Abbruchküste

Abbruchküste
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Schema der Kliffküste. 1 Brandungshohlkehle, 2 Abrasionsplattform (Schorre), 3 Seehalde
Klippen entlang der südwestlichsten Küste von Portugal

Die Kliffküste, auch Abbruch- oder Abrasionsküste, bezeichnet eine Küstenform, die durch das Wirken der Meeresbrandung auf eine Steilküste gestaltet wird (Gegenbegriff: Flachküste).

Durch die ständige Arbeit der Meeresbrandung, der Abrasion, entsteht an der Küste ein Steilabfall, das Kliff. Hier findet ein ständiger Hangabtrag statt. Die Meereswellen laufen auf der Abrasionsplatte oder Schorre an und prallen an den Fuß des Steilufers. Dort bilden sie durch anhaltende Abrasionswirkung Brandungshohlkehlen aus, oberhalb verbleibt ein Überhang. Dieser Überhang prägt sich immer stärker aus, bis das Eigengewicht ihn zum Absturz bringt. Das abgebrochene, locker auf der Schorre aufliegende Material wird vom Meerwasser nach und nach abgetragen. Durch den Abbruch des Kliffs wird die Küste ins Landesinnere rückversetzt. Gleichzeitig vergrößert sich durch diese Prozesse die Abrasionsplattform. Die Geschwindigkeit, in der dies geschieht, hängt insbesondere von der Stärke der Brandung, der Höhe des Kliffs und der Härte des anstehenden Gesteins ab. Die Kliffküste bildet sich häufig bei anstehendem Lockermaterial aus, wie beispielsweise das Rote Kliff auf Sylt, kann aber auch bei Festgestein entstehen wie bei den Steilküsten auf Rügen.

Als lebendes Kliff wird eine Steilküste bezeichnet, die aktiv ist, also erodiert und rückversetzt wird. Das tote Kliff hingegen wird nur noch von sehr hohen Meereswellen erreicht und ist deswegen kaum einer Veränderung unterworfen. Ein deutlicher Hinweis auf die geringe Aktivität am toten Kliff ist etwa eine Vegetationsdecke, die sich dank nachlassender Brandung im Kliffbereich erst ausbilden kann. Bekannteste Küsten in Deutschland mit einem lebendem Kliff sind das Rote Kliff in Kampen auf Sylt oder der Kreidefelsen auf Jasmund. Der Königsstuhl auf Rügen ist ein Beispiel für ein totes Kliff. Weitere finden sich in den Bereichen der heutigen Wattenküste der Nordsee mehrere Kilometer im Landesinneren. Diese zeigen die ehemalige Küstenlinie an, von der das Meer durch Absinken des Nordseepegels immer weiter zurückwich.

Manche Strömungsverhältnisse führen zur Ausbildung von Brandungspfeilern, die auf der Schorre vor der nach hinten versetzten Küstenlinie zurück bleiben. Das bekannteste Beispiel in Deutschland ist die Lange Anna auf Helgoland.

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