Ales Prudnikau

Ales Prudnikau
Ales Prudnikau

Ales Traphimawitsch Prudnikau (weißrussisch Алесь Трафімавіч Пруднікаў; * 14. April 1910 in Stary Dsedsin, Russisches Kaiserreich; † 5. August 1941 nahe dem Dorf Utuki, Karelo-Finnische SSR), war ein weißrussischer Dichter.

Inhaltsverzeichnis

Biographie

Ales Traphimawitsch Prudnikau wurde am 14. April 1910 im Dorf Stary Dsedsin geboren. Er war ein Vetter des ebenfalls als Dichter in Erscheinung getretenen Pawel Prudnikau. In seiner Kindheit tobten schwere Kriege, die ihn nachhaltig prägten. Seine Vater wurde im Ersten Weltkrieg verwundet und starb 1917. Ales beendete 1930 die Schule im benachbarten Dorf Milaslawizy bei seinem Vetter Pawel. Von 1930 bis 1933 arbeitete und studierte er an der Pädagogischen Universität in Minsk. 1933 wurde er, wie viele junge Dichter zu dieser Zeit, verhaftet, bald aber wieder entlassen und in die Rote Armee einberufen (bis 1935). 1938 beendet er die Pädagogische Universität im Leningrad. 1938-1941 arbeitete er als Lehrer und Inspektor in diversen Schulen in Karelo-Finnische ASSR/SSR. Zu Beginn des Großen Vaterländischen Krieges wurde er als Aufklärer eingesetzt und fiel nur wenige Monate darauf nahe dem Dorf Utuki.

Literarische Tätigkeit

Ales fing die literarische Tätigkeit in seiner Schule mit dem Vetter Pawel in 1926 an. Auch wurde er Korrespondent der Schulzeitung. Die erste Gedichten erschienen in 1930. Seine Poeme Die Irdischen Sterne ("Зямныя зоры") erschien 1932 als einzelnes Buch. Es gibt auch drei Gedichten in Gedichtsammlung Vom Blut des Herzens ("Крывёю сэрца") den verschiedenen weißrussischen Dichtern, die im Zweiten Weltkrieg getötet wurden.

Bis heute gibt es keine Übersetzungen der Werken von Ales Prudnikau ins Deutsche.

Werke

  • Пруднікаў, А. Зямныя зоры / Алесь Пруднікаў. - Мн., Дзяржаўнае выдавецтва Беларусі, 1932. (weißrussisch)
  • Крывёю сэрца / укладальнік А. Вялюгін. - Мн., Беларусь, 1967. С. 116-122. (weißrussisch)

Literatur über Ales Prudnikau

  • Беларуская энцыклапедыя: У 18 т. Т. 13: Праміле — Рэлаксін/ Рэдкал.: Г. П. Пашкоў і інш. — Мн.: БелЭн, 2001. — 576 с.: іл. — С. 48. (Aus der Weißrussischen Encyclopedie; weißrussisch)
  • Беларускія пісьменнікі (1917—1990): Даведнік / Склад. А. К. Гардзінскі; Нав. рэд. А. Л. Верабей. — Мн., Маст. літ., 1994. — С. 441—442. (Aus der Encyclopedie von den weißrussischen Dichtern und Schriftstellern; weißrussisch)
  • Маракоў Л. Рэпрэсаваныя літаратары, навукоўцы, работнікі асветы, грамадскія і культурныя дзеячы Беларусі. 1794—1991. Том II. — С. 159—160. (Aus dem Buch von Leanid Marakou Repressierte Leute aus Weißrussland. 1794-1991. Vol. II; weißrussisch)
  • Памяць: Гіст.-дакум. хроніка Клімавіцк. р-на. — Мн.: Універсітэцкае, 1995. — 645 с.: іл. — С. 624. (Aus dem Buch Gedächtnis, Klimawitschy rajon; weißrussisch)
  • Пруднікаў П. Далёкае, але не забытае: Успаміны. - Мн., Маст. літ., 1988. - 175 с. - С. 149-154. (Aus dem Erinnerungensbuch von Pawel Prudnikau; weißrussisch)

Weblinks


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