Buggenhout

Buggenhout
Buggenhout
Wapenbuggenhout.gif Vlagbuggenhout.gif
Buggenhout (Belgien)
Buggenhout
Buggenhout
Staat Belgien
Region Flandern
Provinz Ostflandern
Bezirk Dendermonde
Koordinaten 51° 0′ N, 4° 12′ O514.2Koordinaten: 51° 0′ N, 4° 12′ O
Fläche 25,25 km²
Einwohner (Stand) 14.081 Einw. (1. Jan. 2010)
Bevölkerungsdichte 558 Einw./km²
Postleitzahl 9255
Vorwahl 052
Bürgermeister Tom Van Herreweghe (NCD)
Adresse der
Stadtverwaltung
Gemeentebestuur Buggenhout
Nieuwstraat 2
9255 Buggenhout
Webseite www.buggenhout.be

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Waldkapelle in Buggenhout

Buggenhout ist eine belgische Gemeinde in der Denderstreek in der Region Flandern mit 13.840 Einwohnern. Sie besteht aus dem namensgebenden Hauptort sowie der Teilgemeinde Opdorp und den Ortsteilen Briel und Opstal. Bekannt ist die Gemeinde durch ihren Wald, den Buggenhout-bos, der größte Staatsforst von Ostflandern, in dem auch die Waldkapelle von Buggenhout steht, die den geographischen Mittelpunkt der flämischen Gemeinschaft markiert, nicht weit vom Grenzdreieck der Provinzen Ostflandern, Antwerpen und Flämisch-Brabant.

Dendermonde liegt 6 Kilometer westlich, Mechelen 20 km östlich, Brüssel 22 km südöstlich und Antwerpen 26 km nordöstlich.

Die nächsten Autobahnabfahrten befinden sich u.a. bei Lokeren und Sint-Niklaas im Nordwesten an der A14/E 17, bei Aalst und Ternat im Süden an der A10/E 40 und bei Mechelem im Osten an der A1/E 19.
Buggenhout besitzt einen Regionalbahnhof an der Bahnlinie Gent – Dendermonde – Buggenhout – Mechelen. In Gent, Antwerpen und Brüssel halten auch überregionale Schnellzüge.

Bei Antwerpen befindet sich ein Regionalflughafen und bei der Hauptstadt Brüssel gibt es einen internationalen Flughafen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Kirche und Gemeindehaus.

In karolingischer Zeit bis zum elften Jahrhundert lag Buggenhout im Brabantgau. Danach war es bis zum Ende des 18. Jahrhunderts Teil des Quartiers Brüssel des Herzogtums Brabant. Im Spätmittelalter musste eine Brabantisch-Flämische Grenzkomission die Grenzpfähle regelmäßig kontrollieren. Die französischen Besatzer schlugen Buggenhout 1796 dem Depertement Schelde zu, das 1815 zur Provinz Ostflandern wurde.

Gemeindeteile

Opdorp

Geografischer Mittelpunkt von Flandern, bei Opdorp

Opdorp liegt am Grenzdreieck der drei Provinzen Ostflandern, Antwerpen und Flämisch-Brabant und war bis zur Eingemeindung 1965 selbstständige Gemeinde.

Ein 3,7 ha großer Platz aus fränkischer Zeit, de Dries, begrünt mit Gras und Bäumen und etwa 100.000 blühenden Narzissen gilt als besonders sehenswert. Der Platz wird auch am ersten Julimontag für den Jahrmarkt benutzt und ist nicht nur denkmalgeschützt, sondern durch Radio 2 Oost-Vlaanderen zum Beste Pleintje, zum schönsten Plätzchen ausgerufen worden. Im "Kasteel aan de Dries" (Vekenstraat 1) ist das heimatkundliche Museum Ter Palen untergebracht.

Professor Theodoor Van Der Waeteren von der Fakultät Toegepaste Wetenschappen gab seinen Studenten der Katholischen Universität Leuven den Auftrag, den geographischen Mittelpunkt der flämischen Gemeinschaft zu bestimmen. Sie berechneten, dass er am Rande der Teilgemeinde Opdorp liege.[1]

Opstal

Opstal bedeutet so viel wie „gemeinschaftliches Weideland“, verweisend auf den mittelniederländischen Sprachgebrauch für Gebiete, auf die niemand ein persönliches Gebrauchsrecht geltend machen konnte. Die Abtei von Grimbergen gab 1292 einen Teil von Buggenhout den Herren von Bournonville zum Lehen (siehe Haus Bournonville). Dadurch entstanden zwei Entitäten. Eine der beiden umfasste Opstal und blieb unter direkter Herrschaft der Abtei von Grimbergen. Jeder Teil hatte seine eigene Schöffenbank, vierschaar und Schreiber. Opstal wurde durch die alte Zweiteilung zwischen Bournonville und Grimbergen mit einer Hypothek belastet.

Der Gedanke in Opstal eine Kirche zu errichten entstand 1875, als die Bevölkerung von Opstal eine Anfrage an das Bistum sendete, um eine eigene Kirche bauen zu dürfen. Seit 1876 forderten die Opstaller auch eigenen Unterrichtseinrichtungen in ihrem Ortsteil, was auf starken Widerstand in Buggenhout stieß. Es gab einen Vorschlag des Bistums eine katholische Schule zu errichten, was durch die Gemeinde Buggenhout jedoch verworfen wurde. 1892 wurde die freie Jungenschule nach Opstal verlegt. Im Oktober 1897 eröffnete die Schule für 253 Kinder. Der Fußballverein Eintracht Opstal (Eendracht Opstal) spielte am Beginn des 21. Jahrhunderts für einige Saisons in der nationalen Liga.

Briel

Den Briel oder Briel ist eine Teilgemeinde und auch Parochie gelegen an der Schelde, zwischen Baasrode und Sint-Amands und besteht aus zwei Teilen, nämlich dem größeren südlichen und östlichen alten Briel, inklusive des heutigen Kirchplatzes, als auch des nordwestlichen neuen Briels, das teilweise zu Buggenhout und teilweise in Baasrode (Seit 1976 Teil von Dendermonde) nahe dem Bahnhof Baasrode-Noord zu situieren ist. Anfänglich vollständig in Baasrode ist das Gebiet Gebiet des neuen Briels durch Landstraßenbebauung stärker bebaut worden und an das Gebiet des alten gewachsen und einfachheitshalber, weil es den westlichen Teil der Parochie umfasst, so genannt worden. Die Landstraße zwischen Mecheln und Dendermonde durchkreuzt das Gebiet von Ost nach West, wie auch die außer Dienst gestellte Zuglinie Antwerpen - Puurs - Dendermonde. Bei Errichtung der Parochie wohnten ungefähr 600 Einwohner von Baasrode und 800 von Buggenhout in dem Gebiet, ein Elftel und Achtel der Gemeindebevölkerungen. Het grootste deel van de parochie hoort tot Buggenhout.

Wahrscheinlich ist das heutige Briel der älteste Wohnkern der Region Baceroth, die sich von Vlassenbroek bis nach Mariekerke ausstreckte und einst als Cuytelghem bekannt war. Briel war ein Teil davon, jedoch verschwand die Bezeichnung Cuytelghem zugunsten von Briel, sodass das ganze Gebiet dementsprechend nun so genannt wird.[2]

Wissenswertes

  • Buggenhout wurde 2004 in der Sendung "Het Rob-Rapport" von Rob Vanoudenhoven als "durchschnittlichste" flämische Gemeinde ermittelt: Bei den meisten Statistiken über flämische Gemeinden (Geschlechterverhältnis, Alterspyramide, Cafés pro Einwohner etc.) war Buggenhout nahe am Mittelwert.
  • In Buggenhout findet jedes Jahr das Festival 'Buggenhout Beukt' statt.
  • Die Parochien in der Gemeinde Buggenhout gehören zum Dekanat Lebbeke.
  • In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts siedelte sich Industrie an, größter Betrieb war Ontex.
  • In Buggenhout befindet sich die Brauerei Bosteels. Hier werden unter Anderen die bekannten Biere Pauwel Kwak, Tripel Karmeliet und DeuS gebraut. Auch die Brauerei De Landtsheer, bekannt durch die Malheur-Biere, liegt in Buggenhout.
  • Bier wird auch durch den Betrieb der Familie Thyssen Jenever in Buggenhout produziert.

Brouwershuis Van Damme

Brouwershuis Van Damme 1920.
Café De Ton vor dem Abbruch 2010

2010 begann man mit dem Abriss des Gebäudes des Cafés De Ton, des Festlokals D'Oude Post und eines dritten zu Wohnzwecken bestimmten Abschnittes, dessen älteste Teile aus dem Jahre 1878 stammten. Errichtet wurde es durch den Brauer Julien Van Damme-Kiekens. In den beiden linken Teilen war seit 1903 das Gesticht Tanghe und das Jungeninternat Kostschool voor jongens A. Tanghe-Van Damme untergebracht. 1922 folgte ihr die Kostschool voor jongens C. Ghijsselinckx nach, die dort bis 1927 blieb. Die rechte Seite beherbergte ab 1883 die Brauerei Van Damme-Meert, die bis 1938 dort blieb. Danach wurde es ein Bierdepot und eine Limonadefabrik. Das Mittelgebäude war eine Zeitlang das Postamt, später das Festlokal „d'Oude Post“. Aus dem linken Teil wurde das Café De Ton. Letzter Eigner war die Brauerei De Landtsheer. Nach dem Abbruch soll ein Gebäude mit 3 Geschossen, 19 Appartements und vier Geschäftsräumen entstehen.

Geboren in Buggenhout

  • Michaël Windey, Missionar, Gründer der indischen Village Reconstruction Organisation

Jugendvereine in Buggenhout

  • De Klauwaerts Buggenhout
  • Scouts Briel (Pfadfinder)
  • VKSJ Buggenhout
  • Jeugd Rode Kruis-Buggenhout
  • KSA Buggenhout
  • Chiro Hemo Opstal

Weblinks

 Commons: Buggenhout – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Middelpunt van vlaanderen te Opdorp, Buggenhout
  2. * S.DE MAEYER, 'In al vreugd en rouwen'. De parochie O.L.Vrouw-ten-hemel-Opgenomen Briel Baasrode-Buggenhout, Buggenhout, 1999. * S. DE MAEYER, 'In geloof verbonden'. De parochie St.-Gerardus Majella Buggenhout-Opstal 1905-2005.

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