Alain de Boissieu

Alain de Boissieu (* 5. Juli 1914 in Chartres, Eure-et-Loir; † 5. April 2006) war ein französischer General, französischer Generalstabschef (1971–1975) und Schwiegersohn von Charles de Gaulle.

Leben

Die Eltern de Boissieus stammeten aus Forez und Lyon (de Boissieu), Alain de Boissieu war zwischen 1936 und 1938 Schüler an der Militärschule "École Spéciale Militaire de Saint-Cyr" und ab 1938 Schüler an der französischen Artillerieschule in Saumur. Er war Offizier der Kavallerie während des Zweiten Weltkriegs. Frankreich unterlag der Wehrmacht in wenigen Wochen und de Boissieu geriet in deutsche Kriegsgefangenschaft. Es gelang ihm im März 1941 in die Sowjetunion zu fliehen. Er wurde jedoch von Stalin in der Sowjetunion interniert, da Stalin noch einen Pakt mit Hitler hatte. Nach dem deutschen Angriff auf die Sowjetunion wurde er entlassen und gelangte nach London, wo er sich General de Gaulle und den Truppen des freien Frankreichs anschloß. Er nahm an militärischen Aktionen für die frei-französischen Truppen teil. Unter anderem war er 1944 an der Invasion in der Normandie und der Befreiung Paris' beteiligt.

1946 heiratete er Élisabeth de Gaulle, die Tochter Charles de Gaulles.

Er kämpfte 1956 in Algerien gegen die Befreiung Algeriens. 1962 saß er am 22. August 1962 im Auto seines Schwiegervaters, als auf de Gaulle ein Attentat verübt wurde. Das Auto wurde unter Maschinengewehrfeuer genommen, aber niemand wurde getötet. Drahtzieher war die rechtsradikale OAS, die es de Gaulle übelnahm, dass er Algerien in die Unabhängigkeit entlassen hatte^[1].

Alain de Boissieu wurde mit etlichen Orden ausgezeichnet und auch zum Großkanzler der Ehrenlegion ernannt.

Bücher von Alain de Boissieu

• "Pour Combattre avec de Gaulle (1940–1945)", Paris, 1981.
• "Pour servir le Général (1946–1970)", Paris, 1982.

Einzelnachweise

1. ↑ http://www.ordredelaliberation.fr/fr_compagnon/112.html