Burg Wernerseck

Burg Wernerseck

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Burg Wernerseck
Burg Wernerseck

Burg Wernerseck

Entstehungszeit: 1402
Burgentyp: Höhenburg
Erhaltungszustand: Wesentliche Teile erhalten
Ort: Ochtendung
Geographische Lage 50° 22′ 20,5″ N, 7° 22′ 41,1″ O50.3723527777787.3780833333333Koordinaten: 50° 22′ 20,5″ N, 7° 22′ 41,1″ O
Burg Wernerseck (Rheinland-Pfalz)
Burg Wernerseck

Burg Wernerseck, auch Kelterhausburg genannt, ist eine spätmittelalterliche Burganlage auf dem Gebiet der Gemeinde Ochtendung im Landkreis Mayen-Koblenz in Rheinland-Pfalz. Sie verdankt ihren Namen ihrem Gründer und Bauherren, dem Erzbischof von Trier Werner von Falkenstein (1388–1418).

Inhaltsverzeichnis

Lage

Eifellandschaft

Die Ruine der Höhenburg liegt über der Nette zwischen der Verbandsgemeinde Pellenz und der Verbandsgemeinde Maifeld in der Vordereifel, in unmittelbarer Nähe zur Bundesautobahn 61, Abfahrt Plaidt. Im östlichen Bereich des Bergsporns an dessen schmalster Stelle sich die Burg erbaut wurde, befand sich in spätantiker Zeit eine Römische Höhenbefestigung. Die Entstehung der wahrscheinlich als Flieburg konzipierten Anlage ist durch Münzfunde in die erste Häfte des 4. Jahrhunderts datiert werden. Auf Grund von keramischen Funden wird eine Nutzung der Anlage bis ins frühe 5. Jahrhundert angenommen.[1]

Geschichte

Der Trierer Erzbischof Werner von Falkenstein ließ die Burg 1402 erbauen. Sie diente als Grenzfestung gegen den Erzbischof von Köln. Diesem Zweck wurde die Burg jedoch nie gerecht, da sich die Grenzen während der Bauarbeiten verschoben. Später wurde die Burg zur Verwaltung genutzt. Seit dem 16. Jahrhundert war die Burg an die Herren von Eltz verpfändet, die sie bis ins 19. Jahrhundert besaßen. Eine Zeit lang war eine Falknerei auf der Burg eingerichtet. Ein Förderverein hat sich die Sicherung und Renovierung der baufälligen Burg zur Aufgabe gemacht und zwischen Sommer 2006 und November 2007 den Wohnturm renoviert.

Anlage

Die fünfeckige Burg ist an drei Seiten mit Türmen versehen. Gewohnt wurde im 22 Meter hohen, vierstöckigen Donjon (Wohnturm), der auch die Aufgabe eines Bergfrieds hatte. In diesem befand sich auch die Kapelle. Der Zugang erfolgte über einen Hocheingang. Der Wohnturm hat ungewöhnlich starke Mauern (2,5m) und ist im unteren Teil weitgehend erhalten, die oberen Stockwerke mit der Dachplattform wurden zunehmend baufällig und 2007 durch einen Förderverein instand gesetzt. Die Burg befindet sich im Eigentum der Gemeinde Ochtendung. Die Burg kann jederzeit besichtigt werden, ist jedoch erst nach einem Fußmarsch von einigen Hundert Metern zu erreichen.

Literatur

  • Günther Gries, Annette Lehnigk-Emden: Die Burg Wernerseck. In: Ochtendunger Heimatblätter. Hrsg. vom Heimatverein Ochtendung. Heft 4 (1993), S. 3-18, Heft 5, (1994), S. 19-30; Heft 6 (1995), S. 19-21.
  • Dieter Schmidt, Günther Gries, Annette Lehnigk-Emden: Burg Wernerseck, der Burgberg in prähistorischer, spätrömischer und mittelalterlicher Zeit. Ochtendunger Heimatblätter. Hrsg. vom Heimatverein Ochtendung. Heft 11 (2001), ISSN 0938-1244.
  • Bernhard Gondorf, Die Burgen der Eifel, 1984
  • Alexander Thon, Stefan Ulrich: „... wie ein Monarch mitten in seinem Hofstaate thront“. Burgen am unteren Mittelrhein. Schnell & Steiner, Regensburg 2010, ISBN 978-3-7954-2210-3, S. 156-161.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Dieter Schmidt, Günther Gries, Annette Lehnigk-Emden: Burg Wernerseck, der Burgberg in prähistorischer, spätrömischer und mittelalterlicher Zeit. Ochtendunger Heimatblätter. Hrsg. vom Heimatverein Ochtendung. Heft 11 (2001), Seite 53

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