Bundesverkehrswegeplan 1985

Bundesverkehrswegeplan 1985

DerBundesverkehrswegeplan 1985 wurde – als Fortschreibung des Bundesverkehrswegeplans 1980 für den Planungszeitraum von 1986 bis 2000 – am 18. Mai 1985[1] durch das Bundeskabinett beschlossen. Gegenüber früheren Plänen hatte der Plan deutlich veränderte Investitionsschwerpunkte[2]. Neu- und Ausbaustrecken wurden der Eisenbahn dabei stärker als zuvor forciert[2]. Das Gesamtfinanzvolumen lag bei 126,1 Milliarden D-Mark. Der Anteil der Eisenbahn war dabei, gegenüber dem vorigen Zehn-Jahres-Zeitraum, um 25 % auf 35 Mrd. DM gestiegen.

Inhaltsverzeichnis

Maßnahmen

Eisenbahn

Allein 9,3 Mrd. DM waren im Überhang für die Fertigstellung der Neubaustrecken Hannover–Würzburg und Mannheim–Stuttgart vorgesehen. 16,3 Mrd. DM entfielen auf Ausbauprojekte. Als neue Maßnahmen wurden die Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main, der Neu- und Ausbau der Rheintalbahn zwischen Karlsruhe und Basel sowie die Ausbaustrecke/Neubaustrecke Plochingen–Günzburg in den Vordringlichen Bedarf des Verkehrswegeplans aufgenommen. Im Endausbau sollte das Netz von Neu- und Ausbaustrecken eine Länge von rund 4000 km erreichen.[3][4]

Der Plan sah vor, die Investitionen für Schienenwege bis 1995 auf das Niveau des Fernstraßenbaus zu heben.[5] Für den Vordringlichen Bedarf waren Investitionen von rund 14 Milliarden D-Mark vorgesehen[4].

Der Plan sah im Vordringlichen Bedarf folgende Ausbaustrecken vor[6]:

Alle sechs Maßnahmen wurden bis Anfang der 1990er Jahre abgeschlossen[6].

Aufgrund des gesamtwirtschaftlichen Vorteils sah der Plan weitere Ausbaustrecken vor[6]:

Im Abschnitt der Planungen wurden folgende Ausbaustrecken aufgenommen, die einen gesamtwirtschaftlichen Vorteil erwarten ließen[6]:

Insgesamt umfasste der Bundesverkehrswegeplan 1985 im Abschnitt Planungen zwölf Projekte mit einer Investitionssumme von insgesamt 3,8 Milliarden D-Mark[4].

Nach Realisierung aller Maßnahmen sollten rund zwei Drittel des IC-Netzes mit Geschwindigkeiten von wenigstens 200 km/h befahrbar sein[4].

Bundesfernstraßen

Die Fernstraßenprojekte sind im Bundesverkehrswegeplan 1985 – im Gegensatz zu den Verkehrsträgern Schiene und Wasserstraße – nicht als Projektliste, sondern nur in Form einer Karte enthalten; diese Karte ist dem BVWP 1985 als Anlage 2 beigegeben.

Bundeswasserstraßen

Überhang

Binnenschifffahrtsstraßen:

Seeschifffahrtsstraßen:

Neue Vorhaben

Literatur

  • Bundesverkehrswegeplan 1985 und neuer Bedarfsplan für die Bundesfernstraßen. Schriftenreihe des Bundesministeriums für Verkehr, Heft 68, 1986

Einzelnachweise

  1. Die Neubaustrecke Köln–Rhein/Main: ein Kernstück. In: Die Bahn informiert, Heft 4, 1989, S. 8–10
  2. a b Ohne Autor: Die weiteren Pläne der Neuen Bahn. In: Bahn-Special, Die Neue Bahn. Nr. 1, 1991, Gera-Nova-Verlag, München, S. 78 f.
  3. Meldung Bundesverkehrswegeplan '85 verabschiedet. In: Eisenbahntechnische Rundschau. 34, Nr. 10, 1985, S. 765
  4. a b c d Gunther Ellwanger: Neubaustrecken und Schnellverkehr der Deutschen Bundesbahn. Chronologie. In: Knut Reimers, Wilhelm Linkerhägner (Hrsg.): Wege in die Zukunft. Neubau- und Ausbaustrecken der DB. Hestra Verlag Darmstadt, 1987, ISBN 3-7771-0200-8, S. 245–250
  5. Geleitwort von Prof. Dr. Günther Krause. In: Theo Rahn, Hubert Hochbruck, Friedrich W. Möller (Hrsg.): ICE – Zug der Zukunft. Hestra-Verlag, Darmstadt 1991, S. 9 f.
  6. a b c d Rüdiger Block: ICE-Rennbahn: Die Neubaustrecken. In: Eisenbahn-Kurier Special: Hochgeschwindigkeitsverkehr. Nr. 21, 1991, ohne ISSN, S. 36–45.
Rechtshinweis Bitte den Hinweis zu Rechtsthemen beachten!

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Bundesverkehrswegeplan 1980 — Mit dem Bundesverkehrswegeplan 1980 (auch: Bundesverkehrswegeplan 80[1]) wurde die Investitionsplanung der Verkehrswege im Bereich der Bundesrepublik Deutschland fortgeschrieben. Diese zweite Fortschreibung der Bundesverkehrswegeplanung[2] wurde… …   Deutsch Wikipedia

  • Bundesverkehrswegeplan — Der Bundesverkehrswegeplan (BVWP) ist ein Investitionsrahmenplan und Planungsinstrument der deutschen Bundesregierung, jedoch kein Finanzierungsplan oder programm für die Erstellung neuer Verkehrswege (Verkehrsplanung). Die aktuell gültige… …   Deutsch Wikipedia

  • Bundesverkehrswegeplan 1973 — Der Bundesverkehrswegeplan 1973 (auch Bundesverkehrswegeplan 1. Stufe[1]) war der erste Bundesverkehrswegeplan in der Bundesrepublik Deutschland. Der Plan gilt als ein maßgeblicher Meilenstein für die Einführung des Eisenbahn… …   Deutsch Wikipedia

  • NBS Mannheim-Stuttgart — Schnellfahrstrecke Mannheim–Stuttgart Kursbuchstrecke (DB): 770 Streckennummer: 4080 Streckenlänge: 98,8 km …   Deutsch Wikipedia

  • NBS Mannheim–Stuttgart — Schnellfahrstrecke Mannheim–Stuttgart Kursbuchstrecke (DB): 770 Streckennummer: 4080 Streckenlänge: 98,8 km …   Deutsch Wikipedia

  • NBS Stuttgart-Mannheim — Schnellfahrstrecke Mannheim–Stuttgart Kursbuchstrecke (DB): 770 Streckennummer: 4080 Streckenlänge: 98,8 km …   Deutsch Wikipedia

  • NBS Stuttgart–Mannheim — Schnellfahrstrecke Mannheim–Stuttgart Kursbuchstrecke (DB): 770 Streckennummer: 4080 Streckenlänge: 98,8 km …   Deutsch Wikipedia

  • Neubaustrecke Mannheim-Stuttgart — Schnellfahrstrecke Mannheim–Stuttgart Kursbuchstrecke (DB): 770 Streckennummer: 4080 Streckenlänge: 98,8 km …   Deutsch Wikipedia

  • Neubaustrecke Mannheim–Stuttgart — Schnellfahrstrecke Mannheim–Stuttgart Kursbuchstrecke (DB): 770 Streckennummer: 4080 Streckenlänge: 98,8 km …   Deutsch Wikipedia

  • Neubaustrecke Stuttgart-Mannheim — Schnellfahrstrecke Mannheim–Stuttgart Kursbuchstrecke (DB): 770 Streckennummer: 4080 Streckenlänge: 98,8 km …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”