1. Landwehr-Division (Deutsches Kaiserreich)

1. Landwehr-Division (Deutsches Kaiserreich)
1. Landwehr-Division
Aktiv 1914–1919
Land Deutsches ReichDeutsches Reich (Reichskriegsflagge) Deutsches Reich
Streitkräfte Deutsches Heer
Teilstreitkraft Heer
Typ Infanteriedivision
Grobgliederung Teil der Höherer Landwehr-Kommandeur 1
Stärke ca. 15.000
Spitzname Landwehr-Division Goltz
Erster Weltkrieg Erster Weltkrieg
Schlacht bei Gumbinnen
Schlacht bei Tannenberg (1914)
Schlacht an den Masurischen Seen
Schlacht von Gorlice-Tarnów
Kommandeure
Kommandeure Rüdiger von der Goltz

Die 1. Landwehr-Division wurde aus den gemischten Landwehr-Brigaden, die jeweils mit Infanterie, Kavallerie und Artillerie ausgestattet waren, gebildet.

Inhaltsverzeichnis

Organisation 1914

Die 1. Landwehr-Division wurde aus den gemischten Landwehr-Brigaden, die jeweils mit Infanterie, Kavallerie und Artillerie ausgestattet waren, gebildet:[1]

  • 33. gemischte Landwehr-Brigade
    • Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 75
    • Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 76
    • 2. Garde-Landwehr-Eskadron
    • 1. Landwehr-Eskadron/IX. Armeekorps
    • 1. Landwehr-Batterie/IX. Armeekorps
  • 34. gemischte Landwehr-Brigade
    • Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 31
    • Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 84
    • 3. Garde-Landwehr-Eskadron
    • 2. Landwehr-Eskadron/IX. Armeekorps
    • 2. Landwehr-Batterie/IX. Armeekorps
  • 37. gemischte Landwehr-Brigade
    • Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 73
    • Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 74
    • 2. Landwehr-Eskadron/X. Armeekorps
    • II. Landwehr-Feldartillerie-Abteilung/X. Armeekorps
  • 38. gemischte Landwehr-Brigade
    • Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 77
    • Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 78
    • 3. Landwehr-Eskadron/X. Armeekorps

Die 33. und 34. gemischte Landwehr-Brigade hatte das Rekrutierungsgebiet in Schleswig-Holstein, in der Provinz Hannover und Mecklenburg-Schwerin bzw. Mecklenburg-Strelitz, als auch in den Hansestädten Hamburg, Bremen und Lübeck. Die 37. und 38. Brigade rekrutierte in Hannover, Oldenburg und Braunschweig.

Gefechtskalender

Die 1. Landwehr-Division kam zunächst an der nördlichen Ostfront zum Einsatz. Bis Ende 1917 war sie Teil der Frontsicherung im nördlichen Bereich der Ostfront. Anfang 1918 wurde sie an der Westfront im Bereich Lothringen und Flandern eingesetzt.[2]

1914

  • 19. bis 20. August --- Schlacht bei Gawaiten-Gumbinnen
  • 23 bis 31. August --- Schlacht bei Tannenberg
  • 15. November bis 7. Februar --- Stellungskämpfe um die Feldstellung Lötzen-Angerapp

1915

  • 7. bis 22. Februar --- Winterschlacht in Masuren, Schlacht bei Lyck
  • 19. Februar bis 10. August --- Stellungskämpfe vor Lomsha-Osowiec
  • 13. Juli bis 26. August --- Narew-Bobr-Schlacht
    • 2. bis 9. August --- Erster Narewübergang bei Nowogrod und Lomsha
    • 10. August --- Einnahme von Lomsha
    • 10. bis 12. August --- Einnahme von Wizna
    • 12. bis 15. August --- Kämpfe am Silna-Abschnitt
    • 16. bis 25. August --- Zweiter Narewübergang bei Tykozin, Zoltki und Kruschewo
    • 24. bis 26. August --- Kämpfe bei Bialystok, Knyszyn und am Berezowia-Abschnitt
  • 27. August bis 2. September --- Eroberung von Grodno
    • 1. September -- Erstürmung von Fort IV
  • 1. bis 30. September --- Verfolgung von Njemen zur Beresina
  • 28. September bis 10. Oktober --- Stellungskämpfe an der Beresina, Olschanka und Krewljanka

21. Oktober bis 31. Juli --- Stellungskämpfe vor Riga

1916

  • 31. Juli bis 7. August --- Stellungskämpfe in den Pripet-Sümpfen
  • 11. August bis 4. November --- Schlacht bei Kowel
  • 5. November bis 1. Dezember 1917 --- Stellungskämpfe am oberen Styr-Stochod

1917

1918

  • 15. bis 25. Februar --- Transport nach dem Westen
  • 22. Februar bis 10. März --- Reserve der OHL
  • 11. März bis 9. April --- Stellungskämpfe in Flandern
  • 10. bis 15. April --- Stellungskrieg in Flandern
  • 16. bis 29. April --- Kämpfe im Wytschaetebogen
  • 30. April bis 1. August --- Stellungskrieg in Flandern
  • 2. August bis 18. September --- Stellungskämpfe in Lothringen und in den Vogesen
  • 18. September bis 1. Oktober --- Stellungskämpfe im Oberelsaß
  • 1. bis 11. Oktober --- Stellungskämpfe in Lothringen
  • 11. Oktober bis 11. November --- Abwehrkämpfe zwischen Maas und Beaumont; Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas
  • 12. November bis 4. Januar --- Räumung des besetzten Gebietes und Rückmarsch durch Lothringen, die Rheinprovinz und die Pfalz

Organisation zum Kriegsende

Kriegsbedingt wurde die Division durch Ersatz oft umgebildet. Ab 1916 wurden die meisten Divisionen von einer Zwei-Brigade-Division mit jeweils zwei Regimentern umgebaut zu einer Ein-Brigade-Division mit drei Regimentern. Die Gliederung am Ende des Krieges war wie folgt:[3]

  • 34. Landwehr-Brigade:
    • Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 31
    • Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 33
    • Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 84
    • 3. Eskadron/Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 12
  • Artillerie-Kommandeur 128:
    • Feldartillerie-Regiment Nr. 96
  • Stab Pionier-Bataillon Nr. 401:
    • 1. Ersatz-Kompanie/Pionier-Bataillon Prinz Radziwill (Ostpreußisches) Nr. 1
    • 2. Landwehr-Pionier-Kompanie/II. Armeekorps
    • Minenwerfer-Kompanie Nr. 301
  • Divisions-Nachrichten-Kommandeur 501

Literatur

  • Ruhmeshalle unserer Alten Armee, Herausgegeben auf Grund amtlichen Materials des Reichsarchivs, Militär-Verlag, Berlin 1927, S.84-85
  • Hermann Cron et al., Ruhmeshalle unserer alten Armee (Berlin, 1935)
  • Hermann Cron, Geschichte des deutschen Heeres im Weltkriege 1914-1918 (Berlin, 1937)
  • Günter Wegner, Stellenbesetzung der deutschen Heere 1815-1939. (Biblio Verlag, Osnabrück, 1993), Bd. 1

Einzelnachweise

  1. Hermann Cron et al., Ruhmeshalle unserer alten Armee (Berlin, 1935)
  2. 1. Landwehr-Division (Chronik 1914/1918)
  3. Cron et al., Ruhmeshalle

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