Alexander P. F. Ehlers

Alexander Paul Friedrich Ehlers (* 2. August 1955 in Berlin) ist Fachanwalt für Medizinrecht und Facharzt für Allgemeinmedizin.

Leben

Als Sohn des Arztes und Klinikdirektors Paul Nikolai Ehlers (verstorben 2007) und dessen Ehefrau Beate Ehlers (geb. Hussels, verstorben 1964) besuchte er das Carl-Duisberg-Gymnasiums in Wuppertal, das er 1974 mit dem Abitur abschloss. Es folgte das Studium der Medizin und das der Rechtswissenschaften in Düsseldorf, Heidelberg und München.

Weiterer Lebenslauf in der Medizin

Die Approbation erlangte er 1980 in München, die Promotion der Medizin an der Universität Düsseldorf im Jahr 1981.^[1] Nachdem er zunächst 1981 bis 1983 Praxisvertretungen übernommen hatte, war er von 1982 bis 1999 in der eigenen Praxis tätig.^[1] In den letzten neun Jahren dieser Zeit engagierte er sich berufspolitisch:

• Mitglied des Vorstandes und Delegierter des Ärztlichen Kreis- und Bezirksverbandes (ÄKBV) München von 1990 bis 1998;
• Mitglied der Kommission Berufsaufsicht und der Kommission Vermittlung von 1990 bis 1998;
• Ersatzabgeordneter zum Deutschen Ärztetag von 1990 bis 1994;
• Bundesobmann der jungen Ärzte im NAV-Virchow-Bund von 1991 bis 1996;
• Vertrauensmann der Kassenärztliche Vereinigung (KV) Bezirksstelle München und Mitglied der Vertreterversammlung der KV Bayern von 1991 bis 1999;
• Mitglied der Kommissionen "Qualitätsgestützte Wirtschaftlichkeitsprüfungen", "Serviceleistungen" und "Notfallambulanzen" der KV Bezirksstelle München von 1992 bis 1999;
• Vorsitzender des Untersuchungsausschusses Terra-TV der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns von 1995 bis 1996;
• Vorsitzender des Vertragsausschusses der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns von 1995 bis 1997.^[1]

Er war Truppenarzt des Sanitätslehrbataillon 851 in München und ist seit 2006 Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat für das Sanitäts- und Gesundheitswesens beim Bundesministerium der Verteidigung.

Weiterer Lebenslauf in der Rechtswissenschaft

Die Promotion der Rechtswissenschaften erlangte er an der Ludwig-Maximilians-Universität München im Jahr 1986.^[1] Von 1984 bis 1987^[1] war er wissenschaftlicher Mitarbeiter von Horst Schüler-Springorum, emeritierter Professor für Strafrecht, Strafprozessrecht und Kriminologie^[2] am Institut für die gesamten Strafrechtswissenschaften der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seit seiner Zulassung 1987 ist er als Rechtsanwalt tätig. Seit 2005 ist er Fachanwalt für Medizinrecht. Darüber hinaus lehrt er an verschiedenen Universitäten und hält Vorträge im Bereich des Medizin-, Pharma- und Gesundheitsrecht:

• Lehrauftrag für forensische Psychiatrie, Ludwig-Maximilians-Universität München, juristische Fakultät, WS 1987/1988;
• Lehrauftrag für Medizinrecht (Strafrecht unter besonderer Berücksichtigung der fachübergreifenden arzt- und pharmarechtlichen Aspekte), Ludwig-Maximilians-Universität München, juristische Fakultät, seit WS 1989/1990 bis WS 2005 / 2006;
• Mitlehrbeauftragter im Rahmen des Lehrauftrages "Arztrecht" der Deutschen Gesellschaft für Medizinrecht an der medizinischen Fakultät Dresden, SS 1992;
• Lehrauftrag an der GMT Gesundheitsakademie GmbH, Studiengang Gesundheitsökonomie, Oestrich-Winkel, seit 1996;
• Lehrauftrag „Management ambulanter und integrierter medizinischer Versorgung“ an der Universität Lüneburg, 2001 bis 2007;
• Honorarprofessor für Medizinrecht und Health Care Systems an der European Business School, Executive MBA Health Care Management, Modul: Recht, Oestrich-Winkel, seit 2004.^[1]

Seit 1997 ist er Managing Partner der Conférence Bleue European Lawyers’ Conference on Pharmaceutical and Health Care Affairs. Außerdem engagiert er sich in Berufsverbänden , so von 1997 bis 1999 als Stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Managed Care, dessen Ehrenmitglied er seit 2004 Ehrenmitglied, und von 1997 bis 2010 als Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Niedergelassener Kardiologen e. V. (BNK).^[1]

An der European Business School ist er seit 2007 Direktor des Health Care Management Institutes (HCMI).^[3]

Mitgliedschaften und Ehrungen

Ehlers war seit 1990 in verschiedenen Gesellschaften für Medizinrecht Mitglied: z. B. in dem wissenschaftlichen Beirat (1990 bis 1992) der Deutschen Gesellschaft für Medizinrecht sowie als deren Generalsekretär (1992 bis 1994); in der American Association of Medicine, Law and Ethics oder der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (bis 2008).^[1]

Außerdem ist er Mitglied des Kuratoriums der 2005 gegründeten Paul-Nikolai-Ehlers-Stiftung in München.

2002 wurde ihm der Deutsche Arzt Recht Preis verliehen.^[1] Dieser Preis wird vom pmi Verlag und dem Nomos Verlag gestiftet.^[4]

Seit 2011 ist er Träger des Ehrenkreuzes der Bundeswehr in Silber als sichtbare Anerkennung für „treue Dienste und in Würdigung beispielhafter soldatischer Pflichterfüllung“.^[5]

Schriften/Veröffentlichungen (Auswahl)

• Das Gesundheitssystem im Wandel: Vom Patienten zum Kunden, in: Wachstumsmotor Gesundheit, Carl Hanser Verlag München, 2008, S. 61 – 82, in Zusammenarbeit mit Bitter, H., und Hardenberg, S.
• Handbuch Market-Access - Marktzulassung ohne Nebenwirkungen, Fachverlag Verlagsgruppe Handelsblatt, Herausgeber: Ecker, Preuß, Tunder (Hrsg.), pharma marketing journal 2011, Beitrag: „Frühbewertung und entsprechende Kompetenzen des G-BA nach dem AMNOG“, in Zusammenarbeit mit Bitter, H. und Rybak, C. sowie Beitrag: „Auswirkungen der Regelungen zu DRG, OPS und NUB auf die Arzneimittel- und Medizinprodukteindustrie“, in Zusammenarbeit mit Heinemann, A. und Wenke, A.
• Öffnung der Krankenhausambulanzen nach § 116b SGB V oder: Wie geschützt ist der niedergelassene Kardiologe?, in: HERZ 35, Heft Nr. 8, 2010, Seite 597 – 598, in Zusammenarbeit mit Ebermann, T.
• In-Verkehr-Bringen von 68Ga-Generatoren und das ärztliche Haftungsrisiko bei der Anwendung nicht zugelassener 68Ga-Generatoren, in: pharmind Nr. 12, 2010, 2102 – 2105, in Zusammenarbeit mit Willhöft, C.

Weblinks

• Literatur von und über Alexander P. F. Ehlers im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
• Website der Anwaltskanzlei Ehlers, Ehlers & Partner
• Eintrag bei Who's Who

Einzelnachweise

1. ↑ ^{a b c d e f g h i} Kurzlebenslauf. Website der Kanzlei Ehlers, Ehlers&Partner. Abgerufen am 25. Juli 2011.
2. ↑ Personenverzeichnis: emeritierte Professoren. Website der Ludwig-Maximilians-Universität München. Abgerufen am 29. Juli 2011
3. ↑ Leitung des Health Care Management Institutes Website der EBS. Abgerufen am 27. Juli 2011
4. ↑ Deutscher Arzt Recht Preis 2007 verliehen. Website des pmi Verlges. Abgerufen am 25. Juli 2011.
5. ↑ Beruflicher Werdegang der Vortragenden. Weiss-Symposium 2011. Abgerufen 19. Oktober 2011.

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