Albaner in der Ukraine

Albaner in der Ukraine
Siedlungsgebiete von Albanern in der Ukraine

Die Albaner in der Ukraine sind eine ethnische Minderheit, die sich vor allem in der Oblast Saporischschja und im Budschak niedergelassen haben. Sie sind hauptsächlich Nachfahren albanischer Aufständischer, die in den russisch-türkischen Kriegen gegen die Osmanen gekämpft hatten und denen man im 18. Jahrhundert im Russischen Reich die Ansiedlung gewährte.[1] Diese Albaner kamen aber nicht aus Albanien, sondern aus Bulgarien.[2][3]

Heute gibt es im Süden der Ukraine vier albanische Dörfer: Zhovtnevoje (früher Karakurt, 1811 als erste albanische Siedlung gegründet) in der Oblast Odessa sowie Gamovka (früher Xhandran), Devninskoe (früher Taz) und Georgievka (früher Tyshki) in der Oblast Saporischschja.[3]

Literatur

  • Ronald Wixman: The Peoples of the USSR: An Ethnographic Handbook. M. E. Sharpe, Armonk 1984, S. 8
  • James S. Olson: An Ethnohistorical Dictionary of the Russian and Soviet Empires. Greenwood Press, Westport 1994, S. 28-29
  • В. І. Наулко. Албанці // Радянська енциклопедія історії України. Київ: Головна редакція Української радянської енциклопедії, 1969, т. 1, с. 43–44.
  • Aleksandër Novik: Etnonimi i Shqiptarëve të Ukrainës dhe disa veçori të vetëdijes së tyre etnike. In: Bardhyl Demiraj (Hrsg.): Wir sind die Deinen – Studien zur albanischen Sprache, Literatur und Kulturgeschichte, dem Gedenken an Martin Camaj (1925–1992) gewidmet. Albanische Forschungen 29, Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 2010, ISBN 978-3-447-06221-3, S. 580-585.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Wilfried Fiedler: Einführung in die Albanologie. 2006, abgerufen am 18. Januar 2011.
  2. Shqiptarët e Ukrainës, një provë për emrin „shqiptar“. Abgerufen am 18. Januar 2011 (albanisch).
  3. a b Aleksandër Novik: Etnonimi i Shqiptarëve të Ukrainës dhe disa veçori të vetëdijes së tyre etnike. In: Bardhyl Demiraj (Hrsg.): Wir sind die Deinen – Studien zur albanischen Sprache, Literatur und Kulturgeschichte, dem Gedenken an Martin Camaj (1925–1992) gewidmet. Albanische Forschungen 29, Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 2010, ISBN 978-3-447-06221-3, S. 580-585.

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