Bundesviertel

Bundesviertel
Bundesviertel
Stadt Bonn
Koordinaten: 50° 43′ N, 7° 8′ O50.7156183061467.12652206420952Koordinaten: 50° 42′ 56″ N, 7° 7′ 35″ O
Höhe: 52 m ü. NN
Fläche: 4,81 km²
Einwohner: 3.788 (30. Juni 2010)
Vorwahl: 0228
Karte

Lage der Entwicklungmaßnahme Bundesviertel in Bonn

Das Bundesviertel – bis 1993 Parlaments- und Regierungsviertel – ist ein Stadtteil von Bonn und umfasst die am Rhein liegenden Ortsteile Gronau und Hochkreuz. Im engeren Sinne wird darunter nur das als internationales Viertel bezeichnete Gebiet um die ehemaligen Standorte der Verfassungsorgane in Gronau verstanden, im weiteren auch noch in jüngerer Zeit hinzugekommene Gebiete am gegenüberliegenden Rheinufer.

Als Bonn 1949 zur vorläufigen Hauptstadt des kriegszerstörten Westteils Deutschlands bestimmt wurde, bot sich das Areal als vorläufiger Sitz der Bundesregierung und des Bundestages an. In der Folge wurde das weitgehend unbebaute Gebiet zum Standort zahlreicher Behörden, Verbände und Botschaften. Das Regierungsviertel verlor wie die Bundeshauptstadt Bonn erst gegen Ende der 1980er-Jahre seinen provisorischen Charakter, als die deutsche Teilung kurz darauf schon wieder endete.

Bis zum Umzug des Parlaments und des größten Teils der Bundesregierung nach Berlin Ende der 1990er-Jahre war es das Zentrum der politischen Macht in der Bundesrepublik Deutschland. Der Strukturwandel des Viertels, der zu dieser Zeit begann, hat zu einem rasanten Austausch der ansässigen Behörden, Organisationen und Unternehmen und einer Veränderung des Erscheinungsbilds geführt. Das so entstandene „Bundesviertel“ ist zur Drehscheibe mehrerer international tätiger Organisationen und Großkonzerne geworden, wird aber auch weiterhin durch die verbliebenen Bundesinstitutionen bestimmt. Das einstmals an der Stadtgrenze zu Bad Godesberg gelegene Randgebiet bildet heute neben dem Bonner Zentrum als Arbeitsplatzschwerpunkt eine „neue Mitte“ der Stadt.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Das Bundesviertel erstreckt sich auf beiden Seiten des Rheins und umrandet dabei den rund 160 Hektar großen Rheinauenpark mit seinem künstlich geschaffenen Auensee, dessen nördlicher Teil den Namen Schiffchensee trägt. Die Vegetation musste nach der Rheinauen-Umgestaltung der 1970er-Jahre etwa dreißig Jahre wachsen, um den natürlichen Endzustand zu erreichen.[1] Nachdem beim Bau des Post Towers 2002 der kleine Postsee entstanden war und 2008 durch den Abbau provisorischer Gebäude neue Flächen freigelegt wurden, fand der Park in der Gronau seine nördliche Vollendung.

Inmitten der Rheinaue verläuft die Autobahn über die südliche der Bonner Rheinbrücken, die als zentrale städtebauliche Verbindungsachse zwischen dem links- und rechtsrheinischen Bereich der Rheinauen und des Bundesviertels wirkt. Entlang dieser Achse sind in unterbrochener Verlängerung der Rheinaue mit dem Hain der Nationen südlich und dem Grünzug Bundesviertel nördlich der Autobahn zwei weitere Parkflächen entstanden, die als Puffer zwischen Autobahn und Bebauung dienen. Zwischen Palais Schaumburg und Villa Hammerschmidt besteht außerdem ein 10 Hektar großer, nicht öffentlicher Landschaftspark, der bis auf das Jahr 1888 zurückgeht und 1951 zusammengeführt wurde. Drei Hektar umfasst ein Parkgelände im Süden des Bundesviertels, das aus dem Sichtungsgarten einer 1917 gegründeten und 1986 geschlossenen Gartenversuchsanstalt hervorging. Mitte der 1990er-Jahre wurde er zum Friesdorfer Park umgebaut.

Bis auf die hügelige Rheinaue gibt es in dem Gebiet keine natürlichen Erhebungen. Am Wilhelm-Spiritus-Ufer auf der linken Flussseite fällt das Gelände hinter der Terrassenkante steil zur Rheinpromenade hin ab. Der Rhein beschreibt beim Bundesviertel einen nordwestlichen Knick. Das Gebiet des linksrheinischen Bundesviertels weist neben den stehenden Gewässern der Rheinaue auch zwei in den Rhein mündende, teils künstlich angelegte und verrohrte Bäche auf: den im Kottenforst entspringenden Annaberger Bach und den Venusbergbach, der seine Quelle unterhalb der Universitätskliniken hat.[2] Der Annaberger Bach endete bis 2000 in Friesdorf in der städtischen Kanalisation und verläuft seitdem im Bundesviertel sowohl offen in dem 1994 gebauten Teilstück bis zum Park Hain der Nationen am Nordrand von Hochkreuz als anschließend auch bis zum Rhein verrohrt durch den einstigen Entwässerungskanal der Südbrücke aus dem Jahr 1974. Er bietet seltenen Vögeln Platz.[3]

Am Bundeskanzlerplatz zwischen Bonn-Center und Bundeskanzleramtsgebäude befindet sich der geographische Mittelpunkt Bonns. Das Bundesviertel liegt im Norden des Stadtbezirks Bad Godesberg, im Osten des Stadtbezirks Bonn und im Westen des Stadtbezirks Beuel. Damit haben drei der vier Bonner Stadtbezirke Anteil am Bundesviertel.

Ausdehnung

360°-Panorama mit Posttower, Schürmann-Bau, Langem Eugen, Rheinaue und Rheinufer
360°-Panorama mit Posttower, Schürmann-Bau, Langem Eugen, Rheinaue und Rheinufer

Das Bundesviertel besteht in seiner linksrheinischen Abgrenzung aus den statistischen Bezirken Gronau-Bundesviertel und Hochkreuz-Bundesviertel, die auch den für statistische Zwecke ausgewiesenen Stadtteil Bundesviertel bilden. Die Bezirke unterscheiden sich in der Fläche nur gering von der Größe der Ortsteile Gronau und Hochkreuz; Gronau ist als statistischer Bezirk im nördlichen Bereich geringfügig kleiner, während Hochkreuz als Ortsteil etwas kleiner ist.

Das ehemalige Regierungsviertel erstreckt sich entlang der Achse Adenauerallee, Friedrich-Ebert-Allee und Godesberger Allee (B 9) zwischen den Stadtbezirken Bonn und Bad Godesberg. Im Osten wird es vom Rhein begrenzt, im Westen von der linksrheinischen Bahnstrecke, im Norden von den Straßen Zweite Fährgasse/Adenauerallee/Reuterstraße und im Süden von der Hochkreuz- und Kennedyallee sowie der Südgrenze des Freizeitparks Rheinaue (ohne Amerikanische Siedlung). Die Längsausdehnung dieses Gebietes beträgt gut 4 km bei einer durchschnittlichen Tiefe (ohne Rheinaue) von rund 1 km. Das ehemalige Parlaments- und Regierungsviertel umfasst mit 481 ha 3,4 % der Gesamtfläche der Bundesstadt Bonn. Der Bereich der ehemaligen Parlamentsvorzone bzw. des engeren Bundesviertels in Gronau, heute häufig als internationales Viertel und früher als Bundesdistrikt bezeichnet, gruppiert sich um das Bundeshaus, das frühere Bundeskanzleramt und den Langen Eugen herum.

Ramersdorf, Gelände des ehemaligen Zementwerks (Bonner Bogen)
Ramersdorf, Gelände des ehemaligen Zementwerks (Bonner Bogen)

In der rechtsrheinischen Abgrenzung werden seit dem Umbau der ehemaligen Zementfabrik am Bonner Bogen zu einem Wissenschafts- und Bürozentrum und dem Neubau der T-Mobile-Zentrale (beides in den 1990er-Jahren) auch noch die rheinnahen Teile von Ramersdorf, die nordwestlichsten Bereiche von Oberkassel sowie der äußere Südosten Limperichs (Beuel-Süd) zum Bundesviertel gezählt. Dieses Areal, das entgegen früheren Planungen mit einer Ausnahme keine der Bezeichnung Bundesviertel entsprechenden Bundeseinrichtungen enthält, liegt direkt westlich und östlich der Konrad-Adenauer-Brücke und ihres Vorlandbereiches. In seiner Funktionalität ist es mit dem linksrheinischen Teil des Bundesviertels aber heute zu vergleichen und wird daher, sofern das Bundesviertel nicht nur als Standort politischer Institutionen verstanden wird, mit dazugezählt.

Entwicklungsmaßnahme

Das Bundesviertel in Gronau (2011)
Das Bundesviertel in Hochkreuz mit dem (von links) Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, den Kreuzbauten und dem Hotel Maritim (2006)

Am 25. Januar 1975 wurden im weiteren Bereich um das Regierungsviertel insgesamt 672 ha in eine Entwicklungsmaßnahme nach dem Städtebauförderungsgesetz überführt. Diese baurechtliche Maßnahme erlaubt es der Stadt oder einem von ihr beauftragten Entwicklungsträger, über den Zwischenerwerb von Grundstücken eine koordinierte, zielgerichtete Ansiedlungspolitik aus „einer Hand“ zu betreiben und die städtebaulichen Zielvorstellungen in absehbarer Zeit umzusetzen. Die Fläche der Entwicklungsmaßnahme, die eine Länge von etwa 3,5 km hatte, war zum Zeitpunkt ihrer Widmung zu 43 % bebaut.[4] In den Jahren 1979, 1986 und 1991 wurden bereits Teilbereiche aus der Entwicklungsmaßnahme entlassen.

Nach dem Bonn-Berlin-Beschluss des Deutschen Bundestages vom 20. Juni 1991 wurden 1993 die reinnahen Bereiche der rechtsrheinischen Ortsteile Ramersdorf und Oberkassel rund um die zuvor geschlossene Zementfabrik einbezogen. Gleichzeitig benannte man die Entwicklungsmaßnahme, den neuen Zielvorstellungen entsprechend, in Entwicklungsmaßnahme Bonn-Bundesviertel um.

Bis zum Auslaufen der Maßnahme am 10. Juni 2004 wurden sämtliche Planungen in diesem Gebiet durch einen gemeinsamen Ausschuss von Bund, Land NRW und Stadt Bonn koordiniert. Insgesamt wurden bis dahin 430 Millionen Euro investiert, wovon der Bund zwei Drittel beisteuerte. Vom Rest übernahm das Land 85 Prozent. Die bereits verplanten Projekte werden weiterhin über die Entwicklungsmaßnahme abgerechnet, wozu auch der Verkauf aller restlichen Grundstücke gehört. Bis Ende 2010 wurde die Entwicklungsmaßnahme treuhänderisch von NRW.Urban, vor 2008 von der Landesentwicklungsgesellschaft verwaltet. Rechtsnachfolger für die nicht verkauften Grundstücke wurde die Stadt Bonn. Nach der Abwicklung entstehende Überschüsse werden vom Bund voraussichtlich für die Finanzierung des World Conference Centers (WCCB) verwendet.

Mithilfe des finanziellen Instruments der Entwicklungsmaßnahme wurde insbesondere die Erschließung von Grundstücken und der Ausbau des Straßennetzes sowie des Kanalnetzes gefördert. Die dabei entstehenden Ausgaben refinanzierten sich im Wesentlichen durch den Verkauf von im Wert gestiegenen Grundstücken, der die öffentliche Anschubfinanzierung langfristig ausgleichen sollte. Im Falle des Bundesviertels konnte dies, obgleich die endgültige Abrechnung noch aussteht, weitgehend erreicht werden. Nach 2004 wurden bzw. werden unter anderem noch die Erweiterung der Telekom-Konzernzentrale (Telekom II), die Bebauung von Flächen am Bonner Bogen oder die Umgestaltung der Straßen am Kongresszentrum am ehemaligen Plenarsaal über dieses Planungsinstrument gefördert. Gleiches gilt für den vollständigen Ausbau der B 9 zur „Bundesallee“ bis 2012.

Die Entwicklungsmaßnahme Bundesviertel umfasste neben den Ortsteilen Hochkreuz und Gronau auch noch Teile der linksrheinischen Ortsteile Friesdorf, Dottendorf, Kessenich, Plittersdorf, Godesberg-Nord und Godesberg-Villenviertel. Auch in den rheinnahen Gebieten der rechtsrheinischen Ortsteile Ramersdorf, Oberkassel und Limperich befanden sich Teilflächen in der Entwicklungsmaßnahme.

Geschichte

Vor der deutschen Teilung

Römische Siedlungsgebiete in Bonn

In der Eisen- und Jungsteinzeit gab es im Bereich des Ortsteils Gronau vermutlich einzelne, unzusammenhängende Gehöfte. Vom 2. bis 3. Jahrhundert n. Chr. existierte dort eine zivile römische Siedlung, der sogenannte vicus bonnensis. Sie schloss sich südlich an das damalige römische Militärlager castra Bonnensia und ein römisches Lagerdorf an. Militärlager und Siedlung waren vermutlich zur gleichen Zeit errichtet worden. Der vicus, an der römischen Rheintalstraße von Köln nach Koblenz gelegen, wird von Archäologen als Teil einer für damalige Verhältnisse bedeutenden städtischen Siedlung betrachtet. Dort lebten bis zu 10.000 Menschen.

Als Bonn 1949 Regierungssitz wurde, war das spätere Regierungsviertel ein weitgehend unbebautes und landwirtschaftlich genutztes Gelände zwischen den damals eigenständigen Städten Bonn und Bad Godesberg, an dessen Nordrand sich der Sitz von Bundestag und Bundesrat in der ehemaligen Pädagogischen Akademie, des Bundeskanzleramts im Palais Schaumburg und der spätere Sitz des Bundespräsidenten in der Villa Hammerschmidt befanden. Am 1. September 1948 hatte im Museum König an der damaligen Reichsstraße 9 die Eröffnungssitzung des Parlamentarischen Rates stattgefunden, der das Grundgesetz ausarbeiten sollte. Er tagte anschließend in der Pädagogischen Akademie, wo auch 1949 die Beschlüsse des Rates und später des Bundestages für Bonn als vorläufigen Regierungssitz fielen. Südlich dieses Gebäudes befand sich damals noch der Hauptstandort für die Sportanlagen der Stadt.

Am Südrand der Gronau war von 1899 bis 1901 die Bonner Stadthalle im Stil der Neorenaissance errichtet worden, die ab den 1920er-Jahren den Hallen- und Wassersport beherbergte. Der Backsteinbau war Endstation einer 1906 eröffneten Straßenbahnlinie und im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt worden. 1915 war weiter westlich ein Johanniterkrankenhaus entstanden. Die Bebauung des Bereichs zwischen diesem Krankenhaus und dem Sitz des Kanzleramts setzte sich aus zahlreichen frei stehenden, oftmals repräsentativen Villen und Wohnhäusern aus der Zeit um und nach der Jahrhundertwende zusammen.[5] Nördlich schlossen sich Ausläufer der historischen Südstadtbebauung an, inmitten derer eine Universitäts-Kinderklinik im Bau war. Zu den in der Epoche der Gründerzeit entstandenen Objekten gehörten die Villa Dahm, die Villa Spiritus und die Villa Prieger. Unterbrochen wurde die Bebauung durch die ausgedehnten Parkflächen der Villen Hammerschmidt, Selve und Schaumburg.

Das Gronauer Wasserwerk nahe der Pädagogischen Akademie aus dem späten 19. Jahrhundert versorgte Bonn mit Rhein-Uferfiltrat. Mitten durch die Rheinauen der Gronau führte auch die noch nicht abgebaute Bahnstrecke des von 1870 bis 1914/19 betriebenen Trajekts Bonn–Oberkassel. Dort hatte ein für die Industrie der Stadt bedeutender Bahnhof für den Güterverkehr bestanden.

Deutsche Teilung (1949–1990)

Verschiedene Bundesministerien und -behörden errichteten wie Parteizentralen und Pressestellen in den ersten sieben Jahren Bonns als Regierungssitz relativ unkoordiniert Bürogebäude und bezogen provisorische und angemietete Notunterkünfte. Das Bundeshaus, dessen Kern die ehemalige Pädagogische Akademie von 1933 bildete, wurde umgebaut sowie für Bundestag und Bundesrat erweitert. Auch die meisten Landesvertretungen ließen sich schon in diesen Jahren im Regierungsviertel nieder, entweder in repräsentativen Villen oder wie Bayern und Nordrhein-Westfalen in eigens errichteten Neubauten.

Mitte der 1950er-Jahre bezogen mit dem Postministerium und dem Auswärtigen Amt die ersten Bundesministerien schlicht gestaltete Gebäude am Rhein. Letzteres war zum Zeitpunkt der Fertigstellung der größte Verwaltungskomplex in Deutschland. Gebaut wurden auch das Presseamt der Bundesregierung und Erweiterungen für das Bundespräsidialamt, beides in direkter Nähe der Sitze der ihnen zugehörigen Verfassungsorgane. Prominenteste Botschaft wurde die 1952 entstandene Vertretung Großbritanniens.[6] Die allermeisten diplomatischen Vertretungen ließen sich jedoch nicht im Regierungsviertel, sondern in Plittersdorf und Godesberg-Villenviertel nieder. Zu den Bürogebäuden kamen noch Wohnsiedlungen – vor allem für Bundesbedienstete – hinzu: das Berliner-Ring-Viertel in Hochkreuz und das Johanniterviertel im Süden Gronaus.

Die politische Vorgabe, für einen zeitnahen Umzug nach Berlin vorbereitet zu sein, führte 1956 zu einem Baustopp.[7] Die wenigen, in dem Jahrzehnt nach dem Baustopp verwirklichten Projekte wie die Allianz-Bauten am Tulpenfeld (ab 1964) waren daher Mietobjekte oder hatten wie die Niederländische Botschaft (1964) und der DIHT (1964) einen anderen Auftraggeber. Die Hauptstadtpresse, darunter die Bundespressekonferenz, richtete sich in dieser Zeit im Tulpenfeld ein. Mit dem Bau des neuen Abgeordnetenhochhauses, des bis heute noch als Bonner Wahrzeichen dienenden „Langen Eugen“, wurde der Baustopp des Bundes 1966 beendet.

Dabei schloss man die dort gelegenen Sportanlagen, riss sie wie schon 1962 die benachbarte Stadthalle teilweise ab und verlegte sie in den neuen Sportpark Nord im Bonner Norden. Zu den in der Zeit danach verwirklichten Bundesgebäuden gehörten 1975 die Kreuzbauten als Sitz von Bundesministerien in Hochkreuz, 1976 der Neubau des Bundeskanzleramtes und 1977 in Parlamentsnähe der Presseclub. Als erste Partei bezog 1972 die CDU mit dem Konrad-Adenauer-Haus an der B 9 eine neue Zentrale, 1975 folgte die SPD mit dem Erich-Ollenhauer-Haus. Das Land NRW errichtete gegenüber der CDU von 1970 bis 1974 das Landesbehördenhaus mit einem Polizeipräsidium, das die erweiterten Sicherheitsbedürfnisse einer Hauptstadt abdecken konnte.

Auch für nichtöffentliche Zwecke wurden nun erstmals großvolumige Projekte umgesetzt. Am Bundeskanzlerplatz entstand 1969 das Geschäftszentrum Bonn-Center, damals als zweithöchstes Hochhaus Bonns. Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft baute an der Kennedyallee am südlichen Rand des Regierungsviertels 1972 das Wissenschaftszentrum Bonn. Das zu dieser Zeit hinsichtlich der Büroflächen größte Immobilienprojekt waren die 1975 eingeweihten Brederobauten an der B 9 in Hochkreuz.

Die Entwicklung des Regierungsviertels folgte auch nach Aufhebung des Baustopps weniger einem koordinierten, städtebaulichen Plan als den kurzfristigen Bedürfnissen des Bundes. An dessen Projekten hatte die Planungsgruppe Stieldorf bislang großen Anteil gehabt. 1969 verlor Bad Godesberg seine Eigenständigkeit und wurde ein Stadtbezirk von Bonn, womit das Regierungsviertel auch im Godesberger Hochkreuz erstmals einer städtischen Planung unterstellt war.[8] Die Nutzungsstruktur des Areals, das nunmehr im geographischen Zentrum der vergrößerten Stadt Bonn lag, war weiterhin durch eine umfangreiche gewerbliche Nutzung bestimmt, darunter die Bundesdruckerei, mehrere Kiesgruben, Bankfilialen und KFZ-Handel. In Hochkreuz befand sich ein Betriebshof der Stadtwerke Bonn. Um die Lebensqualität und Urbanität des Bereichs zu erhöhen sowie ein vollwertiges und repräsentatives Regierungsviertel zu schaffen, sollte dieser sowohl für die Stadt Bonn als auch den Bund nicht angemessene Zustand geändert werden. Erstmals gründete man 1970 einen gemeinsamen „Arbeitskreis Bundesbauten“, unter Beteiligung von Bund, Land und Stadt sowie der Öffentlichkeit.

Nördliches Regierungsviertel (1977)

1971 wurde ein Architektenwettbewerb mit dem Ziel einer „Integration der Bundesbauten in die Stadt Bonn“ ausgelobt, den 1972 das Büro Legge/Suwelak gewann. Die Prämissen und Ergebnisse des Wettbewerbs – ein monumentales und konzentriertes Regierungsviertel auf beiden Seiten des Rheins – wurden jedoch von Stadt und Bürgern abgelehnt. Willy Brandt bekannte sich im Januar 1973 in seiner Regierungserklärung zum Ausbau Bonns als Bundeshauptstadt. Dieser Wandel in der Hauptstadtpolitik reflektierte nicht zuletzt eine gewisse Anerkennung der deutschen Teilung und die Neue Ostpolitik der sozialliberalen Regierung. Der Bund begann noch im gleichen Jahr mit Planungen für ein eigenes Konzept zur endgültigen Unterbringung seiner Behörden und Dienststellen in bundeseigenen Gebäuden und einem neuen Bauwettbewerb für Bundestag und Bundesrat. Im Jahre 1975 wurde schließlich die städtebauliche Entwicklungsmaßnahme eingeleitet, unter deren Dach die Entwicklung im Parlaments- und Regierungsviertel der folgenden Jahrzehnte stattfinden sollte.

Ausee in der Rheinaue

Unabhängig von der Entwicklungsmaßnahme fand die Umgestaltung der Rheinaue statt, die sich auf beiden Seiten des Rheins südlich und nördlich der Bonner Südbrücke erstreckt. Um diese als letztes naturbelassenes Gebiet in der neuen Mitte Bonns vor einer möglichen großflächigen Bebauung zu schützen, bewarb sich die Stadt mit dem Gelände zur Bundesgartenschau 1979. Das 160 ha große Areal, an dessen Nordrand sich damals der überwiegende Teil des Regierungsviertels befand, wurde mit 60 Mio. DM – zum Teil durch die Entwicklungsmaßnahme gefördert – zu einem Landschaftspark umgestaltet. Seitdem bildet der als Naherholungsgebiet genutzte Park einen Kontrast zu den umliegenden Bürogebäuden, die von ihm umschlossen werden.

Nach dem Start der Entwicklungsmaßnahme 1975 wurden die Absichten verworfen, alle über das Stadtgebiet verteilten Einrichtungen des Bundes im Regierungsviertel zu bündeln. Die neuen Planungen für das Parlamentsviertel um das Bundeshaus wurden von den Preisträgern des neuen Wettbewerbs von 1973, Behnisch & Partner sowie Wolff/Schneble, geleitet. Ihr Standortkonzept für die Neubauten von Bundestag und Bundesrat, südlich des Langen Eugen bzw. am Bundeshaus in Rheinnähe, wurde für die späteren Planungen wegweisend. Auch die Entwürfe für eine „Grüne Mitte“ als Parklandschaft und unbebauter Vorzone zwischen Bundeshaus und Kanzleramt stammten aus dieser Zeit. Sie sollte die beim Bau des Kanzleramts verlorengegangene Görreswiese ersetzen. Die Pläne Joachim Schürmanns, Hochkreuz und Gronau mit sieben Ministeriumsneubauten im Stil der Kreuzbauten zusammenwachsen zu lassen, wurden durch die neuen Planer aufgegeben. Ebenfalls nicht mehr weiter verfolgt wurden Entwürfe des Büros Legge/Suwelak, ein neues Regierungsviertel auf beiden Seiten des Rheins zu errichten und diese mit einer Bebauung über den Rhein zu verbinden.

Bundesministerium für Post und Telekommunikation

Im Zentrum der Planungen und Architektenwettbewerbe standen stattdessen die Erschließung des neuen Ministerienstandorts Godesberg-Nord, die endgültige Unterbringung von Bundestag und Bundesrat sowie die beabsichtigte Errichtung eines „Geistig-Kulturellen Zentrums“ von Bund und Stadt[9]. 1982 stand die Raumplanung für die Neubauten fest, worauf Schritt für Schritt die Realisierungsphase folgte und die Bauarbeiten im gesamten Regierungsviertel an Fahrt aufnahmen. Mitte und Ende der 1980er-Jahre wurden das Post- und Verkehrsministerium sowie der Sitz der Bildungseinrichtung Gustav-Stresemann-Institut im Standort Godesberg-Nord fertiggestellt. Das 1989 dort begonnene Maritim-Hotel war die erste Einrichtung im Regierungsviertel, die sich für die Ausrichtung großer internationaler Konferenzen eignete. Weiter südlich waren eine Wohnbebauung sowie ein Botschafts- und Diplomatenviertel geplant, von dem bis 1990 die syrische Botschaft umgesetzt werden konnte. Das gesamte Areal am Rande der Rheinaue wurde neu erschlossen und war zu einer neuen Bürostadt und – inklusive großer öffentlicher Flächen – endgültig zu einer Erweiterung des Regierungsviertels nach Süden geworden.

Ende der 1980er-Jahre begann man mit der Verwirklichung der in direkter Abfolge an der Bundesstraße 9 gelegenen Kulturbauten Bundeskunsthalle, Kunstmuseum Bonn und Haus der Geschichte. Dort musste die vorhandene Flächennutzung wie ein Zollamt des Bundes[10] abgerissen oder, wie die Umspannanlage des Regierungsviertels, komprimiert werden. Der marode, aber denkmalgeschützte Plenarsaal des Bundestags sollte nach einem Stopp der Neubauplanungen 1981 zunächst saniert werden, um ihn als öffentliches Symbol der Bundesrepublik zu erhalten. 1987 entschloss sich der Bundestag nach einer langen Debatte und vielen Wettbewerbsentwürfen aber für einen Neubau an gleicher Stelle. Die immer stärker zu Tage tretende Baufälligkeit des alten Plenarsaals war der entscheidende Auslöser. Die Raumplanungen für die Bundestagsbauten waren im Vergleich zu früheren Planungen nahezu halbiert worden. Der Grundstein des Plenarsaals von Günter Behnisch wurde 1988 gelegt, 1989 der des für die Bundestagsabgeordneten vorgesehen Schürmann-Baus. Einige der Planungen, die auch Bauten von Parteien, Verbänden und Medien enthielten, sollten erst in den 1990er-Jahren realisiert werden.

Bau des neuen Plenarsaals (1989)

Zur Verschönerung speziell des Parlamentsviertels wurde bis 1989 das linke Rheinufer neu gestaltet. Die im Rahmen der Entwicklungsmaßnahme geplante Rückführung der gewerblichen Nutzung des Regierungsviertels wurde durch den Bau der Kulturbauten des Bundes und die Vorbereitungen für das 1992 bis 1995 fertiggestellte „Bonn-Karree“ an der Friedrich-Ebert-Allee (B 9) vorangebracht. Das Vorhaben zur Schaffung der Grünen Mitte in der Parlamentsvorzone, die eine Beseitigung mehrerer Gebäude wie das des Presse- und Informationsamts der Bundesregierung zwecks Einrichtung von Grünflächen vorgesehen hatten, führte zwar zum Bau der Ersatzstandorte, kam aber nicht mehr zur Verwirklichung. Als Ende der 1980er-Jahre die meisten Projekte im Bau oder vor Abschluss der Planungen waren und Bonn sich „binnen zwei Jahren zur Hauptstadt wandeln sollte“[11], begannen im September 1989 in der DDR die Montagsdemonstrationen.

Nach der Wiedervereinigung

Nach dem Mauerfall und der deutschen Wiedervereinigung beschloss der Deutsche Bundestag am 20. Juni 1991 die Verlegung von Parlament und des Großteils der Bundesregierung nach Berlin. Diese Ereignisse hatten zwar für viele Bauprojekte einen zügigen Planungsstopp zur Folge. Doch die Bautätigkeit erreichte 1991 mit 80.000 Quadratmetern fertiggestellter Bürofläche und zwölf im Bau befindlichen Projekten ihren Höhepunkt. Plenarsaal, Schürmann-Bau, Fahrbereitschaft des Bundestags, FDP-Parteizentrale und die Kulturbauten sollten zu Ende geführt werden. Das galt auch für eine 1991 fertiggestellte Erweiterung des Polizeipräsidiums. Die Bauprojekte für Landesvertretungen, Botschaften, Verbände und Medien wurden mit wenigen Ausnahmen verringert oder eingestellt. Als man die künftige Aufgabenteilung zwischen Bonn und Berlin festzurrte und dies 1994 im Berlin/Bonn-Gesetz festgelegt wurde, kam die Bau- und Sanierungstätigkeit des Bundes wieder in Gang. Für große Unsicherheit sorgten die nicht erfolgreichen Bemühungen des nordrhein-westfälischen Landeskonservators Udo Mainzer, das gesamte Regierungsviertel unter Denkmalschutz zu stellen und damit dessen bauliche Weiterentwicklung zu behindern. Die Frage nach dem Schutz der oft zwar nur als Provisorium gedachten, aber dennoch historischen Gebäude stellte sich daher von nun an bei jedem Bauprojekt neu.

Forschungszentrum caesar

Mit dem Gesetz und der „Vereinbarung über die Ausgleichsmaßnahmen für die Region Bonn“[12] wurde auch der Rahmen für die künftige Entwicklung des Regierungsviertels gesetzt, das seit 1993 offiziell Bundesviertel genannt und um flussnahe Bereiche der rechtsrheinischen Ortsteile Ramersdorf und Oberkassel erweitert wurde. Ein Eckpfeiler dieses Wandels war die Ansiedlung der durch die Privatisierung der Deutschen Bundespost zu gründenden Unternehmen Deutsche Telekom, Deutsche Post und Deutsche Postbank (sogenannte Postnachfolgeunternehmen) und ihre Konzentration in Bonn. Ein weiterer Eckpfeiler, der die Verluste durch den Regierungsumzug ausgleichen sollte, war die Ansiedlung wissenschaftlicher und international tätiger Organisationen, darunter der Vereinten Nationen. Hiervon versprach man sich die Folgen des Wegzugs zahlreicher Interessenverbände und Lobbyorganisationen einzugrenzen, deren Schwerpunkt jedoch außerhalb des Regierungsviertels lag. Der dritte Eckpfeiler war schließlich die Beibehaltung Bonns als Ministerien- und Behördenstandort, wozu auch die kompensatorische Verlagerung von Bundesbehörden aus Berlin und Frankfurt am Main nach Bonn gehörte.

Office Port Bonn

Nach diesen Beschlüssen veränderte sich das Bundesviertel erstmals nicht mehr nach Maßgabe der Bundeshauptstadtplanungen, sondern der neuen, sowohl auf Bund, die Telekommunikationsunternehmen und die internationalen Organisationen ausgerichteten Planungen. 1995 und 1997 entstanden die Konzernzentrale der Deutschen Telekom und der Deutschen Postbank an der B 9, 2002 in der Gronau als Post Tower und neues, mit 160 m höchstem Gebäude Bonns die der Deutschen Post. Die in Ramersdorf gelegene T-Mobile-Zentrale wurde schrittweise bis 1995 und 2003 verwirklicht. Seither haben die einstigen Postunternehmen ihre zuvor über das Bonner Stadtgebiet verteilten Standorte im Bundesviertel weiter konzentriert.

Auch die Investitionen von Privatunternehmen stiegen an: An der Heinemannstraße in Hochkreuz entstanden ab Ende der 1990er-Jahre unter privater Regie mehrere Büroneubauten, darunter als größtes Mietobjekt bis 2002 das „Rheinauen Carré“. Das unweit an der Rheinaue gelegene Forschungszentrum caesar wurde 2003 fertiggestellt. Mitte der 1990er-Jahre erschloss die Stadt das Gelände der zuvor abgerissenen Zementfabrik in Ramersdorf, dessen Ausbau zu einem umfangreichen Geschäfts- und Bürostandort mit dem heutigen Namen Bonner Bogen 2002 begann. Insgesamt entstanden zwischen 1999 und 2003 Bürogebäude für zwei Milliarden Euro .[13]

Für die Bundestagsbauten (Bundeshaus, Langer Eugen, Schürmann-Bau) musste als einzige der Umzugsobjekte eine gänzlich neue Nutzung gefunden werden. In den Plenarsaal, für den schon Anfang der 1990er-Jahre eine Kongressnutzung erwogen wurde, zog im Sommer 1999 ein internationales Kongresszentrum (seit 2007 WCCB) ein, das langfristig für die Ausrichtung großer UN-Konferenzen erweitert werden sollte. Bei den Vorbereitungen für eine Erweiterung des Kongresszentrums wurde neben anderen Bauwerken in Plenarsaalnähe 2006 die Villa Dahm (ehemalige Parlamentarische Gesellschaft) abgerissen. Der Lange Eugen war seit 2001 als UN-Campus für den Bonner Sitz der Vereinten Nationen vorgesehen. Die in Zahl und Größe anwachsenden UN-Organisationen, die im Plittersdorfer Haus Carstanjen ansässig waren, wurden 2006 größtenteils in das sanierte, ehemalige Abgeordnetenhaus verlagert. Von 2009 bis 2011 werden Teile des Bundeshauses umgebaut, um sie in den UN-Campus einzubeziehen. Den beim Umzugsbeschluss noch im Bau befindlichen, für die Bundestagsabgeordneten vorgesehenen Schürmann-Bau konnte man 1997 als Sitz der Deutschen Welle festlegen, die nach Fertigstellung des Baus 2003 dort einzog.

Zu den nach dem Umzug von Parlament und des Großteils der Bundesregierung umgesetzten Neubauvorhaben des Bundes gehört das 2002 fertiggestellte Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte am Robert-Schuman-Platz in Hochkreuz. Seit den 1990er-Jahren wurden außerdem fast alle bundeseigenen Gebäude im Bundesviertel saniert, umgebaut oder erweitert. Zwischen 1997 und 2008 investierte der Bund dafür, größtenteils nicht durch den Umzug bedingt, eine Milliarde Euro.[14] Politisch und finanziell unternahm der Bund Anstrengungen, das zuvor vom Bundestag genutzte Tulpenfeld zum Nord-Süd-Zentrum und Standort der Entwicklungshilfe zu machen. Dort hat unter anderem die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit ihren Sitz genommen. Die nach wie vor von Bund und Ländern betriebenen Museen Bundeskunsthalle und Haus der Geschichte werden neben weiteren Museen an der Bundesstraße 9 seit Mitte der 1990er-Jahre unter dem Namen Museumsmeile vermarktet.

WCCB (vorne rechts), „Altes Abgeordnetenhochhaus“ und Schürmann-Bau (Mitte), Langer Eugen (links) und PosttowerSiebengebirge (Horizont)

Dieser, vom Bund finanziell und politisch unterstützte Strukturwandel führte dazu, dass nach dem Regierungsumzug im Sommer 1999 die Leerstandsquoten gering blieben und nicht wie befürchtet „die Lichter ausgingen“.[15] Die Parteizentralen und Gebäude der umgezogenen Verbände fanden entweder einen neuen Besitzer oder wurden abgerissen. Der Wegzug der Hauptstadtpresse und -studios wurde teilweise durch den neuen Sender Phoenix kompensiert. Somit konnten auch jene Organisationen und Interessenverbände, die Folgeeinrichtungen des Bundes waren, entweder gehalten oder durch internationale Nichtregierungsorganisationen ersetzt werden.

Auf dem Gelände, auf dem mit der Parteizentrale der CDU, der Britischen Botschaft, der Zentrale des Deutschen Roten Kreuzes und der Bonnfinanz typische Gebäude der „Bundeshauptstadt-Ära“ standen, wurden alle Immobilien abgerissen.[16] Von 2006 bis 2008 entstand dort der Office Port Bonn, der die Zentrale der Telekom-Festnetzsparte T-Home beherbergt. Der Neubau des Polizeipräsidiums auf dem „Dahlienfeld“ in Ramersdorf wurde 2006 bezogen. Eine der letzten Baulücken an der B 9 schloss das 2009 fertiggestellte artquadrat als Verbindung der Büro- mit der Museumsmeile und sollen bis 2013 die B 9 Offices schließen.

Viele der ehemals als Landesvertretung oder Botschaft genutzten Gebäude haben nach dem Regierungsumzug 1999 nicht nur den Besitzer gewechselt, sondern wurden auch baulich verändert und erweitert. Der Bonner Investor Marc Asbeck erwarb einen Großteil dieser Gebäude besonders im engeren Bereich des Bundesviertels zwischen Post Tower und Plenarsaal und ließ diese herrichten bzw. umfunktionieren. Außerdem errichtete er dort die Parc-Offices I–III und die Tower-Parc-Offices I–IV, die neben der umgebauten ehemaligen Landesvertretung Niedersachsens auch einige Neubauten umfassen, die an die Deutsche Post AG vermietet werden. Bei den Sanierungs- und Neubaumaßnahmen investierte der Investor bis Mitte 2009 200 Millionen Euro.[17] 2011 wird mit Errichtung des Bürobaus brandtelf unter Einbeziehung der einstigen Dependance Baden-Württembergs die letzte Landesvertretung einer neuen Nutzung zugeführt.

Das zur Zeit größte Zukunftsprojekt ist der Bau des World Conference Centers Bonn (WCCB) im und am früheren Plenarsaal des Bundestags. Es soll nicht zuletzt die Ausrichtung internationaler Konferenzen durch die Organisationen im benachbarten UN Campus ermöglichen. Mit dem Bau des Kongresszentrums inklusive eines Hotelgebäudes wurde 2006 begonnen. Von 2008 bis 2009 erfolgte im Zusammenhang mit dem WCCB-Bau eine vollständige Neugestaltung der Straßen im engeren Parlamentsviertel um den neuen Platz der Vereinten Nationen. Dieser neue Platz zwischen dem Sitz von internationalem Kongresszentrum und UN-Organisationen entsteht an der Stelle, wo das ehemalige Parlaments- und Regierungsviertel sein ursprüngliches Zentrum hatte. Der Weiterbau des Kongresszentrums wurde im September 2009 aufgrund eines bis heute anhaltenden Finanzskandals gestoppt. Die Fertigstellung des WCCB, das vielfach als Abschluss des Strukturwandels und Bedingung für den weiteren Ausbau Bonns als UN-Stadt angesehen wird, ist für frühestens 2013 geplant.

Nach den großen Büroneubauten des vorherigen Jahrzehnts tritt heute wieder eine erweiterte Wohnnutzung des Bundesviertels in den Vordergrund. Sowohl auf freigewordenen Flächen in Hochkreuz als auch im Johanniterviertel sind Miet- und Eigentumswohnungen verwirklicht worden und in Planung.

Verkehr

Stadtbahnhaltestelle Landesbehördenhaus vor der CDU-Parteizentrale (1986)

Nachdem das Areal in Hochkreuz und Gronau sich als Regierungsviertel etabliert hatte, musste auch die Verkehrsinfrastruktur den neuen Begebenheiten angepasst werden. Das Gebiet war, seiner vorherigen Funktion als Stadtrandlage von Bonn und Bad Godesberg entsprechend, nur unzureichend erschlossen. Die Bundesstraße 9 zwischen Bonn und Bad Godesberg, in napeoleonischer Zeit eine kurfürstliche Lindenallee, erschien als unansehliche Ausfallstraße. Die einstige Allee war beim Bau von Straßenbahngleisen und dem Straßenausbau spätestens in den 1950er-Jahren schrittweise verschwunden. Ein Abzweig von der B 9 führte am späteren Bundeskanzlerplatz über die 1935 bis 1937 gebaute Reuterbrücke[18] nach Poppelsdorf. Ende der 1960er-Jahre begann man, das heutige Bundesviertel mit einer über die 1972 eröffnete Südbrücke verlaufenden Autobahn (A 562) an die rechtsrheinischen Gebiete anzuschließen. Danach entstand in den 1970er-Jahren auf der stillgelegten, bereits seit 1919 nicht mehr regulär genutzten Strecke des Eisenbahntrajekts Bonn–Oberkassel eine Verbindungsstraße zur B 9.

Die Straßenbahnstrecke Bonn–Mehlem wurde mit Unterstützung der Bundesregierung im heutigen Bereich von der Museumsmeile bis zum Hauptbahnhof unter die Erde verlegt. 1975 wurde dieser heutige „Stammstreckentunnel“ der Bonner Stadtbahn mit seinen drei unterirdischen Haltestellen Heussallee, Museum Koenig und Auswärtiges Amt innerhalb des Bundesviertels eröffnet und verläuft dort auf ganzer Strecke unterhalb der B 9. Geplant war damals noch eine vollständige Verlegung der Strecke in den Tunnel. Die Stadtbahn wurde 1980 mit der neugebauten Strecke über die Südbrücke mit der Siebengebirgsbahn verbunden; dabei entstanden bis 1979 die Haltestelle Rheinaue und bis 1981 die unterirdischen Haltestellen Robert-Schuman-Platz (bei der Eröffnung Heinemannstraße) und Ramersdorf.

Im Zentrum der Bemühungen stand der Ausbau der wichtigsten Erschließungsachse des Regierungsviertels, der Bundesstraße 9, zu einer repräsentativen „Regierungsallee“. Dies sollte durch den Umbau und die Schließung von Kreuzungen, damit zusammenhängend der Verlegung und der Beschleunigung der Stadtbahn, die Sanierung von Straßen, die Anlegung von Fahrradwegen sowie die Pflanzung von Bäumen erreicht werden. Das vor allem über die Entwicklungsmaßnahme vorangetriebene Projekt, begonnen in den 1980er-Jahren, verzögerte sich mehrfach. Grund waren jahrelange Um- und Neuplanungen im Zusammenhang mit der Tieflage der Stadtbahn und den geplanten, sich im Norden und Süden an das Viertel anschließenden Straßentunneln. Diese Probleme löste man mit dem Bau des Bad Godesberger Straßentunnels sowie dem Verzicht auf eine neue Süd-Nord-Entlastungsstraße und die komplette Tieflage der Stadtbahn. Die Planungen für die „Bundesallee“ sind heute abgeschlossen.

B 9 mit Stadtbahn

Von 1991 bis 1995 integrierte man die Eingangsebene der unterirdischen Haltestelle Heussallee in das Haus der Geschichte und schuf so eine neue städtebauliche Verbindung zwischen Museumsmeile und Parlamentsviertel. Der 1998 begonnene Bau der Kreuzung A562/B9 (bis 2008 Platz der Vereinten Nationen genannt) als „Tor“ zum Bundesviertel[19] wurde 2003 fertiggestellt. Damit konnte auch der zwanzig Jahre dauernde, schrittweise Bau einer Bahnparallele mit Anschluss an die Südbrücken-Rampe vollendet werden.

Die Erschließung des Bundesviertels über den ÖPNV, insbesondere die Stadtbahn wurde durch die Verlegung und den Neubau aller oberirdischer Haltestellen, den Umbau von Straßenkreuzungen sowie die Verlängerung des Stadtbahntunnels verbessert. Begonnen wurde 1994 mit der Haltestelle Hochkreuz, 2003 folgte die heutige Station Deutsche Telekom/Olof-Palme-Allee, 2009 die Haltestelle Max-Löbner-Straße/Friesdorf und 2011 als letzte die Station Deutsche Telekom/Ollenhauerstraße. Für Oktober 2012 geplant ist die Fertigstellung des sogenannten „Trajektknotens“, eines Kreisverkehrs an der Kreuzung von B 9 mit Franz-Josef-Strauß-Straße und Marie-Kahle-Allee.[20]

Der wachsende Arbeitsplatzschwerpunkt im Bundesviertel sorgt für eine angespannte Parksituation. Die Stellflächen konzentrieren sich auf private Tiefgaragen der Unternehmen und Behörden. 2004 wurde hinter der Bundeskunsthalle ein öffentliches Parkhaus erstellt. Zur Entlastung des Drucks führte die Stadt im Juli 2010 Parkgebühren im engeren Bundesviertel ein. Um die Verkehrsinfrastruktur weiter zu verbessern, ist geplant, von Anfang 2012 bis Ende 2013 einen Haltepunkt Bonn-UN Campus der Deutschen Bahn an der Linken Rheinstrecke neu zu errichten. Der Haltepunkt zwischen Walter-Flex-Straße und Rheinweg, der nach einer Prognose von bis zu 7000 Fahrgästen täglich genutzt werden soll, würde ein Umsteigen auf die Stadtbahn am Hauptbahnhof unnötig machen.[21][22]

Bedeutung

„Bonn-Karree“
T-Mobile-Zentrale in Ramersdorf

Das Bundesviertel ist ein Arbeitsplatzschwerpunkt in Bonn und beherbergt unter anderem die Konzernzentralen der so genannten Postnachfolger und ihrer Tochterunternehmen, mehrere Institutionen der Vereinten Nationen und das World Conference Center Bonn. Tank & Rast, die Volksbank Bonn Rhein-Sieg sowie die Deutsche Welle sind im Bundesviertel ansässig. An die Stelle von Bundesverbänden und Botschaften sind zahlreiche neue Nichtregierungsorganisationen aller Art getreten, ohne jedoch die auf Bundesebene tätigen Organisationen ganz zu verdrängen. Zu den in jüngerer Zeit hinzugekommen Organisationen gehören die Deutsche Stiftung Denkmalschutz und die Nationale Anti-Doping Agentur Deutschland. Einen Schwerpunkt bilden auch gemeinnützige Vereine und Stiftungen wie Aktion Mensch und die Friedrich-Ebert-Stiftung.

Der Bund ist auch nach dem Umzug von Parlament und Teilen der Regierung nach Berlin der größte Arbeitgeber im Bundesviertel, denn bis auf den ehemaligen Bereich des Bundestages wurden alle von der Verlegung betroffenen Immobilien wieder durch den Bund besetzt, unter anderem durch zugezogene Bundesbehörden und -ministerien. Bundespräsident, Bundeskanzler und Bundesrat haben ihren zweiten Dienstsitz an unveränderter Stelle in der Gronau, der Bundesrechnungshof hat im Norden der Gronau seinen Hauptsitz. Das aus dem Bundesnachrichtendienst hervorgegangene Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik ist am Rande von Hochkreuz ansässig. Die Bedeutung des Bundesviertels als Arbeitsplatzschwerpunkt innerhalb Bonns wird voraussichtlich weiter zunehmen, da die in Bonn ansässigen UN-Organisationen in den „Langen Eugen“ und das Bundeshaus umziehen und weitere gewerbliche Bürobauten geplant sind. Unklar ist die Zukunft des Kongresszentrums, durch das nach der ursprünglichen Planung die Anzahl der Kongressteilnehmer in Bonn vervielfacht und zahlreiche neue Arbeitsplätze geschaffen oder gesichert werden sollte.

Insgesamt rechnet man nach Umsetzung dieser Projekte mit etwa 45.000 Arbeitsplätzen im linksrheinischen Bereich des Bundesviertels, im Bereich des rechtsrheinischen Bonner Bogen mit 4.500. Das Gebiet der Entwicklungsmaßnahme zählte zwischen 1978 und 1987 noch rund 21.000 Arbeitsplätze. Als Wohlstandort war das Regierungsviertel nach der frühen Errichtung der Bundessiedlungen Johanniterviertel in Gronau und Berliner-Ring-Viertel in Hochkreuz lange Zeit auf ausdrücklichen politischen Wunsch von den Regierungsinstitutionen verdrängt worden. Zahlreiche Wohnhäuser wurden abgerissen, einige Villen zu Büros umgebaut.

Die ansässige Bevölkerung im linksrheinischen Bundesviertel hat sich von 1970 mit 4.400 Einwohnern bis zum Juni 2003 mit 3.400 Einwohnern verringert. Nach dem Hauptstadtbeschluss veränderten sich die planerischen Schwerpunktsetzungen. Aufgrund des seit Mitte der 2000er-Jahre erneut vorangetriebenen Wohnungsbaus ist die Einwohnerzahl seitdem wieder auf rund 3.800 angestiegen.[23] Wegen seiner Funktion als wachsender Arbeitsplatzschwerpunkt wird das Bundesviertel als „Motor der Region“ bezeichnet. Das nähere Einzugsgebiet umfasst mit dem Rhein-Sieg-Kreis, dem Landkreis Ahrweiler und dem nördlichen Landkreis Neuwied etwa eine Million Einwohner.

Die öffentlichen Einrichtungen des Bundesviertels konzentrieren sich auf die einstigen Hauptstadteinrichtungen. Die in der Museumsmeile zusammengefassten Museen wie die Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, das Haus der Geschichte und das Museum Koenig sind von bundesweiter Ausstrahlung, in geringerem Maße das Pantheon-Theater. Mit der Kinderklinik der Uni Bonn im Norden der Gronau, dem Johanniter-Krankenhaus und einer Augenklinik in Hochkreuz sind drei größere gesundheitliche Einrichtungen vorhanden. An der Ollenhauerstraße liegt mit dem Friedrich-Ebert-Gymnasium Bonn die einzige reguläre Schule des Gebiets. Das Vereinsleben ist im Bundesviertel deutlich unterrepräsentiert. Ein renommierter Ruderverein siedelte sich bereits 1930 mit seinem Bootshaus am Rheinufer an, das an das Grundstück des Bundeshauses grenzt. Aufgrund der geringen Einwohnerzahl des Viertels gibt es in Hochkreuz und Gronau nur jeweils eine Kirche, in der Tempelstraße jedoch seit 1959 die einzige Synagoge Bonns.[24]

Neben der Nutzung als Standort politischer Institutionen und Unternehmen erlangt das Bundesviertel auch durch den von den Gebäuden des ehemaligen Regierungsviertels umschlossenen Freizeitpark Rheinaue Bedeutung für Bonn. Dieser ist fast so groß wie die Bonner Innenstadt und nimmt einen großen Teil des Bundesviertels ein. Das Rheinufer im Bundesviertel mit seinen Rad- und Fußwegen ist auch abseits der Rheinaue ein wichtiger Erholungsraum der Stadt Bonn. Die Rheinschifffahrt hat auf Höhe des Bundeshauses eine Anlegestelle und soll in Zukunft durch einen Pendelverkehr zum Bonner Bogen ergänzt werden. Im Gegensatz zur Hotellerie war das Gastgewerbe und das kulturelle Leben lange Zeit deutlich unterrepräsentiert und beschränkte sich auf nichtöffentliche Veranstaltungen von Parlament und Regierung. Nach dem Regierungsumzug sind Ansätze für eine Neuausrichtung und einen Ausbau des Gastgewerbes erkennbar. Durch die Eröffnung des Kameha Grand Hotels am rechtsrheinischen Bonner Bogen 2009 hat die touristische Nutzung des Viertels zugenommen. An der Museumsmeile finden im Sommer Freiluftkonzerte deutscher und internationaler Künstler statt.

Besonders seit dem Regierungsumzug von 1999 ist das Bundesviertel als der Ort, an dem die deutsche Nachkriegsdemokratie aufgebaut wurde, von historischer Bedeutung. Am 21. Mai 2004 wurde der „Weg der Demokratie“ eröffnet, der mit Hinweisschildern auf die historischen Orte im Bundesviertel aufmerksam macht. Der hauptsächlich durch das ehemalige Parlaments- und Regierungsviertel in Gronau führende Pfad hat die Erschließung des Gebietes für geschichtlich interessierte Touristen wesentlich verbessert. Auf die geschichtliche Bedeutung des Bundesviertels weisen auch fast alle Straßen hin, die meist nach deutschen oder ausländischen Politikern benannt sind und ihren Namen seit Beginn des Bonner Regierungssitzes mitunter mehrfach geändert haben. Die Benennung von Straßen und Plätzen war besonders in diesem Bonner Bereich wiederholt Gegenstand kommunalpolitischer Auseinandersetzungen.[25]

Kunst im öffentlichen Raum

Das Bundesviertel ist ausgestattet mit einer Fülle von Kunstwerken im öffentlichen Raum. Begünstigt wurde diese Fülle durch die Bautätigkeiten des Bundes im Rahmen der Kunst am Bau-Verpflichtung. Nach Abschluss der größten Bauprojekte des Bundes und dem Regierungsumzug sind neue Arbeiten, gefördert von privaten Mäzenen, zu sehen. Eine größere Zahl von Skulpturen befinden sich jeweils im Bereich des Bundeshauses und der Museumsmeile. Henry Moores „Large Two Forms“ steht vor dem ehemaligen Bundeskanzleramt, dem heutigen Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Im Bereich des Post Towers sind Werke von Markus Lüpertz – der „Mercurius“ – und Tina Schwichtenberg – „Frauen De Formation“ – zu sehen. Im Freizeitpark Rheinaue findet sich eine weitere Reihe von Kunstwerken oder künstlerisch gestalteter Gartenflächen, darunter als sogenannter Löffelwald zehn bewegliche Stahlstelen.[26] Unter den Verkehrsbauwerken ist besonders die Stadtbahnhaltestelle Deutsche Telekom/Olof-Palme-Allee mit ihren Lichtskulpturen von künstlerischem Wert.

Neben den vorwiegend als Kunst dienenden Objekten hat die prominente Lage in der Zeit als Regierungsviertel auch einige Denkmäler wie die Konrad-Adenauer-Plastik am Bundeskanzlerplatz hervorgebracht. Der Bismarckturm in der Rheinaue entstand schon zur Jahrhundertwende 1900. An der Bundesstraße 9 steht die Nachbildung des Hochkreuz, eines auf das 14. Jahrhundert zurückgehenden Wegekreuzes, das dem Ortsteil Hochkreuz seinen Namen gibt. Zentrale Gedenkstätten für die Toten der beiden Weltkriege oder die Vertriebenen waren bis in die 1980er-Jahre Gegenstand öffentlicher Planungen und Debatten, wurden nach dem Hauptstadtbeschluss des Bundestages aber in Berlin verwirklicht. Seit 2002 verläuft darüber hinaus der Bonner Planetenlehrpfad im Bundesviertel entlang des Rheinufers und endet mit der Sonne unterhalb von UN Campus und Bundeshaus.

Literatur

  • Vom Parlaments- und Regierungsviertel zum Bundesviertel – Eine Bonner Entwicklungsmaßnahme 1974–2004. Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, Bonn 2004.
  • Das Bonner Bundesviertel – vom Regierungszentrum zum UN-Campus. Bundesstadt Bonn, Bonn 2003.
  • Andreas Wirsching: Abschied vom Provisorium. Geschichte der Bundesrepublik Deutschland 1982–1990. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2006, S. 492–98. ISBN 3-421-06737-6
  • Andreas Denk, Ingeborg Flagge: Architekturführer Bonn. Dietrich Reimer, Berlin 1997, S.82–100. ISBN 3-496-01150-5
  • Otto Flagge: Bundeshauptstadt Bonn. Bundesbauten und -planungen. In: Ingeborg Flagge: Architektur in Bonn nach 1945. Verlag Ludwig Röhrscheid, Bonn 1984. ISBN 3-7928-0479-4
  • Ursel und Jürgen Zänker: Bauen im Bonner Raum 49–69. Versuch einer Bestandsaufnahme. In: Landschaftsverband Rheinland (Hrsg.): Kunst und Altertum am Rhein. Führer des Rheinischen Landesmuseums Bonn. Nr. 21, Rheinland-Verlag, Düsseldorf 1969.
  • Karl Heinz van Kaldenkerken, Oberstadtdirektor Bonn (Hrsg.): Ausbau der Bundeshauptstadt. 10 Jahre Hauptstadtvereinbarung 1975 – 1985. Bonn 1986.
  • Matthias Hannemann & Dietmar Preißler, Bonn – Orte der Demokratie. Der historische Reiseführer. Hrsg. von der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland und der Bundeszentrale für politische Bildung, Chr. Links Verlag, Berlin 2009, ISBN 3-861-5351-9X

Weblinks

 Commons: Bundesviertel – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
Wiktionary Wiktionary: Bundesviertel – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Karl Heinz van Kaldenkerken, Oberstadtdirektor Bonn (Hrsg.): Ausbau der Bundeshauptstadt. 10 Jahre Hauptstadtvereinbarung 1975 – 1985. Bonn 1986, S. 70
  2. Stadtplan der Bundesstadt Bonn
  3. Dokumentation des Stadtbauamtes Bonn vom 22. Juni 2001: Der Annaberger Bach und seine Zuflüsse.
  4. Karl Heinz van Kaldenkerken, Oberstadtdirektor Bonn (Hrsg.): Ausbau der Bundeshauptstadt. 10 Jahre Hauptstadtvereinbarung 1975 – 1985. Bonn 1986, S. 32.
  5. Karl Heinz van Kaldenkerken, Oberstadtdirektor Bonn (Hrsg.): Ausbau der Bundeshauptstadt. 10 Jahre Hauptstadtvereinbarung 1975 – 1985. Bonn 1986, S. 35.
  6. Anregungen sowie Satzungsbeschluss zum Bebauungsplan Nr. 7919-13, Stadtbezirk Bonn, Ortsteil Gronau; “Telekom II”, Beschlussvorlage, Drucksachen-Nr. 0410812, Bonner Rats- und Informations-System
  7. Otto Flagge: Bundeshauptstadt Bonn. Bundesbauten und -planungen. In: Ingeborg Flagge: Architektur in Bonn nach 1945, S. 26.
  8. Franz Möller: Der Rhein-Sieg-Kreis im Spannungsfeld von Bund und Land, Rheinlandia Verlag, Siegburg 2006, ISBN 3-938535-20-2, S. 8.
  9. Karl Heinz van Kaldenkerken, Oberstadtdirektor Bonn (Hrsg.): Ausbau der Bundeshauptstadt. 10 Jahre Hauptstadtvereinbarung 1975 – 1985. Bonn 1986, S. 61.
  10. Karl Heinz van Kaldenkerken, Oberstadtdirektor Bonn (Hrsg.): Ausbau der Bundeshauptstadt. 10 Jahre Hauptstadtvereinbarung 1975 – 1985. Bonn 1986, S. 64
  11. DER SPIEGEL vom 11. Januar 1988.
  12. Vereinbarung über die Ausgleichsmaßnahmen für die Region Bonn (PDF)
  13. General-Anzeiger vom 27. Februar 2004: In fünf Jahren zwei Milliarden Euro investiert.
  14. General-Anzeiger vom 3. November 2004: Bund baut in Bonn für über eine Milliarde Euro.
  15. General-Anzeiger vom 6. August 2003: Keine Leerstände.
  16. General-Anzeiger vom 27. Mai 2006: Die Chemie zwischen Telekom und Bonn stimmt.
  17. Website der Marc Asbeck Grundbesitz Bonn.
  18. Dietrich Höroldt: Die baugeschichtliche Entwicklung der Stadt Bonn 1815–1945. In: Landschaftsverband Rheinland (Hrsg.): Bauen im Bonner Raum 49–69. Versuch einer Bestandsaufnahme. Reihe: Kunst und Altertum am Rhein, Führer des Rheinischen Landesmuseums Bonn. Nr. 21, Rheinland-Verlag, Düsseldorf 1969, S. 22.
  19. General-Anzeiger vom 3. August 2005: Zum ersten Mal flattern 191 Fahnen im Wind.
  20. General-Anzeiger vom 18. März 2006: Bis 2009 werden noch 24 Millionen Euro investiert.
  21. General-Anzeiger vom 3. Juli 2009: Nächster Halt: Bundesviertel - ab 2013.
  22. Pressemitteilung der Stadt Bonn vom 15. April 2011
  23. Statistikstelle der Stadt Bonn: Kleinräumige Bevölkerungsstatistik nach Altersgruppen, Stand: 30. Juni 2010.
  24. Zentralrat der Juden in Deutschland
  25. General-Anzeiger vom 27. April 2006: Bonner CDU provoziert die Sozialdemokraten mit Johannes Rau.
  26. Hans Weingartz: Skulptur in Bonn. Kunstwerke im öffentlichen Raum 1950 bis heute. Lempertz, Königswinter 2007, ISBN 978-3-939908-19-7.

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