Bundesobligation

Bundesobligation

Bundesobligationen (Bobls) sind Schuldverschreibungen und damit verzinsliche Wertpapiere, die von der Bundesrepublik Deutschland über die Deutsche Finanzagentur als Staatsanleihen herausgegeben werden. Neben der Kreditaufnahme bei Banken sind Bundesobligationen und andere Bundeswertpapiere ein Mittel der Kreditfinanzierung von Staatsausgaben. Bundesobligationen sind mit einem festen Nominalzins ausgestattet, der jährlich gezahlt wird, und haben im Gegensatz zu den länger laufenden Bundesanleihen nur eine Laufzeit von fünf Jahren. Sie werden seit 1979 [1] emittiert. Die Emission und damit die Einführung in den Börsenhandel erfolgt seit 2010 dreimal pro Jahr im Rahmen einer Auktion.

Bundesobligationen werden in fortlaufend nummerierten Serien begeben. Die jeweils zuletzt begebene Serie der Bundesobligation kann von natürlichen Personen, sowie gemeinnützigen, mildtätigen, kirchlichen Einrichtungen und Wohnungseigentümergemeinschaften gebührenfrei bei der Deutschen Finanzagentur erworben werden. Über Banken, Sparkassen und Genossenschaftsbanken ist der Kauf der aktuellen Serie dagegen gebührenpflichtig - dafür aber auch für juristische Personen möglich. Bei den Kreditinstituten können zudem auch ältere Serien an der Börse gekauft werden. Der Verkauf von Bundesobligationen ist sowohl über die Finanzagentur als auch über Kreditinstitute möglich.[2] Da Kauf und Verkauf stets zum aktuellen Börsenkurs bzw. Einheitspreis erfolgen, lassen sich mit Bundesobligationen neben den jährlich sicheren Zinserträgen auch Kursgewinne bzw. -verluste erzielen.

Die Wertpapierkennnummer einer Bundesobligation beginnt stets mit 114xxx (xxx steht für die Seriennummer - Beispiel: Serie 155 hat die WKN 114155).

Bundesobligationen zählen zu den „mündelsicheren Wertpapieren“.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bundesministerium der Finanzen. Monatsbericht - August 2006 (PDF) S.95. Abgerufen am 14. November 2009.
  2. Finanzagentur. Bundeswertpapiere auf einen Blick (PDF) S.1. Abgerufen am 4. Juli 2010.

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