Bundesvereinigung Opfer der NS-Militärjustiz

Bundesvereinigung Opfer der NS-Militärjustiz

Die Bundesvereinigung Opfer der NS-Militärjustiz e. V. ist ein deutscher Verein, der sich für die Rehabilitierung von Opfern der NS-Militärjustiz (z. B. Deserteuren, Kriegsdienstverweigerern) einsetzt.

Der Verein wurde am 21. Oktober 1990 gegründet.[1] Der Vereinszweck wurde darin festgelegt, „bundesweit für die gesellschaftliche Rehabilitierung und materielle Entschädigung der Opfer der Militärjustiz und -psychiatrie unter dem Nationalsozialismus einzutreten, Toleranz auf allen Gebieten der Kultur sowie Frieden und Völkerverständigung zu fördern“.[2] Vereinssitz ist Bremen.

Es wurde ein wissenschaftlicher Beirat eingerichtet (dem u. a. der Jurist und Militärhistoriker Manfred Messerschmidt angehört) und Ludwig Baumann für die Vertretung in der Öffentlichkeit bestimmt[3].

Die Bundesvereinigung Opfer der NS-Militärjustiz war seit ihrer Gründung am Zustandekommen einer gesetzlichen Rehabilitierung von Deserteuren und anderen Opfern der NS-Militärjustiz beteiligt. So war Ludwig Baumann für die Bundesvereinigung Opfer der NS-Militärjustiz einer der geladenen Sachverständigen bei der Beratung im Rechtsausschuss des deutschen Bundestages (126. Sitzung am 24. April 2002), die 2002 in einem Gesetz zur Aufhebung nationalsozialistischer Unrechtsurteile in der Strafrechtspflege mündeten.

Als inhaltliches und organisatorisches Pendant in Österreich ist das Personenkomitee „Gerechtigkeit für die Opfer der NS-Militärjustiz“ zu nennen.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Interview mit Ludwig Baumann, 22. Mai 2002. In: Metzler, Hannes: Ehrlos für immer ? Wien, 2007. S. 33. Vereinsgericht: Bremen, Vereinsregisternummer 4700.
  2. Satzung Bundesvereinigung Opfer der NS-Militärjustiz e. V. Zit nach: Metzler, Hannes: „Ehrlos für immer?“. Wien, 2007. S. 33.
  3. Metzler, Hannes: „Ehrlos für immer?“. Wien, 2007. S. 33.

Weblinks


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