iTunes Store

iTunes Store
Das Logo des iTunes Stores

Der iTunes Store ist eine 2003 von Apple ursprünglich zum Verkauf von Musik gestartete Internet-Handelsplattform, deren Angebot in der Folgezeit auf Musikvideos und Filme ausgeweitet wurde. Seit 2008 nutzt Apple die Infrastruktur auch um unter der Bezeichnung App Store Programme für iOS-Geräte wie etwa das iPhone anzubieten. Anfang 2011 erweiterte Apple das Angebot zudem durch den Mac App Store für Mac OS X-Programme.

Bis zum 21. September 2006 wurde der iTunes-Store unter der Bezeichnung „iTunes Music Store“ betrieben. Inhaber ist die Firma Apple Inc. bzw. die Apple-Tochterfirmen „iTunes S.à.r.l.[1] in Europa und „iTunes K.K.[2] in Japan. Der iTunes Store ist die weltweit führende Online-Plattform für Musik.

Inhaltsverzeichnis

Funktion

Der iTunes Store startete Ende April 2003 zunächst in den USA mit mehr als 200.000 Liedern aus allen Bereichen, u. a. Classic, Rock, Pop, Rap, Jazz, New Age, Hörbüchern und vielen mehr. Der iTunes Store setzt dabei auf das MP4-Format, der Audiokodierung AAC mit einer Bitrate von zunächst 128 kbit/s und dem DRM-System FairPlay. Die gekauften Titel dürfen auf bis zu fünf Rechnern gleichzeitig unter Apples Jukebox-Software iTunes gespeichert und abgespielt werden, außerdem können sie innerhalb des von Apple angebotenen Lizenzierungsmodells beliebig oft und auf beliebig viele iPods geladen und in einer Playlist, d. h. in der gleichen Zusammenstellung der Musikstücke, bis zu fünf mal auf Audio-CDs gebrannt werden. Zusätzlich wird das Cover des Titels bzw. Albums heruntergeladen. Das DRM-System FairPlay stellt dabei sicher, dass sich die Musik, abgesehen von selbstgebrannten CDs, nur mit iTunes, Apple TV, Motorolas iTunes-Mobiltelefon, dem iPhone und allen iPods abspielen lässt. So wird der iTunes Music Store von Apple auch als Marketingplattform für den iPod und auch für die eigenen Computer verwendet.

Die Nutzung des iTunes Stores erfordert das Programm iTunes, welches kostenlos von Apple für Mac OS X sowie Windows 2000, XP, Vista und Windows 7 heruntergeladen werden kann. Die Datenbanksuche sowie das Probehören der Musikstücke (30 Sekunden in voller Qualität) ist allen Nutzern möglich. Der einheitliche Preis für ein Musikstück lag in Deutschland und Österreich bei 0,99 pro Lied und 9,99 Euro für ein Album, in der Schweiz bei 1,50 Franken pro Song und 15 Franken pro Album. DRM-freie Titel wurden im Angebot „iTunes Plus“ mit einer Bitrate von 256 kbit/s zum gleichen Preis von 0,99 Euro pro Stück angeboten.

Am 6. Januar 2009 wurde das Angebot an DRM-freien Titeln auf 80 % des Katalogs erweitert. Die verbleibenden 20 % wurden im zweiten Quartal 2009 umgestellt. Zusätzlich wurde mit diesem Datum ein neues Preismodell eingeführt: 69 Cent für ältere Titel, 99 Cent für aktuelle Stücke und 1,29 Euro für neue „Hits“. Außerdem ist ab sofort der Zugriff auf den iTunes Store über eine mobile Internetverbindung auf dem iPhone möglich.[3]

iTunes-Karte für 15 Euro

Der Einkauf ist derzeit über die Bezahlung per Kreditkarte, Geschenkgutschein, Lastschrifteinzug (über den Dienstleister ClickandBuy) oder mittels Prepaid-Karte möglich.

Geschichte

Der Dienst war zunächst nur in den USA verfügbar. Seit Juni 2004 ist er auch in Großbritannien, Frankreich und Deutschland online. Im Oktober 2004 wurden neun weitere Staaten in die Download-Maschinerie eingebunden, nämlich Österreich, Belgien, Finnland, Griechenland, Italien, Luxemburg, die Niederlande, Portugal und Spanien. Der kanadische Store wurde von Apple mit Verspätung im Dezember eröffnet. Im Mai 2005 schaltete Apple zudem die Stores in der Schweiz, Norwegen, Dänemark und Schweden auf. Der australische iTS war für eine Eröffnung zusammen mit den vier europäischen gedacht, wurde aber aus Lizenzgründen verschoben. Am 4. August 2005 wurde der iTunes Music Store in Japan eröffnet. Mittlerweile (Januar 2010) ist der iTunes Store in 77 Staaten geöffnet. Der iTunes-Store ist nur in den Sprachen Englisch, Französisch, Deutsch, Spanisch, Italienisch und Japanisch verfügbar. In allen anderen Ländern müssen die Nutzer mit der englischen Variante vorlieb nehmen.

Anfangs gab es im iTS in Deutschland nur Interpreten, die ihre Verträge bei den großen Labels haben, später dann durften auch die Indie-Labels mit ihren Interpreten einziehen. Apple stellt in Europa über 5 Millionen Titel zum Download bereit. Dabei unterscheidet sich der Katalog und die Anzahl angebotener Titel von Land zu Land. Die offizielle Zahl der Titel im iTS USA beläuft sich mittlerweile auf über 8 Millionen.[4] Das Angebot wird laufend ausgebaut.

Mittlerweile verkauft Apple weltweit etwa 3 Millionen Lieder pro Tag, weiterhin mit steigender Tendenz. Am 24. Februar 2006 wurde der milliardste Song aus dem Music Store geladen, der Käufer war damit Gewinner eines 20-Zoll-iMacs, von 10 iPods (60 GB) und eines 10.000-Dollar-Einkaufsgutscheins.

Anfang Oktober 2008 forderte der Verband der Musikindustrie die Erhöhung der Lizenzgebühren um 66% von 9 auf 15 Cent. Apple wollte der Forderung nicht nachgeben: „Apple hat wiederholt deutlich gemacht, dass es in diesem Geschäft Geld machen will. Apple ist nicht gewillt den iTunes Store weiterhin zu betreiben, wenn das nicht mehr profitabel ist.“ Eine Abstimmung fand am 3. Oktober 2008 beim Copyright Royalty Board statt.[5] Nach Angaben der Branchenvereinigung NMPA bleibt die Royalty rate bei 9,1 Cent pro Song.[6]

Meilensteine

Datum Meilenstein
12. Oktober 2005 Der iTunes Music Store startet mit dem Verkauf von Videos. 2.000 Musikvideos, Pixar-Kurzfilme und Fernsehserien (nur in den USA) stehen zum Herunterladen zur Verfügung.
12. September 2006 Aus dem iTunes Music Store wurde der iTunes Store; nun gibt es auch Filme (vorerst nur USA) und Spiele (weltweit) im Angebot.
20. September 2006 Nach einer Woche werden in USA über 125.000 Spielfilme verkauft, obwohl sich das Angebot vorerst auf 75 Spielfilme von Disney, Pixar, Touchstone Pictures und Miramax Films beschränkt.
9. Januar 2007 Das Spielfilmangebot wurde um 100 Titel von Paramount Pictures erweitert.
2. April 2007 Apple und EMI Music geben an, ab Mai DRM-freie Musikstücke und Videos zu verkaufen sowie die Bitrate der DRM-freien Titel auf 256 kBit/s zu erhöhen.
2. April 2008 Auch in Deutschland sind jetzt Fernsehserien abrufbar.[7]
6. Januar 2009 80 % des Katalogs sind ohne DRM erhältlich.
16. April 2009 Zum Start des Spielfilmangebotes in Deutschland sind über 500 Filme, teilweise in HD-Qualität (720p) für Apple TV erhältlich. Spielfilme können gekauft und ausgeliehen werden.[8]
Verkaufte
Lieder
Datum
100 Mio. 12. Juli 2004
500 Mio. 18. Juli 2005
1 Mrd. 23. Februar 2006
2 Mrd. 9. Januar 2007
3 Mrd. 31. Juli 2007
4 Mrd. 26. Februar 2008
5 Mrd. 19. Juni 2008
6 Mrd. 6. Januar 2009
8 Mrd. 21. Juli 2009
10 Mrd. 24. Februar 2010
Datum Meilenstein
31. Oktober 2005 Über 1 Million Musikvideos wurden heruntergeladen
6. Dezember 2005 Über 100 Millionen Lieder wurden aus den europäischen Music Stores heruntergeladen
2. August 2006 Über 200 Millionen verkaufte Lieder in den europäischen Music Stores
9. Januar 2007 50 Millionen TV-Serien-Episoden und 1,3 Millionen Spielfilme wurden verkauft
29. Juni 2010 Die Open University ist die erste Universität weltweit, die 20 Millionen Downloads in iTunes U erreicht hat.[9]
16. November 2010 Nach einem langem Lizenzstreit mit EMI Records gibt Apple bekannt, ab sofort das komplette Werk der Band The Beatles im iTunes Store zu vertreiben.[10]

Auszeichnungen

  • Echo
    • 2011: in der Kategorie: „Handelspartner des Jahres“

Einzelnachweise

  1. http://www.apple.com/de/support/itunes/legal/about.html
  2. http://www.apple.com/jp/support/itunes-en/legal/about.html
  3. Pressemitteilung Apples über Neuerungen im iTunes Store
  4. Apple Pressemeldung vom 19. Juni 2008
  5. Höhere Lizenzgebühren: Apple droht mit Schließung von iTunes
  6. Apple lenkt ein – und lässt iTunes am Leben
  7. http://www.pcwelt.de/start/dsl_voip/online/news/154212/
  8. Apple iTunes Deutschland nun mit HD-Filmen zum Ausleihen auf HDTVTotal.com
  9. 20 Millionen Downloads bei der Open University
  10. [1]

Weblinks


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