystisch-Abweisenden und zum staatragenden Machtgestus neigten.“[51]

Der Jugendstil war in Dresden nicht so populär wie die Reformarchitektur des Deutschen Werkbundes bzw. der Heimatschutzstil und die lokale Bautradition. Der Jugendstil war von vornherein zum Scheitern verurteilt, denn „… eine Entwicklungslinie, die von Dresdner Jugendstilbauten zur Architektur des Deutschen Werkbundes und zur Neuen Sachlichkeit führt[e], [war] nicht zu erkennen … das Ende des Jugendstils wurde möglicherweise dadurch beschleunigt, dass hier der Heimatschutzgedanke und damit die heimatverbundene Bautradtition besonders rege gepflegt wurden. Bedeutete doch der international verbreitete Jugendstil das Gegenteil von Heimatkunst.“[51]

Reformarchitektur

Otto Beutler war von 1895 bis 1915 Oberbürgermeister von Dresden und wollte die Stadt zu einer modernen Großstadt machen. Daher unterstützte er den Stadtbaurat Hans Erlwein, der 1906 die Künstlervereinigung „Die Zunft“ gründete. Mitglieder waren Fritz Schumacher, Hans Erlwein, Martin Dülfer, Heinrich Tessenow, Rudolf Schilling, William Lossow, Otto Gussmann und die Bildhauer Karl Groß und Georg Wrba.[52] Seit 1901 lehrte Fritz Schumacher an der Technischen Hochschule Dresden, der als einer der führenden Köpfe der Reformarchitektur galt.[53] Im Jahr 1906 erfolgte der endgültige Durchbruch der modernen Architektur mit der 3. Deutschen Kunstgewerbe-Ausstellung, aus der die Gründung der Deutschen Werkstätten in Hellerau am Rande der Dresdner Heide hervorging, wobei Hellerau später nach Dresden eingemeindet wurde.[54] Die Gartenstadt Hellerau war das „inhaltlich bedeutendste Projekt der Reform von Architektur und Städtebau mit ganzheitlichem Ansatz und sozialer Komponenente“[55] und hatte überregionale Wirkung. Prominente auswärtige Architekten der Reformbaukunst, wie Schumacher, Erlwein, Dülfer und Tessenow, aber auch regionale Architekturbüros wie Schilling & Graebner und Lossow & Viehweger erschufen viele Beispiele der Dresdner Reformarchitektur.

Beispiele für Sakralbauten der Reformarchitektur in Dresden

Schilling & Graebner gestalteten von 1903 bis 1905 die Christuskirche, an der Künstler wie Karl Groß, Peter Pöppelmann und Otto Gussmann mitwirkten. Ebenfalls von Schilling & Graebner ist die 1908 bis 1912 erbaute Zionskirche, an der auch der Bildhauer Selmar Werner mitwirkte. Im Monumentalstil innerhalb der Reformarchitektur wurde die Heilandskirche von Rudolf Kolbe erstellt, wobei verschieden große Baukörper organisch miteinander vereint wurden und damit der gesamte Gebäude-Komplex monumental wirkt. Einen markanten, massigen und harmonischen Gebäudekomplex bildet die Versöhnungskirche, von 1905 bis 1909 von Gustav Rumpel und Arthur Krutzsch erbaut, wo die großflächigen unbehauenen Sandsteinflächen unbewusst an mittelalterliche Festungen erinnern und Folge des Materialstils innerhalb der Reformarchitektur sind. Großflächige, unbehauene Sandsteinflächen im Sinne des Materialstils und monumentale Säulen in Kolossalordnung im Sinne des Monumentalstils innerhalb der Reformarchitektur bestimmten auch das 1911 errichtete Krematorium im Urnenhain Tolkewitz.

Beispiele für Profanbauten der Reformarchitektur in Dresden

Einen monumentalen und kompakten Burgcharakter hat das von Schilling & Graebner gestaltete AOK-Verwaltungsgebäude aus den Jahren 1912 bis 1914 am Sternplatz. Ein Beispiel für den Materialstil und die Monumentalkunst innerhalb der Reformarchitektur hat das von 1902 bis 1907 von Oskar Kramer erbaute Landgericht am Münchner Platz. Monumentale Pilaster in Kolossalordnung schmücken das von 1911 bis 1915 erbaute Hauptstaatsarchiv Dresden, entworfen von Ottomar Reichelt und Heinrich Koch.

Die Architektur und Bauskulptur der Kunstgewerbeschule und des Kunstgewerbemuseums aus dem Jahr 1901 (Lossow & Viehweger) ist durch eine Reformarchitektur mit barocken Anklängen gekennzeichnet. Als architektonische Pendant zum Schauspielhaus Dresden wurde das Palasthotel Weber von Lossow & Kühne erbaut. Beide Bauwerke sind Beispiele für die monumentale Reformarchitektur. Ebenfalls von Lossow & Kühne wurde 1913 der Monumentalbau der Bienert'schen Hafenmühle errichtet. Das Festspielhaus Hellerau wurde in den Jahren 1910/1911 von Heinrich Tessenow im Stil der Reformarchitektur mit neoklassizistischen Anklängen gestaltet. Im Monumentalstil der Reformarchitektur wurde das Residenz-Kaufhaus mit Pfeilern in Kolossalordnung erbaut. Ein seltenes Beispiel für die Dresdner Reformarchitektur, die in Backstein gebaut wurde, ist der 1910/1913 von Martin Dülfer errichtete Beyer-Bau der Technischen Hochschule Dresden. Martin Pietzsch gestaltete 1913 den geometrisierend-kristallartig verputzten Zuschauerraum des U.T.-Kinos im Materialstil der Reformarchitektur. Im Jahr 1915 begonnen und in den Jahren 1923/1924 vollendet wurden die Ernemann-Werke von Emil Högg.

Expressionismus (1920er Jahre)

Aufgrund der Novemberrevolution im Jahr 1918 waren die 1920er Jahre eine „in hohem Maße politisch geprägte Zeit … [voller] politischer Extreme“, die sowohl Bauherren als auch Architekten beeinflusste.[56] Die Architektursprache war von expressionistischen „Gefühlsausbrüchen“ und „Erregungen in der deutschen Gesellschaft“ geprägt, die „hochfliegende Fantasien und Utopien expressionistischer Architekturträume“ hervorbrachte.[57] Die gewählte Architektursprache des Expressionismus entsprach dabei den Emotionen und dem politischen Extrem. „Dekorativ, bizarr und spitzwinklig“ waren die Merkmale des Expressionismus.[56]

Die 1920 von Just, Rudolf Bitzan, Wulle und Schilling & Graebner entworfene Siedlung Reick ist ein Beispiel für eine traditionelle Bauweise mit dezenten expressionistischen Elementen. Bemerkenswert sind die mit expressionistischen Schmuckformen wie Kreis, Dreieck und Rechteck geschmückten Hauseingänge der Gartenheimsiedlung, die 1920 ebenfalls von Just, Rudolf Bitzan, Wulle und Schilling & Graebner entworfen wurde. Im expressionistischen Baustil erbaute Ludwig Wirth von 1922 bis 1923 das Stadthaus Dresden. Ein Beispiel für eine traditionelle Bauweise mit dezenten expressionistischen Elementen ist die von Paul Beck errichtete Siedlung des Spar- und Bauvereins aus den Jahren 1924 bis 1927. Eine Mischung aus neu-sachlicher Gestaltung mit expressiven Elementen stellt der Straßenbahnhof Friedrichstadt dar, 1926 von Paul Wolf geschaffen. Der Backsteinexpressionismus als spezielle Variante expressionistischer Architektur wurde bei der von Curt Herfurth 1926 entworfenen Siedlung an der Hansastraße verwendet, wo expressionistisches Backsteindekor nach den Prinzipien barocker Fassadengestaltung zum Einsatz kam. Curt Herfurth errichtete ein Jahr später den Wohnhof der Eisenbahner-Baugenossenschaft, der die expressionistische Dekoration des Kopfbaues der Eisenbahnersiedlung an der Hansastraße verwendet.

Die Siedlung Strehlen, bestehend aus acht dreigeschossigen verputzten Bauten mit expressiven Elementen, wurde in den Jahren 1927 bis 1928 von Paul Löffler erbaut. Expressionistische Motive wie goldene Kugeln, Zackensysteme oder Spitzbogen sind an der von Carl Otto Reinhardt erbauten Siedlung Schulze-Delitzsch-Straße aus dem Jahr 1927 zu finden. Die mit Figuren von Stephan Hirzel und Kurt Dämig geschmückte Apostelkirche Trachau, errichtet von Oswin Hempel in den Jahren 1927 bis 1929, gilt als neu-sachliches Gebäude mit expressionistischem Dekor. Expressionistische Elemente wie Dreiecksbalkone, plastisch gestufte Klinkertürrahmungen, Klinkerbänder im Sockelbereich und rautenförmige Bodenfenster kennzeichnen die von Erich Hempel im Jahr 1928 gestaltete GEWOBAG-Siedlung. Das 1945 zerstörte Planetarium an der Stübel-Allee, ein Stahlbetonbau mit Kuppel nach Entwürfen von Paul Wolf, war „expressiv-sternenförmig“.[58]

Neues Bauen und Neue Sachlichkeit (bis 1933)

Um 1930 wurde die Architektursprache, die Ausdruck heftiger Emotionen war, durch eine neue Formensprache ersetzt. Die Neue Sachlichkeit war nun durch einen emotionslosen Rationalismus und von den wissenschaftlichen Forschungen über Hygiene und Gesundheit geprägt. Die „damals revolutionären Stadttheorien des Licht-Luft-Sonne-Prinzips“ wurden baulich umgesetzt. „Reduziert, ohne Schnörkel und Schmuck, zweckgebunden“ waren die Merkmale der Neuen Sachlichkeit.[57] Mit der Machtergreifung 1933 wurde die Fortsetzung der architektonischen Moderne beendet. Die moderne Kunst und Architektur des Expressionismus galt ab 1934 als „undeutsch, artfremd und bolschewistisch.“[59]

Vertreter eines „sehr nüchternen, an der Neuen Sachlichkeit des Bauhauses orientierten Stils“ war Paul Wolff, der von 1922 bis 1945 als Stadtbaurat wirkte.[60]

Es gibt in Dresden trotz der Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs noch Architektur, die vom Neuen Bauen bzw. von der Neuen Sachlichkeit geprägt ist. So beeinflussten Frank Lloyd Wright und die holländische De Stijl-Bewegung das im Stil des Neuen Bauens 1925 von Albin Müller errichte Bischof-Wienken-Haus. Als Beispiel des Neuen Bauens bzw. der Neuen Sachlichkeit gilt das ehemalige Gebäude des Arbeitsamtes an der Maternistraße 14, von 1925 bis 1926 von Karl Paul Andrae errichtet. Das Haus Ebertplatz 10 von Paul Wolf aus dem 1926 zählt zu den Beispielen für die Architektur der Neuen Sachlichkeit mit wenigen Elementen des Expressionismus.

Einen Querschnitt der Architekturgeschichte vom Historismus bis zur Sachlichkeit zeigt das ehemalige Kraftwerk Mitte an Wettiner Platz und Könneritzstraße aus den Jahren 1926 bis 1928. Der im Jahr 1927 von Martin Krautschick errichtete Neubau der Zigarettenfabrik Greiling war „eines der wenigen Dresdner Beispiele des Neuen Bauens“. Als Beispiele der Neuen Sachlichkeit gelten der ehemalige Fleischverarbeitungsbetrieb „Vorwärts“, errichtet von 1927 bis 1930 von Kurt Bärbig, und die von 1928 bis 1939 erstellte Großsiedlung in Trachau von Schilling & Graebner, Hans Richter und Hans Waloschek.[61] Ebenso gilt das Sachsenbad Dresden an der Wurzener Straße 18, erbaut von 1928 bis 1929 von Stadtbaurat Paul Wolf, als „bemerkenswertes Beispiel des Neuen Bauens“. Im Stil der „neuen Sachlichkeit mit Flachdach und klaren kubischen Formen wurde das Haus Garten von Hans Richter im Jahre 1929 erbaut. Stilistisch steht das Hochhaus am Albertplatz, 1929 von Hermann Paulick erbaut, dem Neuen Bauen nahe. Im „nüchternen Stil der Neuen Sachlichkeit“ ist das Gewerkschaftshaus Dresden am Schützenplatz 14 von Carl Fritz Richter von 1929 bis 1930 erbaut worden. Die Kinderklinik im Stil der Neuen Sachlichkeit wurde ebenso von Paul Wolf von 1929 bis 1930 für die Medizinische Akademie Dresden erbaut.

Als Beispiel für die Architektur des Neuen Bauens und als „Triumph der Neuen Sachlichkeit“ gilt das 1929 von Paul Wolf entworfene Julius-Ambrosius-Hülße-Gymnasium. Ein „am Stil der Neuen Sachlichkeit orientiertes“ Gebäude ist die von 1928 bis 1930 von Heinrich Wolff erbaute Reichsbank-Hauptstelle. Die Mietvilla Wollnerstraße 3 (1928–1930, Bruno Max Riedrich) ist der Neuen Sachlichkeit zuzuschreiben und zeigt das Vokabular der Moderne. Als ein Beispiel für eine Architektur, die sachlich ist, gilt die GEWOBAG-Siedlung aus 1928, erbaut von Erich Hempel. Im Stil der Neuen Sachlichkeit wurde das Gebäude für das Landesfinanzamt und die Zollverwaltung von Max Barthold und Tiede 1928 bis 1931 errichtet, das heute Teil des sächsischen Landtagsgebäudes ist. Vom Neuen Bauen ist die von Paul Wolf im Jahre 1930 errichtete Wohnanlage Wormser Straße geprägt. Die im Jahre 1930 errichtete Wohnanlage Gottfried-Keller-Platz 1–4 ist dem Neuen Bauen zuzuschreiben und gilt als die einzige Gebäudeanlage im rationalistischen Stil in den Stadtteilen Briesnitz und Cotta. Ebenfalls dem Neuen Bauen zuzuschreiben ist das Café Hausberg in Dresden-Pillnitz, das 1931 von Richard Merz erbaut wurde.[58]

Konservative Moderne und Neoklassizismus (1920er und 1930er Jahre)

In den 1920er und 1930er Jahren folgte die sogenannte „konservative Moderne“ dem Formenvokabular der Reformarchitektur aus der Vorkriegszeit. Heinrich Tessenow und Wilhelm Kreis als Vertreter der sogenannten „konservativen Moderne“ nahmen den Monumentalstil und den reduzierten Klassizismus innerhalb der Reformarchitektur auf und gestalteten eine konservative Moderne mit neoklassizistischen Anklängen.[55] Die „Tempelfront“ des Festspielhauses Hellerau mit ihren „pathetisch-neoklassizistischen Anklängen“[62] war Vorbild für mehrere Gebäude in den 1920er Jahren. Von 1917 bis 1926 erbaute Martin Dülfer den Fritz-Foerster-Bau als neoklassizistischen Ziegelbau, wo „der Hauptbau der Anlage … in seiner Ausprägung an das Hellerauer Festspielhaus von Heinrich Tessenow“ erinnert.[63] Die 1924 bis 1928 an der Washingtonstraße errichtete Montagehalle Koch & Sterzel nimmt „den Typus der Tempelfront auf und scheint durch das Festspielhaus Hellerau beeinflusst“.[64]

In einem „einheitlichen monumentalen … abstrahiert neoklassizistischen Stil“[65] wurde von 1925 bis 1927 auch die Sächsische Landesschule in Klotzsche errichtet, deren kennzeichen „Neoklassizismus, Regionalität und eine gesellschaftliche Utopie“[66] waren. Die neoklassizistische Formensprache des Wasserturms Klotzsche am Dörnichtweg, erbaut von den Architekten Wahl und Vollmar im Jahre 1935, „erinnert an Tessenow-Bauten, wie z.B. die Landesschule in Klotzsche.“[67] Die Luftkriegsschule Klotzsche von Walter und Johannes Krüger mit Ernst Sagebiel aus dem Jahr 1935 besticht durch eine Portikus-Architektur, die „antik-idealisierend“ ist.[68] Auch das von 1927 bis 1928 von Martin Pietzsch errichtete Filmtheater Schauburg „wirkt neoklassizistisch“[69] und hat eine „vereinfachte Tempelfront“. Eine „monumentale Mischung aus Neoklassik und triumphierender Moderne“[70] stellt das von 1929 bis 1930 errichtete Deutsche Hygiene-Museum von Wilhelm Kreis dar. Im Stil eines „vergröbernden Neoklassizismus und national auftrumpfenden Monumentalismus“[71] wurde – ebenfalls nach Entwurf von Kreis – von 1939 bis 1940 das Luftgaukommando erbaut.

Heimatverbundene Architektur (ab 1933)

Sakralauten, die von 1933 bis 1945 entstanden und sich der heimatverbundenen Architektur verpflichtet fühlten, sind das Gemeindehaus der Christuskirche, die St.-Hubertus-Kapelle und die Hoffnungskirche. Kennzeichen dieses Stils waren die Schlichtheit, eine Putzfassade, der Bruchstein und die traditionelle ländliche Bauweise. Private Profanbauten, die von 1933 bis 1945 entstanden und der traditionell ländlichen Bauweise verpflichtet waren, sind das Haus Dr. Geyer,[72] das Haus Krieger[73] und das Haus Klemperer.[74]

Sozialististischer Neoklassizismus (ab 1951)

Stadtstruktur der Innenstadt vor der Zerstörung und nach dem Wiederaufbau

Beim Luftangriff auf Dresden wurde die Stadt zu großen Teilen zerstört. Im Sinne des damaligen Kulturprogramms wurde seit 1951 gemäß der „16 Grundsätze zum Städtebau“ in einem das „Nationale Kulturerbe fortführenden Baustil“ gebaut. Resultat war ein Baustil des Sozialistischen Neoklassizismus, der historisierend den Dresdner Barock zitiert, wobei Wert auf eine „handwerklich aufwendige Bauweise“[75] gelegt wurde.

Die Baugruppe Grunaer Straße 7–41 war das erste Beispiel für Architektur im Baustil des Sozialistischen Klassizismus, wobei die „Dresdner Bautradition anklingen soll[te].“[76]

Der von 1953 bis 1958 wiederhergestellte Altmarkt zitiert den Dresdner Barock. Bemerkenswert sind dabei die denkmalgeschützten Gebäude Haus Altmarkt, das frühere Centrum-Warenhaus und das frühere Café Prag.

Die Nürnberger Straße war der größte Wohnkomplex „in der für die frühen 50er Jahre typischen an der Altmarkt-Bebauung orientierten historisierenden Gestaltung“.[77]

Bei dem Eckturm der Ingenieurschule für Verkehrstechnik Dresden „wurde in der architektonischen Gestaltung der Versuch unternommen, einzelne architektonische Motive und in der Gliederung der Formen an den Dresdner Barock anzuknüpfen.“[78]

Ebenfalls neoklassizistische Bauten sind die 1956 erbaute Chirurgische Klinik, die Hochschule für Verkehrswesen (1954–1960) und die Palucca Schule Dresden (1953–1955). Auch die Scheune als Jugendheim errichtet oder das BSZ Bau und Technik Dresden spricht die traditionelle Formensprache bestehend aus Putzfassade mit Sandsteingliederungen.

Die Architektur der Freilichtbühne „Junge Garde“ aus dem Jahr 1955 ähnelt in der Formensprache dem Kavaliershäuschen im Großen Garten.

Weitere Beispiele für neoklassizistische Bauten der Nachkriegszeit sind die Musikhochschule „Carl Maria von Weber“ (1951), der Trefftz-Bau (1953–1955), das Fritz-Löffler-Gymnasium (1956) oder das Institutsgebäude für Landtechnik (1959). Die „barockisierend-klassizistische Eingangsbetonung“ der Arbeiter-und-Bauern-Fakultät, errichtet von 1959 bis 1964, ist eines der Beispiele für die „großartige Portalarchitektur Dresdens“.

Nachkriegsmoderne (späte 1950er bis 1970er Jahre)

Neue Sachlichkeit mit traditionellen Elementen (Übergangsstil zwischen Tradition und Moderne)

Nachdem Stalin 1953 verstorben war, fand eine Wende in der Stadtbaupolitik der DDR statt und die DDR-Architektur wandte sich von der stalinistischen Architekturdoktrin und der Nationalen Bautradition ab. Man folgte nun der „neuen Sachlichkeit – mit deutlich weniger Ausschmückung und Zierrat“ [79] und forderte eine Industrialisierung des Bauwesens.[80] Unter Chruschtoschow gab es zwar weniger kulturelle Reglementierung, trotzdem mussten weiterhin „traditionelle Elemente“ in den Bau aufgenommen werden. So musste auf das Eckhaus Pirnaischen Platz errichtet von 1959 bis 1960, ein Walmdach gesetzt und heimischer Sandstein verwendet werden. Das Gebäude ist an den Ecken mit heimischem Sandstein eingefasst und zeigt eine Rasterfassade mit rostroten Keramikbrüstungsfeldern. Den oberen Abschluss des Hochbaus bilden ein säulenbestandener Laubengang und das geforderte Walmdach. Eine Rasterfassade mit Ziegeldach zeigt auch das TU-Studentenwohnheim, Güntzstraße von 1953 bis 1955. Es ist ein herausragendes „Beispiel des Übergangsstils zwischen Tradition und Moderne“. Auch das Mensa-Gebäude an der Reichenbachstraße hat eine Rasterfassade mit Walmdach. Das Gebäude Fetscherstraße 33–37 wurde 1958 bis 1960 zur Schließung einer Baulücke in traditioneller Bauweise mit flachem Satteldach und laubenartig wirkenden Balkonen zwischen hervorgezogenen Treppenhäusern in Ziegelmauerwerk erbaut.

Internationaler Stil (Moderne)
Hochbauten

Eine „große Bauwende“ erfolgte bereits im Jahre 1958[81] und es folgten Gebäude, die ausschließlich im Internationalen Stil gebaut wurden. Als einer der frühesten Beispiele trennte sich das 1957/1963 erbaute Schokopack-Hochhaus von der Tradition, gefolgt vom Haus der Presse von 1958/1961, das ganz im Internationalen Stil erbaut wurde.[82]

Das Schokopack-Hochhaus in Dresden-Reick[82] wurde in einer Stahlbetonskelettmontage errichtet. Die Fassade wurde vertikal mit Betonlamellen gegliedert, die Fensterbrüstungen erhielten eine Mosaikausstattung.[83]

Das 13-geschossige Haus der Presse wurde von Wolfgang Hänsch und Herbert Löschau in den Jahren 1958/1961 als Druckerei- und Verlagskomplex entworfen und gebaut. Das Gebäude wurde in einer Stahlskelett-Montagebauweise errichtet. Die Fensterbänder erhielten profilierte Aluminiumbrüstungen, die Giebelflächen wurden mit Waschbetonplatten verkleidet.Der Kompaktbau wurde mit Keramikplatten verkleidet, ansonsten Sichtbetonflächen.[84]

Das Strömungsmaschinenwerk Dresden 1956/57 von Axel Magdeburg errichtet, ist ein monolithischer sechsgeschossiger Stahlbetonskelettbau mit Rasterfassade („vertikale Fensterbänder“)[85] und farbigen Keramikbrüstungsfeldern. Das Gebäude ist allseitig mit Klinkern verkleidert und hat als oberen Abschluss ein Flugdach.

Auch das 1958/1960 errichtete Institut für Arbeitsökonomik eine Rasterfassade mit Keramikbrüstungsfelder und ein Flachdach.

Flachbauten

Auch die neue Webergasse, errichtet 1962, trennte sich von der Nationalen Tradition und folgte der internationalen Moderne. Die als Ladenstraße im rechtwinkligen Zick-Zack mit rechtwinkligen Pflanzbeeten in „skandinavischer Leichtigkeit“ errichtete zweistöckige Ladenpassage vermittelte wegen ihrer niedrigen Höhe eine „kleinstädtisch anmutende Intimität“.[86] Weitere Kennzeichen waren klaren Flächen, Transparenz und geschwungene Eleganz.

„Einen rigorosen Bruch mit dem historisch überlieferten Stadtgrundriss und der vormodernen Architektur“ leistete der 1969 fertiggestellte Kulturpalast.[87] Das Gebäude wurde als Stahlbetonskelettbau errichtet, mit einem mit rotem Granit verkleideten Erdgeschoss und einer Fassade aus Aluminium-Glas-Elementen im Obergeschoss. Ein „anthroposophisch anmutendes Kupferdach“ krönte den Bau. Der „rhomboide Innenraum“ des Hauses wurde nach dem Vorbild des Moskauer Kongresspalast erbaut. Der Bau „setzte zu seiner Zeit architektonische Maßstäbe und war Ausdruck einer selbstständigen Baupolitik dieser Stadt.“[80]

Der Freßwürfel wurde in einer Mischbauweise bestehend aus einer Sandsteinverkleidung und einer vorgehängten Stahl-Aluminium-Glas-Fassade. So war das zurückgesetzte Erdgeschoss an den Pfeilern und Wandflächen mit Sandsteinplatten verkleidet. Die beiden Obergeschosse bestehen aus einer Stahl-Aluminium-Glas-Konstruktion, wobei die Brüstungsflächen aus rotem Glas bestehen. Auf dem Flachdach wurde eine umlaufende Terrasse mit Pergola eingerichtet. Die Ausstattung derselben wurde um eine Achse zurückversetzt.[88] Auch die Zwischenbauten erhielten eine Sandsteinverkleidung. H. Gebhardt hatte dort auch ein Wandbild geschaffen.[89] Der Speisesaal des 1958/1960 errichteten Gebäudekomplex der Wasserwirtschaftsdirektion ist ebenso ein moderner Flachbau.

Plattenbau

1963 wurde die kostspielige Bauweise der „Nationalen Bautradition“ endgültig aufgegeben. Gemäß dem „Neuen ökonomischen Systems der Leitung und Planung der Volkswirtschaft“ wurde die kostengünstigere Plattenbauweise bevorzugt.[90] Ein Beispiel dafür ist die Bebauung der Prager Straße von 1965 bis 1969. Auf der Ostseite der Prager Straße wurde ein 250 Meter langes Wohnhaus nach Le Corbusiers Vorbild „Unité d'Habitation“ erbaut. Andere Beispiele für den Dresdner Wohnungsbau in Plattenbauweise sind das Neubaugebiet Johannstadt aus dem Jahr 1970, das Neubaugebiet Prohlis aus den Jahren 1976 bis 1980, das Neubaugebiet Gorbitz (ab 1982) und das Neubaugebiet an der Ludwig-Renn-Allee auf der Räcknitzhöhe.[91] Basierend auf einem Projekt der Technischen Universität Dresden aus dem Jahr 1963 [92] entstand der atriumartige Schulbau-Typ Dresden als einer der am häufigsten realisierten Entwürfe unter den Typenschulbauten der DDR. Allein im damaligen Bezirk Dresden wurden bis 1981 etwa 180 solche Gebäude errichtet.[92]

Künstlerischer Umgang mit der Nachkriegsmoderne – Industrialisiertes, künstlerisches Bauen und „kapitalistische Architektur“

Das „… Konzept der Nachkriegsmoderne [lag darin], gestalterischen Wert weniger in einer schmückenden Applikation als in der Qualität des Fassadenmaterials zu legen.“[93] Die industrialisierte, künstlerische Bauweise in Dresden wurde mit kapitalistischer Architektur verglichen.

Der Bau der 1955/1958 errichteten Wohn- und Geschäftshäuser Borsbergstraße 16–32 sowie 23–33 stellte den „Beginn der Großblockweise“ in Dresden dar.[94] und belegt laut Beate Lüsch, dass industrialisiertes Bauen nicht zwingend „Uniformität und Ausdruckslosigkeit“ bedeuten muss.[95] Die Errichtung des Komplexes gilt als Beispiel für den Beginn der künstlerischen Art und Weise des industrialisierten Bauens in der DDR in den 1960er-Jahren.[95] Dennoch wurde die Farbgebung der Baukörper und die Technologie der Bauweise kritisiert. So wurde die Bauart wegen ihres „technizistischen Charakters“ mit „kapitalistischer Architektur“ verglichen. [96]

Auch beim Postamt Königsbrücker Straße ist „keine Spur von Materialmangel und Plattenbau-Normen“ und eine „hohe künstlerische und gestalterische Qualität“ zu erkennen.[97] Der Haupteingang von E. G. Clauss wurde mit einem bunten, geometrischen Kachel-Mosaik aus Meißner Porzellan geschmückt. Der von 1962/1964 errichtete Bau gilt als typisches Beispiel für den „Ost-Kult der Sixties“[93] und „[steht] der Architekturmoderne in Westeuropa … in nichts nach: Naturstein und Glas wurden aufwendig verarbeitet, die Stahlskelettbauweise und die Möglichkeiten des Betons fantasievoll genutzt.“[93] Beton wurde als Fassadenelement verwendet.[98] Eine Betonfassade galt jedoch als „Zweitrangiges […], das man im Wohnungs- und Industriebau zulässt, dem man jedoch bei anspruchsvolleren Gebäuden aus dem Wege geht. Bezeichnend ist [dafür] der Fall des Bürogebäudes der Hauptpost an der Königsbrücker Straße in Dresden.“[98] Dieser zeigte im Rohbau eine sehr kräftig wirkende Fassade aus Beton-Brüstungsplatten. Später wurde aber die Fassade verändert, weil man vor der „ungenügenden Qualität der Betonelemente zurückschreckte.“[98]

Ein Beispiel für Beton als Fassadenelement ist der Industriebau des 1962/1964 errichteten Lagergebäudes für den VEB Maschinenbauhandel Dresden. Die mit profilierten Betonbrüstungen verkleidete Fassade gilt als ein Beispiel für neue „Fassadenstrukturen im industriellen Bauen“. Die Lage im Stadtgebiet, an einem verkehrsgünstigen Standort am Rande des Dresdner Stadtzentrums, war bestimmend für die mit sparsamen Mitteln gestaltete Industriearchitektur des Stahlbetonskelettbaus. Die eingesetzten Stahlfensterbänder zeigten „Fensterflächen [die] für ein Lagergebäude verhältnismäßig groß gewählt“ wurden. Es wurde Wert auf eine möglichst flächige Gesamtwirkung und eine horizontale Gliederung der Fassade gelegt. Die in den 1960er Jahren entwickelten „Fassadenstrukturen im industriellen Bauen“ der DDR seien Beleg für eine neue technisch-künstlerische Innovation innerhalb der Industriearchitektur mit neuen Baustoffen, Außenwandkonstruktionen und Fassadenkompositionen. Die verschiedenen Fassadenlösungen zeigten, dass die Industriearchitektur die „architektonische Gestaltung nicht einenge, sondern zu einer grundlegenden Wende in der Architektur geführt habe, sofern die neuen technisch-wissenschaftlichen Grundlagen des industriellen Bauens künstlerisch richtig genutzt würden“. „[V]iele neue Baustoffe [hätten] für die Außenhaut und Außenwand Eingang in die Praxis gefunden. Neue Konstruktionen für die Außenwand und neue Formen der Fassadenkomposition“ seien gefunden worden.[99]

Ein Beispiel für den phantasievollen Umgang mit Beton zeigt das 1968/74 errichtete Robotron-Areal. Ein dekonstruktivistisches, abstraktes Glasmosaik , durchbruchplastische Module aus Beton, Keramik-Formsteine und am Robotron Atrium 1 befindliche „cremeweiße korbflechtartige Wellenverblender“ gefertigt von Meißner Keramikwerke gehören zum reichen Repertoire der Fassdengestaltung am Robotron-Komplex.[100]

Auch bei der Verkleidung der Wände und Decke der 1974/1978 errichteten Neuen Mensa der TU Dresden wurden verschiedene Materialen verwendet, wobei die „einzelnen Architekturelemente … als Teile einer übergeordneten Gesamtstruktur dienen“ sollten.

Eine „wabenförmig-stachelige Fassade, die in Deutschland ihresgleichen sucht[e]“[101] hatte das 1973/1978 errichtete Centrum Warenhaus auf der Prager Straße. Auf die Gestaltung der expressiv kristallinen Aluminium-Fassade wurde besonders viel Wert gelegt. So wurden die drei Obergeschosse mit einer aus eloxierten Aluminiumelementen montierten Fassade behangen. Silberfarbene Waben bildeten eine „ornamentale Textur“ und verkleideten den Kubus. 2007 wurde das als „eines der eigenwilligsten DDR-Nachkriegsbauten“ geltende Gebäude abgebrochen. Die Centrum-Galerie nimmt das Wabenmotiv des Vorgängerbaus in seiner Fassadengestaltung auf.

Bildzeichenarchitektur

Walter Ulbricht leitete die DDR-spezifische Phase der „Bildzeichenarchitektur“ mit markant figuralen Bauten ein. Ein Beispiel dafür ist die Sprung- und Schwimmhalle Freiberger Platz von 1964 bzw. 1969. Der Bau im Stil der „Bildzeichenarchitektur … ordnet sich ganz in den Trend der weltweiten Nachkriegsmoderne zwischen Brasília und Moskau ein“. [102]„Herausragend ist die Dachkonstruktion“, die als Hängeschale mit Spannstählen konstruiert ist, wobei schräg angebaute Pfeiler den Druck nach unten ableiten. Die Dresdner Schwimmhalle wurde Vorbild für zahlreiche andere Schwimmhallen, wie in Potsdam die Schwimmhalle am Brauhausberg oder das Sportforum Leipzig. Ein markant, figuraler Bau mit einer Dachkonstruktion bestehend aus vier hyperbolischen Dachschalen, ist das Ruderzentrum Blasewitz von 1970–1972. Der Bau zitiert Gebäude Walter Neuhäussers . Ähnliche Bauwerke sind das Berliner Ahornblatt (1971–73, zerstört: 2000), das Magdeburger Rote Horn (1969), der Rostocker Teepott (1968), die Kirche Sankt Hildegard in Limburg an der Lahn aus dem Jahr 1963 und die Hamburger Alsterschwimmhalle, die 1964 entstand. Ein ebenso markant, figuraler Bau ist das 1970/1972 errichtete Rundkino, das sich in die Nachfolge der Bildzeichenarchitektur einreiht ebenso wie das Bad Frankenhausener Panorama Museum oder das Congress Centrum Suhl von 1974. Das zylindrische Gebäude ist 20 Meter hoch, wobei dessen äußeres Erscheinungsbild in drei Ebenen unterteilt wird. Im Erdgeschoss befindet sich hinter einer Arkade eine Glasfassade. Ein Stabwerksornament wurde der Fassade im ersten Obergeschoss vorgehängt. Eine Verkleidung bestehend aus weiß emaillierten Metallbändern schmückt das zweite Obergeschoss.[103]


Postmoderne Ost (1980–1990)

Die Architektur der 1980er-Jahre stand unter dem Motto: „Ost-Postmoderne, weniger Masse, Revitalisierung des Zentrums“[100] und dauerte bis 1990.[100] Die Ost-Postmoderne der 80er Jahre unterschied sich von der Bauweise im Westen, die beispielhaft für „eine andere Art der konstruktiven Auseinandersetzung mit den Fehlern und Irrwegen der Nachkriegsmoderne“[104] suchte und „erstaunlich eigenständige, von der UdSSR gänzlich unabhängige Lösungen “ [105] vollbrachte:

Die reformierte Platte

Es gibt die „spezifischen Erscheinungen der reformierten Platte[104]: So die Bauten an der Ferdinandstraße, Pfotenhauerstraße, am früheren Platz der Einheit, im Umfeld des Rundkinos oder am Bönischplatz.

Historisierende Architektur

Gotisierende Architektur

Andererseits gibt es auch Gebäude mit einer auf „besondere[n] Art und Weise Geschichte fortschreibende[n] Architektur“, die „an alte Dresdner Architekturtradition an[knüpft].“[106] Ein Beispiel dafür ist der Gästehausanbau im Park des neugotischen Schlosses Eckberg. (Kavaliershaus).[107] So sind dort spitzbogige Gauben und Fenster zu sehen. „Spitzbogige Gauben“ sind auch am Haus Pulsnitzer Straße 6 in Dresden zu sehen. Es orientiert sich in seiner Fassadengestaltung an der Platzbebauung. Der Mittelrisalit ist sogar direkt auf den Chor der neugotischen Martin-Luther-Kirche ausgerichtet.[108]

Klassische Villenarchitektur

Die Architektur der sie umgebenden Villen greift die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage auf.[109] Der Sakralbau wurde „im Stil klassischer Villenbebauung“[110] errichtet. Das Gebäude respektiert die im 20. Jahrhundert gebauten Villen der Umgebung im Südwesten des Großen Gartens und ergänzt diese mit „maßvoll nachmodernen Erinnerungen klassischer Gestaltungselemente, wie geneigtes Satteldach, Sprossenfenster, Erker, Andeutungen von Pilastern etc“.[110]

Barockisierende Architektur

Ein anderes Beispiel für die „Geschichte fortschreibende Architektur“ ist das barockisierende Hotel „Bellevue“.[106] Weitere historisierende Gebäude der Ost-Postmoderne sind das Hilton Dresden am Neumarkt und das Café Donnersberg an der Rähnitzgasse 7 mit barockisierender Fassade.[111] Auch die aktuelle Bebauung des Dresdner Neumarkts greift die barocke, historisierende Architektur wieder auf.

Spätmoderne (ab 1990)

Seit 1990 erfolgt stetig der Wiederaufbau bzw. die Rekonstruktion historischer Gebäude und Gebäudekomplexe. Prominentestes Beispiel ist neben der rekonstruierten Frauenkirche oder dem Dresdner Schloss auch die Bebauung des Dresdner Neumarkts.

Monumentalarchitektur mit Vorhangfassade aus Stein und Glas

Beispiele für Gebäude mit einer „Tendenz zum Monumentalen in der Kombination von Glasflächen und Verkleidung mit vorgehängten Sandsteinplatten“[91] Beispiele hierfür sind das Kaufhaus und Bürogebäude „Wöhrl-Plaza“ und das Warenhaus Karstadt auf der Prager Straße.

Transparente Glasfassaden und offenliegendes Stahlskelett

Es gibt auch Bauten, die durch die „Transparenz der Glasfassaden“ und die offenliegende „Stahlskelettkonstruktion“[112] geprägt sind, wie beispielsweise der Sächsische Landtag an der Holländischen Straße 2 und das Internationale Kongresszentrum. Auch die eingeschossige pavillonartige Mensa der Offizierschule des Heeres [113] an der Marienallee, Stauffenbergallee hat eine „transparente Außenhülle “ und wurde mit dem Holzbaupreis Neue Bundesländer 1998, ausgezeichnet. Auch die Neue Messe Dresden ist durch Glaswände und eine offenen Stahlskelettkonstruktion geprägt. [114]

Geometrisch-kubistische/emotional-expressive Architektur

Den traditionellen Weg bildete im architektonischen Stil des 19. Jahrhundert die „Wiederholung und Erneuerung des Gestrigen“.[115] Die „geometrisch-kubistische“[115] Moderne resultierte in der „Rationalität des Konstruktiven, Funktionalen und Objektiven“.[115] Parallel dazu verlief die „emotional-expressive Strömung “ der organischen Architektur[115]

Kubus und Würfelbauten

Der Bau der Sächsischen Landes- und Universitätsbibliothek zu Dresden ist geprägt von der „Herrschaft der abstrakten Moderne“ mit einer „im Äußeren betont sachlich-funktionale[n] Architektur“.[116] Er „strahlt einen sehr kühlen Vernunftsrationalismus [im Sinn einer] Aufklärung im 21. Jahrhundert [aus]. “[116] Die SLUB besteht aus zwei Natursteinquadern, die „…als klare Kuben“ mit einer „kalte[n] Geometrie im Äußeren“[116] gestaltet worden sind.

Andere Kubus-Bauten in Dresden sind die Semper-Synagoge („kubische Geschlossenheit des Bauens in Weiterentwicklung der französischen Revolutionsarchitektur[117]) und die Neue Synagoge („in sich nach Osten gedrehter Kubus“[118])

Emotional-expressive Architektur – Organische Architektur

Dresden hatte auch eine Tradition in der organischen Architektur. Poelzig war von 1916 bis 1920 Stadtbaurat von Dresden und lieferte einige Entwürfe im Stil der organischen Architektur, die jedoch wegen des Krieges nicht ausgeführt worden waren, darunter auch eine Skizze für einen Entwurf für einen Konzertsaal in Dresden. W. Müller-Wulckow beschrieb den geplanten Einbau einer Orgel als „prachtvoll Vegetativ[e] … wunderbaren Straffheit gebannt aufzuschießen und in den Raum vegetativ hinüberzuwachsen … das blumenhaft wirkende, in einen Blütenregen verwandelte Intérieur des Dresdner Konzertsaale scheint kaum noch von den Gesetzen der Statik und Tektonik beherrscht, sondern zu einem Ornament befreiter Formen geworden zu sein.“[119] Charakteristisch war der Übergang von der Bühne zu den Zuschauerrängen, der „organisch, fließend“ war und einen „naturähnlich wirkenden, groß angelegten und kontinuierlich gebildeten Raum“ schuf.[120] Bereits im Jahre 1921 entwarf Poelzig ein Hotel- und Geschäftshaus im Süden des Dresdner Hauptbahnhofes, der „die moderne und dennoch auf Dresden bezogene Architektursprache der geschwungenen, sanft abgebogenen Eckrundungen und die dynamische Staffelung der Etagen“ zeigte.[121] An diese Dresdner Tradition knüpft auch die zeitgenössische Dresdner Architektur an. Das Mildred-Scheel-Haus setzt die organische Architektur Scharouns fort, während das Kinder- und Jugendhaus Schieferburg sowohl Werke Hundertwassers und Gaudis als auch Werke Tauts zitiert.[115]

Rekonstruierende/historisierende Architektur

Von 2004 bis 2005 wurde das Glaskugelhaus Dresden erbaut.[122] Das Architekturbüro Siegbert Langner Hatzfeldt greift dabei die Kugelhaus-Idee auf und setzt sie in Glas um. Das Kugelhaus, das 1928 gebaut wurde, war ein kugelförmiger Stahlgerüstbau wie ihn Claude-Nicolas Ledoux in seiner französischen Revolutionsarchitektur entwickelt hatte.[123] Es beherbergte Ausstellungsräume sowie einen Gastronomiebetrieb und gilt als das erste Kugelhaus der Welt. Es wurde 1938 abgerissen.


Die vorgegebene Bebauung aus den 1950er Jahren und der historische Grundriss des Altmarkts waren für die Neubauten an der Südseite des Altmarkts maßgebend. So knüpft das 1999/ 2000 von Meinhard von Gerkan, Volkwin Marg / Partner erbaute Geschäftshaus Altmarkt 10 an die traditionelle Dresdner Bürgerhausarchitektur an. Hochstehende Fensterformate, die Farbgebung des Daches in Ziegelrot, die Dachgauben und die für Dresden „signifikanten kastenartigen Erker“[124] sind Beispiele für den Bezug zur traditionellen Barockbauweise. Der 2008 begonnene Bau des Hotel Altmarkt, gegenüber der Kreuzkirche wird von der alten Traufhöhe bestimmt. Entsprechend den Vorgaben der Stadt Dresden erhält das Gebäude ein „schräg-geneigtes Ziegeldach“.[125]

Dekonstruktivistische Architektur

Als „dekonstruktivistisches Unikat“[126] und als „herausragendes Beispiel des westeuropäischen Dekonstruktivismus der 90er“[126] gilt der Prix'sche Ufa-Kristallpalast. Ein anderes Beispiel ist das St. Benno-Gymnasium, das in „dekonstruktivistischer Manier“ gestaltet worden ist.[127]

Verlust historischer Bausubstanz nach 1945

Die Ruine der Sophienkirche im Mittelpunkt

In der Nachkriegszeit ist der Verlust von Architektur durch Abriss zu beklagen. Architektur, die den Krieg beschädigt überstanden hatte, wurde im Rahmen des sozialistischen Neuaufbaus entfernt. Beispiele für diese „zweite Zerstörung“ sind die Sophienkirche, das Albert- und Centraltheater, das Palais Prinz Georg und das Palais Kaskel-Oppenheim, Antons Markthalle, die Jakobi- und Johanneskirche, die Amerikanische und die Anglikanische Kirche, das Güntzbad, das Wackerbarthpalais und die Ehrlichsche Gestiftskirche. Mit der Wende bestand die Hoffnung bei der Dresdner Bevölkerung „[dass], die ‚zweite Zerstörung‘ der Stadt, die der sozialistische Neuaufbau gebracht hatte, rückgängig [zu] machen, in vielem und im Grundsätzlichen wieder an die 1946 zerstörte Stadt und ihre Schönheit anknüpfen zu können.“[91]

Siehe auch

Literatur

  • Sabine Brinitzer: Organische Architekturkonzepte zwischen 1900 und 1960 in Deutschland. Peter Lang GmbH, Europäischer Verlag der Wissenschaft, Frankfurt am Main 1981, ISBN 3-631-53697-6.
  • Matthias Donath: Architektur in Dresden 1933–1945. Dresdner Verlagshaus Technik GmbH, Dresden 2007.
  • Ingeborg Flagge: Dresden, Stadtführer zeitgenössischer Architektur. Das Beispiel, Darmstadt 2004, ISBN 3-935243-48-0.
  • Holger Gantz: 100 Bauwerke in Dresden. Ein Wegweiser zu Bauwerken von historischem und baukünstlerischem Rang. Schnell und Steiner, Regensburg 1997, ISBN 3-7954-1111-4.
  • Volker Helas, Gudrun Peltz: Jugendstilarchitektur in Dresden. KNOP Verlag für Architektur – Fotografie – Kunst, Dresden 1999, ISBN 3-934363-00-8.
  • Ulrich Hübner et al.: Symbol und Wahrhaftigkeit. Reformbaukunst in Dresden. Verlag der Kunst Dresden Ingwert Paulsen jun., Husum 2005, ISBN 3-86530-068-5.
  • Jürgen Paul: Dresden. Die Stadt und ihre Architektur. In: Gilbert Lupfer, Berhard Sterra, Martin Wörner (Hrsg.): Architekturführer Dresden. Dietrich Reimer Verlag, Berlin 1997, ISBN 3-496-01179-3.
  • Ralf Lange: Architektur und Städtebau der sechziger Jahre. Planen und Bauen in der BRD und der DDR von 1960 bis 1975. Konkordia Druck GmbH, Bühl / Baden 2003, ISBN 3-922153-13-5 ((Schriftenreihe des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz, Band 65.)).
  • Matthias Lerm: Abschied vom alten Dresden. Verluste historischer Bausubstanz nach 1945. Forum Verlag, Leipzig 1993, ISBN 3-86151-047-2.
  • Fritz Löffler: Das alte Dresden. Geschichte seiner Bauten. E. A. Seemann, Leipzig 1981, ISBN 3-363-00007-3.
  • Gilbert Lupfer, Berhard Sterra, Martin Wörner (Hrsg.): Architekturführer Dresden. Dietrich Reimer Verlag, Berlin 1997, ISBN 3-496-01179-3.
  • Walter Steglich: Die Großsiedlung Dresden-Trachau. Geschichte und Sanierung. Michael Sandstein, Dresden 2000, ISBN 3-930382-44-X (Bauten der Moderne in Sachsen).
  • Manfred Zumpe: Die Brühlsche Terrasse in Dresden. Verlag für Bauwesen, Berlin 1991, ISBN 3-345-00207-8.
  • Heinz Quinger: Jugendstil und Neobarock in der Dresdner Architektur um 1900. In: Gilbert Lupfer, Konstanze Rudert, Paul Sigel (Hrsg.): Bau+Kunst. Festschrift zum 65. Geburtstag von Professor Jürgen Paul. Hellerau-Verlag, Dresden 2000, ISBN 3-910184-75-8, S. 225–234.
  • Gilber Lupfer: Skizze einer Geschichte der modernen Architektur in Dresden von der Jahrhundertwende bis in die dreißiger Jahre. In: Gilbert Lupfer, Konstanze Rudert, Paul Sigel (Hrsg.): Bau+Kunst. Festschrift zum 65. Geburtstag von Professor Jürgen Paul. Hellerau-Verlag, Dresden 2000, ISBN 3-910184-75-8, S. 170–179.
  • Andreas Schenk: Auf den Spuren Oswin Hempels. Ein Dresdner Architekt der Reformbewegung des frühen 20. Jahrhunderts. In: Gilbert Lupfer, Konstanze Rudert, Paul Sigel (Hrsg.): Bau+Kunst. Festschrift zum 65. Geburtstag von Professor Jürgen Paul. Hellerau-Verlag, Dresden 2000, ISBN 3-910184-75-8, S. 248–254.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Löffler, S. 21f. und S. 29, Bildnr 29 (Die alte Frauenkirche).
  2. Löffler, S. 22f. und S. 29, Bildnr. 30 (Der Gewölbegrundriss der Kreuzkirche III).
  3. Löffler, S. 20–32 [Die Stadt des Mittelalters].
  4. Löffler, S. 23.
  5. Löffler, S. 33–74 [Die Stadt der Renaissance].
  6. Löffler, S. 36.
  7. Löffler, S. 42.
  8. Zumpe, S. 37–45
  9. Löffler, S. 76f. [Vom Manierismus zum Frühbarock – Wolf Caspar von Klengel und die Bauten am Schloss].
  10. Löffler, S. 118.
  11. Löffler, S. 128f.
  12. Löffler, S. 130.
  13. Löffler, S. 37.
  14. Löffler, S. 207.
  15. Löffler, S. 208.
  16. Löffler, S. 241.
  17. Löffler, S. 243.
  18. Löffler, S. 247.
  19. Löffler, S. 241, Bildnr. 293 (Der Grundriss des Palais Moszyńska).
  20. a b Löffler, S. 238.
  21. a b Löffler, S. 250.
  22. Löffler, S. 136.
  23. Löffler, S. 196f.
  24. a b Löffler, S. 345.
  25. a b Löffler, S. 121.
  26. Löffler, S. 121, 321, 373.
  27. Helas, S. 14f. [Die Architektur des Klassizismus]; Löffler, S. 341f. [Die Revolutionsarchitektur und Gottlob Friedrich Thormeyer], S. 344f. [Karl Friedrich Schinkel, Joseph Thürmer und der romantische Klassizismus].
  28. Helas, S. 14f. [Die Architektur des Klassizismus].
  29. Löffler, S. 124.
  30. Löffler, S. 121, 373.
  31. Löffler, S. 384.
  32. Löffler, S. 373.
  33. Löffler, S. 351.
  34. a b Löffler, S. 353.
  35. Helas, S. 37.
  36. Helas, S. 38.
  37. Löffler, S. 381.
  38. Löffler, S. 378.
  39. Löffler, S. 380.
  40. Löffler, S. 383.
  41. Löffler, S. 385.
  42. Löffler, S. 392.
  43. Löffler, S. 393.
  44. Helas, S. 104f., 108, 111, 115f.
  45. Helas/Peltz, S. 61, Bildnr. 82, 83.
  46. Quinger, S. 226
  47. Hübner et al., S. 8.
  48. Helas/Peltz, S. 26, Bildnr. 23; Löffler, S. 416.
  49. Hübner et al., S. 9f.
  50. a b Hübner et al., S. 10.
  51. a b Helas/Peltz, S. 165
  52. Hübner et al., S. 39.
  53. Schenk, S. 249
  54. Löffler, S. 416 f.
  55. a b Hübner et al., S. 12.
  56. a b Steglich, S. 8.
  57. a b Universitδtsklinikum im Krankenhaus Dresden Johannstadt: Erweiterung 1929 -30 - Architektur der Moderne
  58. a b Lupfer (2000), S. 177
  59. Steglich, S. 43.
  60. Gantz, S. 79 Nr. 82 (Julius-Ambrosius-Hülße-Gymnasium, Hülßestraße 16, Architekt: Paul Wolff, 1929)
  61. Hübner, S. 12.
  62. Lupfer et al., Objektnr. 292 (Festspielhaus, Karl-Liebknecht-Straße 56–58, 1911, Heinrich Tessenow.)
  63. Fritz Foerster Bau der TU Dresden - Architektur zwischen Tradition und Moderne
  64. Lupfer et al., Nr. 151 (Montagehalle Koch & Sterzel, Washingtonstraße, 1924–28, Heinrich Tessenow).
  65. Lupfer, Nr. 285 (Landesschule, Königsbrücker Straße, 1925–27, Heinrich Tessenow, Oskar Kramer).
  66. Landesschule von Tessenow in Dresden Klotzsche 1925
  67. Wasserturm in Dresden Klotzsche 1936 - NS-Architektur und -kunst
  68. Ehemalige Luftkriegsschule Dresden Klotzsche 1935 von Johannes und Walter Krüger & Ernst Sagebiel- Architektur des 20. Jahrhunderts
  69. Lupfer et al., Nr. 171 (Filmtheater Schauburg, Königsbrücker Straße 55, 1927-28, Martin Pietzsch).
  70. Deutsches Hygiene Museum Dresden von Wilhelm Kreis 1927- 1930
  71. Ehemaliges Luftgaukommando Dresden von Wilhelm Kreis 1938, jetzt Verwaltungsgebäude der Bundeswehr
  72. Donath, S. 44f.
  73. Donath, S. 56f.
  74. Donath, S. 90f.
  75. Paul, XXV.
  76. Lupfer et al., Objektnr. 78 (Wohnbebauung Pirnaische Vorstadt, Grunaer Straße 7–41, ab 1951, Bernhard Klemm).
  77. Lupfer et al., Objektnr. 116 (Siedlung an der Nürnberger Straße, Nürnberger-, Eisenstück-, Bernhard-, Kaitzer Straße, 1953–1954, Albert Patitz).
  78. Deutsche Architektur 6, 1954, S. 262–264.
  79. Büro- und Geschäftshaus Wilsdruffer Straße 3 in Dresden/Pirnaischer Platz
  80. a b Index@www.Kulturpalast-Dresden-Erhalten.de
  81. Postgebäude in Dresden-Neustadt von Wolfram Starke, Kurt Nowotny 1964 - Architektur des 20. Jahrhunderts in Dresden
  82. a b SZ-Verlagshochhaus in Dresden von 1958- 61 von Wolfgang Hänsch - Architektur des 20. Jahrhundert in Deutschland
  83. May et al., Nr. 112 (Industrieanlage des VEB Verpackungsmaschinenbau, Breitscheidstr. 46.)
  84. May et al., S. 29 Bildnr. 22 (Haus der Presse)
  85. May et al.,S. 39 Nr. 40 (Verwaltungsgebäude des VEB Strömungsmaschinen, Otto-Bruchwitz-Str. 96.)
  86. Webergasse Dresden - Architektur des 20. Jahrhunderts von Wolfgang Hänsch 1963
  87. Kulturpalast Dresden - Architektur der DDR - ein Fall für die Denkmalpflege?
  88. Vgl. baunetz.de (Link nicht mehr abrufbar)
  89. May et al., Nr. 16 (Gaststätte „Am Zwinger“, Ernst-Thälmann-Str. 24.)
  90. Lange, S. 36f.
  91. a b c Paul, XXVI.
  92. a b Sekretariat der Kultusministerkonferenz: Typenschulbauten in den neuen Ländern (Gebäudekatalog – Atriumtypen auf S.20)
  93. a b c das-neue-dresden.de
  94. Projektierung von Wohnbauten in Großblockbauweise. In: Deutsche Architektur. Nr. 2, 1956 (und 1958).
  95. a b Lüsch: Wohnkomplex Borsbergstraße, S. 131–137.
  96. Schmidt, Hans: Das industrielle Bauen und die neuen Mittel der künstlerischen Gestaltung. In: Deutsche Architektur (1959), S. 684
  97. Lupfer et al., Objektnr. 167 (Postamt)
  98. a b c Hans Schmidt: „Grundtypen der Fassaden aus vorgefertigten Betonelementen“, in: Deutsche Architektur Heft 7/1964, S.405f [S. 412, Bildnr. 24 (Hauptpostamt Dresden, Königsbrücker Straße, Deutsche Post, Amt für Projektierung, Dresden)]
  99. Bruno Flierl, Walter Stiebitz, Eckhard Feige: „Fassadenstrukturen im industriellen Bauen“, in: Deutsche Architektur Heft 7/1964, S. 378f [S. 385, Bildnr. 21 (Festpunkt und Fassade am Lagergebäude des Versorgungskontors für Maschinenbauerzeugnisse Dresden)]
    Lothar Schendel:„ Lagergebäude des Versorgungskontors für Maschinenbauerzeugnisse“ in Dresden, in: Deutsche Architektur Heft 9/1964, S. 522f / Bild 1 / Bild 2
  100. a b c Robotron-Areal auf das-neue-dresden.de
  101. Centrum Warenhaus Dresden 1973-78 (Abriss: 2007) - Beispiel Architektur der Nachkriegsmoderne in der DDR
  102. Architektur der 1960er in Ostdeutschland: Schwimm- und Sprunghalle Freiberger Platz in Dresden
  103. Rundkino Dresden an der Prager Straße 1970- 72
  104. a b Hotel Hilton auf das-neue-dresden.de
  105. Mormonen-Gemeindehaus auf das-neue-dresden.de
  106. a b Lupfer et al., Nr. 16 (Hotel Hilton)
  107. Postmoderne DDR-Architektur als deutsch-deutscher Dialog- Europäische Architektur des 20. Jahrhunderts
  108. Lupfer et al., Nr. 181, S. 122 (Wohngebäude Pulsnitzer Straße 6)
  109. Lupfer et al., S. 227 (Historisches Register/Historical index: Bauten der 80er Jahre/The Eighties 16, 52, 69, 232). und http://www.das-neue-dresden.de/mormonen-gemeindehaus.html
  110. Lupfer et al., S. 227 (Historisches Register/Historical index: Bauten der 80er Jahre/The Eighties 16, 52, 69, 232).
  111. Lupfer et al., Nr. 35 (Sächsischer Landtag)
  112. Auer und Weber Architekten: Mensa der Bundesoffiziersschule Dresden 1998
  113. Messe Dresden: Tradition und Moderne - deutsche Architektur des 20. Jahrhunderts
  114. a b c d e Kinder- und Jugendhaus "Schieferburg" in Dresden Gruna, von Weise & Treuner 1996
  115. a b c SLUB Dresden (Sдchs. Landes- und Universitдtsbibliothek) - Architektur des 21. Jahrhundert in Deutschland - von Ortner & Ortner
  116. Löffler, S. 398 Bildnr. 492 [Die Synagoge, Stadtfront]
  117. Synagoge Dresden - Architektur des 20. Jahrhunderts von Wandel, Lorch und Hirsch 2001
  118. Heinrich Klotz: Hans Poelzig, Expressionismus und Tektonik, in: Ders.: Architektur im 20. Jahrhundert, (Hrsg.:Deutsches Architekturmuseum Frankfurt a. M.), Stuttgart 1989, S. 34
  119. Brinitzer, S. 134 – 136 (Die Skizzen von Hans Poelzig – Konzertsaalskizze für Dresden, 1918
  120. Postplatz Dresden: Neubau Wilsdruffer Kubus (anstelle des alten "Freίwόrfels"
  121. Glaskugelhaus Dresden auf das-neue-dresden.de
  122. Löffler, S. 424 und Gantz, S. 62f Nr. 62 (Ausstellungshalle Dresden, Straßburger Platz)
  123. Geschäftshaus Altmarkt 10 auf das-neue-dresden.de
  124. Hotel Altmarkt auf das-neue-dresden.de
  125. a b Kino "Kristallpalast" in Dresden von Coop Himmelb(l)au 1996 - Dekonstruktivismus am Ende des 20. Jahrhunderts
  126. Sankt Benno Gymnasium in Dresden Johannstadt - Architektur des 20. Jahrhunderts von Gόnter Behnisch, 1994-96

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