Burg Vellberg

Burg Vellberg

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Burg Vellberg
Das Schloss Vellberg heute

Das Schloss Vellberg heute

Entstehungszeit: um 1200
Burgentyp: Höhenburg, Ortslage
Erhaltungszustand: überbaute Grundmauern, Halsgraben
Ständische Stellung: Adel
Ort: Vellberg
Geographische Lage 49° 5′ 15,2″ N, 9° 52′ 58,7″ O49.0875694444449.8829722222222Koordinaten: 49° 5′ 15,2″ N, 9° 52′ 58,7″ O
Burg Vellberg (Baden-Württemberg)
Burg Vellberg

Die Burg Vellberg ist eine Burganlage auf dem Feldberg über einer Talschlinge der Bühler an der Nordostspitze der dreiecksförmigen Stadtanlage von Vellberg im Landkreis Schwäbisch Hall in Baden-Württemberg.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Höhenburg wurde um 1200 von der Herren von Vellberg erbaut. Im 15. Jahrhundert bauten die Ritter von Vellberg die Burg und den vor ihr liegenden Weiler als Mittelpunkt ihrer Herrschaft zu einer Feste und zu einem Markt aus.

Das Schicksalsjahr 1523

In der Mitte des 16. Jahrhunderts versetzte der Raubritter Hans Thomas von Absberg die Reichsstädte in Franken und Schwaben in Angst und Schrecken. Er entführte Kaufleute auf ihren Handelsreisen und verlangte ein hohes Lösegeld für ihre Freilassung. Er suchte sich Verbündete, die ihn bei seinen Raubzügen unterstützten, auf deren Burgen er sich bei Gefahr flüchten und auf denen er seine Geiseln verstecken konnte. Auch Wilhelm von Vellberg unterstützte ihn bei seiner Fehde, da er sich dadurch erhoffte, seine schwindenden Reichtümer wieder ein wenig aufzustocken. 1523 sandte der Schwäbische Bund schließlich seine Truppen aus, um insgesamt 23 „Raubnester“ dem Erdboden gleichzumachen. Die Truppen des Bundes, die angeblich aus 10.000 Fußsoldaten und 1.000 Reitern bestanden, führten 100 Kanonen und 30 Büchsen als Bewaffnung mit sich, für die sie 900 Zentner Schwarzpulver bei sich hatten. Am 11. Juni 1523 erreichten sie die Burg Vellberg und zerstörten den Anteil des Wilhelm von Vellberg an der Ganerbenburg. Dieser baute sie allerdings in den Jahren 1543 bis 1546 wieder auf.

Der Holzschnitt von Hans Wandereisen

Hauptartikel: Wandereisen-Holzschnitte von 1523

Die Zerstörung der Burg 1523

Der von Hans Wandereisen gefertigte Holzschnitt stellt sehr deutlich die Lage der Burg auf einer Felsnase dar. Die im Vordergrund des Schnittes erkennbaren Häuser sollen wohl für die Gebäude außerhalb der Mauern Vellbergs stehen. Wie viele der topographischen Gegebenheiten ist aber auch ihre Lage recht zweifelhaft dargestellt. Die Truppen des schwäbischen Bundes sind gerade dabei, die Hälfte der Burg abzubrechen, die sich im Besitz von Wilhelm von Vellberg befand. Vellberg ist die einzige Burg neben Berolzheim, die nicht oder nicht vollkommen zerstört wurde.

Beschreibung

Die Kernburg, deren Grundmauern später mit zwei Gebäuden überbaut wurden, ist durch einen erhaltenen Halsgraben von der Stadt getrennt. Über den ehemaligen Zwinger der Vorburg und eine Steinbrücke ist das Grundstück erreichbar. Das südöstliche Gebäude, das ehemalige Rathaus, zeigt noch Reste der Schlosskapelle aus dem Jahr 1549. Die hinter den Gebäuden absinkenden Wehrmauern geben den Blick über das Flusstal zur Stöckenburg im Nordwesten frei. Weiter verfügte die Burganlage über zwei Zwinger und zwei Zwingertore, Geschütztürme, einen alten Graben und einen Kanzleiturm, der später als Gefängnis diente.

Heutige Nutzung

Die beiden Gebäude, die über den Grundmauern der ehemaligen Burganlage stehen, wurden in den sechziger Jahren restauriert. Das nordwestliche Gebäude wird als Hotel genutzt und im südöstlichen Gebäude befindet sich seit 2005 ein Teil der Stadtverwaltung.

Weblinks

 Commons: Schloss Vellberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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