Buderus

Buderus
Buderus
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Rechtsform AG
Gründung 1731
Auflösung 2004
Sitz Wetzlar
Branche Metallverarbeitung

Buderus war ein deutsches Unternehmen im Bereich der Gießereitechnik mit Hauptsitz in Wetzlar. Das Familienunternehmen Buderus, später Buderus AG, wurde am 14. März 1731 von Johann Wilhelm Buderus I. gegründet und dann im Laufe der Jahrhunderte von seinen Nachfahren sukzessiv zu einem der größten Gießereiunternehmen Deutschlands und Europas geformt. Es gehörte zu den am längsten bestehenden (Groß-)Unternehmen in Europa.

Im Jahre 2003 wurde der Konzern mit seinen 3 Töchtern Buderus Heiztechnik GmbH, Buderus Guss GmbH und Edelstahlwerke Buderus AG durch die Robert Bosch GmbH übernommen.

Die Edelstahlwerke Buderus AG, heute Buderus Edelstahl GmbH, wurde 2005 an die österreichische Böhler-Uddeholm AG verkauft.[1] Die Buderus Guss GmbH ging an die Münchener Private Equity Firma Orlando Management GmbH.[2]. Die ehemalige Buderus Heiztechnik GmbH firmiert heute unter dem Namen Bosch-Thermotechnik GmbH und gehört weiterhin zur Robert Bosch GmbH.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte des Unternehmens

Vorgeschichte (bis 1731)

Bereits 1678 erbaute die Familie Buderus als Erbpächter die ersten Hochöfen an der Waldschmiede in Hirzenhain. Die Geschichte der Firma Buderus begann in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, damals fand man besonders im Lahn-Dill-Gebiet sowie in Oberhessen zahlreiche Eisensteinvorkommen, doch das Recht zur Erzgewinnung gehörte damals den Standesherren. Im Abbau von Erzen und deren Verhüttung sahen sie eine lukrative Einnahmequelle. Sie errichteten Eisenwerke und betrieben diese entweder in eigener Regie unter einem Hüttenverwalter oder verpachteten die Hütten- und Hammerwerke, um so eine feste jährliche Einnahmequelle zu haben.

Einer dieser Standesherren, der unmittelbar in der Wetzlarer Umgebung wirkte und auch so handelte und damit auch den Weg für die Familie Buderus ebnete, war Friedrich Ernst Graf zu Solms-Laubach. Er gründete in seinem Territorium 1707 die nach ihm benannte Friedrichshütte nahe Ruppertsburg, Teil seiner Residenzstadt Laubach. Seine Regierungszeit fällt in die Jahre 1696–1723. Er erkannte die Chance, sich eine weitere Einnahmequelle zu schaffen, in dem er das Eisenhüttenwesen, das durch den Dreißigjährigen Krieg zum Erliegen gekommen war, reaktivierte. Daher rief er im Jahre 1706 den Eisenhüttenexperten und Chemiker Friedrich Nicol Alberti in seine Grafschaft. Alberti, der auch Albertus genannt wurde, begann sofort damit, Gutachten und Baupläne anzufertigen, so dass im Frühjahr 1707 mit dem Bau eines neuen Holzkohlenhochofenwerkes mit angeschlossenem Gießereibetrieb begonnen werden konnte. Schon im Herbst desselben Jahres war das neue Werk fertiggestellt, und am Abend des 12. Oktober 1707 begann dann die erste Hüttenreise des Holzkohlenhochofens als eines zunächst staatlichen Eisenwerkes unter der Leitung von Alberti. Zur Umwandlung des Roheisens in Schmiedeeisen wurde 1709 ein neuerrichteter Eisenhammer mit Frischherd in Betrieb genommen.

Noch trat die Familie Buderus nicht auf den Plan, so dass Graf Friedrich Ernst die Hütte 1716 an Johann Jacob Neuburger aus Ortenberg (Hessen) verpachtete. Neuburger hatte bereits eine Hütte bei Büdingen und eine bei Hirzenhain ab 1706 gepachtet. Vorher war er lediglich als Verwalter in diesen Hütten eingesetzt, doch als Pächter behielt er sie bis 1730. Da er nun nicht mehr Verwalter war, sondern Pächter, benötigte er einen neuen Verwalter. Den fand er Johann Wilhelm Buderus I, der 1717 die kaufmännische und technische Leitung der Friedrichshütte übertragen bekam; er war 1690 in Nassau (Lahn) als Sohn eines Bäckermeisters geboren. Buderus arbeitete mit großem Engagement und obwohl er lediglich Verwalter war, steckte er erhebliche eigene Mittel in den Betrieb des Eisenwerks, das neben dem Holzkohlenhochofen und Gießereibetrieb seit 1718 über zwei Eisenhämmer verfügte. Bereits 1729 gehörte ihm der größte Teil des Betriebskapitals der Friedrichshütte. Er war damit bereits de facto Chef der Eisenhütte, und als im Jahre 1730 der Pachtvertrag von Neuburger mit dem gräflichen Haus zu Solms-Laubach ablief, konnte Johann Wilhelm Buderus I endlich seinen Traum vom eigenständigen Hüttenunternehmer verwirklichen. Johann Wilhelm musste sich die Pachtung aber gut überlegen, da der alte Pächter für die Pachtung noch eine Kaution in Höhe von 2000 Gulden gestellt hatte, doch letztendlich war sich Buderus sicher, dass die Gewinne der Eisenhütte zu Laubach größer ausfallen würden.

Die ersten beiden Generationen (1731–1806)

Es war der 14. März 1731 als Johann Wilhelm Buderus I die von Neuburger gestellte Kautionssumme diesem bezahlte und damit die Pachtung der Friedrichshütte und der dazugehörigen Hämmer (Hessenbrücker Hammer und Oberhammer) auf ihn überging. Dieses Datum zählt seitdem als Datum der Firmengründung. Am 26. Juni 1734 schloss Buderus dann einen neuen Pachtvertrag mit dem Grafen Friedrich Magnus zu Solms-Laubach.

Johann Wilhelm Buderus I starb am 23. Juni 1753, nachdem er 22 Jahre lang Hüttenpächter gewesen war. Am 10. Dezember 1753 wurde ein neuer Pachtvertrag abgeschlossen, der die zweite Ehefrau von Johann Wilhelm, Elisabetha Magdalena Buderus (geborene Nies), als Leiterin der Friedrichshütte anerkannte. Seine Witwe hatte die schwere Bürde, das Unternehmen des Mannes durch die Wirren des 1756 ausgebrochenen Siebenjährigen Krieges zu führen. Denn Mittelhessen war davon stark betroffen. Der Erhalt des Unternehmens Buderus ist also nur einer Frau zu verdanken, zweifellos einer außerordentlichen Frau, die als Pfarrerstochter die Tugenden der protestantischen Ethik verinnerlicht hatte. Sie kümmerte sich nicht nur um die Gegenwart, sondern auch um die Zukunft des Familienunternehmens, da sie nun schon damit begann ihren Sohn heranzuziehen, damit dieser bald die Hütte übernehmen konnte.

Johann Wilhelm Buderus II stieg im Januar 1762 in das Unternehmen ein, nachdem er seine hüttenmännische Ausbildung beendet hatte. Unter seiner Leitung – ab 1766 offiziell als Pächter der Friedrichshütte – sollte das Familienunternehmen aus dem begrenzten Radius eines regionalen Eisenproduzenten heraustreten, um so aus der Vogelsberger Region zu expandieren und in den Raum an Lahn und Weil vorzustoßen.

Am 1. Februar 1779 konnte Johann Wilhelm Buderus II ein weiteres Hammerwerk bei Schellnhausen von Hessen-Darmstadt pachten und zwar mit dem alleinigen Recht des Eisenverkaufs in den fünf hessischen Ämtern Burg-Gemünden, Grebenau, Grünberg, Schotten und Ulrichstein. Damit war ihm dort eine monopolartige Stellung gesichert. Außerdem war das Buderus´sche Unternehmen damit zum ersten Mal über die Grenzen der kleinen Grafschaft Solms-Laubach getreten. Als er 1798 die Audenschmiede im Weiltal erwerben konnte, war dies ein Ausdruck unternehmerischer Expansion. Hierbei handelte es sich um ein bedeutendes Eisenwerk im Raum Nassau-Weilburg, dem damaligen Zentrum des Eisenwirtschaftsgebietes an der mittleren Lahn.

Johann Wilhelm Buderus II starb am 1. Mai 1806, der 1776 vom Grafen zu Solms-Laubach zum Bergrat ernannt worden war, hatte Zeit seines Lebens nur das eine Ziel, das Familienunternehmen Buderus weiter zu bringen als es sein Vater, Johann Wilhelm Buderus I geschafft hatte. Sein Ziel hatte er auch erreicht, denn ein Vergleich seines Vermögensverhältnisses beweist dies. Der Nachlass seines Vaters und damit sein Startkapital betrug 1762, 710 Gulden, als er gestorben war, wurde sein Nachlass auf 180 000 Gulden bewertet.

Die dritte Generation (1806–1840)

Nach dem Tod Johann Wilhelms ging das Unternehmen zu gleichen Teilen an seine drei überlebenden Söhne

  1. Johann Christian Wilhelm Buderus (* 6. Januar 1770;† 4. März 1815),
  2. Anton Georg Wilhelm Christian Buderus (* 24. April 1774; † 18. März 1811), und
  3. Georg Friedrich Andreas Buderus (* 9. März 1777; † 26. Februar 1840 in Frankfurt am Main), der spätere Georg Buderus I.

Diese schlossen sich am 2. Januar 1807 zur Sozietät J.W. Buderus Söhne mit Sitz auf der Friedrichshütte bei Laubach zusammen. Nach dem Tod seiner beiden Brüder führte Georg Buderus I das Unternehmen zunächst alleine weiter. Vor allem das Vorantreiben der Expansion war seine oberste Prämisse, und so pachtete er 1812 die Löhnberger Hütte bei Weilburg, und am 25. Oktober 1817 die Eisenhütte zu Hirzenhain. Aber auch das Hauptwerk, die Friedrichshütte, wurde modernisiert und 1821 um einen Hochofen und ein Schmelzgebäude erweitert.

Bereits 1817 fertiggestellt war das neue Herrenhaus der Familie Buderus. Auch der Oberhammer befand sich nun im Eigentum der Familie und wurde in Georgenhammer umbenannt. Doch der Erwerb und die Expansion gingen weiter, und so kaufte Georg Buderus I am 30. August 1822 die Christianshütte bei Schupbach in der Grafschaft Wied-Runkel. Am 22. November 1824 wurde der bisherige Pachtbetrieb Schellnhausener Hammerwerk käuflich erworben. Das Werk wurde 1827 ebenfalls umbenannt in Louisenhammer, nach der Ehefrau Georgs. Auch der Eisenhammer, der in der Grafschaft Leiningen-Westerburg stand, ging 1830 in Familienbesitz über.

Durch die erneute Expansion wurden weitere Familienangehörige in die Leitung des Familienunternehmens aufgenommen. Im Jahr 1830 stiegen drei Neffen von Georg Buderus I in das Geschäft ein:

  1. Georg Carl Theodor Buderus (* 3. April 1808; † 8. Dezember 1873), der spätere Georg Buderus II,
  2. Alexander Richard August Leberecht Theodor Moritz Buderus (* 17. Mai 1814; † 1. März 1871), beides Söhne von Johann Buderus, und
  3. Friedrich Ludwig August Buderus (* 23. April 1810), Sohn von Anton Buderus.

Nunmehr wurde auch ein neuer Sozietätsvertrag zwischen dem Bergrat Georg Buderus I und seinen drei Neffen erforderlich. Der Vertrag wurde am 1. Juli 1838 geschlossen und er zählt alle Besitzungen der Familie und des Unternehmens auf. Das Generalinventarium vom 31. Dezember 1836 ergab:

  • Eigentümliche Hüttenwerke: Audenschmiede und Christianshütte
  • Pachthüttenwerke: Löhnberger Hütte, Friedrichshütte mit Hessenbrücker Hammer und Hirzenhainer Hütte
  • Eigentümliche Hammerwerke: Louisenhammer, Georgenhammer und Gemünder Hammer
  • Bergwerke: Eisensteinbergwerke, Mehlbacher Silbergrube und Braunkohlenbergwerk Buderus
  • Sonstige Besitzungen: Hessenbrücker Mühle, Horloffsmühle, Haus in Weilburg und Roheisen-Magazin in Frankfurt am Main.

Die vierte Generation (1840)

Am 26. Februar 1840 war es dann, wie oben schon erwähnt so weit, Georg Buderus I stirbt in seinem Zweitwohnsitz in Frankfurt/Main. Seine Frau Louise erhielt von den Neffen eine Abfindung und so konnten diese die Anteile der Sozietät neu verteilen. Am 1. Januar 1841 wurde beschlossen, dass Richard und Georg Buderus II jeweils 5/18 und Friedrich Buderus 8/18 erhalten. Die Aßlarer Hütte wurde 1846 gepachtet, ebenso wie die Oberndorfer Hütte, die beide im Kreis Wetzlar lagen und der Standesherrschaft zu Solms-Braunfels gehörten.

Beide Hütten konnten aber auf Dauer nicht rentabel betrieben werden, daher wurde die Aßlarer Hütte 1859 und die Oberndorfer 1861 stillgelegt. Im Jahre 1855 kam ein neues Hütten- und Hammerwerk hinzu, das die Sozietät von Wolfgang Ernst Fürst zu Ysenburg und Büdingen kaufte. Neuschmitten (Neuschmiede), dass im Tal der Bracht bei Wächtersbach lag, war für ein Hüttenwerk in der damaligen Zeit außerordentlich verkehrsungünstig gelegen die Erze musste per Fuhrwerk aus dem Raum Wetzlar herantransportiert werden. Das erwies sich als unrentabel, so dass auch diese Hütte 1859 stillgesetzt wurde. Die Hüttenstilllegungen müssen auch vor dem Hintergrund der 1857 von Nordamerika ausgegangenen Weltwirtschaftskrise gesehen werden, die sich auch auf die heimische Eisenindustrie negativ auswirkte.

Am 24. Mai 1856 beschloss die Sozietät aufgrund eines Gesellschaftsvertrages, einen Verwaltungsrat einzuberufen. Diesem Verwaltungsrat gehörten die drei Neffen/Gesellschafter an sowie drei weitere Personen, die langjährige Führungskräfte des Unternehmens waren. Diese hießen mit Namen Georg Friedrich Carl Heitefuß, der von der Friedrichshütte kam, Fritz Spies, der von der Löhnberger Hütte bei Weilburg kam und Gottfried Stuhl von der Aßlarer Hütte. Zunächst war Aßlar der Hauptsitz der Verwaltung, doch nach Einstellung der dortigen Eisengewinnung, wurde der Unternehmenssitz erstmals nach Wetzlar verlegt.

Ein schweres und letztlich irreparables Zerwürfnis durch einen Verstoß gegen den Gesellschaftsvertrag provozierte Friedrich Buderus im Jahre 1857, als er – ohne seine Mitgesellschafter vorher zu fragen auf eigene Rechnung das Blechwalzwerk "Albion" bei Neuwied kaufte. Er versuchte immer wieder, dieses Werk dem Unternehmen einzuverleiben, doch seine Cousins waren dagegen, sodass er schließlich eine eigene Firma aufmachte, die unter dem Namen L. Fr. Buderus Germania lief. Eine neue Epoche in der Unternehmensentwicklung begann Anfang 1862 mit der Eröffnung der Deutz-Gießener Eisenbahn. Drei Monate vor Eröffnung der kompletten Strecke hatte das Unternehmen Buderus Mitte Oktober 1861 die Hedwigshütte bei Lollar erworben. Sie lag an der Main-Weser-Bahn und konnte so ihre Roheisenerzeugung einfach und schnell an Abnehmer in größerer Entfernung versenden, aber auch erheblich kostengünstiger als über den bisherigen Bahnweg über Paderborn Koks aus dem Ruhrrevier beziehen. Nunmehr bestand eine direkte Eisenbahnverbindung zwischen dem eisenerzreichen Lahngebiet und dem kohlenreichen Ruhrgebiet. Der Erzversand und der Eisenabsatz war endgültig von der Lahnregion unabhängig geworden. In Anlehnung an die Bahnlinie wurde die Hedwigshütte von Buderus in Main-Weser-Hütte umbenannt; sie sollte zur Geburtsstätte der neuzeitlichen Entwicklung von Buderus werden. Das neue Werk wurde von 1862 an von Georg Buderus III (* 14. Juni 1838), dem ältesten Sohn von Georg Buderus II, geleitet.

Auf dem 1854 von Justus Kilian bei Lollar erbauten (und nach seiner einzigen Tochter benannten) Werk musste Buderus zunächst neue Hochöfen errichten, da die alten unbrauchbar waren, so wurde am 9. November 1863 der erste Hochofen, Minerva, zum ersten Mal angeblasen. Im November des nächsten Jahres wurde dann der zweite Hochofen, Vulkan, angeblasen. Vulkan war der erste Kokshochofen an der ganzen mittleren und oberen Lahn. Durch die Kokshochofeneinführung wurden die Holzkohlenhütten von Buderus überflüssig und unrentabel, so dass diese logischerweise aufgegeben wurden. Mitte der sechziger Jahre wurden der Georgen- und der Hessenbrücker Hammer und 1872 der Louisenhammer stillgesetzt. 1866 wurde dann auch die Löhnberger Hütte stillgelegt, doch die ganzen Schließungen taten der Erzgewinnung keinen Abbruch, denn 1867 erreichte Buderus mit 129 412 Tonnen Eisenerz eine Höhe, die sie erst 1880 wieder erreicht wurde. Von Oberhessen hatte sich das Zentrum der Eisenerzförderung von Buderus im 19. Jahrhundert in das Lahnrevier verschoben, wobei der Schwerpunkt im Bergrevier Wetzlar lag.

Die Auflösung der Sozietät (1870)

Das Jahr 1870 brachte erneut große Veränderungen mit sich, denn die Familienzwiste wurden immer größer und konnten letztlich nicht mehr durch familieninterne Verträge bereinigt werden, so dass die Auflösung der Sozietät kurz bevorstand. Vor allem machte man Friedrich Buderus mit dessen eigenwilliger Handelspolitik für den Untergang verantwortlich und daraufhin erfolgte die offizielle Auflösung der Sozietät am 18. Januar 1870. Am 31. Dezember 1869 erfolgte zuvor eine Bewertung des Vermögensstandes. Von da an begannen zwei Buderus Firmen zu koexistieren, einmal die L. Fr. Buderus zu Audenschmiede, da Friedrich Buderus die Audenschmiede, den größten Teil des Grubenreviers bei Weilburg und eine Abfindung in Höhe von 225 000 Mark erhielt.

Die zweite Firma hieß Offene Handelsgesellschaft Gebrüder Buderus zur Main-Weser-Hütte bei Lollar und wurde von den Brüdern Richard und Georg weitergeführt. Die Friedrichshütte, Ursprung des Buderusschen Familienunternehmens, wurde letztlich 1870 abgestoßen, nicht weil sie nicht mehr rentabel war, vielmehr weil das Unternehmen Buderus nicht mehr mit der Verwaltung der Grafschaft Solms-Laubach über einen neuen Pachtvertrag einig wurde. Georg Buderus II. und sein Sohn Georg Buderus III. erwarben nach der Gründung der neuen Gesellschaft einen neuen Platz in der Nähe des Bahnhofs Wetzlar, wo sie ein neues Hochofenwerk auf Koksbasis bauten.

Am 1. März 1871 starb Richard Buderus und seine Familie übernahm dessen Hälfte der Anteile an der OHG. Die neue Sophienhütte in Wetzlar erhielt ihren Namen von der Mutter von Georg Buderus II. und Richard Buderus. In Wetzlar dort wurde der erste Hochofen am 1. August 1872 angeblasen.

Am 8. Dezember 1873 starb das Oberhaupt der Familie Buderus, Bergrat Georg Buderus II Sein Sohn, Georg Buderus III übernahm nun die Führung der Familiengesellschaft und baute die Roheisenerzeugung aus. Sein Bruder Hugo Buderus, der 1874 als gleichberechtigter Gesellschafter in das Unternehmen einstieg, legte sein Augenmerk hauptsächlich auf das Gießereigeschäft. Hugo Buderus erhielt die Leitung über die Hirzenhainer Hütte. Im Jahre 1878 erfolgte die Stilllegung der Christianshütte, mit deren noch vorhandenen Modellen in Lollar eine neue Gießerei aufgebaut werden konnte. Hier wurde ein Teil des im selben Jahr von Buderus entwickelten hervorragenden Gießereiroheisens verarbeitet. Der Gießereibetrieb, dessen Facharbeiterstamm aus Formern der Christianshütte bestand, erwarb sich durch den Bau neuzeitlicher Zimmeröfen schnell einen sehr guten Ruf. 1880 kauften die Gebrüder Buderus einen großen Teil des Grubenbesitzes im Raum Weilburg zurück, der während der Familienauseinandersetzung mit Friedrich Buderus diesem zugesprochen worden war. Am 9. Februar 1880 kaufte Buderus die Lahnhütte bei Gießen und produzierte dort ebenfalls Gießereiroheisen. Die Hütte erhielt den Namen der Mutter der Gesellschafter und hieß fortan Margarethenhütte.

Umwandlung in eine Aktiengesellschaft (1884)

1883 stand die Familie vor einem betriebswirtschaftlichen Dilemma, nachdem sie die Georgshütte von dem Prinzen und nachmaligen Fürst Georg zu Solms-Braunfels erworben hatte, besaßen sie alle Roheisenwerke an der Lahn, hatten hier also eine Monopolstellung. Doch der Preis dafür war eine horrende Verschuldung, seit 1870 wandte Buderus 7 Millionen Mark auf, um Eisenhütten zu erwerben und weitere 5 Millionen Mark zur Erweiterung der Erzbasis. Dann kamen in dieser Zeit auch noch die schlechten Roheisenpreise hinzu, die die Gewinne der Firma auf das Äußerste schmälerten. Das Familienunternehmen konnte so als OHG nicht mehr bestehen, die Dimensionen dieser Firma waren für eine OHG nicht mehr zu bewältigen. Aus diesem Grund, insbesondere aber aus finanzieller Not, wandelten die Gebrüder Buderus das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft um. Dies war am 13. März 1884. Das primäre Motiv hierbei war, auf der Basis eines langfristig abgeschlossenen Gesellschaftsvertrages ein neues, zinsgünstigeres Darlehen zu erhalten. Die Mitteldeutsche Creditbank zu Meiningen verhalf mit einem Darlehen von 6,6 Millionen Mark der Firma zu günstigeren Kreditkonditionen. Wilhelm Buderus, der Betriebsleiter der Sophienhütte, starb bereits am 20. Mai 1888. Er hatte 16 Jahre lang die Sophienhütte geleitet, bevor er mit nur 45 Jahren verstarb.

Um von der Familienaktiengesellschaft unabhängige Wege gehen zu können, übernahm Hugo Buderus, der stets ein Verfechter der Gießereierzeugung innerhalb des Familienunternehmens gewesen war, das Hirzenhainer Eisenwerk im Jahre 1891 in seinen Privatbesitz. Damit schied nach Friedrich Buderus ein weiteres Familienmitglied aus dem Verbund aus, um sein eigenes Unternehmen zu betreiben. Seine Firma lief unter dem Namen Eisenwerk Hirzenhain H. R. Buderus. Am 28. Juni 1895 starb Georg Buderus III in Lollar, er hatte sich bis zuletzt darum bemüht, das Unternehmen durch die Wirtschaftskrise zu manövrieren und den Familiencharakter des Unternehmens zu bewahren. Kurz vor seinem Tode stimmte er noch dem Verkauf der Main-Weser-Hütte in Lollar an ein neugebildetes Unternehmen zu, das unter der Führung von Hugo Buderus stand. Der Kaufvertrag wurde am 20. Juni 1895 geschlossen. Hugo wandelte 1895 das von ihm geleitete Unternehmen ebenfalls in eine Aktiengesellschaft um, diese hieß nunmehr Eisenwerke Hirzenhain und Lollar, mit Sitz in Hirzenhain. Carl Buderus, der bisher Leiter des 1878 begründeten Lollarer Gießereibetriebes gewesen war, wurde neben seinem Bruder Hugo Vorstandsmitglied der Eisenwerke Hirzenhain und Lollar. In dem Lollarer Gießereibetrieb, der durch die Erzeugung der Lönholdt-Öfen, der besten Dauerbrandöfen der Zeit, über einen hervorragenden Ruf verfügte, wurde 1895 die erste industrielle Erzeugung von gusseisernen Heizkesselgliedern in Deutschland aufgenommen. 1898 wurde hier die erste Radiatorenfabrik auf dem europäischen Kontinent errichtet.

Die andere Buderus-Firma des 1895 verstorbenen Georg Buderus III verlegte ihren Hauptsitz zunächst von Lollar nach Gießen, nachdem sie ihre Main-Weser-Hütte Mitte 1895 an die Eisenwerke Hirzenhain und Lollar verkauft hatte. Die Buderus’schen Eisenwerke waren nun lediglich noch ein reiner Roheisenproduzent, denn die Standorte der Weiterverarbeitung hatte Hugo Buderus nun unter seine industrielle Führung gebracht(neben der Familie Buderus waren auch die Hausbanken an den Eisenwerken Hirzenhain und Lollar beteiligt). Nach dem Tode von Georg Buderus III übernahm der Prokurist Friedrich Schiele die Leitung, da dieser noch mit der Familie Buderus verwandt war, da er mit Amalie Buderus, der bereits 1876 verstorbenen Schwester von Georg Buderus III verheiratet gewesen war.

Das Ende als Familienunternehmen (1896)

Einfahrt zum Buderus-Werk in Staffel

Die finanzielle Lage der Aktiengesellschaft Buderus’schen Eisenwerke spitzte sich trotz des Verkaufs der Main-Weser-Hütte und der hiermit dem Unternehmen zugeflossenen Barmittel weiter zu. Folglich entschlossen sich die Hausbanken, dass das Unternehmen saniert werden müsse, von ihnen wurde Eduard Kaiser als Generaldirektor an die Spitze der Firma gestellt. Dem Kaufmann Kaiser zur Seite standen Bergwerksdirektor Ludwig Roth und Reinhard Buderus für den Hüttenbetrieb. Vom 31. Dezember 1895 an bildeten diese den neuen Vorstand der Buderus’schen Eisenwerke. Dieses Datum ist das Ende des Familienunternehmens, denn zum ersten Mal führte ein Nicht-Familienmitglied die Geschäfte und Geschicke des Unternehmens. Nach dem Ausscheiden von Reinhard Buderus aus dem Vorstand im Jahre 1896 war die Familie Buderus lediglich noch im Aufsichtsrat der Buderus’schen Eisenwerke vertreten.

Eduard Kaiser schickte sich alsbald an, eine unrentable Säule der Firma aufzugeben. Das war die aufgrund ihrer geographischen Lage mit höheren Selbstkosten als die Hochofenwerke im Kreis Wetzlar arbeitende Margarethenhütte bei Gießen; sie wurde Anfang März 1898 niedergeblasen und das Gelände im Jahre 1900 an die Stadt Gießen verkauft. Die Börseneinführung der Buderus-Aktie erfolgte am 8. April 1899 in Berlin und am 12. April 1899 in Frankfurt am Main.

Kaisers Ziel war es, die Nebenprodukte bei der Roheisenproduktion gewinnbringend zu verwerten, daher begann Buderus am 28. August 1899 damit, die Schlacke des Wetzlarer Hochofenwerkes zur Zementherstellung zu nutzen. Darüber hinaus bestand seine Geschäftspolitik darin, das erzeugte Roheisen möglichst weitgehend im eigenen Unternehmen zu verarbeiten, um so von dem schwankenden Roheisenmarkt unabhängiger zu werden. Ab dem 18. Dezember 1901 wurden in Wetzlar in einem neuerrichteten Gießereibetrieb auch gusseiserne Rohre produziert und im Januar 1902 ein ebenfalls neuerrichteter Gießereibetrieb für Spezialguss (z. B. Gehäuse für Elektromotore) eröffnet. Am 1. Januar 1903 trennte sich das Unternehmen von Hugo Buderus in die Eisenwerke Hirzenhain Hugo Buderus und Eisenwerke Lollar A.-G. in Lollar auf. Die Eisenwerke Lollar A.-G. schlossen sich am 28. März 1905 mit den Buderus’schen Eisenwerken zusammen, denn die Firmen besaßen zum großen Teil die gleichen Aktionäre, nämlich Mitglieder des Buderus-Clans. Buderus benötigte nun eine neue Gießerei für Abflussrohre, doch das wäre zu teuer gewesen, also kaufte man die am 30. Mai 1900 gegründete Gießerei Karlshütte bei Staffel. Ratifiziert wurde der Kaufvertrag am 8. August 1907.

Ein neues Problem war nun die Versorgung der Hochöfen mit genügend Koks. Daher verschmolz man, bzw. kaufte man kurzerhand die Bergbau AG Massen, die seit dem 1. Januar 1911 offiziell Teil der Buderus’schen Eisenwerke war.

Am 27. Mai 1911 starb auch Eduard Kaiser, Chef von Buderus, der am 5. Januar 1855 in Witten geboren worden war. Kaiser schaffte es tatsächlich, die verlustreiche Firma aus den Krisenjahren 1895 und 1896 herauszumanövrieren und zu einer Aktiengesellschaft, die konstante Dividenden zwischen 5 und 9 % abwarf, zu formen. Nach dessen Tod entschied sich der Vorstand die Buderus’schen Eisenwerke radikal neu zu organisieren und in die Buderus´sche Handelsgesellschaft, am 27. Juli 1911, umzuwandeln. Man fand in dem Bergrat Albrecht Groebler einen neuen Vorstandsvorsitzenden, der ab dem 1. Januar 1912 zusammen mit dem Hüttendirektor Georg Jantzen und dem kaufmännischen Direktor Heinrich Jansen seine Arbeit antrat.

Vom Ersten bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs (1914–1945)

Ein erneuter schwerer Einschnitt für das Unternehmen war der am 1. August 1914 ausgebrochene Erste Weltkrieg. Die Erzeugung und die Produktion, einfach allgemein die ganze Wirtschaftssituation änderte sich schlagartig. Laut einer Zählung beschäftigte das Unternehmen Buderus am 31. Juli 1914 noch 8500 Mann, doch bereits zu Kriegsbeginn, am 1. August, wurden 2000 Mann zum Kriegsdienst eingezogen. Im Februar 1915 musste man daher erstmals Kriegsgefangene einsetzen und ab Mai 1915 auch deutsche Frauen in den Werken beschäftigen. Ende 1916 erreichte die Beschäftigungszahl der Kriegsgefangenen mit 1584 Mann ihren Höchststand. Die Gesamtbelegschaft betrug 7322 Arbeiter und Angestellte, davon 545 Frauen. Die Produktion wurde im Rahmen der Kriegswirtschaft in den Graugießereien auf die Heereslieferungen, allem voran auf die Fertigung von Munition, umgestellt. Man errichtete 1915 eine Stahlformgießerei auf dem Gelände der Sophienhütte, um Stahlguss-Granaten herstellen zu können. 1917/18 folgten noch zwei Elektroöfen der Bauart Röchling-Rodenhauser.

Das Ende des Krieges 1918 und die Novemberrevolution brachten neue Umstrukturierungen mit sich, nicht nur in der Produktion, sondern auch im sozialen Sektor. Außerdem griff man nun wieder die Geschäftspolitik Eduard Kaisers auf, daher baute man verstärkt neue Gießereien und dazugehörige Weiterverarbeitungsanlagen, um effizienter das selbstgewonnene Roheisen verarbeiten zu können. Am 15. April 1919 war es dann soweit, Buderus erwarb die meisten Anteile an der Eisenwerke Hugo Buderus GmbH und am 23. Mai 1919 beschloss die Generalversammlung die käuflich erworbene Westdeutsche Eisenwerke Aktiengesellschaft in Kray bei Essen mit Buderus zu verschmelzen. Am 20. April 1920 wurde dann die Stahlwerke Buderus-Röchling Aktiengesellschaft gegründet, ein Gemeinschaftsunternehmen von Röchling in Völklingen und Buderus mit hälftiger Kapitalbeteiligung. Das Inflationsjahr 1923 mit seiner Hyperinflation war auch für Buderus ein Krisenjahr, so stieg der Stundenlohn von 429 Mark am 1. Januar auf 570 000 000 Mark am 1. Dezember 1923. Außerdem kamen die Werke Kray und Staffel wegen des Einmarsches französischer und belgischer Truppen im Ruhrgebiet zum Erliegen. Um das Aktienkapital der Goldmark anzupassen, wurde es 1924 von 136 000 000 Mark auf 26 300 000 Goldmark herabgesetzt. Außerdem wurde die Georgshütte am 29. September 1925 aufgegeben.

Auch die Zeche Massen wurde aufgrund steigender Betriebsverluste am 31. Dezember 1925 stillgelegt. Am 24. August 1926 starb Bergrat Alfred Groebler, der von 1912 an, all seine Kraft in den Erhalt der Firma gesteckt hatte und vor allem das Unternehmen erfolgreich durch den Ersten Weltkrieg gebracht hatte. Sein Nachfolger wurde Kommerzienrat Adolf Koehler, der am 16. April 1898 als kaufmännischer Lehrling zu Buderus gekommen war. 1917 wurde er kaufmännischer Direktor und 1919 bereits Vorstandsmitglied.

Im Zuge der Einsparungsmaßnahmen in der Zeit der Weltwirtschaftskrise wurden die formal noch selbstständigen Eisenwerke Hirzenhain am 1. November 1932 und damit nach 41 Jahren der Selbstständigkeit vollständig in die Buderus’schen Eisenwerke integriert. Somit kehrte die zweite Buderus Firma wieder zum Ursprung zurück und von da an sollte es nur noch eine Firma Buderus geben.

Von größter Bedeutung war die 1932 beschlossene Interessengemeinschaft mit der überschuldeten Hessen-Nassauischer Hüttenverein GmbH, die am 1. Januar 1933 in Kraft trat. Diese Interessengemeinschaft stärkte insbesondere den Gießereisektor von Buderus, da der Hüttenverein neben Erzgruben im Dillrevier und einem kleinen Hochofenwerk bei Oberscheld über sechs Gießereibetriebe im Dillkreis und im Kreis Biedenkopf verfügte. Zum 1. Dezember 1935 ging der Hüttenverein dann ganz in die Buderus’schen Eisenwerke auf. Dann kam erneut eine Zeit der Rüstungsproduktion, zwar eine versteckte, aber so oder so, es war die Zeit der Autarkiepolitik, der wirtschaftlichen Kriegsvorbereitung, die vom Dritten Reich diktiert wurde. Von 1936 an, bis schließlich zum Frühjahr 1945 sollte diese Produktion laufen, mit katastrophalen Folgen für das Unternehmen am Ende des Krieges. Vom Heereswaffenamt erhielt Kommerzienrat Adolf Koehler den Befehl, Wurfgranaten für Infanterie-Granatwerfer herzustellen. Letztlich fügte man sich den Anordnungen, um die Existenz der Firma Buderus zu wahren. Bereits der Geschäftsbericht von 1937 ließ für die Zukunft nichts Gutes erwarten, denn in dem hieß es, dass die erzwungene Umstellung der Produktion zu erheblichen Umsatzeinbußen geführt habe, da manche Produktionen zum Erliegen gekommen seien, vor allem die Gießereien waren hier betroffen.

Sehr bemerkenswert für die Zeit des Dritten Reiches war es, dass sich Koehler in der Rhein-Mainischen Wirtschafts-Zeitung vom 5. November 1934 gegen den "von den verschiedensten Stellen" geforderten verstärkten Abbau der inländischen Eisenerze ausgesprochen und ein "Haushalten" des Staates "mit dem ihm von der Natur geschenkten Bodenschätzen" gefordert hatte.

Ebenfalls für eine nicht systemkonforme Geisteshaltung spricht, dass dem Aufsichtsrat von Buderus bis 1938 Mitglieder jüdischen Glaubens angehörten. Der Jude Dr. Albert Katzenellenbogen amtierte noch Ende 1936 als Vorsitzender des Aufsichtsrates.

Bereits in den Vorkriegsjahren hatte das Gießereiunternehmen Buderus durch die nationalsozialistische Aufrüstungspolitik auf dem Gießereisektor Produktionsbeschränkungen und im Eisenerzbergbau Verluste in Millionenhöhe durch staatlich geforderte Kapazitätserhöhungen hinnehmen müssen. Damit wurde die in den 1920er Jahren begonnene Transformation von Buderus von einem vertikal aufgebauten Unternehmen des Berg- und Hüttenwesens (einschließlich Kohlenbergbau und Kokserzeugung) zum führenden deutschen Gießereikonzern unterbrochen.

Am 13. Dezember 1941 starb Adolf Koehler, dessen Nachfolger als Vorstandsvorsitzender Dr. jur. Heinrich Giesbert wurde. Beide Vorstandsvorsitzende von Buderus in der Zeit des Dritten Reiches gehörten nicht der NSDAP an. Die Kriegsmaterialproduktion blieb natürlich nicht unbemerkt, so dass am 19. September 1944 zum ersten Male das Gelände der Buderus’schen Eisenwerke in Wetzlar bombardiert wurde. Der Angriff hatte zur Folge, dass in Wetzlar die gesamte Roheisenerzeugung zum Erliegen kam. Die anderen Abteilungen wurden trotz Bombenschäden bis Kriegsende am Laufen gehalten. Zu Beginn des Jahres 1945 waren von den rund 8000 Beschäftigten, ca. 45 % ausländische Arbeiter. Etwa 70 % der Produktion dienten damals für Kriegszwecke. Im Jahr 1944 wurde die Amalienhütte an Krupp verpachtet und das Werk Hirzenhain an die Breuer-Werke AG, eine eigene Tochter, abgetreten. Im Jahre 2000 ist die Buderus AG der Stiftungsinitiative der deutschen Wirtschaft zur Entschädigung von NS-Zwangsarbeitern beigetreten, die mit 10 Milliarden Deutsche Mark die Hälfte der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ finanzierte, um ehemalige Zwangsarbeiter des NS-Regimes zu entschädigen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg (1945–heute)

Als die Amerikaner Wetzlar erreichten, besetzten sie gleichzeitig am 29. März 1945 die Sophienhütte, Hauptproduktionsstandort der Firma Buderus, und die Wetzlarer Hauptverwaltung des Unternehmens. Zeitgleich kam es zum Stillstand aller Betriebe von Buderus im Lahn-Dill-Gebiet und in Oberhessen. Die Außenwerke waren während des Krieges zwar größtenteils von Bomben verschont geblieben, doch sie hatten durch die vielen Plünderungen bei Kriegsende hohe materielle Verluste zu verzeichnen und waren in ihrer Betriebsfähigkeit erheblich beeinträchtigt.

Ab dem 20. Oktober 1945 sah die Lage nun so aus, dass mehrere Mitglieder des Vorstandes bis auf den Vorstandsvorsitzenden Dr. Heinrich Giesbert (der jedoch wegen seiner Mitgliedschaft im Aufsichtsrat der Commerzbank Mitte November 1945 in Zeugenhaft genommen wurde) und Bergwerksdirektor Dr. Wilhelm Witte zurücktraten. Die Alliierten verordneten außerdem, dass ab dem 31. Juli 1945 der Aufsichtsrat sein Mandat verloren hatte, sodass das Registergericht in Limburg an der Lahn in Verbindung mit der Regierung von Groß-Hessen am 20. November 1945 einen Aufsichtsrat einsetzte, der am 1. Dezember 1945 Staatssekretär a.D. Dr. Hans Bredow, den "Vater des Rundfunks" in der Zeit der Weimarer Republik, zum Vorsitzenden wählte.

Bredow und Witte kämpften nun um Genehmigung der amerikanischen Militärregierung, den Betrieb von Buderus, zunächst vor allem den der Hochöfen zur Versorgung der Gießereibetriebe mit Roheisen, wieder mit den traditionellen Produkten der Vorkriegszeit anlaufen zu lassen. Am 5. März 1946 hatten sie ihr primäres Ziel erreicht und konnten einen ersten Hochofen in Wetzlar feierlich wieder in Betrieb nehmen lassen, zugleich lief auch die Rohrproduktion im Wetzlarer Werk (der früheren Sophienhütte) wieder an. Die Unternehmensleitung musste nun personell der neuen Situation angepasst werden, daher zog man zwei neue Vorstandsmitglieder heran, einmal Franz Grabowski am 2. August und zum anderen Dr. Franz Grosser am 13. August. Man konnte nun aber immer noch nicht unter normalen Bedingungen arbeiten, da weder die Abstimmung über die Landesverfassung Hessen erfolgt, noch die Währungsreform konsequent durchgesetzt war. Erst nach der Währungsreform im Juni 1948 konnte der Betrieb in den Gießereien von Buderus wieder unter normalen Bedingungen laufen. Ein Meilenstein hier ist noch die Gründung der Arbeiterrenten zu nennen, die am 25. Oktober 1949 eingeführt wurde und bis heute über 30 Millionen Euro an ehemalige Arbeiter gezahlt hatte. Der Betrieb ging nun voran, am 30. September 1950 wurde die neue Eisen-Kunstgießerei in Hirzenhain eröffnet und am 20. Oktober 1950 die Schleudergießerei in Staffel. Am 1. Dezember folgte dann noch eine neue Lehrwerkstatt in Wetzlar zur Förderung des Nachwuchses.

Buderus kämpfte in diesen Jahren vor allem mit der hessischen Landesregierung um die aufgrund von Artikel 41 der Hessischen Verfassung in Treuhandverwaltung des Landes befindlichen Gruben-, Hütten- und Elektrizitätsbetriebe der Buderus’schen Eisenwerke. Die Landesregierung wollte den Streit zum Abschluss bringen und gründete ein eigenes Unternehmen, die Hessische Berg- und Hüttenwerke AG, Wetzlar mit einem vorläufigen Grundkapital von 100.000 DM. Am 6. März 1954 fanden die Auseinandersetzungen ein Ende, als ein Vertrag über die gemeinsame Nutzung der Gruben und Hütten geschlossen wurde, dafür hob man das Aktienkapital auf 15 Mio. Mark an und Buderus erhielt eine Sperrminorität von 26 Prozent zugestanden und darüber hinaus eine Abfindung. Die Bilanzierung regelte ein separater Vertrag vom 13. April 1954. Da sich langsam abzeichnete, dass Kunststoffe immer mehr in die Produktion des Rohrsektors eingriffen, gründete man zusammen mit der Halberger Hütte in Brebach/Saar, die Omniplast GmbH & Co. KG in Frankfurt-Höchst. Man wollte es nicht dem Zufall überlassen, was die Kunststoffentwicklung mit sich brachte, also rüstete man sich vorher um, was sich auszahlen sollte.

Am 1. April 1956 übernahm Dr.-Ing. Heinz Gries die technische Leitung der Firma von Dr. Franz Grosser, der am 30. September 1956 offiziell seinen Abschied nahm. Allgemein war bekannt, dass die Aktienanteile an den Buderus’schen Eisenwerken breit gestreut waren, doch im Jahr 1956 gelang es Dr. h.c. Friedrich Flick über die Metallhüttenwerke Lübeck, die Aktienmehrheit von Buderus zu erwerben. So wurde Flick stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates und neues Mitglied wurde Alfred Rohde von der Lübecker Metallhüttenwerke AG.

1958 erwarb Buderus die Aktienmajorität an der Burger Eisenwerke AG, des größten deutschen Unternehmens der Heiz- und Kochgeräteindustrie mit dem Markennamen Juno. 1964 expandierte Buderus erstmals in der Nachkriegszeit in das Ausland, denn das Unternehmen erwarb kleine Anteile an der Tiroler Röhren- und Metallwerke AG. Anfang 1965 wurden die Anteile der Röchling Gruppe an der Stahlwerke Röchling-Buderus AG von Buderus übernommen und von da an lief das Unternehmen unter dem Namen Edelstahlwerke Buderus AG weiter. Am 18. Mai 1965 ging der Aktienbesitz des Landes Hessen am Grundkapital der Hessische Berg- und Hüttenwerke AG in Höhe von inzwischen 18,5 Mio. DM an Buderus. Damit war die Wetzlarer Eisen- und Stahlindustrie nunmehr "arrondiert" und befand sich hundertprozentig in den Händen von Buderus.

Auch der neue Vorstandsvorsitzende ab 1967, Dr. Karl von Winckler, sah seine Zielsetzung in erster Linie darin, den Heiztechnikbereich zu stärken und übernahm auch deshalb über die Burger Eisenwerke die Majorität der Anteile an der Firma Senkingwerk in Hildesheim, die u.a. Heiz- und Kochgeräte herstellte.

Die Hauptaufgabe der Unternehmenspolitik nach dem Ende der Wiederaufbaujahre und der Wirtschaftskrise 1966/67 bestand darin, den teilweise unwirtschaftlich gewordenen Gießereibereich neu zu strukturieren. Als erster Gießereibetrieb wurde das Werk Essen-Kray am 31. Dezember 1971 stillgelegt. Essen-Kray war stark unter Substitutionsdruck gegenüber den Stahlbadewannen, die leichter und billiger in der Herstellung waren als die hier seit Ende der zwanziger Jahre produzierten gusseisernen Badewannen. Am 24. Juli 1972 starb dann Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrats Friedrich Flick. Als erster Gießereibetrieb von Buderus im Lahn-Dill-Gebiet wurde 1974 die Wilhelmshütte im Kreis Biedenkopf stillgelegt, 1975 folgte die Amalienhütte im westfälischen Bad Laasphe und das Werk Niederscheld (die frühere Schelder Hütte) im Dillkreis, zugleich wurde der Gießereibetrieb im Werk Breidenbach für den Automobilguss bedeutend ausgebaut. Am 10. Juli 1975 veräußerte Buderus die Anteile an den Metallhüttenwerken Lübeck und übernahm das bisherige Beteiligungsunternehmen Omniplast GmbH & Co nun ganz, um so verstärkt im Kunststoffbereich tätig zu werden.

Die Burger Eisenwerke AG hatte seit dem 15. Dezember 1958 einen Gewinn-Verlustübernahmevertrag mit Buderus abgeschlossen, mit Wirkung vom 1. Januar 1976 ging das Burger Unternehmen in Buderus auf. Im Jahre 1977 gingen die Hessischen Berg- und Hüttenwerke in Buderus auf.

Am 22. Juli 1977 beschloss die Hauptversammlung das Grundkapital der Firma um 18.875.000 DM auf 85.625.000 DM zu erhöhen. Zugleich wurde der Name der Firma geändert in Buderus Aktiengesellschaft (kurz: Buderus AG). Am 14. März 1981 feierte Buderus 250. Jubiläum. Mit dem Ausblasen des letzten Hochofens in Wetzlar endete ebenfalls 1981 die Epoche der Roheisenerzeugung bei Buderus, nachdem der Erzbergbau der Buderus-Gruppe mit der Stilllegung der Grube Falkenstein bei Oberscheld (Dillkreis) bereits 1973 zum Erliegen gekommen war. In der Zeit von Ende 1985 bis Ende 1991 gehörte Buderus zur Feldmühle Nobel AG, in die Friedrich Karl Flick seinen industriellen Besitz eingebracht hatte. Nachdem eine Tochtergesellschaft der Metallgesellschaft AG, die Metallgesellschaft Industriebeteiligungen AG, die Nicht-Papier-Aktivitäten der Feldmühle Nobel AG zum 1. Januar 1992 übernommen hatte, wurde das Grundkapital von Buderus noch 1992 erhöht und 20 Prozent der Aktien an der Börse platziert. Im Juni 1994 brachte die Metallgesellschaft infolge ihrer Ende 1993 eingetretenen finanziellen Schieflage ihren Aktienbesitz an Buderus vollständig an die Börse. Seitdem galt Buderus als Übernahmekandidat. In den ersten Jahren des 21. Jahrhunderts begann die Robert Bosch GmbH damit, Aktien der Buderus AG aufzukaufen. Am 8. Mai 2003 unterbreitete Bosch ein öffentliches Übernahmeangebot und stieß damit auf eine breite Zustimmung. Am 1. September 2003 erreichte der Bosch-Anteil an Buderus 97,16 Prozent. Die Hauptversammlung von Buderus am 13. Mai 2004 stimmte dem Squeeze-out der Minderheitsaktionäre mit 98,7 Prozent der vertretenen Aktien zu. Der entsprechende Beschluss sah vor, dass die Aktien der Minderheitsaktionäre auf die Hauptaktionärin, die Robert Bosch GmbH, gegen eine Barabfindung übertragen werden sollten.

Zugleich beschloss die Hauptversammlung die Zusammenlegung der Heiztechnikaktivitäten von Bosch und Buderus mit 98,8 Prozent des vertretenen Aktienkapitals. Der Ausschluss der Minderheitsaktionäre wurde mit der Eintragung in das Handelsregister am 23. Juli 2004 wirksam. Am 2. August 2004 wurde die BBT Thermotechnik GmbH in das Handelsregister eingetragen, die Buderus Heiztechnik GmbH firmiert damit unter diesem neuen Namen. Am 11. August 2004 wurde die Einbringung des Geschäftsbereichs Thermotechnik der Robert Bosch GmbH in das Handelsregister eingetragen und damit rechtswirksam.

Gründe für den Gang an die Börse

Die Firma Buderus wurde am 13. März 1884 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, weil auf der Grundlage eines langfristig abgeschlossenen Gesellschaftsvertrages eine Anleihe zu günstigeren Konditionen als bei den bisherigen Bankkrediten aufgenommen werden sollte – das Unternehmen war zu dieser Zeit durch die Ankäufe von Berg- und Hüttenwerken erheblich verschuldet. Das Grundkapital betrug 12 000 000 Mark und die Namensaktien galten als einbezahlt. Sofort wurden zur finanziellen Konsolidierung der neuen Aktiengesellschaft, Kreditverträge mit Banken abgeschlossen. Die Mitteldeutsche Creditbank gab der AG ein Darlehen von 6,6 Mio. Mark, außerdem wurden neben der Bank in Meiningen auch die Deutsche Bank in Berlin, das Bankhaus Sal. Oppenheim jr. & Cie. in Köln und das Bankhaus Gebrüder Sulzbach in Frankfurt am Main als Konsortialführerinnen beteiligt, jedoch erhielten sie keine Namensaktien, da diese alle in Familienbesitz blieben.

Am 4. April 1899 nahm die AG einen neuen Verlauf, denn die Banken machten von ihrem Optionsrecht Gebrauch, die freien Aktien an der Börse zu handeln. Somit konnten zum ersten Mal auch Dividenden an andere Aktionäre ausgeschüttet werden, die nicht direkt zur Buderus-Familie gehörten. Schnell wurde die Aktie mit einem Subskriptionspreis von 110 % gehandelt, zuzüglich 4 % Stückzinsen in Berlin, Frankfurt am Main und Köln gehandelt. Am erfolgreichsten war die Aktie an der Berliner Börse, hier herrschte immer eine gute und positive Prognose, auch wenn ein Kursrückgang herrschte, weil die Berliner Zeitungen Buderus immer als ein stabiles und solides Unternehmen bezeichneten. Am 3. Juni 1899 erreichte die Aktie in Berlin ihren Höhepunkt mit 162 %.

Produktion und Unternehmensphilosophie

Die Buderus AG bestand nach dem Verkauf des Konzernbereichs Flugzeugzubehör ab 1997 aus drei Konzernbereichen: Heizungsprodukte, Gusserzeugnisse und Edelstahlerzeugnisse.

Der Konzernbereich Heizungsprodukte war mit der Buderus Heiztechnik GmbH nach der Neustrukturierung von Buderus im Jahre 1987 das Flaggschiff der Buderus-Gruppe gewesen. Diese Tochtergesellschaft war der mit Abstand umsatzstärkste Konzernbereich der Buderus AG. Ebenso wie in den andern Bereichen der Buderus AG hatte die Forschung und Entwicklung auch bei der Buderus Heiztechnik GmbH einen hohen Stellenwert.

Der Konzernbereich Gusserzeugnisse mit der Buderus Guss GmbH war in den Sparten Gussrohrtechnik, Bremsscheiben, Spezialguss, Abscheider und Kunstguss tätig. Buderus Guss verstand es gekonnt, sich den Anforderungen der Zeit, vor allem den technischen, optimal anzupassen. Außerdem schafften sie es, Ordnung in ihrem breiten Spektrum an innovativen Produkten zu wahren und gleichzeitig alle benötigten Ressourcen effizient zu nutzen. Die Ressourcennutzung ist nicht zuletzt deshalb so effektiv, weil Buderus Guss im Laufe der Zeit ein weitverzweigtes Netz an Vertriebsaktivitäten aufgebaut und erhalten hat. Mit hoher Qualität und großem Umweltbewusstsein wurde so Kundenzufriedenheit erreicht.

Der Konzernbereich Edelstahlerzeugnisse mit der Edelstahlwerke Buderus AG zählte als Hersteller von Halbzeug, Warmband, Kaltband, Freiformschmiedestücken, geschmiedetem Stabstahl (Werkzeugstahl und Baustahl) sowie Gesenkschmiedeprodukten zu den führenden europäischen Herstellern und Verarbeitern hochwertiger Edelstähle. Gekenneichnet durch Kompetenz für Werkstoffe, Metallurgie, Umformtechnik, Weiterverarbeitung und eine auf kreative Problemlösungen und Kundenwünsche ausgerichtete hoch flexible Liefer- und Servicebereitschaft konnte sich der Konzernbereich eine führende Position bei Spezialstählen erhalten.

Auflösung des Buderus-Konzerns

Der Buderus-Konzern wurde 2003 von der Bosch-Gruppe übernommen. Durch die Ausrichtung auf den Heiztechnikmarkt wurden die bisherigen Konzernbereiche Guss- und Edelstahlerzeugnisse (Buderus Edelstahl) verkauft.

Der Konzernbereichz Gusserzeugnisse wurde an den Venture Capital Fonds SSVP veräußert und wird unter dem Dach der Buderus Foundry Management S.à r.l. mit Sitz in Wasserbillig (Luxemburg) weitergeführt.Lediglich die Herstellung von Bremsscheiben am Standort Breidenbach verblieb als Buderus Guss GmbH in der Bosch-Gruppe.

Der Bereich Edelstahlerzeugnisse wurde durch die Böhler-Uddeholm AG, ein österreichisches Spezialstahlunternehmen, erworben, das heute zum Stahlkonzern voestalpine gehört. Die aus diesem Bereich hervorgegangenen Gesellschaften firmieren heute unter Buderus Edelstahl GmbH und Buderus Edelstahl Schmiedetechnik GmbH.

Der Bereich Heizungserzeugnisse der Buderus AG wurde mit den bisherigen Heiztechnik-Aktivitäten der Bosch-Gruppe unter der Gesellschaft Bosch-Buderus Thermotechnik (BBT) GmbH zusammengefasst. Die BBT GmbH wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2008 in die Bosch Thermotechnik GmbH umfirmiert.

Die Traditionsmarke Buderus wird von der Bosch Thermotechnik GmbH (Markenname Buderus) sowie der Buderus Edelstahl GmbH (Markenname Buderus Edelstahl) als reine Markennamen fortgeführt.

Liste der Buderus-Chefs und Vorstandsvorsitzenden

  • Johann Wilhelm Buderus I. (1731–1753)
  • Elisabetha Magdalena Buderus (1753–1762)
  • Johann Wilhelm Buderus II. (1762–1806)
  • Johann Christian Wilhelm Buderus (1806–1815)
  • Anton Georg Wilhelm Christian Buderus (1806–1811)
  • Georg Buderus I. (1806–1840)
  • Friedrich Buderus (1840–1862)
  • Richard Buderus (1840–1871)
  • Georg Buderus II. (1840–1873)
  • Hugo Buderus (1874–1891)
  • Georg Buderus III. (1873–1895)
  • Friedrich Schiele (1895)
  • Eduard Kaiser (1896–1911)
  • Alfred Groebler (1912–1926)
  • Adolf Koehler (1926–1941)
  • Heinrich Giesbert (1942–1945)
  • Franz Grabowski (1946–1953)
  • Franz Grosser (1946–1953)
  • Franz Grabowski (Generaldirektor) (1953–1967)
  • Karl von Winckler (1967–1974)
  • Hans Werner Kolb (1974–1983)
  • Frank Rogge (1983–1988)
  • Hans-Ulrich Plaul (1989–2001)
  • Uwe Lüders (2001–2003)
  • Andreas Nobis (2003–2003)
  • Dr.-Ing. Joachim Berner (2003–2008)

Ehemalige und teilweise noch bestehende Tochterunternehmen und Beteiligungen

  • Hessische Berg- und Huettenwerke AG (Berghuette), Wetzlar
  • Krauss-Maffei AG, München-Allach
  • Omniplast GmbH & Co. KG, Ehringshausen Krs. Wetzlar
  • Ursania-Chemie GmbH, Ehringshausen Krs. Wetzlar
  • Buderus'sche Handelsgesellschaft mbH, Wetzlar
  • Buderus'sche Handelsgesellschaft mbH, Berlin
  • Edelstahlwerke Buderus AG, Wetzlar
  • Omnical Ges. fuer Kessel- u. Apparatebau mbH, Ewersbach/Dillkreis
  • Juno (Firma), Herborn
  • Sell Flugzeugküchen, Herborn
  • Logana-Spedition, Wetzlar
  • Ferrum GmbH, Dinkelscherben
  • Burger Eisenwerke AG, Burg
  • Rittershaus & Blecher GmbH, Wuppertal-Barmen
  • Sieger Heizkesselwerk, Buschhütten
  • Baustoff-Union, Wetzlar
  • HAGEWE GmbH & Co., Ötigheim/Rastatt
  • Senking Werke, Hildesheim
  • Roeder Großküchentechnik, Darmstadt
  • Lieferbeton, Wetzlar
  • TBG Mittelhessische Lieferbeton, Wetzlar
  • GeWoBau, Wetzlar
  • Buderus Immobilien GmbH, Wetzlar, ab 2002 Nachfolger des Wetzlarer Bauvereins
  • Buderus Schleiftechnik, Aßlar
  • WANIT GmbH & Co. KG, Wanne-Eickel
  • Zentroguss GmbH, Wetzlar
  • Breuer-Werke GmbH, Frankfurt am Main-Hoechst
  • Metallhuettenwerke Luebeck GmbH, Luebeck-Herrenwyk
  • Eckert & Ziegler GmbH, Weissenburg/Bayern
  • Fellner & Ziegler GmbH, Frankfurt am Main
  • Buderus Giesserei Wetzlar GmbH (Buderus Spezialguss), Wetzlar

Literatur

  • Hans Schubert, Josef Ferfer, Georg Schache: Vom Ursprung und Werden der Buderus’schen Eisenwerke Wetzlar, München 1938, 2 Bände
  • Rainer Haus: Die Buderus-Aktie – Ein Wertpapier im Wandel der Zeit, Wetzlar 2000
  • Hans Pohl: Buderus 1932–1995. Wetzlar 2001, ISBN 3-00-007455-4
  • Buderus’sche Eisenwerke (Hrsg.): Buderus-Lollar Handbuch. Lollar 1965
  • Rainer Haus, Hans Sarkowicz: Feuer und Eisen. 275 Jahre Wärme von Buderus, Piper, 2006, ISBN 3-492-04947-8

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2005-03/artikel-4617942.asp
  2. http://www.orlandofund.com/108.0.html

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