Burg Oltigen

Burg Oltigen

Die Burg Oltigen in der heutigen Gemeinde Radelfingen im Kanton Bern war im Mittelalter eine zeitweise strategisch wichtige Festung im Schweizer Mittelland. Sie lag am Ufer der Aare unterhalb des Zuflusses der Saane und sicherte den Übergang. Die Bedeutung Oltigens hing stark von der Bedeutung dieser Furt ab.

Die erste Erwähnung der Burg stammt aus dem Jahr 1006. Die grösste Bedeutung hatte sie in der Zeit von 1075 bis 1125 zur Zeit des Investiturstreits, als die Alpenübergänge zwischen der kaisertreuen und der papsttreuen Partei umstritten waren. In diesen Jahren führten die Herren von Oltigen den Grafentitel und konnten ihre Macht zeitweise sogar auf das Bistum Lausanne ausdehnen. Mit der Beilegung des Streits 1122 entfiel dann auch die strategische Bedeutung der Burg.

Um 1400 umfasste die Herrschaft Oltigen grosse Teile der heutigen Gemeinde Wohlen (Ober- und Unterdettigen, Innerberg, Uettligen, Möriswil, Säriswil), sowie grosse Teile der Nachbargemeinden von Seedorf (zum Beispiel Frieswil) und Meikirch sowie Radelfingen. Die Burg wurde im Mai 1410 bei einem Bauernaufstand zerstört, der letzte Graf, Hugo von Mömpelgard, ermordet. Die Herrschaft Oltigen wurde danach an Bern verkauft.

Herren von Oltigen waren:

Literatur

  • Otto Arn: Oltigen. Ein Stück Seeländer Geschichte. Biel 1962.

Weblinks

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